Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Dyskalkulietrainer
Also, heute habe ich ein wenig mehr Zeit. Trotz der Ferien müssen wir unsere Termine bei der Dyskalkulietrainerin einhalten und weitermachen.
Nur so ganz merke ich noch nicht, ob es hilft. Vielleicht liest ja der nette Herr oder die nette Dame aus diesem Verband für Dyskalkulie meinen Text und kann mir sagen, wie und ab wann man eine Verbesserung merkt.
Wir sind ja dann doch recht früh drauf gekommen, die 2. Klasse fängt ja in 14 Tagen erst an. Ich hoffe, das Lisa-marie es packt und die Weiterführende Schule nicht beeinträchtigt wird.
Ansonsten bin ich recht froh, den Grund für unser Übel gefunden zu haben und auch so schnell eine Trainerin, die die 3jährige Ausbildung hat und nicht nur einen Wochenendkurs. Obendrein ist es unsere langjährige Logopädin, so daß Lisa-Marie sofort Vertrauen hatte und nicht lange etwas aufbauen mußte, da sie sehr scheu ist in solchen Dingen.
Tja, man wüßte gerne mehr über dieses Thema, aber welche Bücher werden denn so empfohlen? Kennt jemand eines?
Es sind so viele Fragen offen und dieses Thema ist noch lange nicht erforscht genug, habe ich so den Eindruck.
Bis die Tage, Zwillingsmum
Eingetragen von zwillingsmum am 29.07.2008 um 14:20 Uhr
Hallo zwillingsmum,
einen guten Überblick bekommst du in diesem Buch:
Dyskalulie, wo ist das Problem ?
Desweiteren empfehle ich dir einen Zahlenstrahl und keinen Rechenschieber/Abakus. Der Zahlenstrahl verbessert das Mengenverständnis. Mit einem Termometer kannst du auch den Minusbereich erläutern. Erkläre auch den Unterschied zwischen einer Ziffer und einer Zahl. Wir werden erstaunt sein, wie wenig Erwachsene diesen Unterschied kennen.
Wenn du schon jetzt fragst, wann man Fortschritte erkennen kann, zeigst du diesen Druck unbewusst auch deinem Kind. Gehe davon aus, dass dein Kind es lernen möchte und sein Bestes gibt. Wenn es etwas nicht versteht, muss es anders erklärt werden - bis es es versteht. Dein Kind muss sich verstanden fühlen, nur dann kann es sein Potenzial umsetzen. Wir lernen effektiver, wenn wir langsam machen. 10 Minuten täglich reichen völlig. Wenn das Kind noch 5 Minuten länger LERNEN will, auch ok. Bei der Rechenschwäche sehen wir (leider) sofort das Ergebnis als richtig oder falsch an. Hier muss aber bereits der Ve
Eingetragen von SLash am 31.07.2008 um 10:42 Uhr
Guten Morgen,
ganz lieben Dank für Deine Antwort. Das Buch mit den Tipps im Alltag habe ich gleich bestellt. Das andere schaue ich mir im Buchladen nochmal etwas genauer an.
Es ist doch immer wieder gut, mit anderen über einige Probleme / Themen zu reden. Hier in der Nachbarschaft geht das leider gar nicht, weil die alle 'normale' Kinder haben, also keine Zwillinge, was uns in der Nachbarschaft schon genug Schwierigkeiten macht, weil niemand verstehen will oder kann, das 2 Kinder im selben Alter etwas anderes sind als 2 Kinder unterschiedlichen Alters. Und wenn man dann noch damit kommt, daß man die Kinder fördert (fördern muß), ist man schon ganz komisch angesehen hier. Leider.
Hier spielt auch niemand wirklich mit seinen größeren Kindern, die lernen kein Federball etc. Die haben leider alle PC`s und Nintendos.
Deshalb finde ich dieses Forum so super wichtig für mich.
Die Lehrerin, die alte, wußte davon. Die Klassenlehrerin weiß es auch und hat sich bei der Beurteilung auf dem Zeugnis in Mathe ziemlich zurückgehalten. Sie hat ihr nur bescheinigt, daß sie das Klassenziel in Mathe geschafft hat. Das fanden wir ziemlich gut so.
Alle wissen, daß wir etwas unternehmen und ich hoffe, die neue Mathelehrerin findet auch einen Zugang zu Lisa-Marie und unterstützt uns. Ansonsten wird es hier Klärungsbedarf geben.
So, bis demnächst.:)
Zwillingsmum
Eingetragen von zwillingsmum am 01.08.2008 um 10:43 Uhr
Hallo zwillingsmum,
ja, in unserer 'normgerechten Gesellschaft' ist es Usus, alle möglichen Ausnahmen zum Außenseitertum zu erheben. Außerhalb der Norm ist es oft krank oder kriminell. Es ist aber unsere Verschiedenheit die uns die Vielfalt bietet und es ist immer das was uns beeinträchtigt, was uns fördert.
Nichts ist perfekt und muss es auch sein. Fehler sind gut und wichtig; denn durch sie lernen wir und entwickeln uns weiter. Bei einer Rechenschwäche ist es allerdings wichtig, schon die Anfänge zu verstehen, sonst kommt man später nicht weiter. Nicht umsonst wird dann mit Drittklässlern nochmals das Thema 'Zehnerübergänge' aus der 1. Klasse geübt.
Alleine diese Übermittlung des Verstehens ist das entscheidene Moment. Wenn wir mit einer Methode mittelfristig keinen Erfolg im Verständnis des Kindes haben, müssen wir eine andere finden.
Was wir nicht kennen, können wir nicht, aber wir können es lernen. Lernen ist ein Prozess der einfach passiert und in manchen Situationen spüren wir es auch, wenn wir das 'Ah-Gefühl' erleben.
Was manche unter lernen verstehen, ist einfaches pauken. Stupides auswendig üben. Das ist sinnlos und nur in manchen Dingen erforderlich. Das ist Bulimieunterricht. Der Geist soll es bis zur Klausur fressen und dann ausspucken. Nachhaltigkeit und Verständnis sind damit ausgeschlossen. So paukt man Hauptstadtnamen aber z.B. keine Sprache in Vokabeln.
Aber in vielen Schulen ändert sich bereits einiges. Und Schritt für Schritt werden Verbesserungen eingeführt.
Wir können alles lernen, wir müssen nur Interesse und/oder Spaß dabei haben.
PS. Hast du dich schon einmal um eine Förderung der Kosten erkundigt ? In Sachen Dyskalkulie ist dies nicht, wie bei LRS, immer der Fall.
Unter § 35 A des Kinder- und Jugendhilfegesetzes steht dir unabhängig des Einkommens ein Zuschuss zu. Mehr dazu findest du hier:
LG
Eingetragen von SLash am 01.08.2008 um 17:05 Uhr
Danke für den Tipp, da mein Mann Jurist ist, kann er das alles gleich mal überprüfen. Die Dyskalkulietrainerin zahlen wir nämlich aus eigener Tasche.
Schones WE
Zwillingsmum
Eingetragen von zwillingsmum am 02.08.2008 um 14:13 Uhr