Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Hörwahrnehmungsstörungen
Bei meinem Sohn besteht der Verdacht auf Hörwahrnehmungsstörungen... Wer kennt sich damit aus und was kann ich als Mutter machen um mein Kind zu unterstützen??? Mittlerweile bekommt er auch Probleme in der Schule, weil er nicht alles verarbeiten kann, was die Lehrer von Ihm wollen... Ich möchte Ihm helfen, aber wie???
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 11:38 Uhr
Hallo Nadine,
wer hat diesen Verdacht geäußert und wie genau sehen die Probleme im Unterricht aus?
Bei vermuteten Hörwahrnehmungsstörungen sollte unbedingt ein Pädaudiologe aufgesucht werden, nicht nur ein 'klassischer' HNO-Arzt.
Das ist ein weites Feld und nur eine umfangreiche exakte Diagnostik kann dem Kind helfen. Ob und welche Therapie/Unterrichtshilfen angesagt wird, kann dann der Pädaudiologe bestimmen.
Es ist unbedingt wichtig, diese organische Seite ganz genau abzuklären... Also, da bereits Probleme bestehen, handelt möglichst bald. Adressen von Pädaudiologen in Eurer Nähe kann Euch die Krankenkasse nennen!
Alles Gute!
Deala
Eingetragen von Deala am 06.12.2007 um 11:44 Uhr
Hallo,
ich bin mit meinem Sohn bei einem Kinderpsyhologen und der hat den Verdacht geäußert und einen Termin zur Pädaudiologischen Untersuchung habe ich am 28.02.2008 erst bekommen, die haben hier nicht eher Termine, im Gegenteil, hab sogar noch Glück gehabt so früh einen Termin zu bekommen... Hast Du denn ein paar Tipps wie ich meinen Sohn solange unterstützen kann? Darf er dann eigentlich weiterhin auf einer normalen Schule gehen, oder muss er dann auf eine Sonderschule?
Liebe Grüße Nadine
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 11:52 Uhr
Hallo Liebe Nadine
Es wäre super lieb von dir wenn du dich kurz in der dafür vorgesehenden Rubrik vorstellen würdest.
Zu deinem Problem kann ich leider nicht viel sagen aber Dealas Tipps hören sich verdammt gut an.
Wir können dich aber etwas aufmuntern wenn es dir schlecht geht:crazy:
Eingetragen von ratlos am 06.12.2007 um 12:19 Uhr
Hallo Nadine!
Zuerst einmal herzlich Willkommen hier bei uns! Es wäre schön, wenn Du Dich in der Ecke 'Mitglieder stellen sich vor' vorstellen könntest.
Mein Sohn ist ein klassischer Fall, wenn man auditive Wahrnehmungsstörungen beschreibt. Diesbezüglich sind wir bereits seit fast 1 Jahr in ergotherapeutischer Behandlung. Die Diagnose 'auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung' bekamen wir vor gut 1 Jahr, als seine Klassenlehrerin den Verdacht dahingehend äußerte. Beim Pädaudiologen wurden verschiedene Tests durchgeführt, die allesamt ziemlich schlecht ausfielen. Es gibt die Möglichkeit der logopädischen oder der ergotherapeutischen Behandlung bei AVWS. Bei uns schied die Logopädie aber aus. Auf Grund seines Gesamtbildes empfahl unser Pädaudiologe die Ergotherapie. Während der Therapie wurde versucht, seine Wahrnehmung und Konzentration zu schulen. Was uns für zu Hause empfohlen wurde, was auch ich Dir ans Herz legen möchte: Bastel Dir aus alten Filmröllchen, bekommst Du in der Drogerie oder wo sonst noch Filme entwickelt werden, ein Lauschmemory. Du brauchst dafür ca 14 dieser Filmrollen. In jeweils 2 füllst Du die gleiche Menge an MAterialien (Reis, Erbsen, NÄgel, Steine, Knöpfe usw) und verteilst die Rollen, wie bei einem Memory, auf dem Tisch. Durch Schütteln der Dosen (der Inhalt sollte immer die gleiche Menge sein, also 30 Körner Reis, oder 20 Körner Erbsen) wird herausgefunden, wo sich genau die gleiche Dose nochmals befindet. Oder Abends gemeinsam eine CD hören, nur wenige Sätze. Dann das Kind erzählen lassen, was gerade zu hören war.
Wichtig für die Schule sollte sein, dass das Kind in der ersten Reihe sitzt und das Kind direkt angesprochen wird.
Mein Sohn geht in die zweite Klasse einer Regelschule. Seine Noten sind gut. Wenn ich bedenke, dass die Erstdiagnose vor knapp 1 Jahr lautete: AVWS, THerapie: möglicherweise Hörgerätetherapie und wir mittlerweile soweit sind, dass sämtliche Tests im grünen Bereich liegen, er keine Hörgeräte benötigt, so haben wir ein gutes Stück Weg hinter uns.
Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mich auch gerne anmailen!
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.12.2007 um 12:23 Uhr
Hallo Nadine,
die Tipps von Chrissy sind sehr wertvoll, da sie als betroffene Mutter Dir wahrscheinlich viel mehr erzählen kann.
Ich selbst bin Förderschullehrerin und SO SCHNELL kommt kein Kind zur Förderschule. Davor steht erst massives Schulversagen, wenigstens eine Wiederholung einer Klasse und DANACH wird meist erst ein sonderpädagogischen Überprüfungsverfahren eingeleitet.
Wenn Du mehr Tipps benötigst (ich gebe sie gerne!), müsstest Du mir aber mehr erzählen, wie GENAU sich die Probleme äußern.
Sitzen in der ersten Reihe neben einem möglichst immer gleichen Partner ist der erste Schritt.
Wie ist es z.B. - liest Du jeden Tag vor? Wie guckt er Fernsehen? Wie verhält er sich beim Spielen mit einem oder mehreren Spielpartnern?
Wie reagiert er auf Ansprache? Nur bei direktem Augenkontakt auf Augenhöhe oder auch mal aus dem Raum heraus ohne Sichtkontakt ...?
Wie verarbeitet er Informationen? Mein Sohn z.B. nimmt am besten durch Hören auf, ICH hingegen brauche Bilder und Text...
Es sind soooooo viele Fragen... Wichtig ist, dass er zu Hause ein stabiles liebevolles Umfeld hat, dass ihm versichert, ein tolles Kind zu sein. Hat er Freunde, mit denen er sich regelmäßig trifft? Nichts ist schlimmer, als wenn ein so kleines Kind mit dem Gefühl eines großen Defizits aufwächst, um das sich ALLES dreht.
Melde Dich noch mal und wie schon gesagt, Du bekommst hier Trostknuddler - wenn's ganz doll schwer wird... Aber den richtigen Weg, den habt Ihr schon eingeschlagen.
Alles Gute!
Deala
Eingetragen von Deala am 06.12.2007 um 13:19 Uhr
Vielen Dank für Eure lieben Antworten...
Bei René ist es etwas schwierig zur Zeit, dann ziehen wir jetzt auch noch um, ohne meinen Mann... Ob die Ehe weiterhin funktionieren wird muss man dann sehen... Ziehen weg, weil wir zur Zeit bei Schwiegervater wohnen und das geht gar nicht mehr und nun ziehe ich mit den Kindern aus und zu meinem Mann habe ich gesagt, entscheide Dich Familie oder Vater, denn so geht das nicht mehr, er kann aber nicht gleich mit, weil er in der Firma seines Vaters mitarbeitet und da muss er erst da bleiben... Naja, werde dann ja sehen, was Ihm wichtiger ist... Ist für uns alle keine leichte Situation und dann noch mit der Prblematik der Hörwahrnehmung... Sonderpädagogischen Überprüfungsverfahren will die Klassenlehrerin von René jetzt beantragen... Verstehe ich aber gar nicht, zu Hause hat er überhaupt keine Probleme, kann alle Aufgaben lösen und mir alles erklären, aber in der Schule soll er nichts hinbekommen, da kann doch irgendwas nicht stimmen, oder? Naja, durch unseren Umzug wechselt er jetzt ja auch noch die Schule... Ist wohl im Moment alles etwas zuviel, hoffe das er mir nicht ganz abrutscht...:weinen:
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 17:43 Uhr
Hallo Nadine,
wenn ich es richtig sehe, kommt Ihr aus Niedersachsen...? Und Dein Sohn geht in die 2. Klasse...?
Normalerweise ist es an allen Grundschulen zumindest üblich, eine Wiederholung der Klasse zu versuchen, BEVOR man das Überprüfungsverfahren (im Frühjahr) einleitet. I.S. des Kindes versucht man alles, ihm noch eine Chance zu geben.
Ich würde Dir raten, Dich dringend mit Schulleitung und Klassenlehrerin zusammenzusetzen. Dabei solltet Ihr besprechen, ob eine SOFORTIGE Rückstufung in Klasse 1 Deinem Sohn helfen könnte.
Rechtlich gibt es auch keine Probleme mit dem Alter Deines Sohnes. Er ist als Muss-Kind eingeschult worden und hat das Recht auf Wiederholung.
In seltenen Fällen werden Kinder direkt ohne Wiederholung überprüft. Das wäre z.B. der Fall, wenn Dein Sohn erst in der 1. Klasse wäre, weil er vor Schulbeginn noch z.B. in den Schulkindergarten gegangen ist, weil er noch nicht schulreif war.
Ich würde auch aufgrund der angespannten Lage innerhalb der Familie Dir raten, bei der örtlichen Erziehungsberatung anzurufen zwecks Beratung. Manchmal bieten örtliche Frauengruppen auch (kostenlose) Termine für Frauen in schwierigen Lebenssituationen an. Dann macht es auch Sinn, die ganze Familie in die Beratung mit einzubeziehen. Und.. hab' keine Angst davor, solche Beratungen sind absolut neutral und helfen oft, die Übersicht zu behalten.
Herzlichen Gruß
Deala
Eingetragen von Deala am 06.12.2007 um 19:17 Uhr
@ Deala
Vielen Dank für Deine Tipps...
René ist ganz normal als muss-Kind eingeschult worden hat die erste Klasse ohne Probleme geschafft und ist in die zweite Klasse versetzt worden... Ich schrieb ja schon, das ich das auch überhaupt nicht verstehen kann, warum die Lehrerin meint, das René es nicht kann, denn zu Hause kann er ja alles und das sag ich jetzt nicht nur so, weil ich seine Mutter bin, sondern weil es wirklich so ist...
Ich glaube nicht das es was bringen würde René in die erste zurück zu setzen, weil da wäre er total unterfordert, er kann das aus der erste Klasse alles ohne Probleme...
LG Nadine
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 20:44 Uhr
Hallo Nadine,
steht der Umzugstermin schon fest?
In der neuen Schule sieht das bestimmt ganz anders aus.
Schon möglich, dass euere ganze Situation deinen Sohn zu arg belastet. Die Tipps von Deala finde ich auch sehr gut.
Eingetragen von alusru am 06.12.2007 um 20:52 Uhr
Ja, steht schon fest... Wir ziehen am 01.01 in die neue Wohnung...
Habe jetzt am Montag ein Gespräch mit Renés neuer Klassenlehrerin und werde das Thema gleich ansprechen und hoffe, das Sie mehr auf meinen Sohn eingeht...
Vielleicht hast ja Recht und es ist im Moment einfach zuviel für Ihn...
Ich kann auch nur hoffen, das mein Mann zur Vernunft kommt und wir ein geregltes Familienleben führen können und wenn nicht, dann lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...,oder?
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 20:57 Uhr
Ja, da hast du schon Recht mit dem Spruch.
Ich wünsche Dir, dass es sich in deinem Sinne regelt.
Das Gespräch mit der neuen Klassenlehrerin finde ich auch richtig. Wenn sie von vorne herein informiert ist, kann sie auch gleich viel besser mit der Situation umgehen und deinen Sohn besser unterstützen.
Zieht ihr weit weg von der alten Wohnung? Kann dein Mann jeden Tag vorbeikommen?
Eingetragen von alusru am 06.12.2007 um 21:01 Uhr
Hallo Nadine!
Ich nochmals!
Die Situation zu Hause ist mit der schulischen Gegebenheit nicht zu vergleichen. Zu Hause hast Du eine 1:1 Situation, während in der Schule es so ausschaut, dass 25 und mehr Kinder 1 Bezugsperson haben und umgekehrt. Die Lehrerin muß sich um mehr als 1 Kind kümmern. Von daher schaut es so aus, dass er daheim keine bis kaum Probleme aufweist, aber in der Schule nicht mitbekommt.
Unser Pädaudiologe hatte es mir beim Erstgespräch so erklärt: Ein Normalhörender filtert wichtiges von unwichtigem, während ein AVWS-Kind alles in voller Breitseite abbekommt. Ich hab eine bildliche Darstellung daheim, ich versuch sie mal noch im Internet zu finden, die das ganze besser verdeutlicht. Hab Dir auch noch weitere Links zur Information rausgesucht, die ich Dir am Ende anhänge.
Was sowohl wir, als auch die Ergotherapeutin während der gesamten Therapie gemacht haben: Artverwandte Buchstaben D-T, B-P, G-K, M- N auf Blätter kopiert und zu jedem Buchstaben die richtigen Wörter rausschreiben lassen und diese mit der richtigen Betonung des Buchstabes laut vorlesen lassen.
Auf jeden Fall ist es jetzt wichtig, dass Du das Gespräch mit der Lehrerin suchst. Besprich mit ihr Deine Bedenken, Sorgen, Ängste. Frag sie, wie sie die Gesamtsituation innerhalb der Klasse sieht, worin seine Defizite liegen. Ich muß ja gestehen, dass unsere Klassenlehrerin da sehr engagiert ist. Bei meinem Sohn liegt ja nicht nur die auditive Wahrnehmungsstörung vor, zusätzlich hat er noch eine schwere Dyskalkulie (Rechenschwäche) und ADHS.
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.12.2007 um 21:08 Uhr
Ich auch, ich liebe Ihn ja auch, aber so wie es im Moment läuft, so kann es nicht weitergehen und ich hoffe er wird das auch einsehen, wenn wir dann nicht mehr bei Ihm sind...
Nein, ziehe nicht weit weg, er könnte jederzeit vorbeikommen, wohne dann nur sechs Kilometer von Ihm entfernt... Und da er ein Auto hat, kann er innerhalb von fünf Minuten bei Uns sein... Und wenn er sich für Uns entscheidet, kann er ja auch jederzeit zu Uns ziehen...
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 21:09 Uhr
Vielen Dank für die Links, werde mich mal schlau lesen und hoffe das ich meinem Sohn helfen kann...
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 21:14 Uhr
Vielleicht braucht dein Mann ein bisschen Zeit um zu wissen, was er eigentlich will. Hast du schon mal an eine Familienberatung oder Paartherapie gedacht?
Klar, erst der Umzug, neue Schule und dann vielleicht so eine Beratung?
Ich finde es gut, dass du auch zur Pädaudiologie gehst um es abzuklären.
Eingetragen von alusru am 06.12.2007 um 21:14 Uhr
Mein Mann würde sowas nicht mitmachen... Da bin ich mir sicher...
Ich gleube das es Ihm schon zu denken geben wird, wenn wir erstmal ausgezogen sind...
Ich will ja auch alles machen, das mein Sohn es wieder einfacher hat und es Ihm bald besser geht und wenn ich erst mal weiß, was er genau hat, dann kann ich Ihn ja mit Sicherheit besser helfen...
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 21:21 Uhr
Hallo Nadine!
Klar, die Gesamtsituation macht es Deinem Sohn nicht gerade leichter. Aber der erste Schritt ist getan. Wie ich gelesen habe, geht Dein Sohn ja zu einem Kinderpsychologen. Dieser soll Dir für´s Erste, sofern das Möglich ist, ein Rezept zur Ergotherapie ausstellen. Dann kann man schonmal damit beginnen, das GEhör ein wenig zu trainieren.
Wir gehen ja nun seit 1 Jahre alle 2 - 3 Monate zum Pädaudiologen. Man hat sich in dieser Zeit ja auch schon kennen gelernt. Und dieser hat mir dann so im Laufe der Gespräche erzählt, dass auch er selbst unter auditiver Wahrnehmungsstörung leide. Wenn ein Kind einmal gelernt hat, wie es mit seiner Fehlhörigkeit umzugehen hat, dann geht es in der Schule schon gleich leichter.
Wie schauen denn seine Diktate aus??? Wir müssen zu jeder Untersuchung sein Diktatheft mitnehmen. Mein Sohn hat in diesem Schuljahr bereits 2 Diktate und 4 Übungsdiktate geschrieben. Die Diktate werden benotet. In einem hat er eine 1 und dem anderen eine 3. In der Regel schreibt er nicht mehr als 4 bis 5 Fehler, manchmal auch fehlerfrei.
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.12.2007 um 21:27 Uhr
Wir hatten bereits Ergo gehabt, aber nun darf der Arzt keine mehr verschreiben, weil die Anzahl der erlaubten unbegründeten Rezepte ausgeschöpft sind und nun muss er erst pausieren...
Mein Sohn bzw die Klasse schreibt bis jetzt nur Übungsdiktate und da hat er nie mehr als zwei drei Fehler... Letztens war es sogar ohne Fehler...
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 21:33 Uhr
Wer hat die Rezepte ausgestellt, Kinderarzt oder Psychologe???
Na, die Diktate sehen doch sehr vernünftig aus.
Ich denke, mit dem richtigen Training, mehr ist es eigentlich nicht, wird das alles besser. Auf jeden Fall finde ich, sollte ein Kind mit AVWS die gleichen Chancen erhalten wie ein 'Normalhörender'. Die Schwierigkeiten haben ja nichts damit zu tun, dass das Kind dumm ist. Es liegt einfach in der Verarbeitung des Gehörten. Und da sollte auch die LEhrerin gefordert sein, in dem sie ein geeignetes Umfeld schafft. Klar, die KLassenräume sind wirklich ein Problem für Kinder mit AVWS, einfach weil sämtliche Schallwellen überall abprallen, die dann in voller Stärke auf das Kind prallen. Dadurch wird das Kind unkonzentriert, weiß nicht, wohin es sich wenden soll.
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.12.2007 um 21:38 Uhr
Zwei hat die Kinderärztin verschreiben, danach hat Sie mich zum Kinderpsychologen überwiesen und danach hat er die dann ausgestellt...
Bin ja auch mittlerweile schon seit einem Jahr bei dem Kinderpsychologen.
Ich hoffe das Du Recht hast und ich nach der Pädaudiologischen Untersuchung mehr weiß und Bescheid bekomme wie ich meinen Sohn helfen kann, aber mit Deinen Tipps kann ich ja auch schon mal einiges anfangen und werde gleich damit anfangen die bei René anzuwenden, vielleicht hilft das ja auch schon mal was...:)
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 21:43 Uhr
Uns hat der Pädaudiologe direkt das Rezept zur Ergotherapie ausgestellt. Nach erfolgreicher Therapie bekommt er aber nach wie vor noch Ergo, da er ja leider noch weitere Probleme hat. Diese Rezepte werden bei uns nun auch weiter vom Kinderpsychologen ausgestellt. Wir sind ja nach wie vor auch noch in Behandlung in einer Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, weil er ja noch ADHS hat. Das verstärkt das ganze ja nochmals.
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.12.2007 um 21:49 Uhr
Das ist bei René ja nun nicht der Fall, der Kinderpsychologe spricht nach seiner ganzen Diaknostik 'nur' von Hörwahrnehmungsstörungen und das das Verhalten von René darauf zurückzuführen ist... Hoffe, das der Pädaudiologe uns dann auch wieder Ergo verschreibt, da hatte René nämlich echt Fortschritte gemacht, er war viel ruhiger und ausgeglichener
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 21:54 Uhr
Unser Pädaudiologe hatte uns, da Nicolas zum damaligen Zeitpunkt ja bereits 1 Jahr Ergo bekam, dahinaufgehen aufgeklärt, dass er als Endarzt (nach ihm würde es keine weiteren Ärzte mehr geben, die diese Diagnose stellen können) nicht unter die Budgetierung der Krankenkassen fallen würde und er bei dieser Diagnose soviel Ergo verschreiben könne, wie er es für notwendig erachtet. Von daher bin ich mir schon sicher, dass ihr weiter Ergo verschrieben bekommt. Möglich wäre auch eine kombinierte Ergotherapie/Logopädie - Behandlung.
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.12.2007 um 21:58 Uhr
Also, ich bekam die Rezepte für Ergo und Logo immer vom Kinderarzt. Der Kinderarzt bekam aber immer die Berichte vom SPZ. Für Logo bekam ich die Rezepte auch außerhalb des Regelfalls.
Eingetragen von alusru am 06.12.2007 um 22:01 Uhr
Hoffe das unser das dann auch macht... Vielen Dank:dankeschoen: für Deine Tipps und Unterstützung bin schon etwas beruhigter... Finde nur die Zeit so unendlich und man fühlt sich ja so hilflos wenn man seinem Kind nicht helfen kann...
Eingetragen von nadine 1979 am 06.12.2007 um 22:02 Uhr
Das kenn ich! Die ZEit bis dahin ist unendlich, dann erfolgt die Diagnose, die man im Grunde genommen zwar schon kennt, und da hat man dann ein Gefühl, als würde man mit voller Wucht gegen einen Zug prallen.
Ich war nach dieser Diagnose vollkommen durch den Wind. Hab zuerst jemand zum Reden gebraucht.
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.12.2007 um 22:07 Uhr
Wenn es mir dann genauso ergeht, weiß ich ja an wenn ich mich wenden kann um zu reden...:)
Nochmal vielen Dank für Eure Tipps, schön zu wissen, das man nicht alleine dasteht...
Liebe Grüße Nadine
Eingetragen von nadine 1979 am 07.12.2007 um 09:38 Uhr
Hallo Nadine!
Da ich meinen Mann auf der Arbeit nicht belästigen konnte, musste damals meine Freundin herhalten. Ihr hab ich dann auch 20 Minuten am Telefon was vorgeheult.
Dafür hab ich dann heut hergehalten. Bei zwei ihrer Kinder besteht auch der schwerwiegende Verdacht der ADHS. Aber ich helfe gerne, da ich weiß, dass auch sie in der Not für mich da ist.
Eingetragen von chrissyf.71 am 07.12.2007 um 11:49 Uhr
Schön wenn man so tolle Freunde hat...
Vorallem kannst Du Ihr ja nun auch richitg helfen, denn Du weißt ja Bescheid über das Thema und ich bin ganz ehrlich, es tat richtig gut mal mit jemanden darüber zu sprechen...
Eingetragen von nadine 1979 am 07.12.2007 um 15:42 Uhr
Hallo Nadine, wir wohnen gar nicht so weit voneinander entfernt. Ich nehme mal an, du hast einen Termin bei dem Dr. Lüske, ist zumindest der einzige Arzt, der sich auf so etwas spezialisiert hat, in weitem Umkreis.
Ich wurde im Kindergarten darauf angesprochen, das unser Sohn so manches nicht mitbekam. Wenn die Kindergärtnerin für alle etwas erklärt hatte, war unser Sohn meist derjenige, der immer wieder nachfragen musste. Zu Hause habe ich das gar nicht bemerkt aber da bin ich auch allein mit ihm, ohne irgendwelchen Umgebungslärm. Wir haben uns dann auch einen Termin bei diesem Arzt geholt, es ist ein ganz toller netter Arzt, und haben auch erst zwei Monate später einen Termin bekommen. Ich habe aber zwischendurch angerufen und darum gebeten, wenn irgendwo ein Termin eher frei wird, mich doch eventuell anzurufen. Ich bin zuhause daher etwas flexibler und die Einschulung unseres Sohnes stand bevor, darum war mir das auch wichtig, das vorher abgeklärt zu haben.
Du musst dich auf einen Aufenthalt dort in der Praxis von ca. 3 Stunden einrichten. Wir haben was zu essen und zu trinken noch mitgenommen. Die Kinder werden richtig durchgecheckt. Bei unserem Sohn kam ein Problem mit dem Trommelfell zu Tage. Das Trommelfell wölbte sich nicht richtig und darum kam der Schall von aussen nicht dort an wo er hin soll, jetzt etwas vereinfacht und in Kurzform erklärt. Er hat uns dann ein Pflegespray verschrieben,das man auch rezeptfrei bekommt und einen Nasenballon den unser Sohn dreimal am Tag mit einem Nasenloch aufpusten musste. Das hört sich lustig an und sieht auch so aus aber es hat geholfen. Nach zwei Monaten mussten wir wieder zur Untersuchung und es hat sich sehr gebessert. Nun scheint bei ihm auch das Problem zu sein, meinte der Arzt, das er etwas große Mandeln hat, die das Trommelfell auch etwas zusammendrücken.
Also wie du hörst muss es nicht immer etwas schlimmes sein, vieles läst sich mit wenig beheben. Warum muss dein Sohn überhaupt zum Psychologen? Manchmal muss man sich vielleicht einfach mal fragen ob das mit dem Psychologen noch eine angebrachte Sache ist. Und die sehen auch nicht gerne ihre Felle davonschwimmen und manchmal wird vielleicht auch mehr gemacht als unbedingt nötig wäre. Aber warte die Untersuchung erst mal ab und dann schauste weiter. Ich hoffe, ich konnte dir etwas bedenken nehmen.
VG micha.
Eingetragen von micha. am 07.12.2007 um 17:36 Uhr
Hallo Micha,
ja, da hast Du Recht, wir haben den Termin bei Dr. Lüske...
Den hat uns Dr. Vogel (das ist der Kinderpsychologe) empfohlen.
Wäre ja klasse wenn bei René es ähnlich wäre wie bei Deinem Sohn...
Wie schon geschrieben habe ich den Termin leider erst am 28.2.08, ich bin ab Januar leider nicht mehr so flexibel, da das Auto meinem Mann gehört und ich zwar jederzeit mal damit fahren darf, aber kurzfristig geht das nicht, muss das dann schon etwas in voraus planen....
Zum Kinderpsychologe geht René, weil die Kinderärztin uns dahin überwiesen hat, weil Sie René auf ADHS untersuchen lassen wollte bevor er weiter Ergo bekommt. Aber das schließt Dr. Vogel soweit aus.
Bin auch schon am überlegen ob die Termine bei Dr. Vogel wirklich noch so sinnvoll sind, aber ich warte die Untersuchung bei Dr. Lüske erstmal ab und dann seh ich weiter...
Vielen Dank für die aufmunternden Worte
Liebe Grüße Nadine
Eingetragen von nadine 1979 am 09.12.2007 um 14:16 Uhr
Hallo, ja der Arzt ist ziemlich gefragt. Sie checken die Kinder aber auch total durch und danach bist du hoffentlich einiges schlauer.
In der Zwischenzeit würde ich versuchen das häusliche Problem einigermaßen in den Griff zu bekommen, zumindest mit deinem Sohn vielleicht auch darüber sprechen. Viele Ursachen sind ja doch im häuslichen Bereich zu finden und warscheinlich nimmt ihn die ganze Sache mit deinem Mann ziemlich mit.
Vielleicht gehst du einfach in Gedanken mal durch wann der ganze 'Ärger' zuhause angefangen hat, weil du sagtest, in der ersten Klasse hatte er überhaupt keine Probleme.
Und ich denke auch, in der Klasse ganz vorne sitzen macht auch schon viel aus.
So viel Glück und lass von dir hören.
Micha
Eingetragen von micha. am 09.12.2007 um 20:06 Uhr
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für all Eure lieben Zusprüche...
Ich habe nun mit der neuen Klassenlehrerin von René gesprochen und hoffe das Sie mit Ihm klar kommt. Nun kann ich nur warten, bis ich den Termin bei Dr. Lüske habe...
Liebe Grüße Nadine
Eingetragen von nadine 1979 am 12.12.2007 um 15:48 Uhr
Hallo Nadine!
Ich hoffe, dass der Start in der neuen Schule für Rene gut läuft. Ich wünsch ihm auf jeden Fall alles Gute!
Versuch, bis zum Termin beim Arzt, weiter mit ihm zu üben, seine Konzentrationsfähigkeit zu fördern.
Wie hat die Lehrerin auf das Gespräch reagiert???
Eingetragen von chrissyf.71 am 12.12.2007 um 19:32 Uhr
Das hoffe ich auch...
Hast Du noch ein paar Tipps um seine Konzentrationsfähigkeit zu üben?
Sie fand es schön das ich gleich ganz offen mit Renés Problem angefangen habe, so kann Sie sich wenigstens etwas drauf vorbereiten. Sie will auch versuchen René soweit wie möglich nach vorne zu setzen und dann will Sie mal sehen, wie René so klar kommt und was die Untersuchung ende Februar ergibt. Dann sehen wir weiter...
Liebe Grüße Nadine
Eingetragen von nadine 1979 am 12.12.2007 um 20:11 Uhr
Am Besten kannst Du die Konzentrationsfähigkeit mit Memory stärken. Fang klein an mit 6 oder 7 Paaren, dann steigere Dich so langsam. Und bastel ihm so ein Lauschmemory, das ich Dir auf der ersten Seite schon beschrieben habe. Das fördert nicht nur die Konzentration, sondern auch die Hörwahrnehmung, weil er da wirklich sehr genau hinhören muß.
Find ich aber auf jeden Fall von der Lehrerin super, dass sie so offen war. Ich denke, das ist auch wichtig.
Eingetragen von chrissyf.71 am 12.12.2007 um 20:24 Uhr
Hallo Nadine,
das sind ja gute Nachrichten. Da wird dein Sohn bestimmt einen guten Anfang in der Schule haben.
Eingetragen von alusru am 12.12.2007 um 20:29 Uhr
Das Lauschmemory werde ich auf alle Fälle in den nächsten Tagen basteln... Mit dem normalen Memory hat er keine Probleme, das spielen wir auch mit 25 und mehr Paaren und das bekommt er super hin...
Eingetragen von nadine 1979 am 12.12.2007 um 20:34 Uhr
Malen, Malen, MAlen, das ist für alles gut
Eingetragen von chrissyf.71 am 12.12.2007 um 20:37 Uhr
Wie schön, mein Sohnemann sitzt schon den ganzen Vormittag an seinem Schreibtisch und malt Mandalas an... :)
Eingetragen von nadine 1979 am 15.12.2007 um 13:41 Uhr
Mandalas ist gut, die fördern auch die innere Ruhe. Da hat Nicolas leider nicht so den Nerv dazu. Wenn er aber mal den Rappel bekommt und malt, dann kann er sogar richtig schön malen. Aber auch nur, wenn er richtig dolle Lust hat
Eingetragen von chrissyf.71 am 15.12.2007 um 20:46 Uhr
Kenn ich, aber da meine Kleine Tochter im Moment super gerne malt, setzt der Große sich meistens mit dazu und malt mit...
Beim Schreiben ist das ähnlich, wenn er null Bock hat, da kann man seine Schrift fast gar nicht entziffern, wenn er Lust hat, hat er ne saubere Schrift als so manches Mädchen... aber ich glaube das ist nicht nur bei unseren Jungs so, das Problem werden wohl mehrere Mütter mit Ihren Jungs haben:)
Eingetragen von nadine 1979 am 16.12.2007 um 20:39 Uhr