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Meine Erfahrung mit Medikinet
Mein Pflegesohn war gerade 2 Jahre alt als er in unsere Familie kam.
Er war essgestört dh. er hat alles in sich rein gestopft hat sich erbrochen und hat dann weiter gegessen. Das sah man ihm aber nicht an er war viel kleiner als gleichaltrige und sehr zart.
Nie wollte er Abends schlafen gehen und war immer in Bewegung.
Er wollte nie oder sagen wir mal er konnte nie 5 Min. ruhig auf dem Schoß sitzen. Wenn man ihn mal im Arm hatte dann strampelte er sich direkt wieder los.
Einkaufen mit ihm war das kalte grauen. In dem Einkaufswagen wollte er nicht sitzen lieber fegte er die Regale leer und jammerte stets ich hab ja sooo Hunger.
Die Leute gafften uns alle an. Mit eiserner Disziplin bekam ich ihn soweit das wenn er sich im Laden benommen hatte mit einem Milchbrötchen belohnte.
3 Mon. habe ich dafür gebraucht.
Hinzu kam eine unart die uns alle auf die Palme brachte.
Er biss alles kaputt. Seine Bettdecke war löchrig, und seine Autos waren alle Räderlos. Er zerbiss alles was er fassen konnte.
Sein Kinderarzt sagte mir damals das es für ihn eine orale Befriedigung wäre weil er als Säugling nicht ausreichend mit Nahrung versorgt wurde.
Wir kauften uns etwas in Holland auf einem Campingplatz.
Erstens damit er und sein Bruder mehr gelegenheit hatten sich aus zu toben
und weil wir als Eltern einfach irgendwo Kraft tanken konnten.
Oje war das peinlich überall lief der mittlerweile 2 einhalb jähr. herum und bettelte nach einem Butterbrot. Wenn Pommes auf dem Boden lagen wurden sie direkt verputzt. Manchmal wurden auch die Mülleimer geplündert
und leere Getränkedosen wurden untersucht denn es könnte ja noch ein Schlückchen drin sein.
Es war eine verdammt harte Zeit.
Verbote einhalten konnte er gar nicht. zB.dürfen nur Kinder ab 8 Jahre oder Kinder die schwimmen können das Schwimmbad alleine betreten.
Wo war unser kl. immer - natürlich immer im Schwimmbad.
Wenn ich kochen musste habe ich versucht ihn bei mir zu halten das war eine Strafe für uns beide man konnte der jammern. Er hielt sich dran. Nach dem Essen sagte ich das er wieder raus darf und fragte ihn wo es nicht hingehen darf. Brav sagte er mir ins Schwimmbad. OK dann hau ab sagte ich ihm und weg war er.
Was glaubt ihr denn wo er auf direktem weg hinging. Natürlich ins Schwimmbad.
Mein Mann und ich wir waren total verzweifelt.
Wir überlegten damels echt das Handtuch zu werfen und ihn ab zu geben.
Wir gingen zu einer Familien beratungsstelle und wollten uns Hilfe holen aber irgendwie waren wir da falsch denn gebracht hat uns das gar nichts.
Es kam der Zeitpunkt wo er in den Kindergarten kam.
Das große Los habe ich gezogen denn er bekam eine Kindergärtnerin die vorher in einem Heim für schwer erziehbare Kinder gearbeitet hat.
Sie war die einzigste die er nicht um den Finger wickeln konnte denn das vergas ich zu erwähnen er hatte sich zu einem bildhübchen immer noch sehr zierlichen kl. Jungen entwickelt.
In diesem Kindergarten gab es ein Frühstücksbüfett von 8-11 Uhr.
Seine Augen glänzten wenn er morgens da ankam und die leckeren Sachen sah. Mit eiserner Konsequens brachte die Kindergärtnerrin ihm bei das immer genug für alle da sei. Sie ließ ihn auch immer wieder an den Tisch aber er durfte immer nur eine Sache essen zB. ein belegtes Brot, Joghurt, rohes Gemüse oder Obst. Danach musste er in die Küche und sein Gedeck abspülen, abtrocknen und für das nächste Kind wieder hinstellen.
Er war in der ersten Zeit mehr in der Küche als beim spielen.
So nach einem halben Jahr wurde es ihm dann doch zu lästig und er frühstückte nur noch 2-3 mal da er lieber mit den anderen Kindern spielen wollte. Er war sehr beliebt und wurde oft nachmittags eingeladen.
Er entwickelte sich prächtig aber es war da schon zu erkennen das er sich nicht lange konzentrieren kann.
Am liebsten tobte er draussen herrum. Memory und andere Spiele lehnte er ab. Aber die Kindergärtnerrin lies nicht locker und er musste mitmachen ob er wollte oder nicht, wenigstens 1 Spiel pro Tag.
Der Abschied vom Kindergarten viel ihm sehr schwer.
Mit Bauchschmerzen haben wir ihn eingeschult und von Anfang an bemerkten wir das er total überfordert war. Er störte fortlaufend den Unterricht und rannte zig mal auf die Toilette. Er war den einfachsten Anforderrungen einfach nicht gewachsen. Er haute vom Unterricht einfach ab und suchte sich in der Mittagsbetreuung etwas zum spielen.
Ich stellte ihn bei der Kinderpsychologin vor.
Er wurde nochmal vom Gesundheitsamt untersucht ( das wird gemacht wenn ein Kind auf eine Sonderschule soll )
Ich habe mich erfolgreich dagegen gewehrt denn er war ja nicht dumm.
Ich erreichte das er in eine Förderschule kam mit nur 8 Kindern in einer Klasse.
Nach 3 Mon. eingewöhnungszeit bin ich wieder mit dem Bericht seiner Lehrerin zur Kinderpsych. gegangen und habe ihn nochmal austesten lassen. Das heißt auf Dyskalkolie und auch einen Intelligenztest.
Es kam herraus er hat eine deutliche rechenschwäche hat und alles andere
liegt im normalen Bereich.
Durch seine unfähigkeit sich zu konzentrieren steht er sich selbst im Weg.
Nach der Schule geht er mit diesen 8 Kindern in eine Gruppe mit 3 Erziehern.
Da werden erst die Hausaufgaben gemacht und gegessen.
Alle Kinder besitzen einen Ordner in dem schreibt die Lehrerin wie sein Tag war und gibt Noten von 1-5 In folgenden Sachen
1-Material------wie ist er damit umgegangen und hatte er alles dabei
2-Pünktlichkeit-----kommt er nach der Pause pünktlich wieder rein
3-Soziales verhalten----- war er laut oder hat er gezankt
4-Mitarbeit----strengt er sich an mit zu kommen
Am Nachmittag schreiben dann die Erzieher in den Ordner
1-Hausaufgaben erledigung-----sie schreiben ob es ihm schwer mittel oder leicht gefallen ist
2-soziales verhalten-----das miteinander in der Gruppe
3- Ausdauer----wie lange bleibt er bei einem Spiel
4-Pünktlichkeit---wenn er nach draussen geht
5-besonderes---da steht schon mal er hatte heute Küchendienst
und auch für diese Punkte gibt es Noten von 1-5
Am nächsten Tag bevor er aus dem Haus geht ( er wird mit dem Taxi abgeholt ) gebe ich die Note von 1-5 wie unser Abend war.
Dann ist noch eine Rubrik Was war heute besonders gut
Oder Was war heute gar nicht so gut.
Ja und besonderes kann ich noch eintragen zB, er hat heute morgen über Halsschmerzen geklagt.
In der Einrichtung wo er ist sind sehr viele Angebote. Er geht 3 mal die Woche schwimmen, er reitet, er klettert ( so richtig mit anseilen ), er spielt Fussball, und er geht zur Eselstunde.
Freitags steht dann meistens etwas besonderes auf dem Plan sowie Kino oder Ausflüge. Am Freitagnachmittag werden alle Noten der ganzen Woche zusammen gerechnet und es gibt eine kl., mittlere, oder große Überraschung.
Darum sind die Kinder sehr bemüht gute Noten zu bekommen.
Jetzt komme ich zum eigentlichen Thema man hat deutlich gesehen das er sich wirklich große Mühe gibt was seine schulischen Leistungen betrifft und haben uns jetzt entschieden das Medikament Medikinet zu geben.
4 Tage eine halbe zu eingewöhnen und dann eine ganze die nimmt er jetzt seid Sonntag.
Ich war gestern da und die Lehrerrin hat mir Sachen gezeigt die ich einfach nicht glauben konnte.
Sein Schriftbild ist um 100 % besser geworden und er benötigt nur noch die hälfte an Zeit um seine Aufgaben zu erledigen.
Er hat ein Bild gemalt da war er selber von den Socken das er so etaws überhaupt zustande bringt.
Durch dieses Schule-Einrichtung haben wir ein ganz anderes Kind bekommen.
Wenn er heimkommt ist er ausgeglichen und voller erzähldrang wie sein Tag war. Er fährt sehr sehr gerne dahin.
Wir freuen uns immer wenn er nach Hause kommt. Wir lieben dieses kleine Kerlchen sehr und er uns auch. Er kann sehr schmusig sein und wird auch von seinen großen Geschwistern sehr geliebt.
Aber sein Papa also mein Mann ist das allergrößte für ihn.
Eingetragen von ratlos am 16.01.2008 um 10:13 Uhr
Hallo Ratlos!
Na, da habt ihr ja einiges mitgemacht!
Ein großes Lob, und dir gebührt meine ganze Anerkennung, das ihr das durchgehalten habt :super: auch wenn es schwer war.
Ich wäre sicher nicht so stark gewesen. Ihr habt zusammen gehalten und ihm ein zu hause und Liebe geschenkt, und das finde ich super.
Er hat sich ja, dank euch auch prima entwickelt!
Medikinet kenne ich nicht! Dazu kann ich leider nichts sagen.
Aber ich wünsche euch, das er sich weiter so gut entwickelt und aus dem glücklichen Kind auch ein glücklicher Erwachsener wird!
Lieben Gruß, Biene!
Eingetragen von Biene am 16.01.2008 um 10:31 Uhr
das finde ich schön ,das ihr so toll durchgehalten habt und ich wünsche euch noch das sich alles so weiter entwickelt
du wirst es nicht glauben,aber bei dem lesen von deinem bericht standen mir die tränen in den augen,ich bin da ebend sehr schnell am wasser gebaut,aber ich freue mich echt für euch das sich alles so gut entwickelt hat,und wünsche euch noch viel kraft
Eingetragen von sylvia am 16.01.2008 um 10:48 Uhr
hallo ratlos,
ich muss sagen das mich dein bericht zu traenen geruehrt hat.
ich bin so beeindruckt von all dem was du schreibst.
auch wie vile kraft und liebe ihr ihr in dieses kind infestiert habt.und sicher noch werdet.und natuerlich das dieses kind durch eure hilfe die chanc bekommt auf ein normales leben.ein normel entwickelter mann zu werden.so viel glueck hat nicht jeder,leider.
das macht mir auch bewust wie schnell man ein kleines kind aus unwissenheit oder auch aus desinteresse psychisch kaputt machen kann.
das bewegt mich sehr oft.ob ich den alles soweit gut mache.das sie spaetter gut im leben stehen kann.
sicher sind bei uns gute voraussetzungen gegeben.
wir koennen und wollen sie foerdern wo es nur geht,und wie es gebraucht wird.
als ich das mit dem essen gelesen habe,man das ist mir echt mehr wie nur nahe gegangen.
ich finde einfach keine worte dafuer.
du dein mann und ihr alle duerft so maechtig stolz auf euch sein.
so ein kind wieder auf einen guten weg gebracht zu haben.der weg war sicher sehr steinig.wir wissen ja alle wie kinder sein koenen.und wenn dann noch solche erschwerenden sachen dazu kommne.ich kann auch verstehn das ihr momente hattet,wo ihr dachtet ihn wieder abzugeben.den irgendwann ist bei jedem das aku lehr.wenn immer nur gefordert wird.
ich kenn das auch alles.
was ich noch gerne los werden moechte ist.
der kleine mann wollte immer nur essen,essen,essen.
und meine tochter ist das ganze gegenteil.
und ich wiess nicht warum.
ich dachte auch schon mal zu einem kinderpsychologen zu gehen.vieleciht hat sie ja angst vor dem essen.
dei ander seite ist,was sie gerne ist ist sie auch.
vieleicht hast du ja also soooo erfahrene mutter einen erziehungstip fuer mich?
also elke,echt war hut ab vor eurer leistung.das kann nicht jeder.es gibt sicher genug menschen die es nciht nurch standen haetten.
grosses kompliement an dich.
Eingetragen von conny am 16.01.2008 um 10:56 Uhr
Hallo Elke,
Alle Achtung, was du und deine Famileie geleistet habt und werdet, da hat euer Sohn echt Glück gehabt zu Euch gekommen zu sein. Manch anderer hätte wiklich schon das Handtuch gewofen.
Das das Medikament sogut bei ihm anschlägt, zeigt auch, das bei ihm eine Störung vorliegt und ihm diese Botenstoffe fehlen.
Ich wünsche auch weiterhin viel Erfolg
Eingetragen von alusru am 16.01.2008 um 11:07 Uhr
Hallo Conny
Solange deine Tochter im Untersuchungsheft im Normalbereich der Kurve liegt musst du dir überhaupt keine Gedanken machen.
Dein Kinderarzt hätte dich auch darauf aufmerksam gemacht wenn sie untergewichtig wäre.
Es gibt ein altes Sprichwort es ist noch kein Kind ( Kleinkind ) freiwillig verhungert.
Wenn du aber unbedingt möchtest das Emily zunimmt dann schmuggel ihr doch zusätzlich Kalorien unter das essen zB. Sahne an die Soßen oder gib ihr süße Getränke.
Viele Kinder essen auch sehr gerne was sie selbst zubereitet haben. Dann koche doch mal mit ihr zusammen.
Aber mach dir mal keine Gedanken. Es gibt schon viel zu viele dicke Kinder in unsere Welt und das ist definitiv ungesund.
Eingetragen von ratlos am 16.01.2008 um 11:20 Uhr
Hallo ratlos,
auch mir sind bei deinem Bericht die Augen ziemlich feucht geworden.
Eurer Pflegesohn hat ein wirkliches Glück gehabt, zu euch zu kommen.
Ich kann euch nur für eure Ausdauer, Geduld und Liebe beglückwünschen und würde mir wünschen, es gebe noch mehr Menschen wie euch.
Auch das mit der Schule ist klasse - hört sich sehr gut an.
Und das Medikament kenne ich nicht ( wie auch all die anderen nicht )aber anscheinend ist es genau das richtige für deinen Sohn und wünsche ihm, dass er in seinem Leben alles erreicht, was er sich wünscht.
Ich muss sagen, wenn ich sowas lese, kommen einem die eigenen Sorgen ziemlich klein vor, aber auch die müssen ja bewältigt werden.
Eingetragen von jodatz am 16.01.2008 um 11:25 Uhr
hallo jodatz,
genau das habe ich auch gedacht.
du findest immer die richtigen worte.
im uebrigen eine sehr schoen eigenschaft.
haette auch gerne etwas mehr davon.
das ist ein kompliement;)
Eingetragen von conny am 16.01.2008 um 11:28 Uhr
:dankeschoen:conny
Eingetragen von jodatz am 16.01.2008 um 11:30 Uhr
hallo ratlos,
was du schreibst ist absolut richtig.
nur manche male denke ich echt beim abendessen.ob sie nur von der luft lebt.
emily kocht jeden abend mit mir zusammen.
sie darf sogar schneiden.natuehrlich bewcht von meinen adleraugen.
sie darf auch das gemuesse selber aussuchen beim einkauf.nur damit sie es ist.
aber fehlanzeige.
aber wie du sagts,wenn sie zuuuu leicht waere haetten die aerzte schon etwas gesagt,
da liegt sie nur wennig unter dem normalen.
und ich habe frueher auch sehr schlecht gegessen.
aber die sorge bleibt eben doch.wenn sie an manchen tagen nur eine scheibe brot ist eine gabel mit kartoffel,zwei hapen fleisch.
ohne das sie an dem tag suesses bekommen hat.
Eingetragen von conny am 16.01.2008 um 11:32 Uhr
Hallo Ratlos
Ich kann es leider nicht so gut unter Wörter bringen wie meine Vorgänger aber ich schließe mich da an. Ich will dich und deine Familie ein sehr Großes Lob geben für was Ihr schon bisher geleistet habt, Hut ab.
Was die Medikamenten angeht, dieses Medikinet is das so etwas wir Ritalin ? Was ist das wirksame Bestandteil ? Un ich haben schon öfter gehört und erlebt das Medikamenten bei Aufmerksamkeitsstörungen unglaubliche erfolgen gebucht haben. Kein einzige Mutter möchte das sein Kind langfristig Medikamenten schluckt, aber wenn es mit so ein erfolg ist, wird das schon etwas leichter zu tragen.
Ich bin sehr gerührt durch deine Geschichte und hoffe das du weiterhin die Kraft findet um so weiter zu machen. Hoffentlich habe ich nichts falsches geschrieben. Mit gefühle muss mann immer vorsichtig umgehen.
Eingetragen von Marijke am 16.01.2008 um 11:58 Uhr
Hallo Ratlos!
Ich finde deine Ausdauer toll. Ich habe schon oft mitbekommen, das es leider nicht normal ist so um die Kinder zu kämpfen. Du machst allen Mut, das es sich lohnt kein Kind aufzugeben.:dankeschoen:
Ich finde es schön auch mal eine Positive Meinung über ein solches Medikament zu hören. Mein Sohn hat noch einige Untersuchungen vor sich, aber es könnte sein, das er im Sommer zur Einschulung auch Medikamente benötigt. Ich kenne mich noch nicht aus auf diesem Gebiet, aber ich weis nicht ob das der richtige Weg ist. Aber wir haben ja noch ein bisschen Zeit um uns zu endscheiden.
LG Cora
Eingetragen von cora 28 am 16.01.2008 um 13:57 Uhr
Elke, ich kann mich nur allen anderen anschließen, Hut ab vor eurer Leistung.
es gibt immer wieder mal Probleme mit Kindern, aber wenn man deinen Bericht liest, denk man das kann es gar nicht geben.
Super, dass ihr nicht aufgegeben habt.
Eingetragen von junastern am 16.01.2008 um 23:07 Uhr
MEnsch Elke, meinen Respekt, vor dieser Leistung! Das ist echt klasse, wie super ihr euch für euren Pflegesohn eingesetzt habt. Das ist in keinster Weise selbstverständlich!
:super::super:
Eingetragen von chrissyf.71 am 17.01.2008 um 16:21 Uhr
Ich habe unter der Rubrik Familie und Leben meine Erfahrung mit Pflegekindern aufgeschrieben.
Ich danke für Eure Anteilnahme.Ich will noch sagen das wenn man so zurück blickt und das wird bestimmt vielen hier so gehen dann stellt sich bestimmt so manch einer die Frage
Mensch wie hast du das nur geschafft. Steckt man aber in der Situation drin dann lebt man von einem Tag zum anderen und schafft es irgendwie.
Mal gut das man im Leben nicht immer weiß was auf einem zukommt.
Denn so kann man immer ohne Vorbehalt an eine Sache heran gehen.
Eingetragen von ratlos am 17.01.2008 um 17:36 Uhr
Nun jetzt sind es schon bald 4 Wochen her wo mein Sohn jeden Morgen seine kl. Tablette nimmt.
Was ich nicht gedacht hätte ist, das es ein dauerhafter Erfolg ist.
Er arbeitet im Unterricht super mit und seine Schrift ist immer noch sehr schön. Seine Lehrerin ist voll des Lobes über ihn.
Für seine Hausaufgaben benötigt er nur noch die Hälfte an Zeit.
Viele kennen das Medikament Medikinet nicht und haben gefragt ob es sowas ähnliches wie Ritalin ist. Ja der Wirkstoff ist der gleiche. Wir haben das Glück das wir ihn nicht höher einstufen mussten dh. er nimmt immer noch seine 10 mg, und kommt damit aus.
Ich bin ja ganz ehrlich und muss sagen das ich mir den Beipackzettel bewusst nicht durch gelesen habe.
Die Ärztin hatte mich schon über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt und Gott sei Dank ist nichts von alle dem eingetreten.
Diesen Monat machen wir nochmal ein Langzeit EKG und ein großes Blutbild.
Ich denke aber das alles in Ordnung ist denn wir sehen ja jeden Tag wie fit er ist.
Ich denke mal das wir richtig entschieden haben.
Wenn noch einer Fragen hat dann nur zu, ich hoffe ich kann dann helfen;)
Eingetragen von ratlos am 12.02.2008 um 16:26 Uhr
Nun im Januar haben wir ja angefangen das Medikament Medikinet zu geben
wegen ADHS. Die ersten Wochen waren wir, das heißt die Einrichtung die unseren jüngsten beschult und auch wir total begeisterst weil es so toll wirkte.
Er machte im Unterricht mit, hatte ein sauberes Schriftbild und war im ganzen wesentlich ausgeglichener.
Es war eine schleichende Entwicklung das er wieder in seine alten Verhaltensmuster hinein rutschte. Er zappelt wieder seine Schrift ist wieder unleserlich und er schafft es mühelos uns schon beim Frühstück auf die Palme zu bringen.
Gestern war ich wieder mit ihm bei der Kinderpsychologin und er nimmt ab heute ein anderes Medikament das heißt Ritalin 20 mg.
Ich bekam gerade schon einen positiven Anruf aus seiner Einrichtung.
Er ist wie verwandelt im Arbeitsverhalten und auch ruhiger.
Meine Angst ist jetzt das er sich auch daran gewöhnt und ich in ein paar Monaten wieder zur Ärztin muss damit die Dosis erhöht wird. Aber das möchte ich auf keinen Fall das habe ich der Ärztin gestern schon gesagt.
Sie hat mir eine 5 Std. Schulung angeboten. Daran werde ich mit einem Betreuer von unserem kl. nach den Sommerferien teilnehmen.
Dort sollen wir lernen wie wir mit seinem Verhalten um zu gehen haben.
Mal sehen ob es was bringt. Ich bin immer froh wenn ich noch etwas lernen kann.
Ich berichte dann weiter. Wenn einer Fragen dazu hat dann werde ich sie gerne beantworten.
Eingetragen von ratlos am 27.05.2008 um 10:39 Uhr
Hallo Elke,
ich dachte, dass Medikinet und Ritalin das gleiche ist.
Gut, dass dir eine Schulung angeboten wurde. Macht dein Kleiner auch gleichzeitig eine Therapie, denn allein mit dem Medikament ist es nicht abgetan.
Bin schon gespannt, ob es diesmal besser wird und langanhaltend.
Eingetragen von alusru am 27.05.2008 um 11:37 Uhr
Hallo Uschi
Ja der Hauptwirkstoff ist der gleiche.
In der Einrichtung die mein Sohn besucht Wird er nicht nur beschult sondern er hat 3 mal in der Woche Nachmittags Therapie.
1- Reiten-----fördert Konzentration und das sanfte schaukeln beruhigt
2- Klettern---da ist seine volle Aufmerksamkeit gefordert und auch Konzentr.
3- Schwimmen---er macht Leistungschwimmen da er sehr gut schwimmt.
Beim schwimmen kann er sich auspowern und hat Erfolgserlebnisse. Die haben gerade ADHS Kinder sehr nötig.
Eingetragen von ratlos am 27.05.2008 um 12:35 Uhr
Hallo ratlos,
hoffentlich braucht die Dosis nicht wieder gesteigert werden - und mit der Schulung ist denke ich eine gute Sache - man lernt ja wirklich nie aus !
Eingetragen von jodatz am 27.05.2008 um 12:49 Uhr
Hallo ratlos!
Ich habe deinen Bericht erst jetzt gelesen und ich bewundere dich für deine Geduld und Ausdauer!! Ich glaube, ich hätte schon zig Nervenzusammenbrüche gehabt.
Die anderen Forenmitglieder haben schon einiges dazu geschrieben und haben genau das gesagt, was auch ich hätte dazu sagen wollen. (Ich bin nicht so gut in Formulierungen....verzeih)
Ich drücke dir die Daumen, dass er nach ein paar Monaten nicht wieder in das alte Verhaltensmuster gerät. Finde ich prima, dass du diese Schulungen besuchst.....:super:
Eingetragen von Iza am 27.05.2008 um 14:03 Uhr
Ich drück euch die Daumen, dass ihr mit dem Medikament einen längeren Erfolg habt und es anhält.
Wünsche euch, dass die Schulung euch weiterhilft und ihr wieder stark genug seid für deinen Sohn!
Eingetragen von junastern am 31.05.2008 um 09:01 Uhr
So ganz impulsiv habe ich mir einen Engel vorgestellt, der im Bauch vom Teufel steckt.
Gut, dass es Familien gibt, die den Engel nicht vergessen und ihn hervorlocken.
Eingetragen von Rena am 31.05.2008 um 09:26 Uhr
Mein Sohn nimmt equasym, das ist ebenfalls der gleiche Wirkstoff wie bei Medikinet oder Ritalin.
Er hat vor kurzem auch die Dosis erhöht, dass lag aber daran, dass er halt auch gewachsen ist und jetzt auch mehr Stunden Unterricht als in der GS hat.
Die Ärztin meinte, dass wäre dann normal, hätte nichts mit 'Abnutzung' der Wirkung zu tun. Ist es bei Euch vielleicht auch so gewesen, mit dem Wachsen, meine ich???
LG renate
Eingetragen von hanja am 31.05.2008 um 13:27 Uhr
Hallo ratlos:),
ich habe in meiner Umgebung mehrere Vergleichsmöglichkeiten von medikamentöser Behandlung bei verhaltensauffälligen Kindern. Es gab Kinder bei denen die Behandlung sichtbare Verbesserung gebracht haben, die meiner Meinung nach auch wirklich unter einer 'Krankheit' gelitten haben. Es gab aber leider auch genügend Beispiele bei denen die Ärzte sehr schnell waren und die Medikamente unnötig Kindern zugemutet haben die einfach nur mit ihrer Umwelt nicht zurecht kamen. Eltern die ihre Partner-Probleme auf die Kinder übertragen haben oder einfach einen ungesunden Lebensstil hatten (nur Zucker , Rauchen in der Wohnung etc...), ohne Einsicht das es an den Erwachsenen selbst liegen könnte. Aber auch das sich einer der Erziehungsberechtigten oder beide einer Psychotherapie für ihr Kind entgegenstellten aus relegiösen oder ....Gründen. Schlimm!!! Ich finde es wird endlich langsam Zeit für einen Eltern-Führerschein oder schon politisierte Auflagen für die U´s beim Kinderarzt. Hoffentlich sehr bald für unsere Kinder!
Liebe Grüße:)
Eingetragen von hexehuckla am 06.06.2008 um 10:01 Uhr
Das Problem ist oft, dass Eltern vom Wundermittel Ritalin hören und vom Arzt mehr oder weniger VERLANGEN, das zu bekommen. Ein nicht sooo verantwortungsbewusster Vertreter seiner zunft gibt dem vielleicht nach.
Manche Eltern wollen einfach das 'perfekte Kind' und was nicht stimmt soll stimmend gemacht werden, damit die eltern es einfacher haben.
Elternführerschein finde ich etwas problematisch, es gibt schließlich nicht nur ein 'richtig' auf der Welt.(wer will sich anmaßen zu sagen, was richtig ist)
Allerdings sollten Eltern bei Problemen einfacher und unbürokratischer Hilfe bekommen können.
LG renate
Eingetragen von hanja am 06.06.2008 um 13:13 Uhr
Hallo :),
bei Elternführerschein dachte ich auch mehr so an eine medizinische/pädagogische Ausbildung für Standartsituationen oder um Überforderung vorzubeugen. Natürlich muss und soll jeder selbst über den Weg und die Mittel seiner Erziehung entscheiden, aber es schadet nichts wenn man vorher verschiedene Meinungen/Erfahrungen gehört hat, man kann das zBsp. auch als Prozess mit Anderen verstehen. Oft hilft es ja schon über seine 'Sorgen' zu reden und sich verstanden zu fühlen und auch Andere zu hören mit ihren Problemen. Finde ich zumindest gar nicht so eine schlechte Idee.
Liebe Grüsse:)
Eingetragen von hexehuckla am 13.06.2008 um 08:20 Uhr
Unsere Eltern und Großeltern und Urgroßeltern und und und, auch die brauchten keinen Führerschein um ein Kind groß zu ziehen.
In keinem Zeitalter gab es so Probleme in der Erziehung wie jetzt.
Oder gab es die Probleme auch und man wurde es nicht so gewahr weil die Medien noch nicht diese Macht hatten wie heute ????
Jeder hat so seine eigene Theorie woran es liegen könnte das so viele Kinder und besonders heranwachsene so austicken.
Gehen wir doch nur mal 50 Jahre zurück, da gab es nur in ganz wenigen Familien einen Fernseher. Da wurde abends zusammen gespielt, musiziert oder eine Handarbeit gemacht. Man hat viel mit einander gesprochen und man war sich nahe.
Heute haben viele Kids ihren eigenen Fernseher auf dem Zimmer und schauen in die Glotze oder spielen sich von einem Level zum anderen auf ihren Spielekonsolen.
Die Groß-Familien mit 5 Kindern oder mehr gibt es nicht mehr. Das Oma und Opa mit im Haus wohnen ist undenkbar geworden. Allein der Gedanke das sich 2 Kinder ein Bett teilen müssten ist für uns in der heutigen Zeit total abwegig.
Wenn man sich aber heute mit Personen unterhält die so aufgewachsen sind dann sagen sie alle das sie eine sehr schöne Kindheit hatten. Sie erinnern sich an Weihnachtsgeschenke und wissen immer noch welches Essen es auf ihrer Kinderkomunion gegeben hat weil all dies etwas besonderes war.
Ich will damit sagen das es uns allen viel zu gut geht. Meinem jüngsten ist der MP3-Player kaputt gegangen und ich habe ihm einen neuen gekauft weil er auf der einstündigen Fahrt nach Holland immer Musik hört.
Er sagte nur cool danke und das wars.
Ich weiß nicht ob ich richtig rüber bringe was ich meine.
Unsere Kinder müssen um nichts mehr kämpfen. Heute ist es doch schon Luxus wenn einer von den Eltern ständig als Ansprechpartner zur Verfügung steht dh. persönlich und nicht übers Handy.
Viele Kinder haben einen Schlüssel und wenn sie nach Hause kommen dann ist keiner da der ihnen das Essen hinstellt oder zuhört weil beibe Eltern arbeiten sind.
Beschwert sich das Kind weil es immer allein ist wird ihm noch gesagt das man es doch arbeiten geht damit es allen in der Familie gut geht, oder sagen wir mal besser geht. Man will ja nicht so eine alte Karre fahren wie die Müllers von neben an.
Leider leben wir in einer Konsum Gesellschaft und wer nicht informiert ist oder mithalten kann der ist schon minderwertig.
Ach schreibt ihr mal ob ihr versteht was ich meine
Eingetragen von ratlos am 13.06.2008 um 22:01 Uhr
Hallo Elke,
ich verstehe dich sehr gut und du sprichst mir eigentlich aus der Seele.
Ich bin zwar nicht vor 50 Jahren aufgewachsen (fehlt nur ein bisschen:lachen:), aber wir waren auch 5 Kinder früher. Wir hatten bei weitem nicht alles.
Heute ist es schon unmöglich, wenn sich 2 Kinder ein Zimmer teilen, geschweige denn ein Bett. Ja und geht etwas kaputt, wird es ersetzt.
Ich versuche aber meinen Kindern klar zu machen, dass sie nicht alles haben müssen (und auch nicht bekommen, da wir es uns nicht leisten können).
Wenn sie von Freunden, Bekannten erzählen, was die alles haben, dann frag ich nur und spielt er damit? Dann heißt es meistens, es liegt halt im Zimmer.
Ich vermittle meinen Kindern, wie wichtig es ist eine gute Familie zu haben und dass die Zeit, die wir miteinander verbringen mehr wert ist, als jedes Spielzeug oder Gerät.
Denn daran hängen die Erinnerungen später einmal und nicht daran wie viel Spielzeug sie hatten.
Eingetragen von junastern am 14.06.2008 um 12:23 Uhr
Ich versteh Dich auch, ratlos.
Gerade heute beim Mittag hatten wir das Thema.
Matthias Klasse hat hier bei uns im Garten gezeltet (mit dem Rad sind sie gekommen)und Thema war, dass manche so extrem teure Räder haben. Das sind aber meist die Kinder, deren Eltern beide viel arbeiten. Auf die Frage,was denn besser wäre, tolle teure Sachen oder dass die Eltern auch mal Zeit haben
(z.B. mal so ein Zeltlager zu organisieren oder bei den Hausaufgaben zu helfen etc.), waren sich aber beide einig, lieber etwas weniger Luxus, dafür Ansprechpartner im Hause.
Auch wenn viele das altmodisch finden, ich denke auch, dass es einfach wichtig ist, für die Kinder da zu sein und ihnen nicht alles 'in den A...' zu schieben.
Unseren jedenfalls hat´s nicht geschadet.
LG renate
Eingetragen von hanja am 14.06.2008 um 15:31 Uhr
Toll das ich nicht mit meiner Meinung allein da stehe.
Ich sehe aber auch ein das es eine kosten Frage ist wenn ein Elternteil immer zu Hause bei den Kindern bleibt.
Wenn man so bedenkt was noch von einem Lohn übrig bleibt wenn die Miete und die Nebenkosten abgezogen sind dann kann man schon verstehen warum die Frau wenigstens halbtags noch dazu verdienen will.
Früher hatte ich beim Aldi für 100 DM den Wagen voll. Heute sind es locker 100 Euro wenn nicht mehr nur fürs WE.
Manchmal habe ich echt Angst das unsere Kinder in einer Gesellschaft leben müssen wo es nur noch arm und reich gibt.
Aber ich denke dafür muss ein neues Thema aufgemacht werden.
Eingetragen von ratlos am 16.06.2008 um 10:23 Uhr
Hallo :),
auch ich verstehe was ihr meint, nur die Zeiten sind halt andere und man muss doch versuchen auch in der heutigen Zeit zurecht zu kommen und nicht in Erinnerungen schwelgen. Man lernt zwar nur wirklich dazu wenn man seine Vergangenheit kennt aber das hilft vielen nicht bei den heutigen Lebens/-Erziehungsfragen. Unsere Familie ist finanziell gut gestellt, mein Mann geht tagsüber/vollzeit im Büro arbeiten und ich arbeite 1 Woche im Monat, um mal 'raus' zu kommen. Ich achte auf eine gesunde Lebensführung. Trotzdem habe ich Fragen und muss zBsp. aufpassen das mein Kind nicht zuviel bekommt von vielem, darunter auch Aufmerksamkeit.
Also ich hätte nichts gegen einen Erfahrungsaustausch auch mit Eltern von 10 Kindern, weil dort vieles selbstverständlich nicht geht, was ich künstlich durchsetzen muss. Und so haben viele Eltern ganz verschiedene Probleme mit denen man alleine eben oft nicht zurecht kommt. Im übrigen konnte ich nach meiner Tochter keine weiteren Kinder bekommen:weinen: falls mir jemand vorhalten will das ich nur ein Kind habe.
Liebe Grüße:)
Eingetragen von hexehuckla am 17.06.2008 um 15:30 Uhr
Wieso sollte Dir das jemand vorhalten? Jeder muss doch eh sein Leben leben.
Ich persönlich finde z.B. 4-Kind-Familien toll, wir haben uns aber wegen Platz- und aus Geldgründen für 2 entschieden.
Das war auch Egoismus, aber eine gesunde Portion davon ist auch okay. Man sollte sich nicht mehr abverlangen als man meint leisten zu können, sonst baden die Kinder es aus.
LG renate
Eingetragen von hanja am 17.06.2008 um 18:54 Uhr
Hallo Hexehuckla,
Warum sollte man dir es vorwerfen. Ob 1, 2 oder mehr Kinder oder überhaupt keine, das geht niemande was an.
Du scheinst aus gesundheitlichen Gründen keine weitere bekommen zu haben, das tut mir Leid, lässt sich aber dann nicht ändern.
Sei ganz lieb gegrüßt.
Eingetragen von alusru am 17.06.2008 um 20:46 Uhr