Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
grundschule-was dann?
Unsere Tochter ist in der 4. Klasse. im sommer steht ein schulwechsel an. Aufgrund von lernschwierigkeiten und rechenschwäche überlegen wir Haupt- oder sogar Förderschule. wer hat Erfahrung ?:hilfe:
Eingetragen von anwe am 03.11.2009 um 20:10 Uhr
Erst mal
Wir liebäugeln mit einer Gesamtschule, weil dort der Wechsel der verschiedenen Schultypen einfacher ist.
Aber wir haben noch 1 Jahr Zeit. Mal sehen, wie unsere Tochter sich bis dahin so durchschlägt. Sie hat Dyskalkulie und wir haben schon recht beachtliche Fortschritte erzielt.
Wie sehen denn die Noten Deiner Tochter sonst so aus?
Und was empfehlen denn die Lehrer?
Eingetragen von zwillingsmum am 03.11.2009 um 20:16 Uhr
danke. Die Noten liegen in deutsch bei 4 und Mathe 5, alle anderen sind eine 3
Eingetragen von anwe am 03.11.2009 um 20:43 Uhr
Hallo Anke!
Wir stehen vor dem gleichen Problem. Mein Sohn geht ins 4. Schuljahr, hat ADHS und Dyskalkulie. Allerdings, so wie es derzeit ausschaut, wird er wohl trotz der Schwierigkeiten eine Gymnasialempfehlung bekommen. Ich selbst würd ihn eher auf der GEsamtschule sehen, die schon seine Schwester besucht. Er allerdings möchte auf´s Gymnasium.
Die Noten sprechen bei euch ja eher für Hauptschule. SChade, jetzt müsste DEala gerade anwesend sein, sie ist, soweit ich das in Erinnerung habe, Förderschullehrerin. Bei den Noten würde ja eigentlich nichts gegen eine Förderschule sprechen. Bei uns ist es zumindest so, dass man jederzeit auf die nächsthöhere Schule wechseln kann. Und die Förderschule bedeutet ja nicht das entgültige Aus. Man kann auch im Nachhinein noch höhere Schulabschlüsse machen.
Während meiner Schulzeit hatte ich ein Mädchen aus der Förderschule für Lernschwierigkeiten, das mittlere Reife gemacht hatte. Es brauchte zwar 3 Jahre, anstelle der 2 Jahre, aber das ist ja egal.
Eingetragen von chrissyf.71 am 03.11.2009 um 20:50 Uhr
Ich würde mich da auf den Rat der Fachleute verlassen: die Lehrer Deiner Tochter, v.a. auch die Förderlehrerin. Die ist doch vom Fach!
LG renate
Eingetragen von hanja am 04.11.2009 um 09:25 Uhr
Ich würde mich auf jeden Fall bei der Förderschule eurer Wahl informieren.
Leider sind nicht alle Schulen gut (kenne da auch viel Schrott) aber wenn die Schule ein gutes Konzept hat ist sie oft sogar empfehlenswerter als eine Hauptschule.
Eingetragen von Mikael am 04.11.2009 um 16:24 Uhr
Per Gesetz müssen doch die Fächer, in denen eine LRS diagnostiziert wurde, unbeachtet bleiben, oder nicht? Soll heißen, bei LRS spielt die Deutschnote für die Versetzung oder Empfehlung keine Rolle.
Bei Mathe gibt es leider noch kein Gesetz, dies liegt im Ermessen der Schule.
Hast Du Fachleute, sprich LRS- oder Dyskalkulietrainer an der Hand, die Dir hierüb Tipps geben können?
Eingetragen von zwillingsmum am 04.11.2009 um 18:37 Uhr
Hallo zwillingsmum?
Danke, aber wir haben unsere Tochter noch nicht auf LRS testen lassen, denn bisher waren die Probleme nicht so schwerwiegend. Sicher werden wir das jetzt tun müssen. In Mathe gibt es halt bisher keinerlei Hilfen bei Rechenschwäche.
Eingetragen von anwe am 04.11.2009 um 20:15 Uhr
Ich weiß ja nicht wie es bei euch in BaWü ist, aber im Saarland wird LRS auf der weiterführenden Schule nur anerkannt, wenn´s bereits in der Grundschule diagnostiziert wurde.
Von daher würd ich jetzt die letzten Monate vom 4. Schuljahr nutzen, um auf LRS testen zu lassen.
Eingetragen von chrissyf.71 am 04.11.2009 um 20:50 Uhr
@ chrissy?
Das ist ja schon ziemlich fies, oder?
Bei Alex wurde die LRS erst in der 5.Klasse erkannt und ich stelle mir gerade vor die Lehrer müssten es nicht berücksichtigen:eek: Zum Glück hat unsere Schule es anerkannt und berücksichtigt
Eingetragen von Mikael am 05.11.2009 um 14:37 Uhr
Das ist nicht ganz richtig.Per Gesetz gibt es sie nicht, richtig. Aber wie kooperativ ist denn Eure Schule?
Unsere hat, nach ganz vielen Gesprächen, eine spezielle Dyskl.Lehrerin kommen lassen, die hat unsere Tochter getestet und kam zu dem gleichen Ergebnis wie Schulpsych., Dyskl.Trainerin, Ped-Audiologe.
Dadurch hat unsere Tochter eine zusätzl. eigene Förderstunde in Mathe genehmigt bekommen und die Klassenlehrerin nimmt mehr Rücksicht in Mathearbeiten auf sie. Soll heißen, wenn sie mit dem Zeitlimit nicht klar kommt, geht sie eigens darauf ein.
Mit ganz viel Kampfgeist erreicht man in der Schule eine ganze Menge.
Und wenn sie zurückgestuft wird, hat sie die Chance, nochmal die Erklärungen durchzulaufen und vielleicht erklärt der neue Lehrer ganz ander, viel für sie verständlicher. Darauf kommt es auch an.
Eingetragen von zwillingsmum am 06.11.2009 um 09:16 Uhr
Hallo zwillingsmum!
was du mir über deine Tochter schreibst ist ja traumhaft. Sicher wohnt Ihr nicht in Baden-Württenmberg! Hier tun die nämlich gearde so, als wenn es rechenschwache Kinder nicht gibt. Alles, was man als Eltern macht ist Privatsache.
Gruß Anke
Eingetragen von anwe am 06.11.2009 um 10:33 Uhr
Hallo Anke!
Es kommt aber leider uach immer auf die Schule an. hier bei uns in NRW qwird LRS normalerweise anerkannt und MUSS berücksichtigt werden. Trotzdem schafft es der englischlehrer von alex es immer wieder diese Regelung zu umgehen bzw. gibt ihm dann auch für Inhalt null Punkte und versucht ihn irgendwie anders zu entmutigen.
Eingetragen von Mikael am 06.11.2009 um 15:37 Uhr
Hallo Mikael!
Danke für deine Info. Ich finde es nur erschreckend, das egal in welchem Bundesland diese Problematik seitens der schule so angegangen wird. Studien und Erhebungen zeigen doch verstärkt, das immer mehr kinder Schwierigkeiten haben----aber keiner will es wahrhaben.
gruß Anke;)
Eingetragen von anwe am 06.11.2009 um 17:19 Uhr
Leider haben Lehrer, die nicht mit der Problematik vertraut sind, oft kein Verständnis für Kinder mit LRS.
Und das ist wirklich schlimm für die Kinder:mmm:
Eingetragen von Mikael am 06.11.2009 um 17:50 Uhr
@Mikael
Ja, das stimmt, das ist echt entmutigend für jedes Kind, bei dem LRS erst recht spät festgestellt wird.
Zur Thematik Dyskalkulie:
Im Saarland ist es schwer, auch nur ansatzweise eine Förderung durchzuboxen. Von Seiten unserer Grundschule ist es auch ein absolutes UNterfangen, auch nur ein wenig mehr Zeit rauszuschlagen. Wie oft hab ich unter Nicolas Arbeiten lesen müssen: 'Du musst mehr üben!' Dabei wusste seine damalige KLassenlehrerin sehr wohl von der Problematik. Da er allerdings noch ADHS hat und somit eh in psychologischer Therapie ist, bekam er Ergotherapie verschrieben, die gezielt auf Konzentrationsstörungen in Folge Dyskalkulie ausgelegt war. Unser Ergotherapeut ist Legasthenie- und Dyskalkulietrainer und hat somit die Therapie gezielt auf Dyskalkulie gelent und die Konzentration eher so am Rande mitbehandelt. Und ich muß sagen, nachdem wir derzeit Therapiepause eingelegt haben, ist es gar nicht mal so schlecht. Die letzte MAthearbeit war ne 2, die davor ne 3.
Ist eigentlich schade, dass Dyskalkulie noch so stiefmütterlich behandelt wird, obwohl es eigentlich gleichzusetzen mit einer Legasthenie ist.
Eingetragen von chrissyf.71 am 06.11.2009 um 20:23 Uhr
Bei uns an der Grundschule gibt es für Kinder mit Rechenprobleme die Recheninsel. Aber für jede Klasse nur 1 Stunde.
Das ist allerdings auf freiwilliger Basis der Schule.
Fester Bestandteil ist Lima, also für Kinder mit Rechtschreib- und Leseprobleme.
Eingetragen von alusru am 06.11.2009 um 20:41 Uhr
Ja, die Lobby der Dysk.Eltern muß einfach größer werden. Aber es wird eben so wenig darüber geschrieben und daher kommen die meisten Eltern nicht darauf, wenn ihr Kind in Mathe schlecht es. Oft heißt es dann: Mathe liegt ihm/ihr nicht :mmm:.
Ich habe hier 1 1/2 jahre einen Kampf ausgefochten - da war ich oft am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Nun wage ich noch nicht zu hoffen, daß es nach der ersten 3 auch so bleibt. Zur Zeit ist die Klassenlehrerin krank und wir wissen nicht genau wann sie wiederkommt. So kann ich nur hoffen, daß unsere Tochter sich davon nicht entmutigen lässt und sich bei der nächsten Arbeit auch angstrengt. Sie neigt leider leicht dazu, es für den Lehrer zu tun - weniger für sich selber. Das hat sie noch nicht so ganz verstanden, daß sie es für sich tun muß.
Sie ist eine kleine sensible Maus, die lieber allen anderen hilft als mal an sich zu denken. Wobei ich mir sicher bin, das diese Eigenschaft ihr später weiterhelfen wird als ein Kind, das total egoistisch ist. Aber sie hat einen Wunsch, und das ist das Ziel Gymnasium!!! Nun unterstützten wir sie darin, haben ihr aber gleichwohl erklärt, das sich dann ihre Einstellung zu den Noten ändern muß.
Schlecht ist sie nicht in der Schule - aber es ist ihr auch gerne mal egal, ob sie jetzt die Arbeit schreibt oder einfach Blödsinn hinschreibt, Hauptsache da steht was. Damit hat sich schon SU ziemlich verhaun.
Wenn es nicht so wichtig wäre könnte man darüber lachen.
Eingetragen von zwillingsmum am 09.11.2009 um 08:36 Uhr
Hallo zwillingsmum !
Ich finde interessant zu lesen, das Deine Tochter sehr sozial engagiert ist. Bei uns ist das nämlich auch so. Unsere Tochter kümmert sich gerne um ihre Mitmenschen und stellt sich hinten an. Weißt Du, das rechenschwache Personen ein ausgeprägtes Sozialverhalten haben . Das hat mal unser Therapeut erzählt.
Da Du mich sehr begleitest: ich hatte heute ein gespräch mit der Lehrerin.
Wir haben beschlossen, doch mal in Richtung LRS eien Test zu veranlassen. Katharina wird das sicher nicht gut aufnehmen, aber mal sehen.
Die Angst um die Förderschule ist vom tisch. Die Grundschulempfehlung wird seitens der Lehrerin auf Hauptschule laufen. Das Lernverhalten im Gesamtbild und die Noten der anderen Fächer deuten an, das sie nur im
rein thoretischen Probleme hat. Sobald etwas praktischnachvollziehbar ist, geht es. Sie geht gerne in die Schule, zeigt Ehrgeiz und eigenen Willen. Das mit der LRS sache hilft vielleicht uns allen, auch wenn es nicht leicht wird.
ICH bin jedenfalls ein ganzes Stück weiter.
Gruß Anke:super:
Eingetragen von anwe am 09.11.2009 um 10:52 Uhr
Mensch, das hört sich doch gut an. :)
Ich würden den Test machen lassen, das Ergebnis bringt Euch ein ganzes Stück weiter.
Warum wird es die Kleine nicht so gut aufnehmen? Hatte sie schlechte Erfahrungen mit Testungen?
Eingetragen von zwillingsmum am 09.11.2009 um 11:02 Uhr
Hallo zwillingsmum!
Ja wir haben schlechte Erfahrung mit einem Test machen müssen. Damals, Katharina war noch in der 1.Klasse wurde sie aufgrund von ihren Problemen in Mathe von der schule aus getestet. Vier Stunden Test und eine völlig fremde person- Horror. Danach haben wir sie von einem Rechentherapeuten testen lassen, der die Sache spielerischer gemacht hat und voll auf das Kind eingegangen ist. Da sind wir auch heute noch in Therapie. Der Mann ist echt gut und hat jemand der LRS therapiert, auch ganz nette Person....
Gruß Anke
Eingetragen von anwe am 09.11.2009 um 11:35 Uhr
Na, dann mach ihr das mal schmackhaft. Ist echt wichtig.
Eingetragen von zwillingsmum am 09.11.2009 um 11:36 Uhr
Ich denke, gerade Kinder mit irgendwelchen Lernschwierigkeiten verfügen immer über eine soziale Ader.
Mein Sohn hat ja zusätzlich noch ADHS und seine Psychologin redet auch immer und immer wieder davon, dass er, entgegen jeglicher Meinung anderer, ein sehr sozialer Mensch mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn ist. Seine große Leidenschaft derzeit ist die Jugendfeuerwehr. Darin geht er auch so richtig auf. In der Schule kümmert er sich sehr liebevoll um 2 Erstklässlerinnen. Eine davon geht er auch jeden Morgen abholen und bringt sie auch nach Hause. Ihm war es sehr wichtig, dass sich die Mädels wohlfühlen und gut zurechtkommen, nachdem die eigentlichen Paten das Amt als nicht so wichtig ansahen und die Mädchen bereits nach kurzer Zeit sich selbst überließen.
@zwillingsmum
Das Ziel von Nicolas ist auch Gymnasium. Bei uns steht ja bereits nächstes Jahr der Übertritt an. Allerdings bin ich selbst sehr am Schwanken. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Mir wäre ja die Gesamtschule lieber. Aber seinen Wunsch möchte ich auch nicht unterdrücken. Bin auf jeden Fall gespannt, was kommen wird. NOtentechnisch ist er derzeit echt Gymnasiumstauglich. Allerdings sagen NOten ja nicht alles aus
Eingetragen von chrissyf.71 am 09.11.2009 um 15:11 Uhr