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Tierversuche, Kinderarbeit...
Ich weiß das Thema betrifft nicht die Schule, ich hoffe trotzdem manch einer findet etwas Zeit, sich die folgenden zusammengetragenen Artikel durchzulesen! Und wenn dann manch einer noch daraus die Konsequenzen ziehen würde, wäre es natürlich toll!
Schlimme Tierversuche!
Procter & Gamble (P&G)
Die internationale Tierrechtsorganisation PETA hat in Stuttgart mitgeteilt, dass sie gerade eine 9monatigen Ermittlung über Ernährungsversuche bei Hunden und Katzen durchgeführt hat. Undercover-Videobeweise, die jetzt veröffentlicht wurden, zeigen nach Aussage von PETA Hunde in einem zu P&G gehörigen IAMS-Vertragslabor, die schmerzhafte Operationen erleiden, sowie verängstigte Hunde und Katzen, die in dunklen Käfigen vegetieren.
Bereits 2001 hatten sich laut PETA Führungskräfte von IAMS und P&G mit PETA getroffen, um die Sorgen von Kunden über tödliche Versuche und die schlechte Haltung der Versuchstiere bei IAMS zu diskutieren. Trotzdem, so PETAs jüngste Ermittlungen, seien in einem IAMS-Labor mind.27 Hunde getötet worden, weitere starben an Krankheiten, die nicht behandelt wurden.
Obwohl IAMS bereits 2001 versprach, die Tierpflegestandards in seinen Labors zu verbessern und den Tieren Möglichkeiten zur Bewegung, zum Rückzug, Kontakt zu Artgenossen, natürliches Licht und Spielzeug schaffen wollte, fand PETAs Ermittler folgendes vor:
- Hunde und Katzen, die in kleine Käfige eingesperrt waren, manche von ihnen seit bereits sechs Jahren.
- Hunde, denen die Stimmbänder chirurgisch durchtrennt worden waren, damit sie nicht bellen konnten.
- Hunde mit unbehandelten Ohrinfektionen, verfaulten Zähnen und verletzten Pfoten vom Leben auf Käfigdrahtboden und vom Liegen auf kaltem Zement.
- Tiere, die in den kargen Käfigen keine Schlafmöglichkeiten haben und keine Möglichkeit, dem feuchten Zementboden auszuweichen.
- Tiere, die beim Säubern des Käfigs rücksichtslos mit dem Wasserschlauch abgespritzt wurden.
Verängstigte, verhaltensgestörte Tiere, die in ihren Käfigen kauerten.
- Extreme Hitze und Feuchtigkeit in den Käfigen während der Sommermonate und Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt im Winter.
'Die Bilder der glücklichen Tiere in der IAMS-Werbung stimmen mit denen der traurigen, einsamen Tiere in den IAMS-Labors nicht überein', so Harald Ullmann, 2.Vorsitzender von PETA-Deutschland e.V.. 'Es ist ein Skandal wenn Hunde und Katzen für die Herstellung von Tierfutter leiden müssen.'
PETA ist mit mehr als 750.000 Mitgliedern die weltweit größte Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Ferner wurden noch mehr Verstöße gegen IAMS + P&G dokumentiert:
- Schafen in Experimenten, die Schmerz oder Leid verursachten, keine Schmerzmittel verabreicht zu haben.
- Nicht sichergestellt zu haben, dass das Personal in der Durchführung von Tierversuchen geschult war.
- Tiere nicht tierärztlich versorgt und täglich beobachtet zu haben.
- Anlagen zur Unterbringung von Hunden und Katzen nicht ordnungsgemäß belüftet zu haben.
- Katzen nicht mit ausreichender Zahl an Katzenklos und Ablageflächen versorgt zu haben.
- Anlagen zur Unterbringung der Tiere nicht sauber und in schadensfreiem
- Zustand gehalten zu haben, was zu Verletzungen führte.
- Anlagen zur Unterbringung der Tiere nicht ordnungsgemäß temperiert zu haben.
- Tieren nicht genügend Platz zur Verfügung gestellt zu haben.
Quellen & weitere Infos:
IamsGrausam.de
IAMS Kills!
Über Procter & Gamble:
Produktpalette reicht von Kosmetik- und Haushaltsartikeln, Babypflege bis hin zu Snacks und Tiernahrung.
Die weniger rühmliche Seite sind Ausbeutung und Kinderarbeit in der Rohstoffgewinnung (u.a. Orangensaftproduktion in Brasilien), Produktion in der Militärdiktatur Myanmar (Burma), die wegen geschätzter 8 Mio. Zwangsarbeiter 1999 aus der Internationalen Arbeiter-Organisation ILO ausgeschlossen wurde, Umweltverschmutzung z.B. durch ein Leck in einer irischen Produktionsanlage für Oil of Olaz 1996, grausame Tierversuche an Hunden und Katzen ausgerechnet für die Tierfuttermarke Iams und aktuell die Zerstörung von Regenwald und die Unterdrückung von Naturvölkern in Brasilien für die Traditionsmarke „Tempo“.
Dass die Drähte für all die Verbrechen bei „Procter & Gamble“ zusammenlaufen wissen nur wenige Verbraucher, da das sogenannte „Brand-Management“ zu den Hauptstrategien des Konzerns gehört. Dies bedeutet, seine gesamte Werbung nur über vergleichsweise anonyme Verkaufsmarken und niemals über den Konzern selbst laufen zu lassen.
Gegründet 1837 vom Engländer William Procter und dem Iren James Gamble mit Hauptsitz in Cincinnati (Ohio USA), 1890 von der Familienfirma zur Kapitalgesellschaft umgewandelt, beginnt Procter & Gamble schon früh mit der Entwicklung neuer Werbestrategien; die wichtigste ist dabei wohl die Entwicklung der „soap operas“ (Seifenopern) zunächst im Radio und später im Fernsehen. 1939 produzierte P&G über 1/3 der Radio-Soaps. Auch die längste Soap weltweit, die „Springfield Story“, die im Radio begann und im Fernsehen weiterging, ist eine Procter & Gamble-Produktion. Nicht mehr schwierig ist damit der Ursprung des Begriffs Seifenoper zu erraten, da die Serien vor allem von Waschmittel- & Hygienekonzernen wie P&G produziert wurden mit der Strategie, durch Sendezeit und Aufmachung vor allem Hausfrauen für die dazwischen liegenden Werbeblöcke zu erreichen und durch die tägliche Ausstrahlung gehirnwäsche-artig für die Produkte zu sensibilisieren (und als günstigen Nebeneffekt noch in der Sendung selbst einen den entsprechenden Konsum anheizenden Lebensstil vorzuleben).
Eine Strategie, die aufging: Heute ist der Konzern ein weltweit agierender „Global Player“ mit über 300 Marken, die in 140 Ländern verkauft werden; P&G erwirbt einen Umsatz von 43,2 Milliarden €. Einer der überdurchschnittlichen Absatzmärkte ist dabei Deutschland, wo P&G 20 % seines jährlichen Umsatzes einfährt – von oft unwissenden Konsumenten.
Als ich selbst nach dem Kauf von Wick-Hustenbonbons von einem Freund auf die Herkunft und die Verwickelungen in Tierversuche hingewiesen wurde, gab ich sie originalverpackt zurück (was möglich ist!) und nahm das Angebot der Filialleiterin an, eine Stellungnahme einzuholen. Überraschend schnell lag nach wenigen Tagen ein Brief auf dem Schreibtisch im KM-Büro, der immerhin 4 Seiten wasserzeichendurchwobenes Papier füllte. Nach dem Öffnen des Briefes wird schnell klar, dass P&G hier eine Chance zum „green wash“ genutzt hat und auf wasserzeichendurchwobenem Papier einen Brief verschickte, der wohl als Reaktion auf die 1999 begonne PETA-Kampagne gegen P&G von den Marketing-Strategen aufgesetzt wurde.
Damals gab es einen Aufschrei der Öffentlichkeit, nachdem verdeckte Ermittler Bilder und Berichte aus den Labors nach außen gebracht haben, in denen u.a. Hunden die Stimmbänder herausoperiert werden, um die gequälten Schreie nicht mehr zu hören.
Derzeit stand P&G vor allem wegen des sogenannten Tempo-Kriegs in Brasilien in den Schlagzeilen. Die Umweltorganisation Robin Wood konnte dokumentieren, dass der im deutschen Tempo-Werk verarbeitete Zellstoff vom brasilianischen Zellstoff-Konzern Aracruz stammt, der in Brasilien günstig große Flächen Regenwald aufkaufte und abholzte, die dort ansässigen Indianer vertrieb und Eukalyptus-Plantagen anbaute. Diese entziehen den Böden große Mengen an Wasser und Nährstoffen. Für die Bewässerung wurde der Grundwasserspiegel gesenkt, damit Trockenheiten ausgelöst und die verbleibenden Gewässer von den Chemikalien in den Zellstoff-Fabriken verschmutzt werden.
Während Aracruz mit 380 000 Hektar Eukalyptus-Plantagen zum weltweit größten Hersteller für gebleichten Eukalyptus-Zellstoff gewachsen ist, hat sich in der brasilianischen Gesetzeslage zumindest ein wenig Gutes für die Indianer entwickelt: Ethnologen der offiziellen Indianerbehörde FUNAI ermittelten, dass den von Aracruz vertriebenen Stämmen der Guarani und Tupinikim 18000 Hektar Land zustehen, die Aracruz jedoch trotz gesetzlicher Anerkennung nicht an die Indianer abtreten will. Daher besetzten Indianer ein 11000 Hektar großes Gebiet, rodeten es und wandelten es zu ihrem Ackerland um. Der Konflikt eskalierte, als bei einer nicht richterlich genehmigten Polizeiaktion alle Indianer aus dem friedlich besetzten Gebiet vertrieben, ihre Häuser eingerissen, dann verbrannt und die Indianer vom Hubschrauber gejagt und mit Gummigeschossen beschossen wurden. 13 Indianer wurden schwer verletzt.
In einer Stellungnahme spricht P&G auf die bereits bekannte Greenwash-Art von einem „sehr komplexen Landrechtsstreit“ und hoffen auf eine Lösung durch „verfassungskonforme Verfahren“. Auf die Zustände bei seinem Rohstoff-Lieferanten Aracruz wird weder eingegangen, geschweige denn eine Beendigung der Zusammenarbeit angekündigt. Deshalb gehen die Proteste weiter – und jeder kann seinen Teil dazu beitragen: Achte beim Einkauf auf die Herkunft der Produkte – es gibt Alternativen zu P&G, auch wenn diese nicht so aus der Werbung bekannt sind.
Quelle:
Folgende Marken gehören u.a. zu Procter & Gamble und sollten möglichst nicht gekauft werden:
Gilette
BRAUN
Pantene
head&shoulders
OLAZ
MaxFactor
ELLEN BETRIX
Hugo Boss
Laura Biagiotti
Viva
Wella
SHOCKWAVES
Herbal Essences
WASH & GO
Old Spice
Alldays
Always
Pampers
ORAL-B
blend-a-med
blend-a-dent
Blendax
ThermaCare
Metamucil
ARIEL
Duracell
Antikal
Lenor
Acè
febreze
VIZIR
Swiffer
MeisterProper
Dash
fairy
TEMPO
IAMS
Eukanuba
WICK
Punica
Pringels
P&G Deutschland
Gegen Tierquälerei? PETA TV // Animal Rights TV
Umweltschutz? ROBIN WOOD e.V., Rettet den Regenwald e.V. und Regenwald Report
Eingetragen von franca am 24.01.2008 um 02:05 Uhr