Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
schulwahl bei der Grundschule
Hallo, ich bin neu hier und auch neu im Thema Schulverordnung etc.
ganz schön kompliziert.
kennt Ihr euch aus im Thema Schulwahl bei der Grundschule (Rheinland-Pfalz)? Unsere Tochter Merle 6 Jahre soll dieses Jahr eingeschult werden.
Die Kita ist in der Nachbargemeinde und gerne würden wir sie dort auch einschulen.Aber die zuständige Rektorin stellt sich quer, will keine 'Priviligierten' Schule So ein Quatsch. Uns geht es um das Wohl unserer Tochter, die bereits in der KITA-Zeit Probleme bei der Integration hatte, jetzt echt gut zurecht kommt und nun als einzigste der Gruppe in eine andere Schule soll (da wir leider nicht im richtigen Ort wohnen). Unsere Tochter zeigt bereits Ansätze von Schlafstörungen, klagt vermehrt über Bauchschmerzen und Appetittlosigkeit.
Was kann man hier tun ! Wer kennt sich mit diesem Thema aus
Schöne Grüsse
Marita
Eingetragen von Igel am 28.03.2008 um 22:09 Uhr
Hallo Marita und Herzlich Willkommen hier im Forum,
hier in Bayern ist es so, das die Kinder in die Grundschule gehen müssen, in deren Gemeinde sie wohnen. Allerdings gibt es die Möglichkeit sein Kind als Gastkind an eine andere Schule zu schicken. So weit ich weiß , geht das aber nur, wenn man dafür wichtige Gründe hat. Also z.B. wenn beide Eltern berufstätig sind und das Kind nach der Schule einen Hortplatz braucht oder wenn es nachmittags von den Großeltern betreut wird, die in einer anderen Gemeinde wohnen.
Erkundige dich doch mal beim zuständigen Schulamt.
Eingetragen von Gingha am 29.03.2008 um 10:11 Uhr
Hallo Igel,
in Hamburg läuft das eh anders, das hilft dir leider nicht. Aber eines ist echt wichtig:
Falls ihr es nicht schafft ,dass eure Tochter an die Wunschschule kommt, dann solltet ihr ihr jetzt schon Mut machen. Erklärt ihr, dass es ja einen neue Chance ist, neue Freunde kennenzulernen und sie keine Angst haben muss.
Meine Sohn ist auch auf eine Schule gekommen, wo er wirklich niemanden kannte und er hat sich super eingelebt.
Vielleicht schaut ihr mal in eurer Umgebung, wer da noch auf eure Schule kommt.
Ihr dürft ihr echt den Einstieg nicht noch schwerer machen, indem ihr euch vor ihr darüber aufregt, dass es nichts wird mit der Wunschschule.
Macht ihr die andere einfach schmackhaft.
Eingetragen von jodatz am 29.03.2008 um 10:49 Uhr
Hallo Igel,
Ich wohne ja in der Pfalz und arbeite in meiner alten Grundschule---hier ist es so ,wir haben 4 Grundschulen in der Stadt und immer die Kinder in deren Einzugsgebiet werden dort aufgenommen.
Also ist z.b. eine Grundschule in eurer unmittelbarer Nähe kommt dein Kind automatisch dorthin---ausser du willst es nicht,dann muss ein Antrag ans Schulamt geschickt werden mit der Begründung warum das Kind nicht dorthin soll--aber meistens stellen die sich stur !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Eingetragen von Mischa am 29.03.2008 um 17:01 Uhr
Hall Igel
also wenn Du Deine Tochter woanders einschulen lassen
willst brauchst Du gute Gründe!
Ich hatte meine Tochter auch in einem anderen
Bezirk eingeschult aber das war nicht einfach!
Ich bekam es nur weil ich die Ganztagsschule brauchte
und in der zuständigen keine ist!
Am besten gehst Du noch zum Arzt und lässt Dir die Gründe
bescheinigen!
Das hat vielleicht mehr Zukraft!
Wünsche Dir viel Glück!
Allerdings wirst Du erst von der zuständigen Schule angeschrieben
und musst auch zur Anmeldung!
Da geben sie Dir dann ein Schreiben wo Du ausffüllen
musst!
Eingetragen von Marita am 29.03.2008 um 17:30 Uhr
Ach ja wenn sich allerdings die Rektorin
jetzt schon querstellt mache ich Dir
nicht viel Hoffnung!
Wenn Du mehr wissen willst melde Dich!
Da kenn ich mich leider etwas aus!:eek:
Eingetragen von Marita am 29.03.2008 um 17:32 Uhr
Hallo Igel!
Ich wohne auch in Rheinland-Pfalz und mir stellte sich das gleiche Problem vor 4 Jahren wir dir jetzt. Da ich vor kurzem schon mal darüber hier geschrieben habe kopiere ich das jetzt mal hier rein:
Ich habe vor vier Jahren einen Gastschulantrag bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Koblenz gestellt.
Meine Tochter wollte mit ihren Freunden aus dem Kindergarten zusammen in die Schule gehen, welche aber wegen Bezirksgrenzen eine Schule in einem anderen Ortsteil besuchten. Nun war es leider so, das wir 5 Meter unterhalb dieser Grenze wohnen. Der Schulbus unserer Wunschschule fährt an unserer Haustür vorbei. Leider sind wir mit unserem Gastschulantrag nicht weit gekommen. Wir warteten monatelang auf eine Antwort, haben ständig dort angerufen, immer wieder Briefe geschrieben und sogar Fotos von den Örtlichkeiten hin geschickt. Aber die ADD hat es einfach ausgesessen und sich nicht geäußert, bis der erste Schultag vor der Tür stand ( wir hatten Laura dann unverbindlich in unserer Bezirksschule angemeldet, mit dem Vermerk das ein Gastschulantrag gestellt wurde).
Irgendwann schalteten wir auch einen Anwalt ein, aber auch der erreichte noch nicht mal eine Stellungnahme von der ADD über die Angelegenheit. Auch ans Telefon bekam man den netten Herrn nicht, ich redete immer nur mit seinem Sekretär.
Aus reiner Verzweifelung hab ich mich dann ans Kultusministerium in Mainz gewandt und schilderte dort mein Problem der zuständigen Sachbearbeiterin.
Und was die mir sagte zog mir fast die Schuhe aus. Die Dame sagte mir das ich mit meiner Begründung nicht die geringste Chance hätte bei der ADD den Antrag bewilligt zu bekommen, die pochen auf Bezirksgrenzen. Meine einzigste Chance sei zu lügen! Ich sollte einfach behaupten, das meine Tochter Nachmittags von jemandem betreut wird, der in diesem Schulbezirk wohnt. Müsste dann aber auch von jemandem dort Name und Adresse angeben.
Nach der Aussage war ich echt vom Donner gerührt. Ich fragte dann noch, ob es Sinn machen würde für 3 - 4 Monate (nur auf dem Papier) umzuziehen, weil ich dachte, wenn sie einmal in der Schule ist, ziehen wir einfach wieder in unsere Wohnung. Wollte für die Zeit schon ein Zimmer anmieten. Aber die
Sachbearbeiterin sagte, das mache keinen Sinn, sobald wir uns dann wieder ummelden müsste sie die Schule wechseln, weil sich ja dann der Schulbezirk wieder ändert.
Auch fand ich keinerlei Unterstützung bei der Direktorin unserer Schule, wo ich das Thema natürlich zuerst angesprochen hatte, denn wenn sich die Direktoren der beteiligten Schulen einig sind, ist ein 'Antrag auf ein Gastschulverhältnis' gar nicht nötig! Aber die Direktorin wischte mir direkt über den Mund und verkundete verärgert, dass das nicht möglich sei, und lies sich auch auf keine weiteren Diskussionen ein. Denn jedes Kind mehr bring der Schule mehr Schulgeld. Und leider sind den Verantwortlichen die Kinder ganz egal!
Jetzt fragst du nach Rat und Tipps.
Auf Grund meiner, leider schlechten, Erfahrungen überlege ich nun, was ich machen würde, wenn ich noch einmal vor diesem Problem stehen würde!
1. Ich würde direkt zum Anwalt gehen und von Anfang an alles über den Anwalt machen, und das so früh wie möglich, denn die haben alle Zeit der Welt, aber der erste Schultag kommt im Sommer!
2. Obwohl ich es verabscheue, und ich das jetzt hier wahrscheinlich nicht sagen sollte, aber ich würde denen die Hucke voll lügen, das sich die Balken biegen. Denn wenn man ehrlich ist erreicht man leider nichts!
3. Ich würde, nach einer gewissen Wartezeit an die Öffentlichkeit gehen und von dem Beamtenirrsinn und dem Bürokratenwahnsinn die Zeitung berichten lassen.
Meine Tochter war todunglücklich und wollte am Anfang überhaupt nicht in die Schule und es ist einem Kind schwer etwas begreiflich zu machen, dessen Irrsinn man selber nicht nachvollziehen kann. Da sind viele Tränen geflossen und es war eine Menge Überredungskunst gefragt.
Jetzt stehen wir am Ende der Grundschulzeit und ich glaube, wir hätten viel weniger Probleme gehabt, wenn Laura auf die andere Schule gegangen wäre.
Da ja auch in eurem Fall die Direktorin kein Einsehen zeigt, ist der nächste Schritt das Schulamt in eurer Stadt oder Gemeinde. Die geben dir die Adresse von der zuständigen ADD. Dort musst du einen Antrag auf ein Gastschulverhältnis stellen.
Wenn ich dir einen Rat geben darf, es ist schon Ende März und die ADD hat Zeit, eure Maus muss allerdings ab Sommer in die Schule. Lasst Euch so schnell als möglich von einem Anwalt beraten, der kann unter Umständen noch etwas mehr und vor allen Dingen schneller was erreichen als ihr auf dem herkömmlichen Weg.
Ich drücke Euch ganz ganz feste die Daumen, lasst nichts unversucht, es gibt leider viel zu wenig Eltern die sich versuchen durchzusetzen.
Nur für den Fall dass es nicht klappen sollte, solltest du schon jetzt deiner Tochter versuchen die andere Schule schmackhaft zu machen. Mit ihr darüber reden das sie dort neue Freunde finden wird und auch mit anderen Kindern dort viel Spaß haben wird. Und das sie sich ja weiterhin auch mit ihren Freunden aus der Kita treffen kann.
Ich wünsche euch jetzt alles gute und eine große Portion Glück und bitte lass uns doch wissen, was aus der Sache wird.
Lieben Gruß, Biene!
Eingetragen von Biene am 29.03.2008 um 18:23 Uhr
Hallo Igel!
Ich kann Biene nur zustimmen.
Ich habe meine Tochter aus einer völlig fehlgeleiteten Grundschule herausgenommen und sie an einer Nachbargrundschule angemeldet. Die Zustände, die meine Tochter im 1. Schuljahr erfahren musste waren unglaublich. Junge Lehrerin, ständig krank gefeiert (Burnout, haha), aber überall in den Cafes rumgesessen. Na ja, es haben noch einige andere mitgewechselt.
Hast du vielleicht eine Grundschule in der Nähe, die an einem Versuchsmodell beim Land teilnimmt?
Ansonsten mach es, wie Biene gesagt hat mit dem Gastschulantrag. Gib eine Person in dem Ort an, die dein Kind Tag wie Nacht betreut, und das nicht erst seit heute. Ihr beide seid beruflich so gebunden, dass diese Betreuung unerlässlich ist.
Es ist leider so, dass in Schulen noch viel 'Verlogenheit' auf dich zukommen wird, also geh direkt mit den gleichen Mitteln vor.
Keine Scheu!!!!!:crazy:
Eingetragen von Charly007 am 16.04.2008 um 14:19 Uhr
also bei uns kann man einen Gastschulantrag stellen, allerdings haben Kinder aus dem Sprengel vorrecht und dann wird geschaut ob noch genug Plätze frei sind, da gab es aber nie probleme.
Eingetragen von rapha am 21.04.2008 um 13:44 Uhr