Wie motiviere ich ihn?

Hallo! Mein Sohn ist jetzt in die 2. Klasse gekommen. Sein 'Problemfach' ist Mathematik. Wobei das eigentliche Rechnen ihm gar nicht so schwer fällt. Das Problem dabei ist das Erlernen der unterschiedlichen Rechenstrategieen, die sie in der Klasse anwenden sollen. Wenn er eine Aufgabe im 20er Bereich addieren oder subtrahieren soll (auf dem klassischen Weg) hat er meist das richtige Ergebnis. In der Klasse lernen sie allerdings Strategien wie z. B. 'verliebte Herzchen' (erstmal bis 10 und dann weiterrechnen) oder 'vor-zurück' (erstmal 10 addieren und die Differenz zur Aufgabe wieder abziehen), Kleeblattaufgaben etc etc. Er versteht dabei einfach nicht, was er rechnen soll und blockiert zu Hause und in der Schule total. Dies hat mir der Lehrer schon vor den Sommerferien gesagt und das stelle ich auch jetzt nach Schulanfang wieder fest. Wenn ich ihm zu Hause anbiete, mit ihm zu üben oder es ihm zu erklären, sperrt er sich und sagt mir, er braucht das nicht. Ich komme einfach nicht zu ihm durch. Was kann ich da bloß tun? LG Nicole

Versuche es spielerrisch! nimm ihn mit wenn ihr einkaufen geht. Dann sagst du ' Bitte hol mir mal 5 Äpfel!' Nur so als Beispiel! Oder wenn ihr irgendwo seid, Hausnummern sagen, immmer was suchen, was mit Zahlen zu tun hat. Bei meinem Grossen Sohn war das auch damals so. Er wa und ist halt mehr der Deutsch Typ. Auch schön ist Memory Spielen! Man denkt ' Was hat das mit Mathe zu tun?' Eine Menge! Es schult das Gehirn, sich Dinge zu merken! Oder das Gute alte Mau Mau! Da geht nur Zahl auf Zahl! Mensch ärger Dich nicht! Alles was nich auf den ersten Blick mit ' Nun muss ich Mathe lernen!' zu tun hat! Ich wünsche euch viel Spass! Nun kommt ja auch bald der Herbst, da kannst Du mit ihm Kastanien sammeln, und damit Rechnen! Du solltest ihm das Gefühl geben, das alles Spass ist. So lernt er neben bei, und fühlt sich nicht verpflichtet! Ich hoffe Du verstehst mich, wie ichs meine!

Auf keinen fall Druck machen dann macht er ganz dicht im Spielerichen zum Beispiel beim tisch decken oder Einkaufen Bei uns half das Obstgarten Spiel sehr gut

Ich denke, dass Problem ist ja nicht das Rechnen an sich, sondern dass er seinen eigenen Rechenweg will. Kenne ich von meinem Sohn, dem ist das auch immer zu kompliziert, weil er die Lösungen auf einen Schwupp im Kopf hat. Für seine Lehrerin ist das i.O., es sei denn , die Aufagebnstellung verlangt den Weg ausdrücklich. Solange wirklich immer die richtige Lösung rauskommt, okay, sonst ist oft der 'Schulweg' geeigneter. Und zur Not muss das Kind wirklcih lernen, das Verlangte zu machen, auch wenn´s mal in seinen Augen auch anders ginge. Ich würde die Lehrerin kontaktieren und es mit ihr besprechen. LG renate

Ja, Renate, hat unser Problem verstanden. Das Rechnen an sich klappt, nur die gewünschten Rechenwege, die in meinen Augen auch tatsächlich irgendwie kompliziert sind, klappen nicht. Heute morgen hab ich ihn gefragt, ob er Lust hätte, mit mir Schule zu spielen. So richtig mit Tafel und allem. Er war ganz begeistert und es klappte auch ganz gut. Ihm war zwar klar, daß es hauptsächlich um die Rechenwege ging, aber über den 'Spielumweg' klappte es ganz gut. Was ich dabei auch gemerkt habe, er mag einfach nicht überlegen ;) Die Rechenergebnisse (bisher rechneten sie ja nur im 20er Bereich) kann er jetzt auswendig und in meinen Augen hat er das eigentliche Prinzip auch verstanden. Er rechnet auch höhere Zahlen ganz gut. Wenn er aber nach unterschiedlichen Strategien rechnen soll, mag er einfach nicht nachdenken, wie die oder jene Strategie eben geht und dann sagt er: Das kann ich nicht. Ein Gespräch darüber mit dem Lehrer hatte ich kurz vor Sommerferienanfang. Vorher war mir das gar nicht klar, weil das rechnen an sich ja ging. Er schilderte das damals aber ziemlich dramatisch, weil Laurin eben ihm gegenüber total dicht macht. Während der Ferien hab ich dann auch versucht, ihm über Alltagsdinge, die er gerechnet hat, zu zeigen, daß er eigentlich rechnen kann. Durch das ganze mittlerweile schwierige Verhältnis zwischen ihm und dem Lehrer, hatte er gar kein Selbstvertrauen mehr. Die Schule hat jetzt hier erst vor einer Woche wieder angefangen. Ich denke, ich werde noch so 4 Wochen abwarten und dann nochmal ein Gespräch mit dem Lehrer suchen und in dieser Zeit über das 'Schulspiel' versuchen, ein bißchen mit ihm zu üben. Kennt jemand von Euch diese Rechenstrategien (verliebte Herzchen, vor-zurück, zurück-vor, Mitte finden etc)? Wenn ja, wie kamt Ihr und Eure Kinder damit zurecht?

Das Rechnen in schritten, bis zum Zehner, fand hier auch Anwendung. Mein Sohn konnte es auch so, daher hat es ihn auch genervt, wenn es gemacht werden MUSSTE, aber er hat sich gefügt. Für den Großen war es sogar sinnvoll, weil er damals nicht so fix in Mathe war. LG renate

verliebte Herzchen????:crazy: ne kenn ich nicht und meine mädchen auch nicht. Zum Glück muss bei uns auch nicht auf diesem Weg gerechnet werden. Die einzige Hoffnung die ich dir geben kann ist das es ab eine gewissen alter bzw. einer gewissen Klasse eh niemanden mehr interessiert wie man rechnet.;) Würde versuchen der Lehrerin klar zu machen das sie ihn durch diese ganzen Wege nur verunsichert und verwirrt. Das sollte ja nicht in ihrem Sinne sein. Leider isnd viele Lehrer immer noch total verstört wenn ein Kind 'aus der Reihe tanzt' und etwas schon kann oder anders macht...

Rechnen, so wie du es beschreibst, mit Zwischenschritten, haben unsere auch gemacht, es nur nicht so ' mädchenhaft' bezeichnet (verliebte Herzen ) !!! Alex war auch immer genervt, wenn er die Zwischenschritte mit aufschreiben sollte - weil er das Ergebenis immer schon vorher raushatte. Bringt dann aber später was bei den größeren Zahlen um sie besser im Kopf rechnen zu können !!!