Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
IGS, Los entscheidet über „Zukunft“ des Kindes
Hallo zusammen,
seit gestern ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Wir haben das Ergebnis der „Lotterrie: IGS Platz ja oder nein“ bekommen.
Schon jetzt kann sich jeder denken, dass dieses Ergebnis für uns (meinem Sohn, Klasse 4) negativ ausgefallen ist.
Die Hintergründe:
Wir wohnen im Landkreis Schaumburg, und hatten das „glück“ das zum Schulstart 2009/2010 3 neue IGS Schulen im Landkreis eingerichtet wurden. Schon früh war uns aber klar dass selbst diese 3 neuen Standorte nicht für alle Schüler ausreichen würden.
Die IGS die für uns in Frage kam, ist gerade mal 4 km entfernt, und hatte 145 Plätze zu vergeben. Leider gab es aber 210 Anmeldungen, und so musste das Los entscheiden. Mein Sohn (10 Jahre; Realschulempfehlung) hatte leider kein Glück.
Mit ihm gab es noch ein Kind mehr in seiner Klasse, das einen negativen Bescheid von der IGS bekam. Das bedeutet, dass alle anderen Kinder aus seiner Klasse in die von Ihnen bzw. Eltern gewünschte Schulform wechseln können (Gymnasium oder eben IGS).
Es war gestern nicht leicht die Tränen zu verbergen, bzw. meinen Sohn zu trösten als er gestern aus der Schule kam, mit der Frage nach dem Bescheid.
Aufgrund einer weiteren Sparmaßnahme der Landesregierung, die Mitteilungen wurden mit einem privaten Schaumburger Postdienst befördert, wussten alle Kinder in seiner Klasse über ihre weiter führende Schule Bescheid, nur eben wir nicht, weil der „Postservice“ am Samstag keine Lust mehr hatte weitere Briefe zu verteilen. So hatten wir unseren Bescheid eben erst am Montagmorgen.
Nun haben wir das Problem auf welche Schule wir unseren Sohn schicken! Die für Ihn nächste Realschule ist jetzt 17 km entfernt. Hinzu kommt, dass er auf dieser Schule zunächst niemanden kennt, da ja alle anderen aus seiner Klasse zur IGS oder zum Gymnasium wechseln.
Notgedrungen werden wir es wohl mit dem 6 km entfernten Gymnasium versuchen, immerhin wechselt dorthin ca. die Hälfte seiner Klasse, und seine Leistungen lassen hoffen, dass er diese Herausforderung schaffen kann.
Da wir aber vom Schulkonzept einer IGS überzeugt sind, und wissen das die IGS DIE richtige Schulform für die weitere Entwicklung und Zukunft unseres Sohnes gewesen wäre, ist die Enttäuschung um so größer!
Ich bin regelrecht verzweifelt und Hilflos, da ich rein gar nichts machen kann um meinem Sohn den Besuch der IGS zu ermöglichen. Regelrecht wütend bin ich auf die Politiker der Landesregierung, die einfach nicht einsehen wollen oder besser nicht können, dass die IGS das geforderte Schulsystem ist.
Ich weiß das man im Leben hin und wieder „Glück“ braucht, aber ich hätte nie gedacht das man für die gewünschte Schulform in Deutschland wie auf früheren Jahrmärkten Losglück benötigt.
Eingetragen von Tek am 12.05.2009 um 12:50 Uhr
Hallo Tek,
zunächst einmal willkommen hier!!
Vielleicht magst Du Dich auch unter 'Mitglieder stellen sich vor' vorstellen, wenn Du einen Überblick in diesem tollen Forum erhalten hast!
Nun aber zu Deinem Problem:
Es ist immer bitter, wenn man nicht das Gewünschte erhalten kann.
Gerade bei der Wahl der Schule habe ich auch immer gedacht, dass es alles kein Problem wäre.
Wir haben das Problem dann nächstes Jahr!!
Was ist eine IGS????
Kannst Du beim Rektor nbicht nochm,mal vorsprechen?
Wünsche Euch viel Erfolg bei der anderen Schule und vielleicht springt ja noch jemand ab.
Eingetragen von Pferdefreundin am 12.05.2009 um 13:03 Uhr
Hallo Tek,
erstmal 'hallo' in die Nachbarschaft :)...
Wieso konntet Ihr Euch jetzt schon für die weiterführenden Schulen bewerben? In Nds. gibt es die Zeugisse für die Viertklässler doch einheitlich erst Anfang Juni und erst danach MIT diesen Zeugnissen finden zumindest hier dann die Schulanmeldungen statt.
Wir werden das gleiche Leid wie Ihr erleiden... Auch wir wollen unseren Sohn an einer Kooperativen Gesamtschule anmelden, die hoffnungslos überlaufen ist und aktuell schon wieder einen deutschlandweiten bekannten Preis gewonnen hat...
Auch ich werde den Brief mit der Zu- oder Absage fürchterlich angstvoll öffnen und auch ich bin sauer, dass die Schulkarriere meines Kindes vom LOSGLÜCK abhängt...
Man kann versuchen, später die Kinder wechseln zu lassen. Zumindest hier ist das üblich, dass die Eltern so lange Anträge stellen bis ein Platz frei wird...
Du musst Dich selbst sehr begrenzen und innerlich in Schranken verweisen um Deinem Sohn die andere Schule irgendwie schmackhaft zu machen.
Wir waren deshalb auch hier beim Tag der offenen Tür der Alternativ-Schule und reden bewusst auch nicht schlecht über diese Schule ...:mmm:
Nützt ja nix...
Sonst kann man nur gemeinsam klagen, LÖSUNGEN gibt es unter dieser Landesregierung nicht mehr... Denn außer G8 an den IGS'en einzuführen, fällt denen nicht viel ein...
:sauer:
Eingetragen von Deala am 12.05.2009 um 13:17 Uhr
Hallo TEK,
probiere doch mal ein persönliches Gespräch mit dem Rektor. Vielleicht könnt ihr über
Eingetragen von alusru am 12.05.2009 um 15:48 Uhr
Hallo!
Ja, das ist bei uns leider auch so.
Für uns stand letztes Jahr bibbern an. Aus der Klasse meiner Tochter hatten sich 10 Kinder an der Gesamtschule angemeldet und nur 4 wurden angenommen, darunter auch meine Tochter. Nächstes Jahr steht uns ein erneuter WEchsel, nämlich der von Sohnemann, ins Haus. Doch da fällt das Bibbern weg, da er als Geschwisterkind angenommen wird.
An den Gesamtschulen, die für uns in Frage kamen, waren halt nur 2, sind es im Gesamten 10 Klassen mit jeweils 29 Kindern (pro Schule 5 Klasse). Und Anmeldungen gehen immer für mindestens 15 Klassen ein. An der Schule meiner Tochter wurden letztes Jahr über 200 Kinder angemeldet, aber nur 145 genommen. In den 20 Jahren, in denen die Schule besteht, ist es erst zweimal vorgekommen, dass kein Losverfahren entschied.
Eingetragen von chrissyf.71 am 14.05.2009 um 21:58 Uhr