Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Zeugnisse - Übergang
Hallo ihr Lieben!
Freitag nun gab es auch bei uns Zeugnisse und genau wie ich vermutet habe ohne Gymnasialempfehlung. Heute nun das Beratungsgespräch mit dem Klassenlehrer.
Er meinte, er sähe Janina auf jeden Fall mit Abitur, bei ihr würde derzeit allerdings das Problem bestehen, dass sie am BEginn der Pubertät stehen würde. Er meinte, sie hätte sämtliche Anzeichen dafür, was er bei Mädchen bisher so im Unterricht beobachten konnte. Und deswegen hat sie sich dadurch einiges verbaut. Wäre der Beginn der Pubertät nicht jetzt gekommen, so hätte sie problemlos eine Gymnasialempfehlung bekommen, weil sie wirklich was im Kopf hätte. Ich bin mit ihrem Zeugnis eigentlich super zufrieden, in Sport hat sie eine 1 und in Verhalten hätte sie beinahe eine 1 bekommen, wenn nicht ab und zu kleine Kabbeleien mit manchen Jungs wären. Sie würde zu den beliebtesten Kindern der Klasse gehören, nicht nur bei den Jungs, sondern auch bei einem Teil der Mädels. Er empfiehlt uns, Janina auf eine Gesamtschule zu schicken, wo sie nach ihren Fähigkeiten gefördert wird, das heißt, auch im Sport.
Zur Auswahl stehen bei uns 2 Gesamtschulen. Eine hat eine Fahrtstrecke von 10 Minuten, diese favorisiert mein Mann. Die andere Gesamtschule hat eine Fahrtstrecke von guten 30 Minuten, die favorisiere ich. Janina ist es egal *g* TJa, was sind die Vor- und Nachteile beider Schulen??? Keine Ahnung! Mein Favorit verfügt auf jeden Fall über eine begabten Förderung bzw. Förderung auf das Kind zugeschnitten, die Schullaufbahn bleibt bis Ende 8. Klasse völlig offen, die gymnasiale Oberstufe befindet sich in der Schule, Abitur sowohl in Form von G8 als auch G9. Nachteil??? Die Entfernung. Im Gesamten finde ich das Paket der entfernteren Schule einfach besser als das der anderen.
Jetzt heißt es natürlich, gut abzuwägen, was wichtig ist und Janina auf jeden Fall in die Entscheidung mit einzubeziehen. Was ich auch als positiv erachte ist, dass 4 Mädchen aus Janinas Fußballmannschaft auch diese Schule wählen werden.
Eingetragen von chrissyf.71 am 28.01.2008 um 20:24 Uhr
Könnt ihr euch die Schulen noch an 'Tag der offen Tür' ansehen?
Denn dann würde ich beide besuchen und zusammen mit deiner Tochter entscheiden.
Mein Sohn fährt auch 25 Minuten zur Schule. So dramatisch finde ich das nicht.
Eingetragen von junastern am 28.01.2008 um 21:39 Uhr
Ja, wir haben schon beide Schulen besucht. Von daher kann ich ja mit tiefster Überzeugung sagen, dass die weiter entferntere Schule für mich das bessere Konzept bietet, so dass Janina wirklich vollstens gefördert wird.
Eingetragen von chrissyf.71 am 28.01.2008 um 21:47 Uhr
Wenn dann auch noch Mädchen hingehen, die sie kennt, solltet ihr deinen Mann überzeugen, das sie dort hingeht.
Es ist nicht immer die nächste Schule die beste!
Eingetragen von junastern am 28.01.2008 um 21:54 Uhr
Ja, ich versuch auch schon fleißig Überzeugungsarbeit zu leisten. Er kämpft noch mit sich. Er will sein Mädchen nicht schon mit dem Zug zur Schule schicken, wo doch der Bus zur anderen Schule nur 200 Meter von uns entfernt abfährt
Eingetragen von chrissyf.71 am 28.01.2008 um 21:56 Uhr
Ist es denn nur die Entfernung, die ihn stört - oder auch noch was anderes ?
Eingetragen von jodatz am 28.01.2008 um 22:05 Uhr
Es ist nur die Entfernung. Sie müsste halt hier um halb 7 weg, 10 Minuten mit dem Bus bis zum Bahnhof und von dort nochmals knapp 15 Minuten mit dem Zug und dann ca 10 - 15 Minuten zu Fuß oder 3 Minuten mit dem Bus.
Eingetragen von chrissyf.71 am 28.01.2008 um 22:12 Uhr
Ich gebe ja zu - ich kann deinen Mann verstehen - wir würden auch sehr überlegen.
Wie ist denn das Konzept an der dichteren Schule ? Gehen da auch welche aus Janinas Klasse hin ?
Finde es im Übrigen schon seltsam, einem Kind, nur weil es in die Pupertät kommt, das Gym quasi zu verweigern - dann dürfte da prinzipiell keiner hin - wobei die Gesamtschule dann sicherlich ne Alternative wäre ( auch wenn ich da eigentlich kein Freund von bin )
Eingetragen von jodatz am 28.01.2008 um 22:38 Uhr
Ich verstehe, warum ihr über die Entfernung euch sorgt. Kinder (und besonders Mädchen) mit 11, die von Grundschule übertreten, wirken uns Eltern immer noch sooooooooo jung, sooooooooooo klein und doch noch soooooooooo von uns abhängig. Ich hätte damals auch deselbe Sorgen über die Entfernung gehabt, ABER JETZT glaube ich hauptsache ist, dass deine Tochter selber mit den Schulweg zufrieden ist. Ich unterschätze viel zu oft die fähigkeiten meinen Kinder (12 und 8), aber dass ist alles nur meine eigene Angst. Natürlich muss man auch vorsichtig sein, aber mehr und mehr finde ich, dass Kinder ihre eigene Grenzen kennen. Wir haben schon einmal diese 'GRÖSSE' Entscheidung beim Schulübertritt überlebt, und werden die Ganze nächstes Jahr wiederholen. Also, ich beneide dich nicht! Alles was ich sagen kann ist...the best of Irish luck to you!!
Liebe Grüße :D (Grün = Irisch!!)
Eingetragen von LittleImp am 28.01.2008 um 22:39 Uhr
Hallo Chrissy,
jetzt muss ich aber mal blöd nachfragen... Wieso sieht der Lehrer sie mit Abitur und gibt ihr aufgrund der Pubertät, der nahenden - nicht die Gym-Empfehlung? Wie sind denn ihre Noten...?
Vielleicht magst Du es mir erklären, ich bin gerade in einer Schulfrustphase und kriege einen echten Hals, wenn ich so etwas lese...
Zum Fahrtweg: Ich zog in der 5. Klasse um und musste plötzlich aus der nahen Vorstadt in die Großstadt zum Gymnasium fahren. Mein Weg sah so aus:
10 Minuten zu Fuß zum Bus, Busfahrt eine Viertelstunde bis 20 Minuten. An der Endstation in die Straßenbahn umsteigen, 5 Haltestellen fahren bis direkt zur Schule. Ein Schulweg von insgesamt also ca. 45 Minuten.
DAS hat mich aber nicht gestört, oder ich kann mich nicht erinnern... Gestört hat mich, dass ich dort wo wir wohnten, viele Kinder kennelernte und mit keinem zusammen zur Schule ging.
Zur 7. Klasse wechselte ich damals. Das war übrigens toll... Ein Junge aus unserem Haus nahm mich mit und 'übergab' mich zwei dicken Freundinnen (alle aus meiner zukünftigen Klasse). Beide kümmerten sich wochenlang rührend um mich, stellten mich Hinz und Kunz vor und ich hatte in NULLZEIT mehr Freunde als vorher...
Ich finde es schwierig, wenn Kinder woanders wohnen oder andersherum gefragt, kommen zu der von Dir bevorzugten Schule viele Kinder von weiter weg oder wäre Eure Tochter die einzige, die nachmittags nicht so einfach zu Treffen dazukommen kann...?
Andererseits klingen Deine Argumente handfest und durchdacht.
Und der Schulweg damals war NICHT das Problem für mich, das scheint man als Kind nicht so zu bemerken...
LG und berichte bitte weiter!
Deala
Eingetragen von Deala am 29.01.2008 um 08:21 Uhr
Hallo Chris
was ist das ???
Wegen Pubertätsmerkmals keine Gymempfehlung???
Mal ganz was Neues--da dürfte ja gar keiner ins Gym überwechseln.
Wenn ich da die Kids von unseren 4. Klassen betrachte,WOW--da benehmen sich einige schon wie 12-13 jährige...
Aber deswegen nicht höher stufen....????
Was sagt die Schulleitung dazu ????
und wegen der Entfernung--tja ,das ist so eine Sache--irgendwie kann man es keinem Recht machen......
Wir haben nur ein schulzentrum hier--also war es keine Überlegung wohin...
Aber bei euch....
Wer würde mit ihr fahren von Kameraden ??
Wie viele würden in die neue weiterentfernte Schule mitwechseln ???
Wann käme sie je nach Schulschluss wieder nach Hause ???
Ich drück euch die Daumen -das ihr alles in den Griff bekommt und damit dann alle glücklich sind
Eingetragen von Mischa am 29.01.2008 um 08:26 Uhr
Hallo Chrissy,
Den Schulweg würde deine Tochter schnell auf die Reihe bekommen, zumal sie ja zusammen zu fünft sind. Wenn das bessere Angebot von der Schule dich und vorallem deine Tochter überzeugt, dann ist die Wahl schon gefallen.
Würdet deine Tocher problemlos an diese Schule kommen oder müsste sie noch ein Auswahlverfahren durchlaufen.
Bei uns im Ort gibt es ein Gymmi, trotzdem schicken einige Eltern ihr Kind in die nächste Stadt zur Schule. Da müsen sie auch mit Bahn und Bus fahren.
Das Agument, sie steht kurz vor der Pubertät und deshalb kein Gymmi finde ich ungewöhnlich. Denn egal, welche Schule, lernen muss sie trotzdem.
Eingetragen von alusru am 29.01.2008 um 09:12 Uhr
Hallo Chrissy!
Auch ich finde die Lehreraussage mit der Pubertät schon recht seltsam. Wenn sie das Zeug fürs Gymnasium hat, warum denn dann Realschulempfehlung?
Hier bei uns sind die Empfehlungen nicht bindend! Wie ist das denn bei euch? Könnt ihr sie nicht trotzdem aufs Gym schicken, zur Not kann mann doch auch Probeunterricht machen!?
Wegen dem Fahrtweg, ich denke auch das sie das hin bekommt!
Lieben Gruß, Biene!
Eingetragen von Biene am 29.01.2008 um 15:05 Uhr
ICh glaub, das kam so nicht ganz rüber in meiner Aussage!
Durch ihr frühpubertäres GEhabe hat sie sich halt einige Noten vermasselt und ist knapp am erforderlichen Durchschnitt vorbeigerasselt, der sich bei uns im Saarland leider nur aus der Deutsch und der Mathenote zusammensetzt. Bei ´nem erforderlichen Notendurchschnitt von 2,5 hat sie leider eine 2,66.
@Biene
Bei uns muß man, wenn man sein Kind ohne Gymempfehlung zum Gymnasium schicken möchte, an einem Übergangsverfahren teilnehmen, das über 3 Tage geht. Daran hab ich auch schon überlegt. Oder aber sie ins 20km entferntere rheinland7pfälzische Birkenfeld zu schicken, aber das wäre definitiv die blödeste Alternative. Bei uns gibt es ja keine Hauptschulen mehr, von daher gibt es bei uns nur noch Gymempfehlung, sonst gar nichts mehr.
@alusru
Bei der entfernteren Schule bekämen wir direkt eine Zusage, während an der näher gelegenen Schule es zu Auswahlverfahren kommen würde, das wie folgt ausschaut: zuerst die Kinder innerhalb der Gemeinde, dann Geschwisterkinder, dann Kinder mit Gymempfehlung und erst dann nach Losentschied der Rest. Dort werden nur 150 Kinder pro Schuljahr angenommen, die Anmeldungen liegen aber meistens bei 200.
@Mischa
AUs ihrer Klasse selbst würde 1 Mädchen diese entferntere Schule besuchen. Hinzu würde noch ihre Freundin kommen, die 2 Orte von uns entfernt wohnt und 4 Mädchen aus ihrer Fußballmannschaft. Nach Hause würde sie meistens zwischen 14:00 und 14:30 Uhr kommen.
@Deala
Erklärung wg. Gymempfehlung kannst Du ja oben nachlesen. Meine Tochter wäre nicht das einzige Kind, das von weiter weg kommen würde. Hier aus dem Ort wird noch ein Mädchen dorthin wechseln, ihre Freundin und 4 Mädchen ihrer Fußballmannschaft ebenso. Ansonsten hat dieses Schule ein Einzugsgebiet von 30km im Umkreis.
@Jodatz
Oje, die gesamten Vorteile der entfernteren Schule aufzuzählen würde ewig dauern. Das für mich Wichtigste wäre:
- Abitur sowohl in G8 als auch G9 machbar
- gymnasiale Oberstufe in der SChule
- Förderung der Kinder nach ihren Begabungen
- Schullaufbahn offen bis 9. Schuljahr
So, ich glaub, damit hätte ich die wichtigsten eurer Fragen beantwortet.
Eingetragen von chrissyf.71 am 29.01.2008 um 15:21 Uhr
Ok, das klingt plausibel- denke dann wirklich, die weitere Schule wäre ok. Aber letztlich entscheidet ihr das gemeinsam mit Janina. Aber die Vorteile liegen auf der Hand, und da sie da auch welche kennt, mit denen sie dann hoffentlich auch in eine klasse kommt - wäre das auch geregelt.
Eingetragen von jodatz am 29.01.2008 um 15:24 Uhr
Hallo Chissy,
bei uns in BWB ist die Grundschulemphehlung bindend und setzt sich aus Mathe und Deutsch zusammen. Der Schnitt für´s Gymmi liegt bei uns auch bei 2,5.
Daher denke ich auch, die von dir favorisierte Schule wäre gut, zumal ihr da auch schon einen Platz hätte.
Und an dieser Schule sind alle Möglichkeiten nach oben offen.
Eingetragen von alusru am 29.01.2008 um 15:36 Uhr
Achso hab ich ganz vergessen.
An der nächstgelegenen Schule wäre es so, dass die gymnasiale Oberstufe nicht komplett vor Ort wäre. Ich weiß von meinem Cousin seiner Freundin, dass diese an manchen Tagen 3 mal hin und her gefahren ist um am Gymnasium manche Kurse zu belegen. Und das Gymnasium hat von der GEsamtschule eine Entfernung von knappen 13 Kilometern.
Und an der weiterentfernteren SChule ist alles unter einem Dach, da brauchen sie keine 15 Kilometer bis zum nächsten Gymnasium fahren.
Eingetragen von chrissyf.71 am 29.01.2008 um 16:12 Uhr
Alleine das sollte doch schon für die andere Schule sprechen - denn wenn es deinem Mann nur ums fahren geht - wenn sie da auch während des Unterrichts fahren muss, dann ist doch alles klar - oder ?????:D
Eingetragen von jodatz am 29.01.2008 um 16:22 Uhr
Also wenn ich lese das sich bei euch die Empfehlungen aus Deutsch und Mathe zusammen setzen und dort ein Schnitt von 2,5 erreicht werden muss, dann frag ich mich gerade warum Laura keine Empfehlung fürs Gym bekommen hat. Hab gerade mal die Noten nachgerechnet und komme auf genau 2,4. Bei uns fließt allerdings auch noch Sachkunde mit rein, dann komme ich auf einen Schnitt von 2,3. Ich meine Gym käme für uns sowieso nicht in frage und ich bin mit Lauras Realschulempfehlung vollkommen zufrieden. Mir fällt nur auf, das bei uns in Rheinland-Pfalz das Bewertungssystem offensichtlich strenger ist, das finde ich doof :(
Also wenn die weiter entfernte Schule alles unter einem Dach hat, würde die auf jeden Fall bei mir punkten Chrissy! Morgens noch hin und her fahren für bestimmte Kurse - wie schrecklich!
Lieben Gruß, Biene!
Eingetragen von Biene am 29.01.2008 um 16:24 Uhr
Hallo Chissy,
nur so am Rande.
Bei unseren Söhne ist die Schule abgebrannt, jawoll, dass gibt es wirklich. Es war ein Schulzentrum für Realschule und Gymnasium. Bis zum Schulaufbau ( Umzug dieses Frühjahr geplant) wurde die beiden Schularten in Pavillions ( Container) untergebracht. Aus Platzmangel an 2 Stellen. Das Gymnasium war an einem Platz untergebracht, die Realschule hauptsächlich am anderen Platz, aber teilweise wo auch das Gymnasium ist. Den Schülern selbst hat das wenig ausgemacht. Nur, die beiden Plätze waren hüben und drüben entlang dem Fluss. Vebindung eine nahegelegene Brücke.
Es ging gut, solange ein Schüler nichts hatte.
Mein einer Sohn musste aber eine zeitlang mit Krüken laufen. Er hatte Glück, den ihm passierte den Unfall am Schuljahresende. Da versäumte er eh nichts mehr. Einem Mädchen passierte das während des Schuljahrs. Da niemande das Mädchen hin und her fahren konnte, versäumte es viel Unterricht.
Vielleicht ein Argument für deinen Mann gegen seine Wunschschule
Eingetragen von alusru am 29.01.2008 um 20:20 Uhr
Hallo Chissy,
Lehrer haben da schon ihre eigene Philosophie, was das Thema Empfehlungen angeht. Uns wurde gesagt unsere Tochter sei zu kindlich fürs Gymnasium. Aber für die regionale Schule hier vor Ort (Haupt- und Realschule) sei sie viel zu gut. Wir schicken sie nun auf Gymnasium, da die nächste IGS in der nächsten Stadt an einem sozialen Brennpunkt ist. Außerdem sind die schon total überlaufen. Bekommen hat sie mit einem Schnitt von 2,5 nur eine Realschulempfehlung. Was dein Fahrproblem angeht: Ich würde mein Kind so Wohnortnah wie möglich auf die Schule schicken.
Liebe Grüße
Anna
Eingetragen von Anna am 14.02.2008 um 18:52 Uhr