Auditive Wahrnehmungsstörung und Realschule

Hallo, bei meinem 10jährigen Jan wurde jetzt eine AVWS festgestellt. Er hatte schon die ganze Grundschulzeit Schwierigkeiten mit seinem Verhalten und wurde dort als 'psychich krank':sauer: abgestempelt. Ein 12wöchiger Aufenthalt in der KJP wurde veranlasst, dort wurde ADS mit Hochbegabung diagnostiziert. Jetzt ist er seit August in der Realschule und war dort auch schon 2x auffällig. Nachdem ich jetzt mit der Klassenlehrerin gesprochen habe und die Diagnose sagte, meinte sie, er solle doch auf die Hörbehinderten Realschule wechseln.:mmm: Unsere Logopädin meinte, das sei totaler Quatsch, er müsse vor dem Lehrerpult sitzen und die Therapieerfolge abwarten, er wäre eigentlich sogar in der Schule unterfordert. Wie soll ich mich jetzt den Lehrern gegenüber verhalten, ein Schulwechsel kommt für mich nicht in Frage. Über Tipps würde ich mich sehr freuen!!! Viele Grüße Sigrid

Hallo und willkommen, kenn mich mit dem Thema nicht hundertprozentig aus, aber da er ja auf keinen Fall schlecht hört, sondern eben diese Wahrnehmungsstörung hat, gehört er ja nicht auf eine andere Schule. Meiner Meinung nach solltest du den Lehrern ein Attest von deinem Arzt oder Logopädin vorlegen, wo genau darauf hingewiesen wird, welche Probleme dein Sohn hat und das er auf jeden Fall vorm Lehrerpult sitzen muss. Meiner Meinung nach, kennt sich die Lehrerin, die sich dir gegenüber geäußert hat, auch nicht wirklich mit dem Thema aus. Aufklärung auch für die Lehrer wäre für euch alle sicherlich hilfreich. Drücke deinem Sohn die Daumen, dass es besser für ihn läuft.

Ich schließe mich an Juna´s Worte an. Es ist ein großer Unterschier ob man schlecht hört oder die Hörverarbeitung gestört ist. Bestimmt könnt ihr von der KjP ein Attest bekommen. Vielleicht kann auch die Logopädin mit der Klassenlehrerin sprechen. Unser Junior ist in dem Bereich grenzwertig und ich habe es schriftlich, dass er eigentlich vorne sitzen soll. Zurzeit ist es aber nicht nötig, weil die Lehrerin für Ruhe in der Klasse sorgt.

Hallo Sigrid, wer hat denn diese Störung diagnostiziert? Ein Pädaudiologe? I.d.R. können solche auditiven Hörverarbeitungsstörungen verschieden ausgeprägt sein und vor allem unterschiedliche Ursachen haben. Was wurde Dir/Euch dazu gesagt. Mein erster Eindruck ist, dass vielleicht die eine Störung mit der anderen nicht unbedingt ursächlich etwas zu tun haben muss...? Sind denn seine 2maligen Auffälligkeiten definitiv eine Folge der diagnostizierten Schwäche? Wenn ja, dann muss er doch in der KJP Verhaltensmuster an die Hand bekommen haben, dies besser zu steuern. Wieso funktioniert das nicht? Welche Schulform hielt denn die KJP für geeignet? Seid Ihr dort ambulant noch in Behandlung? Was wird bei der Logopädie denn mit ihm genau geübt? Vielleicht magst Du ja noch einmal antworten, wäre nett! Ansonsten wünsche ich Dir Stärke und Kraft und Mut für Deinen Sohn, diese schwierigen Zeiten gut durchzustehen... Das ist bestimmt nicht einfach.

Hallo Sigrid! Ich kann Dir zwar beim Thema 'auditive Wahrnehmungsstörung' behilflich sein, aber nicht in Zusammenhang einer weiterführenden Schule, denn das steht uns noch bevor. Bei meinem Sohn (8 Jahre, 3. KLasse) wurde vor knappen 2 Jahren AVWS diagnostiziert. Danach bekam er 1 1/2 Jahre Ergotherapie, in der seine Wahrnehmung geschult wurde. Vom ersten Schuljahr an saß er immer in der ersten Reihe, mittlere Tischgruppe (war die optimalere Lösung für ihn). Auch wenn es in der ersten Zeit ungewohnt für die LEhrerin war, so hatte sie sich immer größte Mühe gegeben, ihn direkt anzusprechen. Allerdings halte ich es für verwegen, die Diagnose ADHS gleichzeitig mit der Diagnose AVWS zu stellen, weil viele Symptome der AVWS auch auf Kinder mit ADHS zutreffen. Von daher wäre zuerst einmal eine Therapie der Wahrnehmungsstörung angebracht, ehe man zum nächsten, dem Verdacht auf ADHS, übergeht.

Hallo, die KJP weiss noch gar nichts von der Diagnose.:roll_eyes: Wir bekommen für Jan 1x wöchentlich eine Therapiestunde mit 6 anderen Kindern, wo er 'gruppenfähig' gemacht werden soll! :mmm:Ansonsten gar nichts, auch keine regelmäßigen Gespräche oder sonst was. Ich denke, das er gar kei ADS hat, sondern seine Störungen mit der AVWS zu tun hat. Wir waren mit ihm bei einem HNO Arzt der diese pädaudiologischen Untersuchungen macht. In der Pädaudiologie selbst waren erst Termine im Dezember zu bekommen. Bei ihm wurde eine reduzierte Hörmerkspanne und auffälliges Hören im Störfall diagnostiziert.(re fast gar nichts) Wir haben erst eine Stunde Logopädie hinter uns, und ich will mal sehen, ob er vom KiArzt noch Ergo bekommt. Ein Attest bekomme ich von der Logopädin mit absoluter Sicherheit, sie hat sich tierisch über den Spruch mit der Sonderrealschule aufgeregt!!!!:sauer: LG Sigrid