Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
*stöhn* Schon wieder - mein nächster Aufreger oder Wie geht Brustschwimmen wirklich?
Guten Morgen,
jetzt sind sie alle jeck...
Vorgeschichte:
Mein Sohn hatte schlimmste Neurodermitis, konnte im ersten Lebensjahr nicht gebadet werden. Und hatte als Ergebnis Angst vor Wasser. Richtig viel und schlimm Angst.
Die Geschichte dazu ist eine längere (ich will Euch aber nicht überfordern...;) ), jedenfalls mit viel Einsatz von meiner Seite (ich bin eine ausgesprochene Wasserratte) wurde auch Moritz ein wasserliebendes Kind, was mit gerade 8 Jahren im Sommer sein Silber-Schwimmabzeichen machte.
In der Folge stellte ich ihn zum Probeschwimmen beim DLRG vor, die ihn aufnahmen und wo er sich gut macht. Ziel ist, mit 9 Jahren das Gold-Abzeichen zu schaffen (eher geht es nicht, ist altersbeschränkt erst ab 9).
Nun haben sie in der Schule momentan Schwimmen. Ziel in diesem Halbjahr ist das Silber-Abzeichen.
Die Sportlehrerin ist von der rabiaten Sorte und ihre 'rustikale Art' ist über Generationen hier im Ort bekannt. Akutell trainiert sie auch die Handball-Minis meines Sohnes. Aber nur, weil sich kein anderer fand und sooooo dolle läuft es nicht ab. Aber da wird es bald Änderungen geben.
Freunde von uns sich auch in der Handballsparte aktiv und kenne besagte Sportlehrerin auch privat und haben sich über ihre Aktivitäten nun manches Mal schon ereifert.
Gestern im Schwimmunterricht sollten sie Brustschwimmen vorführen für eine Note.
Der Sohn schwamm, wie er es vom DLRG aus kennt. Luft holen, Schwimmzug mit Kopf unter Wasser.
Dabei wurde er auf der Stelle angkeift: 'Wir sind hier nicht beim Tauchschwimmen, Kopf über Wasser und wenn Du das noch mal machst, gibt es eine 6.'
Der Sohn war reichlich irritiert 'Aber Mama, das ist doch falsch....!!??', machte aber wie ihm geheißen. Note wurde nicht mitgeteilt...
Wozu auch ...:sauer:
Ich sprach dann gestern mit meiner Freundin (die selbst Handball spielt, die Sportfrau kennt und deren Sohn auch in die Klasse meines Sohnes geht). Nach den ganzen Aufregern über die Mathefrau haben wir beide nur den Kopf geschüttelt. Sie bestätigte aber, dass die Sportfrau GENAUSO drauf ist und solche DInge manchmal 'raushaut'.
SIe meinte nur zu mir, zu meinem Seelenheil solle ich sie nicht drauf ansprechen. Ich würde nur SO abgebürstet werden, dass ich hinterher RICHTIG SAUER sein würde. An der hätten sich schon vorherige Generationen die Zähne ausgebissen.
ICH hingegen (Hasenfuß der ich bin) fürchte mal wieder um des Sohnes Note. Denn im nächsten Halbjahr steht Leichtathletik auf dem Plan und da wird mein Sohn hoffnungslos und rettungslos verloren sein. Von daher wünsche ich ihm jetzt eine 1 im Zeugnis, die dann die Leichtathletiknote etwas *hust* abfedern kann.
Und... er ist einfach gut im Schwimmen - ich weiß das. Der kann 14 Meter tauchen, er schwamm neulich im Rückenschwimmen auf Zeit für eine 25m-Bahn 35 sec. Ich will nicht, dass die ihm etwas versaut.
Wascht mir den Kopf oder sagt mir etwas... Ich weiß echt nicht, ob oder ob nicht... Immerhin hätte ich die Möglichkeit beim Handballtraining mal zwanglos nachzufragen, was denn das mit der 6 auf sich hatte...
Ich danke Euch kniefälligst für input!
LG
Deala :mmm:
Eingetragen von Deala am 13.12.2007 um 09:14 Uhr
Einen wunderschönen guten Morgen erst einmal,
ich kann nur sagen, dass ich Brustschwimmen auch so kenne, dass man den Kopf ins Wasser eintaucht und er erscheint mir als die richtige Körperhaltung. Es ist doch völlig unnormal den Kopf zu hoch zu halten, dass er nicht unter Wasser taucht. Versuch das mal und dann komm mal in dieser Haltung aus dem Wasser.
Ich frage mich allerdings, ob der Schwimmunterricht so wichtig ist. Er kann schwimmen, er macht es richtig und ihr wißt das. Wer schaut sich irgendwann denn nochmal das Zeugnis der Dritten (?) Klasse an. Wir haben solche Momente auch schon erlebt (in anderen Fächern). Ich habe dann versucht meine Tochter stark zu machen und ihr erklärt, dass es nicht in Ordnung ist wenn die Lehrer so reagieren, wir uns aber nicht beirren lassen und so weitermachen wie wir es für richtig halten. Und wir machen ihr dann ganz deutlich, dass sie es richtig gemacht hat und darauf kommt es an. :cool:
Hilft dir vielleicht nicht wirklich weiter,
trotzdem liebe Grüße
Brigitte
Eingetragen von Brigitte am 13.12.2007 um 09:48 Uhr
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Eingetragen von Pferdefreundin am 13.12.2007 um 10:13 Uhr
Hallo Deala,
du hast es aber auch nicht leicht zur Zeit.
In Hamburg wird seit neuestem das Schwimmen von Bäderlandmitarbeitern gemacht und nicht mehr von den Sportlehrern.
Die haben auch den Kopf ins Wasser getan.
Gegen eine 6 würde ich mich an deiner Stelle aber wehren !
Er kann schwimmen und für Silber muss noch nicht ganz die perfekte Technik angewendet werden.
Aber der Kopf geht unter Wasser.
Haben die denn bei euch dieses Halbjahr nur Schwimmen bei euch ?
Wieviele Stunden Sport gibt es und wie oft gehen die dann Schwimmen ?
Bei uns wurde fürs Schwimmen keine Extra-Note gegeben, sondern bestimmte Leistungen flossen mit in die Sportnote ein, denn unsere haben auch weiterhin noch mind. 1 normale Sportstunde in der Woche.
Eingetragen von jodatz am 13.12.2007 um 10:14 Uhr
hallo deala,
als ehemaliger leistungsschwimmer und teilnehmer an deutschen meisterschaften darf ich dir mitteilen, dass dein sohn einen korrekten bruststil schwimmt, wenn er den kopf ins wasser nimmt.
ein stilisitische feinheit für leistungsschwimmer (und die braucht ein neunjähriger nie und nimmer für ein silberabzeichen) ist es, dass der kopf maximal bis ca. 4-5 cm oberhalb der augenbrauen eintaucht, d.h. ein teil des kopfes ist IMMER sichtbar.
gruß
wolli aus düsseldorf
Eingetragen von Wolli66 am 13.12.2007 um 10:28 Uhr
Danke erstmal,
ich denke, Ihr habt Recht. Wichtig ist der Spaß, den hat er. Und ich lerne mich zu zügeln ;)
Es ist hier so, dass sie im 2. Halbjahr des 2. Schuljahres Schwimmen hatten mit dem Ziel das Bronzeabzeichen zu erwerben. Dann haben sie gleich im Anschluss im 3. Schuljahr, 1. Halbjahr, weiterhin Schwimmen mit dem Ziel Silber zu machen.
Danach haben sie kein Schwimmen mehr, sondern 'normalen' Sportunterricht.
Von daher ist die erste Note in Sport eine reine Schwimmnote.
Das Problem mit den Noten hier ist, dass die Schule sehr leistungsorientiert ist und das auch nicht versteckt wird. Das führt dann hier wirklich zu Konkurrenzsituationen, wer denn die 'beste' 1 oder die 'beste' 2 hat :crazzy:...
Selbst wenn ich wieder anfange es locker zu sehen, weiß ich um das Drama hier, wenn der Sohn (obwohl er alles kann) eben nicht die ersehnte Note im Schwimmen bekommt. Da sein Arbeits- und Sozialverhalten bislang immer tadellos war, gibt es dahingehend auch keine evtl. Einschränkungen.
Ich bin hier sogar schon am Überlegen, ob es sinnvoll ist, ihn in der 5. Klasse bewusst von seinen drei Freunden/ärgsten Konkurrenten zu trennen. Damit diese teils ungute Vergleicherei ein Ende hat. Aber das werde ich dann in einem Jahr wohl AUSBREITEND mit Euch diskutieren :D...
Danke schon mal!
LG
Deala
Eingetragen von Deala am 13.12.2007 um 10:32 Uhr
Wenn diese sogenannten Freunde solch einen Druck auf deinen Sohn ausüben, finde ich es sinnvoll ihn in der 5.Klasse in eine komplett neue Klasse zu tun. Neue Freunde finden Kinder sehr schnell.
Ich habe das in der 5.Klasse bei meinem Sohn auch erlebt, dass Kinder die mit ihm vorher schon in der Grundschule waren, ständig seine Noten wissen wollten. Allerdings bin ich der Meinung, dass die dazugehörigen Eltern ihre Kinder auch dazu anhalten. 'Wir wohnen hier in einem kleineren Ort, und du glaubst nicht, wie gerne einige Mütter über die angeblich so schlechten Mitschüler ihrer Kinder tratschen.
Eingetragen von Gingha am 14.12.2007 um 09:44 Uhr
Hallo gingha,
du hast recht - eigentlich sind es nicht die Kinder, die prahlen wollen - es sind die Eltern, die ihr Super-Kind hervorheben und über die anderen lächeln.
Bei Alex und Jette in der Klasse ist das ganze relativ geheim, eigentlich interessiert es die Kinder auch nicht wirklich.
Sie wissen, es gibt welche, die sind besser und welche die sind schlechter.
Wer das ist, ist für sie eigentlich uninteressant.
Bei uns werden auch unter die Arbeiten keine Notenspiegel geschrieben, wie früher.
Und auch beim Sport weiß jeder, was Sache ist - die anderen sehen ja, was man kann oder eben auch nicht.
Dieser Konkurenzkampf schon bei den 'Kleinen ' ist echt schrecklich.
Von daher sind ja auch Gruppenarbeiten mal ganz schön - da wird die ganze Gruppe bewertet.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass wir uns hier nicht über die Noten unserer Kinder freuen oder auch mal ärgern können.
Also vielleicht mal alles etwas lockerer sehen, wenn statt einer 1 eine 2 dasteht
Eingetragen von jodatz am 14.12.2007 um 10:18 Uhr
Tja... ich weiß auch nicht wirklich, woher das alles kommt.
Der eine Freund von Moritz stand ungefähr 5 Minuten nach dem NAchhausekommen vom letzten Schultag vor den Sommerferien bei uns vor der Haustür und fragte ohne Luftzuholen, welche Beurteilung Moritz im Arbeits- und Sozialverhalten habe. Zu dem Zeitpunkt - Ende der 2. Klasse - die einzige vergleichbare Beurteilung...
Ich musste mich echt beherrschen. Ich schwankte von daher schon zwischen 'ich verbiete ihm schlicht, seine Noten anderen mitzuteilen' (um ihn dadurch zu entlasten) und der Hoffnung, dass er es irgendwie selber regelt ohne Schaden zu nehmen.
Es ist allerdings so, dass Moritz und seine 3 Freunde ein heftiges Quartett bilden. Sie sind die leistungsstärksten Jungs in der Klasse, auch meist besser als die Mädchen. Jeder der vier hat eine besonders herausragende Fähigkeit. Sie erhalten viel Lob und Anerkennung durch alle Lehrer, die fasziniert von vier gleich guten Jungs sind (die ja sonst mittlerweile zu den Verlierern des Bildungssystems zählen... *seufz*) und fordern sie heraus.
Noch dazu wohnen sie alle in Sichtweite voneinander, spielen immer nur reihherum miteinander. Wir Eltern kennen uns alle ganz gut, mit 2 Paaren sind wir auch befreundet... Sie werden ZUSAMMEN bleiben wollen...
Naja... noch ist Zeit.
LG
Deala
Eingetragen von Deala am 14.12.2007 um 15:02 Uhr