Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
ADHS - ein neues Drama
Hallo Zusammen
ich habe mich bei Euch angemeldet, weil ich gesehen habe, dass hier auch viele AD(H)S Betroffene posten. Da hab ich mich 'richtig' gefühlt.
Daher möchte ich Euch nun gerne von unseren Problemen berichten und bis jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen, was Ihr mir dazu so schreibt.
Unsere Zwillingsjungs werden nächsten Monat 11.
Bereits im Kindergarten kam das Thema ADHS zum ersten Mal auf. Wir haben daraufhin ein 6 jährige Diagnose-Odysse angetreten.
Zwar bestand immer der Verdacht auf ADHS, aber nie hat uns das jemand klar bescheinigt, geschweige denn uns mal Therapien vorgschlagen/vermittelt.
Trotz alledem haben wir beide Jungs relativ gut durch die Grundschule gebracht und sind im vergangenen Sommer mit einer verbindlichen Gymnasialempfehlung für beide zum Gymnasium gewechselt.
Wohl kaum nötig zu erwähnen, daß wir sehr stolt darauf sind.
Und nun geht das Drama in die nächste Runde!
Unser Sohn Lukas hat in erster Linie ein Wut-Problem. Er ist schnell aufbrausend und hat seine Wut nicht im Griff. Parallel dazu hat unser Kind ein ganz ausgeprägtes Gerechtigkeitsbewußtsein. Fühlt er sich ungerecht behandelt oder ist er der Meinung, daß einem Freund Unrecht getan wird, tut er dies lautstark kund. Trotzdem bringt er gute Schulleistungen (2-3).
Unser Julian ist da mehr der Klassische ADHSler. Träumer, langsamer, unaufmerksam, Impulsgesteuert. Seine schulischen Leistungen sind auch nicht so gut (3-4), denn er hat sich immer noch nicht wirklich mit dem Schulwechsel abgefunden. Alles NEue ist für ihn ein Drama.
Nun haben wir endlich Therapeuten für unsere Kinder gefunden, die zum einen die Diagnose ganz klar aussprechen und vorallem endlich mit den Kindern daran arbeiten, wie sie dauerhaft zurechtkommen können. Parallel dazu bekommen beide seit ein paar Wochen Medikamente.
Leider gönnt die neue Schule unseren Kindern nicht die geringste Zeit, dass MEdikamente und Therapie überhaupt greifen können.
Dass das Verhalten des einen das des anderen bedingt und vielleicht sogar hervorruft, wird von der Schule mal komplet ignoriert.
Unsere Schule schmückt sich mit einem hübschen Förderpreis für individuellen Förderung - super haben wir gedacht. Merken tut man davon allerdings gar nichts.
Weil Julian nicht binnen von Wochen die gewünschte Veränderung zeigte, hat man nun ein Sonderschulverfahren gegen ihn eingeleitet. Als wir uns dagegen gewehrt habem, hat man Lukas aufgrund irgendwelcher 'Vergehen' mal für eine Woche vom Unterreicht ausgeschlossen - ohne Anhörung, ohne Vorwarnung, ohne Klassenkonferenz...... unser Anwalt hat gesagt, schlicht und ergeifend vällig rechtwidrig.
In den einzelnen Gesprächen mußten wir leider feststellen, daß man an dieser Schule offensichtlich massiv aussortiert und was man nicht 'weg-fünfen' kann, wird man auf anderem Weg los - ohne sich an Gesetze zu halten.
Wir sind mit unseren Nerven völlig am Ende, haben (mittlerweile) 8 extrem harte Wochen hinter uns und haben im Moment einfach nur noch Angst davor, daß man unsere Jungs bis hin zur Sonderschule abstuft, weil man mit ADHS einfach nicht umgehen kann und will.
Freue mich, Eure Meinungen dazu zu hören und hoffe, hier ein wenig mentale Unterstützung zu finden um den Kampf um die Zukunft meiner Kinder besser durchstehen zu können.
Liebe Grüße und danke für´s lesen
Kalo
Eingetragen von kalo am 11.04.2010 um 23:49 Uhr
Hallo Kalo
bei uns ist es ähnlich gewesen.
Unsere ist auch aufbrausend und wird laut.
Sie hat ADHS.
Nun nach dem Wechsel auf die Realschule
war es auch krass.
Hinzu kam das sie Medikameniös umgestellt wurde.
Auch uns wurde Druck gemacht.
Aber Dank des Schulpsychologischen Dienstes
unserer Therapeutin
einer Sonderschulüberprüfung
und mit Hilfe des Jugendamtes
(das wir selbst hinzugezogen haben)
bekommt sie nun eine Intregationshilfe
für die Schule gestellt.
Alle waren der Meinung das es ihr hilft.
Sie hat nämlich auch gute Noten.
Wenn Du noch was wissen möchtes frag nur.
Ich muss leider gleich auf Arbeit
und kann nicht so ausführlich schreiben.:)
Eingetragen von Marita am 12.04.2010 um 07:32 Uhr
Sonderschulverfahren, weil er 3-4 steht???
Schulausschluss- einfach so???
Das gibt´s ja gar nicht!
Was für eine asoziale Schule!
Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder Ihr kämpft um Euer Recht und die Jungs bleiben auf der Schule (im Recht seid Ihr sicher nach Deiner Beschreibung) oder aber es gibt bei Euch schulische Alternativen und Ihr wechselt.
Ich weiß ja nicht, ob es jetzt am KL der Jungs liegt oder die ganze Schule SO ist.
Ich würde meine Kinder an so einem Auslesestall, wenn denn die ganze Schule so ist, gar nicht haben wollen.
Natürlich ist es toll, wenn mal jemand für Änderungen in so einem System kämpft, aber ob man das auf Kosten der eigenen Kinder wirklich will?!
Wenn ich meine Kinder darunter nehmen würde, gäbe es von MIR sicher hinterher einen Leserbrief in der örtlichen Presse.
Ich bin echt empört!
Viel Glück, dass Ihr shcnell zu einer für Euch guten Lösung findet.
LG hanja
Eingetragen von hanja am 12.04.2010 um 07:57 Uhr
Hallo Kalo,
bis zu diesem Abschnitt kann ich Deine strukturierten Erzählungen gut nachvollziehen.
Dann aber ergeben sich mehrere Probleme und ich werde einfach mal ein paar statements und Fragen aufschreiben :
Auf dem Gymnasium herrscht der Druck des G8. Es gibt nicht die Möglichkeit, Arbeiten noch einmal zu schreiben oder unter anderen Bedingungen... Mündliche Mitarbeit steht ständig im Fokus und wird laufend notiert. Störendes Verhalten im Unterricht stört die, die unauffällig sind. Was genau also meinst Du? Was bedingt WAS???? Am Gym gibt es _keine_Zeit..., denn in dieser Zeit verlieren Kinder den Anschluss... Mithalten um jeden Preis, NACHHOLEN geht bei der Stoffmenge doch gar nicht. Da würden die Kinder ja durchdrehen... Bei wenigen Fehltagen bricht hier schon der Nacharbeitsnotstand aus...
Gibt es bei uns auch. Förderkurse für je 9 Schüler in Ma, En und De in der Mittagsfreizeit. Dabei geht es nicht NUR um Kinder mit schlechten Noten, sondern auch um die Kinder, die zwischen
Eingetragen von Deala am 12.04.2010 um 14:30 Uhr
Deala, klar kann man auch einfach so -ohne Konferenz u.ä. von der Schule verwiesen werden, da muss aber schon was ganz Heftiges vorfallen.
Wenn dem so wäre, müsste Kalo es doch wissen.
Und klar, gibt es auf den G8-Gymnasien enormen Druck, den Stoff durchzuziehen, was auch für Lehrer nicht gerade tollist.
Aber es kann auch nicht sein, dass ohne Rücksicht auf die umstände eines Kindes 'gesiebt' wird.
D.h. nämlich, dass z.B.ADS-Kinder niemals die Chance auf ein Abi hätten, egal wie intelligent sie sind.
Nun kann man natürlich sagen, die Arbeitsweise muss halt auch stimmen, aber dafür braucht es eben auch die Unterstützung der Schule.
Dass die umstände seit G8 wirklich schwierig sind (für alle seiten) darf einfach nicht bedeuten, dass alle, die nicht 100% auf 'Linie' sind, chancenlos sein müssen!!!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 12.04.2010 um 15:29 Uhr
Hej Hanja,
ich bin da ganz bei Dir :-)...
ein ADHS-Junge ist auch bei unserem Sohn in der Klasse und das klappt auch!
Von daher würde mich hier auch sehr interessieren, welche Rücksicht von Kalo erwartet wird und wie die 'Nicht-Rücksichtnahme' konkret aussieht.
Dennoch... vom zu erarbeitenden Stoff kann es keine Abstriche geben. Der fehlt dann hinterher als Unterbau, auf dem weitergelernt wird.
Rücksichtnahme könnte ich mir z.B. so vorstellen, dass Arbeiten in extra Räumen zeitgleich geschrieben werden, so dass kein Ablenkungspotential besteht. Oder dass engmaschig Verhalten/Hausaufgaben kontrolliert und gespiegelt wird mit Gegenzeichnung durch die Eltern. Oder dass Eltern und Lehrer einmal die Woche ein (Telefon-)Gespräch führen oder oder oder...
Aber dazu kann Kalo dann ja noch einmal Stellung nehmen!
Eingetragen von Deala am 12.04.2010 um 16:41 Uhr
Irgendwie kommt mir deine Problematik bekannt vor. Mein Sohn wurde von einer Lehrerin auch ausgesiebt. Bzw. fast ausgesiebt. Wir sind dann freiwillig gegangen. Von der Realschule auf die Gesamtschule. Für uns war dieser Weg der beste. Soll jetzt aber nicht heißen, das er es für euch auch ist.
Auch wenn man natürlich von keiner Schule und keinem Lehrer erwarten kann, dass er sich stundenlang mit jedem Schüler einzeln hinsetzt und alles nachlernt, aber trotzdem ist enge Betreuung natürlich sinnvoll. Egal ob ADHS oder nicht. Das bedeutet für eine ruhige Arbeitsatmosphäre, Lehrer sollten auch mal länger bleiben und noch was erklären, enger Kontakt zwischen Schule und Elternhaus u.s.w. Leider fehlt einigen Lehrern dazu die richtige Einstellung. Vielleicht haben sie keine Lust, vielleicht sind sie sich ihres Arbeitsplatztes zu sicher. Ich weiß es nicht und kann diese Einstellung nicht nachvollziehen. aber wenn ich teilweise die Gespräche im Lehrerzimmer höre, verstehe ich warum sich manche Schüler und Eltern allein gelassen fühlen.(Ich darf übrigens auf Lehrern rumhacken, bin selber Lehrerin:D)
Dieses Aussieben hat übrigens (zumindest hier bei uns) einen ganz logischen Grund. Trotz bindender Schullaufbahnempfehlungen pushen immer noch viel zu viele Eltern ihr Kind aufs Gymnasium, obwohl es allenfalls für die Realschule reicht. Genauso gehen Kinder, die besser auf einer Hauptschule aufgehoben wären, auf eine Realschule. Bei uns sind die Eingangsklassen jedes Jahr voller. In den nächsten Jahren würden dann immer mehr Kinder die Versetzung nicht schaffen. Um einen Schulwechsel zu erleichtern versuchen wir schon in den ersten beiden Jahren das Tempo anzuziehen, um herauszufinden wer nacher wirklich Abi machen kann.
Natürlich ist der druck durch G8 noch größer geworden und das ist wirklich streßig für die Kinder.
Ich würde die Therapie weiter durchziehen und die Ruhe bewahren. Solange deine Söhne weiter gute bis durchschnittliche Noten schreiben, gibt es keinen logischen Grund das sie nicht auf dem Gymnasium bleiben.
Die Sache mit der 'Sonder'schule halte ich auch für unrechtmäßig. Deala hat es ja schon erklärt(und sie ist ja vom Fach, oder?). Kann mir aber vorstellen das Lehrer damit drohen. Macht ja auch erstmal Eindruck und erweist sich dann als haltlos.
Ich bin immer wieder überrascht wie unterschiedlich es auf deutschen Gymnasien abgeht. Bei uns verliert Goot sei Dank keiner den Anschluss, wenn mal eine woche krank ist und nicht parallel mitarbeitet. Und Zeit gibt es immer. Und wenn sie nicht da ist muss der Lehrer sie halt schaffen. Mir ist es ehrlich gesagt wichtiger das meine Schüler etwas aus meiner stunde mitnehmen, als das ich den Stoff duchgeprügelt habe. Und das Mitgenommen muss auch nicht immer umbedingt was mit dem Thema zu tun haben Meistens lerne ich auch noch was:lachen:
Bin ja echt ehrlichtert das ich weder an so einer hHorroschule(klingt gerade für mich so, sorry) unterrichte noch meine Kinder auf eine solche schicke.
Eingetragen von Danny4 am 12.04.2010 um 18:44 Uhr
Hi Danny,
Nee, das ist wirklich keine Horrorschule... ich finde die Schule und die strukturierte Art zumindest der jetzigen Lehrer ziemlich gut... Zur Erläuterung vielleicht noch dieses: An der Schule vom Sohn gibt es 80 Minuten-Stunden. D.h. inhaltlich - gerade in den Sachfächern, die einmal pro Woche stattfinden - passiert da richtig viel. Es werden meist 2 Blätter geschrieben, etwas mündlich/in Partnerarbeit erarbeitet und im Buch Diverses an Stoff vermittelt. Dann gibt es noch eine Hausaufgabe. Darauf basiert dann die nächste Stunde. Verpasst so ein Schüler mehrere Tage, dann hat er einfach quantitativ viel nachzuholen. In den Hauptfächern sieht es ähnlich komplex aus, wobei hier in jeder Woche ein Grundthema neu erarbeitet wird. D.h. hier kommt noch die qualitative Aufarbeitung - so man gefehlt hat - hinzu.
An welcher Schulform unterrichtest Du??? Für mich als Förderschullehrerin, die wir unseren Schülern zur Not auch mal ihren Kopf nachtragen :D, war das auch hartes Brot.
Eingetragen von Deala am 12.04.2010 um 21:50 Uhr
Nabend zusammen.
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich werde mich jetzt bemühen, alle Statemants und vorallem Fragen der Reihe nach 'abzuarbeiten'.
@ Deala:
Es geht mir nicht darum, daß meinen Kindern eine Extrawurst gebraten werden soll in der Hinsicht, dass für meine Kinder andere Prüfungskreterien zugrunde gelegt werden.
Hier eine Kurz-Chronologie seit Schulwechsel, denn ich denke, dass die verdeutlicht, was ich mit Zeit meine:
-Erstes Gespräch mit der KL Anfang Sep. 09
-Suche nach Therapeutin - Erster Termin Mitte Oktober 09
-bis zu den Weihnachtsferien konnte die Therapeutin 6 Stunden mit Julian arbeiten (Diagnose eingesschlossen)
- email der KL, dass ich bitte zu seinem Gespräch kommen möchte vom 2.2.10
-Termin, bei dem dann der SL dazukam (was ich nicht wußte) und mir mitteilte, dass er das Sonderschulverfahren nun einleiten würde war dann am 16.02 (weil seitens der Schule kein früherer Termin möglich war)
Die Therapeutin hatte also 10 Sitzungen mit dem Kind! Und Wunder kann die nun mal auch nicht vollbringen.
Als wir uns dann entschieden haben, Julian Medikinet zu geben hat man uns genau 1 Woche nach Beginn der Medikation mitgeteilt, dass das gar nichts bringen würde. Und das, nachdem sowohl die Therapeutin als auch ich mehrfach erklärt haben, dass die genaue Dosierung des Medikament 'ausprobiert' werden muß und wir uns gerade am Beginn der Findungsphase befinden.
Das meine ich damit, wenn ich mich 'beschwere', dass man uns keine Zeit gibt. Das Verhalten eines ADHSlers kann man nichtmal mit Medis innerhalt von 2 Wochen so umgrempelt, dass man es als angepaßt bezeichnen könnte.
Da es genau 3 Tage vor der besagten mail der KL Zeugnisse gab, bin ich aus allen Wolken gefallen, denn Juli hatte 2en, 3 en und eine 4 auf dem Zeugnis! Also für einen ADHSler im ersten Halbajhr Gymi in meinen Augen total ok. Wir haben mit dem Stoff auch nicht wirklich Schwirigkeiten.
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Der Förderpreis ist das 'Gütesiegel Individuelle Förderung' des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW.
Das „Gütesiegel für individuelle Förderung“ ist eine Auszeichnung des Schulministeriums in NRW. Für die Dauer von drei Jahren wird es solchen Schulen verliehen, die sich in ihrer Arbeit in besonderem Maße an den Bedürfnissen der einzelnen Schüler orientieren, sie nach ihren Befähigungen fördern und mit Fehlern und Schwächen ermutigend umgehen.(O-Ton der Beschreibung auf der Homepage der Schule)
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Wir haben uns über die Förderschulen für Emotionale Entwicklungen hier schlau gemacht und ich bin ebenfalls darüber gestolpert, dass die hier nur Hauptschulniveau anbieten. Eine solche Schule mit gymnasialniveau gibt es in Köln. Das sind von uns aus aber etwa 100 km - ich denke, dass wäre nicht wirklich zumutbar.
Außerdem habe ich mit einer bfreundeten Abendrealschul-lehrerin gesprochen, die mir mitteilte, dass genau die 'Sonderschüler' häufig bei ihr landen,weil die einen Abschluss nachmachen wollen. Sie sagt, dagegen ist ein Hauptschulabschluss echt vollgepackt mit Wissen - und sowas kann man mitten im Ruhgebiet eigendlich nur ironisch meinen. Will heißten. die kids, die von der Sonderschule kommen können kaum was.
Hinzukommt, dass die Förderschulen aufgrund der EU-Richtlinie auf dem Prüfstand stehen und geschlossen werden sollen.
Gerade aktuell hat meine Freundin (allerdings aus Schleswig-Holstein) mir mitgeteilt, dass die Förderschule an der sie tätig ist zum Ende des Schuljahres gschlossen wird. Und dass 'ihre' Schule nicht die einzige ist.
Bezüglich Lukas hat er Lukas für eine Woche vom Unterreicht ausgeschlossen - ohne akuten Anlass. Selbst wenn mein Kind mir das zu dem Zeitpunkt verheimlicht hätte, hätte man uns als Erziehungsberechtigten den Grund mitteilen müssen.
Man hat mir in dem Gespräch am 16.2 - nachdem man mir gesagt hat, dass man Julian zur Sonderschule schicken wird - gesagt, Lukas sei ein 'Anarchist, der mal was hinter die Löffel braucht'!
Er hat wohl einem Jung einen Tischtennisschläger auf den Kopf gehauen, außerdem hat er einen Trupp 7. oder 8. Klässler geschubst, weil die seinen Bruder gepisakt haben.
Und damit bin ich dann bei der Wechselwirkung im Verhalten der Jungs.
Julian wird von einem Trupp älterer Schüler gepiesackt (verbal und Physisch). Weil kein Lehrer da ist, geht Lukas dazwischen - und kriegt ein paar auf den Deckel, weil er sich gegen 3-4 Jahre ältere Kinder verbal nicht wehrenm kann und stattdessen schubst.
(Diese Kinder wurden allerdings nicht mal zurechtgewiesen - nicht mal, nachdem mein Sohn der KL die Namen und die Klasse nennen konnte)
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Von dem SchulTÜV habe ich schon mal gelesen, wüßte aber nicht, dass es den hier schon gibt. (NRW)
Ich werfe dem SL vor, dass ersich bezüglich der Ordnungsmaßnahme nicht an das für NRW gültige Schulgesetz gehalten hat. Er begründet die Maßnahme zwar mit einem Paragrafen, hat diesen aber offensichtlich nicht gelesen, denn dann wüßte er, daß er ohne Klassenkonferenz oder vergleichbarem Gremium keine Ordnungsmaßnahme verhängen darf. Vor diesem Gremium muß der Schüler gehört werden, der das Recht hat, einen Lehrer oder einen Schüler seines Vertrauen mitzunehmen sowie die Eltern. Dann muß die Konferenz bzw. das Gremium diese Entscheidung treffen.
Liegen gravierende Gründe vor, kann ein Schüler vom SL unmittelbar vom Unterreicht ausgeschlossen werden. Die Konferenz / Anhörungen hat er dann nachträglich abzuhalten.
All diese Dinge sind in unserem Fall nicht geschehen.
Darum haben wir die Sache einem Anwalt übergeben.
Zum einen hatte ich zwar die Aussagen von zwei Lehrerinnen, einem Rektor und einer ehem. Rektorin dazu, aber meine juristischen Kenntnisse beschränken sich auf ein wenig Zivil- und Wirtschaftsrecht. Ich wollte mit also die 'Fachmeinung' einholen.
Außerdem war ich zu diesem Zeitpunkt mit beiden Baustellen derartig überfordert, daß ich gar nicht in der Lage gewesen wäre das alleine in die richtige Bahnen zu lenken. Manchmal muß man halt Schreibkram deligieren!
So, liebe Deala - ich hoffe, daß Du jetzt ein etwas besseres Bild hast. Ansonsten frag bitte nochmal nach. Ich hab das Thema schon so oft diskutiert, dass ich manch Dinge auslasse, einfach weil ich und 70 % meiner Gesprächspartner diese Info schon haben.
Ich bin Dir auch überhaupt nicht böse oder sauer oder so. Du hast völlig recht - für Mitleid kann ich mir nichts kaufen. Ich bin auf der Suche nach ehrlicher Unterstützung oder vielleicht auch nach jemandem, der mir sagt, dass ich total falsch liege. Also immer weiter so!
Danke fürs Lesen!
Liebe Grüße
Kalo
Eingetragen von kalo am 12.04.2010 um 22:03 Uhr
nun zu Dir :) liebe Danny
meine Jungs wollen erstmal an der Schule bleiben.
Ich hab schon über die Alternativen nachgedacht -auch über Gesamtschule.
Bei einigen Schulen glaube ich, dass wir vor Regen in die Traufe kommen, einige sind einfach viel zu weit weg und an der Gesamtschule besteht einfach das Problem, dass die die maximale Anzahl an Schüler aufgenommen haben und es schwer wenn nicht unmöglich wird, sie da unter zubringen!
Außerdem will ich nun auch keine übereilten Schulwechsel in die Wege leiten! Das würde für Juli den totalen Stress bedeuten und für Lukas wäre das auch nicht wirklich gut. Und mit einem anhängigen Sonderschulverfahren wird es auch schwer, dass ein SL auf sich nimmt, was ein anderer Sl eingestielt hat.
Mir ist (nun) auch klar, daß auch verindliche Empfehlungen nicht wirklich was darüber aussagen, ob ein Kind wirklich für ein Schulform geeignet ist.
In unserem Fall ist es so, daß ich meine Kinder für ihre Grundschulzeit quer durch die Stadt gefahren habe - was zu einen daran lag, daß die besuchte Grundschule in der Nähe meiner Uni lag und zu dem Zeitpunkt schon erfahrene Ganztagsgrundschule, was hier in unserem Stadtteil noch nicht so war und zum anderen hat diese Grundschule einen extren guten Ruf.
Die ehem. Rektorin,mit der ich über unsere Fälle gesprochen habe meinte auch, dass es natürlich 'Gefälligkeits-Empfehlungen' gibt, aber die sie Grundschule kennt und sich das bei unserer nicht vorstellen kann.
Ich mächte das noch mal ganz deutlich sagen - hier geht es ausschließlich um das Verhalten meiner Kinder und nicht um ihre Leistungen oder um das Pensum!
Ich arbeite mit meinen Kindern das ein oder andere auf, was im Unterricht nicht verstanden wurde - aber ich würde das zur Zeit eher als wenig bezeichnen. Hausaufgaben dauern bei uns gerne mal ein wenig, was aber auch daran liegt, dass ich immer mit kindern HA machen muß. Und da diskutiert man gerne mal, wenn man unterschiedliche Lösungsansätze hat.
Soviel erstmal von mir.
Bitte um weitere Nachfrage, wenn ich mich mal wieder unverständlich ausgedrückt habe - und nochmals vielen Dank für die vielen Reaktionen auf meinen Beitrag! Bis jetzt hat mir alles nur mehr Mut gemacht, dass wir auf dem richtigen Weg sind!
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 12.04.2010 um 22:22 Uhr
Hallo Kalo,
danke für die sehr lange, sehr ausführliche Antwort. Ich werde - um die Situation für mich (und vielleicht für Dich... ich weiß es nicht) weiter Fragen stellen... auch mal ganz doofe, ja?
Du hast 'besondere Kinder' und suchst relativ zügig das Gespräch nach Schuljahresbeginn mit der Schule. Wunderbar.
Welche Vereinbarungen habt Ihr dabei getroffen, hast Du Dir ein Gedächtnisprotokoll von dem Gespräch angefertigt? War der Papa auch anwesend?
5 Monate später erst erfolgt das entscheidene Gespräch, bei dem anscheinend alles kollabiert.
Warum habt Ihr in der Zwischenzeit keinen laufenden Kontakt gehabt - zumal um die Therapie durch Nachfragen in der Schule besser begleiten zu können? War in der Zwischenzeit kein Elternsprechtag? War hier nämlich im November...
Du hast 'besondere Kinder' und suchst relativ zügig das Gespräch nach Schuljahresbeginn mit der Schule. Wunderbar.
Welche Vereinbarungen habt Ihr dabei getroffen, hast Du Dir ein Gedächtnisprotokoll von dem Gespräch angefertigt? War der Papa auch anwesend?
5 Monate später erst erfolgt das entscheidene Gespräch, bei dem anscheinend alles kollabiert.
Warum habt Ihr in der Zwischenzeit keinen laufenden Kontakt gehabt - zumal um die Therapie durch Nachfragen in der Schule besser begleiten zu können? War in der Zwischenzeit kein Elternsprechtag? War hier nämlich im November...
Du hast 'besondere Kinder' und suchst relativ zügig das Gespräch nach Schuljahresbeginn mit der Schule. Wunderbar.
Welche Vereinbarungen habt Ihr dabei getroffen, hast Du Dir ein Gedächtnisprotokoll von dem Gespräch angefertigt? War der Papa auch anwesend?
5 Monate später erst erfolgt das entscheidene Gespräch, bei dem anscheinend alles kollabiert.
Warum habt Ihr in der Zwischenzeit keinen laufenden Kontakt gehabt - zumal um die Therapie durch Nachfragen in der Schule besser begleiten zu können? War in der Zwischenzeit kein Elternsprechtag? War hier nämlich im November...
Du hast 'besondere Kinder' und suchst relativ zügig das Gespräch nach Schuljahresbeginn mit der Schule. Wunderbar.
Welche Vereinbarungen habt Ihr dabei getroffen, hast Du Dir ein Gedächtnisprotokoll von dem Gespräch angefertigt? War der Papa auch anwesend?
5 Monate später erst erfolgt das entscheidene Gespräch, bei dem anscheinend alles kollabiert.
Warum habt Ihr in der Zwischenzeit keinen laufenden Kontakt gehabt - zumal um die Therapie durch Nachfragen in der Schule besser begleiten zu können? War in der Zwischenzeit kein Elternsprechtag? War hier nämlich im November...
Du hast 'besondere Kinder' und suchst relativ zügig das Gespräch nach Schuljahresbeginn mit der Schule. Wunderbar.
Welche Vereinbarungen habt Ihr dabei getroffen, hast Du Dir ein Gedächtnisprotokoll von dem Gespräch angefertigt? War der Papa auch anwesend?
5 Monate später erst erfolgt das entscheidene Gespräch, bei dem anscheinend alles kollabiert.
Warum habt Ihr in der Zwischenzeit keinen laufenden Kontakt gehabt - zumal um die Therapie durch Nachfragen in der Schule besser begleiten zu können? War in der Zwischenzeit kein Elternsprechtag? War hier nämlich im November...
[QUOTE=kalo;348478]
Die Therapeutin hatte also 10 Sitzungen mit dem Kind! Und Wunder kann die nun mal auch nicht vollbringen.
Als wir uns dann entschieden haben, Julian Medikinet zu geben hat man uns genau 1 Woche nach Beginn der Medikation mitgeteilt, dass das gar nichts bringen würde. Und das, nachdem sowohl die Therapeutin als auch ich mehrfach erklärt haben, dass die genaue Dosierung
Eingetragen von Deala am 13.04.2010 um 08:44 Uhr
Hier geht es weiter und das Schlimme ist, ein Teil ist mir verlorengegangen *heul*.... Und ich habe nicht noch mal so viel Zeit...
Das würde ich auch an Eurer Stelle mal versuchen aufzulisten, was u.U. passiert ist und wie die Schule NICHT reagiert hat... Die werden Euch ja wahrscheinlich einiges zu Eurem auffälligen Sohn erzählt haben, als sie diese Förderschulgeschichte da losgetreten haben. Das darf nicht sein, die Schule hat auch eine Informationspflicht den Eltern gegenüber.
So, ab hier versuche ich das rekonstruieren, was mir durch Hin- und Herkopiererei verloren ging.
Also... (zweiter Versuch)
ich kann verstehen, dass Du unzufrieden und sauer bist. Was aber bei dennoch unglücklich ist, ist die Einschaltung eines Anwalts. Das vergiftet immer - egal ob es Schule ist oder ein ganz anderer Bereich - das Miteinander. Das ist dann leider eben doch nicht 'nur Schreibarbeit delegieren'. War denn keine Möglichkeit, da mit dem Schulelternrat (Pflegschaft heißt das in NRW, glaube ich...) zusammenzuarbeiten? Man kann auch in den Landesschulbehörden anrufen und sich Unterstützung holen (so heiß
Eingetragen von Deala am 13.04.2010 um 09:02 Uhr
@Deala ich unterrichte an einem Gymnasium. Fast nur Oberstufe, aber auch zwei mal Mittelstufe und einmal Unterstufe. Wir haben auch nur Doppelstunden(90 Minuten) und da wird natürlich auch viel gemacht. Allerdings ist es bei uns nicht so streßig, obwohl wir natürlich auch Richtlinien haben an die wir uns halten müssen, aber ich habe das Gefühl das wir in unserer Lehrplangestaltung vielleicht doch etwas freier sind als andere Bundesländer. Müssen wir an meiner Schule aber auch. Wir haben einen hohen Ausländeranteil und viele von denen haben trotz Empfehlung fürs Gymnasium wirklich große Defizite. Ich sage mal so 'Unter den Blinden ist der Einäugige König!':D Darum bekommst du auf einer Grundschule mit schlechten Schülern mit durchschnittlichen Leistungen eher eine Empfehlung fürs Gymnasium als auf einer Schule mit guten Schülern.
Und die landen dann alle zusammen hier bei uns und wir müssen sie irgendwie auf einen Stand bekommen:D Aber wir haben natürlich auch zentrale abschlussprüfungen und Zentralabi. Also auch schön die Kontrolle von oben.
Aber vielleicht sehe ich den Streß auch nichts so, weil ich das unglaubliche Glück habe vier gute und fast problemlose Kinder zu haben, die super alleine klar kommen, fast nie meine Hilfe brauchen und einfach die unglaubliche fähigkeit haben im Unterricht nicht zuzuhören, nur halbwegs mitzuarbeiten und trotzdem schriftlich und mündlich gute Noten zu haben.:D
Ich sehe das Problem übrigens auch in der Politik, aber das ist wie du ja schon gesagt hast ein anderes Thema.
Eingetragen von Danny4 am 13.04.2010 um 17:32 Uhr
Immer her mit den Fragen. :D
Aber eins vorweg, denn ich glaube, dass das nicht ganz deutlich wurde:
Lukas ist der Sohn, den der SL vom Unterricht ausgeschlossen hat (ohne Klassenkonferenz ect) und wegen welchem wir den Anwalt eingschaltet haben.
Da war das Problem, dass als Rechtsmittel nur die Klage bleibt wenn der SL nicht einsieht. dass er in diesem Fall rechtswidrig gehandelt hat. Und wenn wir dagegen nichts gemacht hätten, hätte der bei der nächsten Gelegenheit vielleicht noch den Jung rechtswiedrig von der Schule verwiesen - und dann stehste erstmal da und mußt dann um Dein Recht kämpfen.
Das würde ich auch an Eurer Stelle mal versuchen aufzulisten, was u.U. passiert ist und wie die Schule NICHT reagiert hat... Die werden Euch ja wahrscheinlich einiges zu Eurem auffälligen Sohn erzählt haben, als sie diese Förderschulgeschichte da losgetreten haben. Das darf nicht sein, die Schule hat auch eine Informationspflicht den Eltern gegenüber.
Julian ist der ADHSler,der zur Sonderschule soll.
Aber nun mal der Reihe nach:
Bei unserem ersten Gespräch würde im Prinzip nix vereinbart. Ich hab 'versprochen'mich um eine Therapeutin zu kümmern. Hab mir damals leider nix aufgeschrieben und Papa war auch nicht dabei (berufl. unterwegs).
Bis zum Elternsprechtag MitteNovember gab es ein paar Mails von der KL an mich, die jedoch eher zuversichtlich waren. Den Eindruck bestätigte auch das Gespräch am Elternsprechtag sowohl mit KL als auch mit co-KL (= Deutsch und Geschi-Lehrer). Der sagte damals 'julian hat sich seit Schuljahresbeginn um 180 Grad gedreht. Wir haben ja noch 1 1/2 Jahre und wir kriegen das bis dahin schon hin' (die wirklich wichtigen Dinge hat man ja manchmal ganz genau präsent).
Also erstmal alles gut - und guter Dinge, da wir ja in der Zwischeinzeit eine Therapeutin gefunden hatten.
Vor Weihnachten bat dann die Mathelehrerin um ein Gespräch. Sie bemängelte, daß Julian immer so lange braucht, bis er eine Aufg. beginnt. Das würde am Gymi nicht gehen! Als ich sie fragte, ob sie ernsthaft glaube, dass das mit der Schulform zusammenhing, mußte auch sie das verneinen. Ich erklärte, daß die Therapeutin daran arbeite aber in ein paar Sitzungen nun mal keine Wunder vollbringen kann.
Vor Weihnachten vereinbarte parallel die KL mit der Therapeutin einen Kontrollbogen, den Julian von den Lehrern ausfüllen lassen sollte - nach den Ferien. Ankreuzen, ob 'Zuhören' und 'Arbeitsaufnahme' gut/mittel/schlecht waren. Also 2 Kreuze pro Stunde und Lehrer.
Das ganze scheiterte kläglich, denn Julian vergas das ganz häufig (typisch) oder die Lehrer waren zu schnell weg oder machten es einfach nicht.
Die Rückmeldung bekam ich aber auch erst mit der mail vom 02.02.!
kontakt war also da!
Mein Kind bekommt jetzt seit 4 Wochen Medikinet und das das nix bringen würde, sagte mir die KL bei einem gespräch 1 1/2 Wochen vor den Osterferien. Wie es jetzt läuft, kann man nach 2 Tagen noch nicht sagen und ich bin mir auch noch nicht sicher, ob wir schon die endgültige Dosierung gefunden haben.
Die Klasse meiner Jungs hat 28 Kinder, davon 18 Jungs und etwa 70 % Kinder mit Migrationshintergrund.
Seit etwa Mitte Feb.läuft es lt. meinen Kindern ganz gut in der Klasse. Vorher hat vorallem Julian sich selber als Opfer bezeichnet, dass von den anderen kinder gerne gepisackt wird.
Ich weiß nicht wie die mündliche Mitarbeit bewertet wird, aber in den rein mündl. Fächern kriegt man keine 3, wenn man nie den Mund aufmacht - oder?
Julian kann offentlichlich Fragen beantworten, wenn er aufgefordert wird.
Lt. KL / SL kann man das nicht leißten. Lukas beschwert sich jedoch regelmäßig darüber, dass er sich den Arm ausreißt und mit den Worten 'ich weiß, dass Du das weißt, aber ich muß auch die anderen mal Fragen' abgewimmelt wird. Und Lukas sagt, dann werden anderen Kinder aufgefordert die sich nicht melden.
Also kann man das nicht leisten oder WILL man das für Julian nicht leisten?
Aber das nur am Rande.
Zum Gütesiegel - ja klar hab ich das angesprochen.
Der SL ging nicht darauf ein, er wiederholte nur immer wieder, er werde das Verfahren einleiten, denn er könne ein Kind wie Julian nicht beschulen (er kennt mein kind meines WIssens nach gar nicht).
Die Erprobungsstufenkoordinatorin hat in dem letzten GEspräch vor den Ferien mitgeteilt, daß diese Förderung für Julian nicht geleistet werden kann. Die Förderung würde sich auf Legastenie oder so beziehen und man hätte ja schließlich 2 Kinder mit Integrationshelfer an der Schule - Die Kinder haben eine körperliche Behinderung!
Schulpsychologo o.ä gibt es dieser Schule nicht, 'da man ein Gymnasium ist' (O-Ton Erprobungskoord.).
Die KL hat Julian wohl mal vor die Tür geschickt als er sich über eine 4 in Englisch geärgert und geweint hat.
Die Überprüfung von Julian hat natürlich noch nicht stattgefunden. Auch wurde uns bis jetzt GAR NICHTS schriftliches mitgeteilt.
Ob er das Verfahren nun auf dem Weg gebracht hat oder nicht, mußte der Anwalt erst schriftlich erfragen. Zurück kam ein Einzeiler: Man habe das Verfahren auf den Weg gebracht.
Ich habe zuerst beim Schulamt angerufen. Die haben mich an die Bezirksregierung verweisen, da diese für Gymnasien zuständig sei.
Dort habe ich mit einem Sachbearbeiter telefoniert, der mich erstmal vertröstet hat, er müsse den Fall mit einem Kollegen besprechen. Als ich dann 2 Tage später einen Rückruf erhielt, teilte man mir mit, der SL hätte dem Kollegen auf nachfragen mitgeteilt, man hätte 'so wie gestern' ein Beratungsgespräch mit mir geführt. Als ich sagte, daß ich seit 1 Woche mit niemandem von der Schule gesprochen hätte, vertröstete er mich wieder, er wolle das nochmal genau nachfragen und sich dann wieder melden. Das war Ende Feb. Seit dem hab ich da nix mehr gehört!
Bezüglich Julian gibt es von der Schule KEIN EINZIGES SCHRIFTSTÜCK an uns!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ach ja - die überprüfende Schule - als ich den SL danach fragte, nannte er die 'SOnnenschule'. Mußte ich erstmal so hinnehmen, denn ich kannte die SChule nicht. Bei meinen Recherchen kam dann heraus, daß das die 'Schule für Kranke' hier ist. Als ich ihn in dem zweiten gespräch mit dieser Info konfrontierte, meinte er, es würde halt jemand von der zuständigen schule kommen!
Hier hab auch dann auch mal die Sache mit dem Anspruch auf das Bildungsniveau angesprochen, aber von da an kam immer nur noch das gleiche von ihm: er leitet das ein und dann wird schon irgendwer prüfen, was mit Julian zu passieren hat. Hier kam zum ersten mal, daß Förderort ja auch Gymn. sein könnte - also per Helfer.
Dass ich bereits angestoßen hatte, einen Integrationshelfer für Julian zu beantragen (die Inso hatte ich da aber auch erst ein paar Tage)meinte er, das ginge NUR über dieses Verfahren. Das ist aber falsch. Ich hab jetzt einfach mal einen Antrag beim Jugendamt gestellt. Mal sehen , was das gibt.
Zu Lukas gibt es übrigens genau 2 Tadel der Mathelehrerin, dass Lukas den Unterricht stört. Und dann die Mitteilung, dass Lukas für 1 Woche vom Unterricht ausgeschlossen wird!
In der Woche hat man mein Kind übrigens jeden morgen und jeden Mittag da antanzen lassen, damit er sich Aufg. abholt und wieder abgibt. Da war die Orga seitens der Schule allerdings so mies, dass er manchmal grade 1 Aufg. für 1 Fach pro Vormittag bekommen hat. Aber auch das nur am Rande!
Nun mag ich noch kurz was zu Förderschulen im allgemeinen sagen.
Ich bin voll und ganz Deiner Meinung, daß die Abschlaffung dieser Schulen ein Drama ist - zumal sich keiner darum gekümmert hat, wie die dort beschulten Kinder in die Regelschule integriert werden sollen, wenn sie unter den 'normalen' Umständen überhaupt unterrichtet werden können.
Und bis man E-Klassen an den Schulen gebildet hat, sind die betroffenen längst nicht mehr schulpflichtig.
Was jedoch das Niveau angeht - ich komme aus NRW, dem Ruhrgebiet. Sozialer Brennpunkt, hoher Arbeitslosigkeit und hohem Anteil an Mitbürgern mit Migrationshintergrund. Gerade die Schulen für Emotionate Entwicklungsstörungen sind hier Parkplätze für Kinder, um die sich keiner wirklich kümmert, die einfach durch das Raster fallen.
Daher nimm es bitte nicht allzu persönlich - aber ich denke in Niedersachsen sieht die Sache besser aus als bei uns.
Würde er eine Schule für ADHS-Kinder geben, also kleine Klassen, enge Betreuung........ was so ein Kind halt braucht, aber das ganze bitte auf einem Niveau, dass mein Kind seinen geistigen Fähigkeiten entsprechen fordert, hätten wir erst gar kein Regel-Gymnasium ausgesucht. Leider gibt es so eine Schule hier nicht.
Wir haben sogar schweren Herzens ein Internat in Erwägung gezogen - aber leider können wir uns das nicht leißten. Schulgeld von 1500,- Minimum pro Monat und pro Kind sind bei uns leider nicht drin.
So nun ist mein Bericht wieder sooooo lang - aber vielleicht ist Dein Bild jetzt etwas genauer und Du kannst mir noch ein paar Dinge dazu sagen.
Liebe Grüße
Kalo
Eingetragen von kalo am 13.04.2010 um 22:36 Uhr
Hallo kalo,
so - jetzt habe ich alle Fakten, die ich brauchte und so langsam auch ein Bild der ganzen Situation. Dauerte ein bisschen länger...:D
Was ist aus dem Unterrichtsausschluss geworden? Vor allem nach der Intervention des RA's, dass dieser ja nicht durch eine nachgeschobene KK in rechtlich einwandfreie Bahnen gelenkt wurde...
WAS denkst DU persönlich, warum Euch die Schule das Leben so schwer macht... Den einen Sohn rausschmeißt und den anderen - ohne die geringste Ahnung zu haben (und so wird es sein) - auf sonderpäd. Förderbedarf hin überprüfen will...?????????
Was geht da ab?
Ich würde Dir das Folgende raten:
Schreibe bitte alles auf. Alle Kontakte mit der Schule, alle Vereinbarungen, die besprochen wurden... ALLES... Systematisch, zeitlich geordnet.
NICHTS ist so eindrucksvoll in Krisengesprächen wie ein derartiges Dokument!
Nehmt Euch dazu Zeit, überlegt alle zusammen, welche 'Vorfälle' es bei beiden Kindern gab und wie die Schule handelte... Notiere alle Gesprächsanlasse mit der Schule, alle!
Kennst Du den Vorgesetzten dieser Schule (Schulrat, Schuldezernent, Bezirksregierung o.ä.)? Schick' ihm dieses und formuliere deutlich Eure vollkommene Verzweiflung über die Zukunft Eures Sohnes, der getestet werden soll. BITTET um Hilfe. Lasst Euch nicht von irgendwelchen Sachbearbeitern abspeisen, auch Eltern haben das Recht auf ein Gespräch mit dem Schulrat. Sagt, dass die Situation so verfahren ist, dass er nicht mehr ein noch aus wisst... Sagt, dass Ihr euch sonst verzweifelt wie Ihr seid an die Presse wendet.
Fruchtet das nicht, wendet Euch mit diesem Schreiben und dem Zusatz, die vorgesetzte Schulbehörde reagiere nicht, an Euren Landtagsabgeordneten. Macht mit diesem einen Termin.
~~~~ Andere mögliche Vorgehensweise als Alternative: ~~~~~
Wendet Euch mit dem Schreiben an diese 'Sonnenschule' und bittet dort um ein Informationsgespräch. Vielleicht können die, die Ahnung haben, EUCH helfen. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass Kollegen der Regelschulen Kinder loswerden wollen und ich/andere Kollegen ihnen erst einmal klar machen mussten, dass es SO nicht ginge... Die kommen dann immer ganz schön ins Schwitzen, wenn sie merken, dass ihre Vorstellung Kinder loszuwerden nicht im Mindestens mit Regeln und Gesetzen vereinbar ist...
Hast Du von dieser Schule eine link...? Den würde ich mir gerne mal ansehen!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Vor allem noch eines... Ihr dürft nicht mehr warten. Das Schuljahr hat noch 10 Wochen. Das ist verdammt wenig.
MICH macht stutzig, dass da von der Überprüfung geredet wird, und NICHTS passiert. Auch aus anderen Bundesländern kenne ich es so, dass VOR den Osterferien überprüft wird. Dass dann zeitnah die Gutachten (immerhin gerne mal 12 Seiten, pro Lehrer gerne auch 4 Gutachten...) geschrieben werden und spätestens im Mai die Verfügungen zur Schuljahresplanung des kommenden Schuljahres klar sind.
WANN soll das bei Euch noch passieren...?
Insgesamt bin ich einfach nur verwirrt, wenn ich Eure Fakten sehe...
Zum Thema Medikinet: Im Rahmen meiner eigenen sonderpäd. Überprüfungen hatte ich auch mit einem Kind zu tun, was auf Medikinet mit schlimmen Nebenwirkungen reagierte. Ich telefonierte deswegen mit diversen Ärzten/Therapeuten und hörte viel zur richtigen Dosierung von Medikinet. Dabei wurde mir deutlichst gesagt, dass die richtige Dosierung in absolute Spezialistenhände gehören würde... Also nicht zum Kinderarzt oder Hausarzt gehen, sondern zum Kinder- und Jugendpsychiater. Zur Not diesen auch wechseln... Medinet wirkt ja sofort, wenn es richtig dosiert ist.
Melde Dich noch mal!
Eingetragen von Deala am 14.04.2010 um 13:56 Uhr
Hall Kalo, ich habe auch einen Sohn ,der ADHS hat unser Diagnose Marathon war ca. 4 Jahre lang. Er bekommt seit ca. 12 Wochen Medikinet,vom Kinder und Jugendpsychiater verordnet. Wir mußten das Medikament einschleichen,dh,wir haben mit 10mg angefangen,um zu sehen,ob er es verträgt,dann waren ca. 3 Wochen auf 20mg und sind dann auf der jetzige Enddosis von 30mg. Gott sei Dank verträgt Moritz Medikinet und merkt auch das es ihm hilft. Alternativ gibt es noch ein anderes Medikament,was für ADHS ist,das nennt sich Strattera,das fällt auch nicht unter das BTMG. Es kommt auds der Gruppe der Antidepressiva,viele meinen es hätte viel Nebenwirkungen(lt. Beipackzettel),aber ließ mal andere Beipackzettel,da stehen überall viele Nebenwirkungen bei,auch bei Medikinet.
Wir haben mit unserer Schule (GS,4.Klasse),eine Odysse hinter uns,aber ich rege mich nicht mehr auf,10 Wochen noch,dann wechselt er.
Moritz haben sie schon psychisch fertig bekommen:sauer:
Aber nun ,seit er das Medikament bekäme sei ja alles so viel besser....die können mich mal,es geht mir nur um meinen Sohn und nicht um die Ruhe der Lehrer!
Aber solche Dinge ,wie bei euch,das ist der pure Gipfel,der Frechheit,laßt euch da bloß nicht unterkriegen! Und ich dachte bei uns war es schon schlimm.
Eingetragen von Else am 14.04.2010 um 14:49 Uhr
Deala, was den Zeitpunkt eines eventuellen Tests und Gutachten angeht ist es hier bei uns in NRW auch so, dass VOR den Osternferien getestet werden sollte. Genauso wie bis dahin auch eine weitere Schullaufbahnempfehlung ausgesprochen werden soll zwecks Umschulung. Da kalo ja auch aus NRW ist dürfte es bei ihnen nicht anders sein. Mit anderen worte die Schule handelt gegen jegliche Regeln und Richtlinien. Von Vernunft mal ganz zu schweigen.
Eingetragen von Danny4 am 14.04.2010 um 15:06 Uhr
Hallo Deala,
erst nochmal vielen Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst, in diesem undurchsichtigen Wirrwar einen Überblick zu gewinnen.
Also die Woche Unterrichtsausschluß war lustig.
Wir haben die Woche hinnehmen müssen, dann ein Wiederspruch hebt die Maßnahme nicht auf - steht so im Gesetz. Und da der Rea bis zum Freitag vor dem Auschluss noch keine Antwort auf sein Schreiben an den SL hatte, meinte er, daß der Jungs dann halt zuhause bleibt.
Lukas bekam an diesem Freitag vorher einen Zettel, auf dem stand, bei wem er sich an welchem Tag zu melden hat.
Lukas mußte jeden morgen um 7.40 Uhr antanzen, Aufg. abholen, nach Hause gehen und sie erledigen, sie um 13.30 Uhr zurück bringen und dann die HA mitnehmen, die dann entsprechend am nächsten Morgen wieder abgegeben werden mußten.
Ich bin natürlich mitgefahren, denn ich glaube, daß ein 10Jähriger mit so einer Situation nicht wirklich gewachsen ist.
Es lagen genau 2 Aufg. vor - obwohl an dem Tag 6 Fächer unterrichtet wurden. Auf nachfragen, was mit dem Rest ist, wurden wir an den Co-SL verwiesen,der uns sagte, dass nicht alle Lehrer immer alle Aufg. abgeben.
Wir sind dann nach Hause, der Jungs machte seine Aufg und ich hab ihn mittags wieder hingebracht. Die Nummer dann war der Hammer. Er sollte sich bei der Erprobungsstufenkoordinatorin melden. Um 13.30 Uhr war keiner im Lehrerzimmer, denn es war ein Fototermin angesetzt. Als sie dann kam und ich sie ansprach, fachte sie mich an, ich hätte keinen Termin mit ihr vereinbart. Mir ist echt die Hutschnur gerissen - die war überhaupt nicht informiert, obwohl der SL 5 Minuten vorher noch mit ihr gesprochen hat. (mir konnte er nicht mal Guten Tag sagen).
Sie wollte die Aufg. dann entgegennehmen. Von HA wußte sie nix. Dass es keine gibt, hat mein anderer Sohn dann mal vorlaut ausposaunt!
So lief es im Prinzip die ganze Woche weiter. Unorganisiert bis ins Mark.
Wir hatten genau in dieser Woche den Termin mit Julians Therapeutin, KL und Erprob.. Da haben die mir doch ersthaft versucht weiß zu machen, daß ich doch keine Ansprüche darauf hätte, daß Lukas bzw. wir über den KOMPLETTEN versäumten Unterrichtsinhalt inormiert werden - das wäre IHR Service. Eigendlich müßte Lukas sich das bei Klassenkameraden besorgen!
Mit der Aussage konfrontiert, dass sie dazu verpflichtet sind, uns den kompletten Inhalt mitzuteilen (die Info hatte ich von einer befreundeten Lehrerin), war dann SChweigen im Walde. Vorallem wo sie den Jung 2 mal am Tag da haben antanzen lassen.
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Was da abgeht?
Ich habe in den verschiedenen Gesprächen (vorallem das mit KL und ERprob.) den Eindruck gewonnen, dass da KEINER wirklich die rechtliche Lage kennt. Die fühlen sich wirklich im Recht und sind der Meinung, dass man Kinder einfach mal ausschließt und dann machen die Eltern denen schon Dampf und dann spuren die oder gehen freiwillig auf eine andere Schule!
Da man aber Julian kein Fehlverhalten nachweisen kann, daß eine Ordnungsmaßnahme rechtfertigt, nimmt man halt das Sonderschulverfahren denn die Noten der Kinder sind nicht schlecht genug um die einfach 'wegzufünfen'.
Ich gehe mal davon aus, dass die bisher damit immer Erfolg hatten. Denn es hört sich echt so an, als ob die das nicht selten machen. Und nachdem man in dem 2. Gespräch mit Sl gemerkt hat, dass ich keine dumme Mammi bin, die jetzt ihre Kinder zusammenschreit, damit die dann spuren oder die einfach ihre Kinder nimmt und geht, wollte SL mal zeigen ,wer da der Herr im Haus ist.
Er hat Lukas einen kleinen selbstverlieben Anarchisten genannt, der man was hinter die Löffel braucht!
Ich seh in der ganzen Sache nur einen selbstverlieben Anarchisten!!!!!!
Es geht hier in den Schulen drunter und drüber. Sozialer Brennpunkt, 70% (oder sogar mehr) Kinder mit Migrationshintergrund. Da leidet der Ruf einer schule schon mal schnell. Und so wird man gleich 2 anstrengende Kinder auf einen Schlag los! So in etwa scheinen die zu ticken.
(Ich hab da noch mehr theorien, aber die möchte ich hier nicht äußern, da ich damit die Problematik Migration berühre und das wird einem gerne falsch ausgelegt)
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Ich hab nach dem ersten Gespräch angefangen, alles bis dahin aufzuschreiben und alles andere dann immer gleich notiert! Da die Infos der KL meist per mail gelaufen sind, ist das also schwarz auf weiß vorhanden.
Hab ich dem Anwalt auch an die Hand gegeben.
Ich denke, das Schulamt hier ist jetzt involviert, weil ich mein Jugendamt einen Antrag auf Integrationshelfer für Julian gestellt habe und da wird auch das Schulamt reingezogen.
Da SL selbst die Sache der Bezirksregierung übergeben hat, sind die im Bilde. Soll ich da jetzt wirklich nachsetzten?
Wenn Ich nämlich Deine Ausführungen (und auch die von Danny) lese, spielt in dem Sonderschulverfahren doch grade die Zeit für uns. oder seh ich das zu simpel?
Solange diese Überprüfung bis hin zum Ergebnis aussteht, sind doch alle Laufbahnempfehlungen hinfällig?!
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Den Link Sonnenschule schicke ich Dir nicht, denn das ist die falsche Schule. (den von der Richtigen schicke ich Dir per PN) Das ist die Schule für Kranke - also die Krankenhausschule! Die haben mit Sondepäd. Förderbedarf mal gar nichts am Hut.
Das war ja wieder so ein Punkt, bei dem ich bald aus der Hose gesprungen bin - SL erklärt mir, dass er so ein Verfahren schon ein paar mal durchgezogen (und auch immer Recht gehabt) hat, aber er nennt zielstrebig die völlig falsche Schule.
Nachdem meine Nerven nun langsam aber sicher ein wenig zur Ruhe gekommen sind und mein Kampfgeist wieder die Oberhand hat, denke ich wirklich nur noch, dass der SL da überhaupt keine Ahnung hat und bisher offensichtlich noch nie Kontra bekommen hat.
Was Deinen alternativen Vorschlag angeht:
klar kann ich mit Julian mal zu der Schule gehen - aber meines Wissens nach ist das noch nicht mal notwendig. SL hat weder gewußt, dass Julian aktuell eine Therap. hat, noch hat er sich die Mühe gemacht, die Vorgeschichte zu erfragen - und es gibt ja den ein oder anderen Bericht über mein Kind. Und in jedem Bericht wird immer nur der VERDACHT auf ADHS geäußert, Thearpievorschläge sind mangelware und grundsätzlich DARF ein Kind wegen ADHS nicht ausgesondert werden.
Oder sind meine Infos da falsch?
Klar hat das Schuljahr nur noch 12 Wochen - aber warum habe ich es dann eilig? Dann kommt Juli in die 6.Klasse und wir warten weiter.
Das Medikinet zeigt Wirkung und Juli fühlt sich gut. Und die Therap. hat noch etwas Zeit, mit ihm zu arbeiten.
Ich sehe das im Moment so, dass die Zeit da für uns spielt und wir so auch die nötige Zeit gewinnen, alles Alternativen zu überprüfen und abzuwägen.
Ich hab da meine Fühler bereits ausgestreckt und werde ganz sicher auch jedes Vitamin B in Anspruch nehmen, dass mir zur Verfügung steht.
Nun noch grad 2 Sätze zu Medikinet bzw Medikamenten in diesem Fall:
Eine optimale Dosierung ist so individuell, dass man sich Rantasten muß. Dass tun wir grade. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, meinen Kindern sowas zu geben, weil ich sie nicht 'abstellen' bzw. ruhig stellen wollte. Nun habe ich jedoch gelernt, daß man einem Einbeinigen auch nicht die Krücke wegnehmen würde - habe ein paar Jahre für diese Einsicht gebraucht! Ich seh das auch nicht als ultimative lösung. Aber die Therap. hat uns das vorgeschlagen und betreut das ganze gemeinsam mit dem Kinderarzt.
Auf jeden Fall scheint das MEdikinet seine Wirkung zu tun. Di jungs sind gut drauf, fühlen sich wohl und berichten mir, dass sie in der Schule besser zurecht kommen - keine Wut, kein Ärgern......
Ich muß auch mal sagen, daß sich für mich selbst in den vergangenen Wochen sehr sehr viel verändert hat.
Da wir extrem engen Kontakt mit meinen Eltern haben, ist meine Ma völlig in alles integriert. Nach allem, was wir jetzt wissen, sind sich hier alle einig, daß auch ICH ein ADHSler bin. Ich denke, unnötig zu erklären, wie sich sowas auf den häuslichen Frieden bisher ausgewirkt hat.
Und auch das hat sich massiv verändert. Hier gehen wir jetzt liebevoller miteinander um und wir haben ein ganz anderes Verständnis füreinander.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich endlich begriffen habe, dass meine Jungs sich nicht anders verhalten KONNTEN! Die wollten mich nicht ärgern oder waren einfach nur schlecht erzogen - sie KÖNNEN gewisse Dinge einfach nicht. Und die Erkenntnis hat uns hier um Meilen nach vorne gebracht.
So, fertig! Wie gut, daß es hier keine Zeichenbegrenzung gibt ;):sorry:
Auch ja - dass wollte ich noch loswerden:
ich bin so froh, Euch hier gefunden zu haben! Ich freu mich schon den ganzen Tag darauf, meinen Lappi hochzufahren und Eure Nachrichten zu lesen. Danke dafür!:dankeschoen:
Ich hoffe, ich kann mich irgendwann mal revangieren!
Lg Kalo
Eingetragen von kalo am 14.04.2010 um 23:22 Uhr
Liebe Else
Du bist nun eine weitere Mama, die mir zeigt 'ich bin bei Dir'
Ich begreife immer noch nicht, warum gerade für uns ADHSler und - betroffene das Leben immer noch so schwer ist!
Vor 20 Jahren bekam ein uraltes Phänomen einen Namen - ADHS - und bis heute können vielen von denen, auf die es ankommt, nichts damit anfangen. Und das alles wird auf dem Rücken von unschuldigen Kinder ausgetragen! Es ist zum heulen!
Liebe Danny,
darf ich mal ein paar Fragen an Dich loswerden?
Du bist Lehrerin an einem Gymi in NRW?
Darfst Du sagen, wieviele ADHSler wohl unter Deinen Schüler/innen sind? Oder ist es Deiner Meinung nach auch so, daß ADHSler gar nicht erst bis an Gymi kommen?
Bitte diese Frage nicht falsch verstehen. ABer das ist hier so eine Theorie unter meinen non-virtuellen Diskusionspartnern zu diesem Thema: man kann an unserem Gymi nicht mit meinen Kindern umgehen, weil man solche Kinder gar nicht kennt und sich somit auch nicht mit dieser Thematik auseinandersetzen muß?!
Wäre schön, da mal Deine Meinung zu hören.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 14.04.2010 um 23:37 Uhr
Guten Morgen Kalo,ich lese mit viel Interesse deine Berichte,ja ,das mit dem Wissen an den Schulen über AD(H)S,tja,da frage ich mich auch oft,wieso gehen die oft so unproffezionell damit um? Ich finde es sollte eine Fortbildungspflicht für Lehrer im Umgang mit Verhaltensauffälligen Kindern geben,weil oft die Reaktionen gegenüber den Kindern,mit Problematiken aus reiner Hilflosigkeit und Unwissenheit herrühren.
Wir haben in den 3,5 Jahren Schule auch die Hölle durchgemacht.
Manchmal hatte ich das Gefühl bei Moritz seinen Lehrern,das die da nicht hinschauen wollten,sie haben mir immer vorgeworfen,mein Sohn könne sich nicht konzentrieren,er sei unruhig,impulsiv,...aber nicht wegen eines mögl. ADHS,NEIN.....weil mein Mann und ich nicht im Stande seien ihn konsequent zu erziehen,ich hab gedacht ich hör nicht richtig. Das sind nur kleine Beispiele bei uns gewesen. Ich glaube Kalo,wir als betroffene Eltern sollten mal ein Buch darüber schreiben,was man da im Laufe der Zeit da so erlebt hat.
Eingetragen von Else am 15.04.2010 um 08:13 Uhr
Als ich mit meinem Sohn (er hat auch ADS) ENDLICH an eine Ärztin geriet, die darauf spezialisert war, hat sie uns erstmal den Druck genommen, dass WIR alles falsch machen.
Leicht werden Fehler, wenn´s bei Kindern nicht läuft, bei den Eltern gesucht. Das mag es auch geben, Eltern machen auch Fehler, aber wer ein Kind mit ADS /ADHS hat, kann tun , was er/sie will, die Probleme lösen sich nicht.
Das wra für uns so toll, dass mal zu hören!
Sie sagte auch, wenn wir, obwohl ADS wirklich nachgewiesen ist und das Kind leidet (und unseres litt!), es unterlassene Hilfeleistung sei, KEIN Medikament zu geben. Wir hatten uns damit ja auch so schwer getan!
Das Medikament ist für die Kinder wir für Sehbehinderte eine Brille!
Unser Sohn nimmt es jetzt seit der 3. Klasse und es hat dafür gesorgt, dass er in der schule zeigen darf, was er KANN und es hat immens zum häuslichen Frieden hier beigetragen.
Das einzige was noch schwer ist, dass er halt sehr langsam ist.
EIN ADS-Kind braucht im schnitt 8 bis 14mal so lange, eine Sache zu lernen, wie ein Kind ohne ADS!!!
Kalo, für uns war es auch gut zu erfahren, unser kind konnte nicht anders. Vieles, was belastete tat er nicht, um uns zu ärgern, sondern , weil er nicht anders konnte.
Aber das muss ich mir heute noch immer wieder ins Gedächtnis rufen!:lachen:
Eine Schulbegleitung (Integrationshilfe)gibt es in Niedersachsen für ADS_Kinder nicht! Die wird nur bei autistischen Kindern bewilligt!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 15.04.2010 um 10:29 Uhr
Hallo kalo,
ich denke ich darf schon sagen wieviele solcher Kinder wir hier haben. Aber ich kann es nur schätzen, weil wir darüber weder Statistiken führen, noch das gesamte kollegium informiert wird. Meistens erfahren wir es erst beim elternsprechtag, wenn wir die Eltern einladen um über das auffällige Verhalten ihrer Kinder zu sprechen. Unsere schulinterne Infomationspolitik ist wirklich unter aller Sau. Aber gut, dass war ja nicht die Frage:lachen:
Ich weiß an unserer Schule von 5 Kindern mit AD(H)S. außerdem haben wir noch einen autistischen Jungen. Bei fast 1500 Schülern. Allerdings schätze ich, dass die Dunkelziffer unentdeckter AD(H)Sler viel höher liegt. Wir sind hier auch eher ein sozialer Brennpunkt(zumindest für unsere Stadt hier) mit hohem Ausländernateil. Wir sind sozusagen die Resteschule unter den Gymnasien, wer will sein Kind schließlich schon auf eine Schule schicken in den Stadtteil mit der höchsten Kriminalitätsrate?! Ich denke bei vielen unserer ausländischen Schüler wissen die Eltern gar nicht was AD(H)S ist, geshweige den das sie es erkennen können.
Ich weiß aber 100%tig, dass ein Gymnasium hier in der Stadt Kinder mit AD(H)S grundsätzlich ablehnt. Sie lehnen aber auch Kinder mit Lernschwächen ab. Alles was irgendwie problematisch und/oder den Schulschnitt nach unten ziehen könnte.
Was den Umgang mit AD(H)Slern umgeht kann ich dir ja mal eine kleines Erlebnis von mir erzählen.
Letztes Schuljahr war ich Klassenlehrerin einer 7. Klasse. Anfang es Jahres war ein neuer Junge in die Klasse gekommen. Er ist mir sofort als ein richtiger unkonzentrierter Träumer aufgefallen. Er war nicht blöd und hatte keine Probleme mit dem Schulstoff an sich eher damit bei der Stange zu bleiben. Beim Elternsprechtag fragte ich die Mutter, ob ihr Sohn denn zuhause auch so sei. Sie erzählte mir dann unter Tränen, dass ihr Sohn ADS hätte und sie auf den alten Schule deswegen ur Probleme mit den Lehrern gehabt hätten. Niemand hätte sie verstanden, ihr sohn wurde als dumm, unwillig und frech abgestempelt. Sie hatte totale angst, dass ich genauso reagieren würde. Als ich ihr dann erzählte, dass ich mit mit ADS auskannte(wegen meinem sohn) weinte sie noch mehr und meinte, dass es ein unglaubliches Glück war das ihr Sohn an mich geraten wäreu nd das er jetzt vielleicht endlich wieder eine Chance bekommen würde. Sie sah aus als wäre ihr nicht nur EIN Stein vom Herzen gefallen. Anscheinend hatte an beiden vorherigen Gymnasien ihres sohnes auch nur irgendein Lehrer jemals eine fortbildung zu diesem Thema gemacht, noch ein Buch gelesen oder sich im Internet informiert.
Bei uns im kollegium sieht es nicht besser aus. Mal abgesehen von mir hat wohl keiner auch nur ein bisschen Ahnung. Und mein wissen ist ja auch nur beschränkt. Ich würde schon sagen, dass viele solcher Kinder erst gar keine chance bekommen oder wenn sie genommen werden müssen, es kaum bis zum Abitur schaffen.
Eingetragen von Danny4 am 15.04.2010 um 14:52 Uhr
@danny: ist das nicht aber eigentlich ein erbärmliches Zeugnis für Lehrer. Denn ADS und ADHS kommen doch inzwischen ständig vor !!!
Finde es traurig, dass sich an den weiterführenden Schulen, vorallem Gymnasien, nicht die Lehrer über dieses Thema fortbilden und informieren.:weinen:
Eingetragen von jodatz am 15.04.2010 um 16:21 Uhr
Natürlich ist es erbärmlich, jodatz.
Nur ledier tut niemand wirklich etwas dagegen.
Und das mangelnde wissen über ADS und/oder Lernschwächen ist ja nicht das einzige Problem. :mmm:
Eingetragen von Danny4 am 16.04.2010 um 15:28 Uhr
Danny - Du sagst, daß leider keiner was dagegen tut.
Aber warum ist das so? das Thema ist irgendwie in aller Munde, wird auch in der Pressen mal mehr mal weniger gut bearbeitet und auch bei den Schulverwaltungen muß doch mal einem ein Licht aufgehen, wenn sich da Sonderschulanträge, Anträge auf Integrationshilfen und und und häufen?!
Ist es die Aufgabe von uns als betroffenen Eltern, eine Lobby für dieses Problem zu schaffen?
Nur wie?
Unsere Erzieherinnen im Kindergarten haben damals (ist immerhin schon 6 Jahre her) Fortbildungen zur ADHS-Problematik erhalten. Warum gibt es so was für Lehrer/innen nicht?
Der Bedarf ist doch in jedem Fall da.
@ Jodatz:
dass vorallem gymnasialLehrerInnen sich zu diesem Thema nicht weiterbilden (können/wollen), liegt vermutlich daran, dass vielen von ihnen immer noch auf dem Standpunkt stehen, dass 'solche' kinder nicht an ein Gymnasium gehören.
Gern wird ja die Unstrukturiertheit und Vergesslichkeit der Kinder als mangelnde Inteligenz ausgelegt - und dumme Kinder gehöre nun mal nicht an ein Gymnasium!
Und warum soll man sich mit etwas auseinandersetzten, was man einfach loswerden kann?
Ich weiß, daß bei weitem nicht alle LehrerInnen so sind und das auch sie mit dem System zu kämpfen haben - aber dann sollte man eher gemeinsam versuchen, am System etwas zu ändern als sich gegenseitig das Leben zu Hölle zu machen.
Immerhin geht es hier um die Zukunft unserer Kinder und damit um die Zukunft unseres Landes - das sollte eigendlich ALLEN ein wenig Anstrengung wert sein.
Aber ich weiß, daß ich mit dieser Meinung leider ein absoluten Minderheit angehöre.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 18.04.2010 um 15:09 Uhr
OH, Mann ich hatte hier eben sooo eine lange Antwort geschrieben und nun ist sie weg!
Im Großen und Ganzen stand drin, dass das System schuld ist!
Vielleicht wiederhole ich das später nochmal, im Moment habe ich keine Lust!:lachen:
LG hanja
Eingetragen von hanja am 18.04.2010 um 17:21 Uhr
Ihr habt natürlich recht.
Solche weiterbildungen gibt es. als ich mal eine machen wollte hieß es 'Sie haben ja nur eine halbe Stelle und daher ganz viel Zeit. Machen sie das doch in ihrer Freizeit!':eek: Und das will ich nun auch nicht. Ich unterrichte schon zwei Geschichtskurse in meiner 'Freizeit', gebe kostenlose Nachhilfe und fühle mich im augenblick als Lebensberatung für meine Schülerinnen und das alles nur weil es mir ja solchen Spaß macht:ironie:
Eingetragen von Danny4 am 19.04.2010 um 13:12 Uhr
Da kann ich nochmal anknüpfen, weil es den Inhallt meiner verschwundenen mail von gestern tangiert.
Ich denke, Lehrer haben heute, neben dem rein schulischen, SOO viele aufgaben zu bewältigen.
Die Klassen sind einfach zu groß. 30-35 Schüler mit ihren unterschiedlichen Anforderungen: ADS /ADHS, LRS , Rechenschwäche, soziale Probleme, familiäre Probleme etc.etc.
Und Fortbildungen gibt es zu soo vielen wichtigen Themen!
Ich denke, angesichts der Klassengrößen ist es wahrscheinlich nicht mehr leistbar, zu allem fortgebildet zu sein!
Die Stunden, die man als Lehrer eigentlich hat, reichen ja oft nicht mal für den regulären Unterricht (Vorbereitung, Korrekturen etc.)
Sicher gibt es auch den ein oder anderen unengagierten Lehrer, aber im Großen und Ganzen ist es -meiner Meinung nach- eher das System, an dem es krankt!
Und als Eltern und Schüler, sowie als Lehrer, ist man dem mehr oder weniger ausgeliefert!
e
Eigentlich, so viel, wie man hier so an Mist über Schule hört, müssten wir alle ständig auf die Straße gehen und für bessere Bedingungenkämpfen!
Danny, ich versteh Dich gut!
Auch Lehrer müssen einen Feierabend haben!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 19.04.2010 um 16:39 Uhr
Das sollten wir definitiv tun - aber wer macht sich die Arbeit, bzw hat die Zeit dazu,sowas zu organisieren?
Ich glaube auch, daß bei solchen Demos mehr Lehrer mir von der Partie wären, als man allgemeinhin glauben möchste. Die sind auch nicht glücklich mit der Situation - ich glaube ja immer noch daran, dass die meißten von denen Lehrer geworden sind, weil sie glaubten,was verändern / Verbessern zu können.
Fakt ist aber einfach, daß die Bildung unserer Kinder ALLE etwas angehen sollte, denn wir ziehen die nächste Generation Deutschland groß. Das sehen leider wenige so - auch viel Eltern, die sich bereits jetzt nicht darum scheren, was aus ihren Kindern wird. Der Staat wir auch die schon versorgen!
Das ganze System ist krank und als Eltern bist Du einfach doppelt hoch 2 betroffen.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 19.04.2010 um 23:01 Uhr
Beweist das nicht wieder einmal hervorragend, das unser 'tolles' Schulsystem endlich einen Umbruch benötigt?
Der Grund warum sich manche Schulen auf ihren Internetseiten über den grünen Klee loben, liegt klar auf der Hand. Es wird aussortiert was nicht pflegeleicht genug ist.
Bei meinem Sohn sah die Grundschulzeit so aus, das die Klassenlehrerin jedem Jungen den Stempel 'ADHS' aufdrückte, und die Eltern dängelte sie sollen dem Kind Ritalin geben, oder sogar vorwarf die Erziehung hätte versagt, weil das Kind sich nicht an Regeln hält. Auf Fragen, was sie denn für Konsequenzen folgen lässt, bei Fehlverhalten, redete sie um den heißen Brei herum.
Klar sind den Lehrern heute auch leider die Hände gebunden. Das Kind darf nicht in die Ecke gestellt werden, weil es den Unterricht stört, und so weiter. Als Konsequenzen folgen meißt nur entnervtes Gebrüll, oder Strafarbeiten in Form von Schreiben, was völlig zusammenhangslos zur Sache der Tat ansich steht.
Unter dem Gebrüll leidet dann natürlich der Respekt vor den Lehrern.
Es ist ein Teufelskreislauf, dem man eigentlich nur mit Geduld und gut Zureden ein Ende bereiten kann. Leider aber sind Lehrer oft dazu gar nicht bereit. Wie auch bei Klassen mit bis zu 35 Schülern.
Der nächste Hacken an der Sache, die Klassenstärke. Lehrer haben leider gar keine Zeit mehr auf einzelne Schüler einzugehen, und gehen dazu über stur ihren Stoff durch zu ziehen. Die Kinder kommen sich vor als stecken sie schon voll im hektischen Arbeitsleben eines Erwachsenen drin. Und die die eben nicht nach System funktionieren werden rausgeekelt, da man unliebsame Kinder nicht in der geschmückten Schulchronik gebrauchen kann.
Unsere Politiker könnten langsam mal anfangen das Schulsystem um zu krempeln, aber das kostet ja Geld, und man müßte auch noch mehr Lehrer einstellen. Dann lieber wird das Geld in die Sanierung der Schulfassade gesteckt, da sieht man wenigstens gleich was man erreicht hat. :crazzy:
Meinen Sohn hat man letztes Jahr auch versucht raus zu verweisen, mit Verweisen für Kaugummi kauen im Unterricht, das Handy im Treppenhaus kurz aus der Tasche zu holen, im Unterricht aufstehen um sich die Hose fix zurecht zu rücken. Da geht mir doch die Hutschnur hoch, und obendrein frage ich mich, ob er in der Schule oder im Knast sitzt. Und ehrlich, wir alle waren auch nicht immer die bravsten in der Schule, oder haben mal vor Wut herumgeschrien. Da gab es, bei mir zumindest, eine sachliche Aussprache mit dem betroffenen Lehrer samt Direktor, und dann war es wieder gut.
Der Lehrer war nicht nachtragend, und hat einem auch das ehemalige Vergehen nicht ständig vorgehalten.
Anscheinend gehen heute die Lehrer bei jeder Kleinigkeit auf die Palme, und ahben dann für den Rest der Zeit einen Kiecker auf jenes Kind.
:sauer:
Eingetragen von Nanu am 22.04.2010 um 09:36 Uhr
....dem kann ich nur zustimmen! Nanu,du sprichst mir aus der Seele
Eingetragen von Else am 22.04.2010 um 09:40 Uhr
Ich kann dir nur zustimmen, nanu.
Ich habe auch das Gefühl, dass irgendwann und irgendwo in den letzten Jahren der Respekt zwischen Lehrern, Schülern und Eltern verloren gegangen ist. Und so ist natürlich auch keine Zusammenarbeit mehr möglich.
Vor ein paar Tagen war im ZDF ein kurzer Bericht, in dem es um die Einführung der 6-jährigen Grundschulepflicht in Berlin. Unter anderem gab es einen wortbetrag einer Schulleiterin eines Gymnasiums, dass fast ausschließlich Akademikerkinder besuchten. Sie war gegen diese Grundschulzeitverlängerung, weil sie als weiterführende Sxchule ja schon früh genug einfluss auf die Werteentwicklung der Kinder nehmen. Außerdem wäre die Schule ja sehr humanistisch geprägt und lege so viel Wert auf Latein und Altgriechisch. Das alles könne eine Grundschule ja gar nicht leisten.
Der Schulsssatz der Reportage hat für mich ein großes Problem unseres Schulsystems zusammengefasst: 'In Deutschland verlässt fast jeder 6te Jugendliche die Schule ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Dafür beherrscht ein geringer Prozentteil Latein und Altgriechisch.'
Und so ist es ja auch, oder? Wir haben eine kleine elite und der Rest kann gucken wo er bleibt.
Eingetragen von Danny4 am 22.04.2010 um 15:21 Uhr
Ich denke, Eltern und Lehrer arbeiten auch zu oft gegeneinander.
Manche Lehrer sollen vor den Eltern ja schon fast Angst haben.Manche Eltern betreten die Schule nicht mehr, weil sie mit Lehrern im Clinch liegen.
Das Problem sind aber MEISTENS weder Eltern noch Lehrer, sondern das System!
Es wäre ja wirklich an der Zeit, dass Eltern, Lehrer und schüler GEMEINSAM gegen dieses System vorgehen.
Das Problem ist, dass jeder die kurzfristigen Konsequenzen fürchtet.
Auf dem Rücken des eigenen Kindes will keiner was unetrnehmen.
Das führt dazu, dass unser antiquiiertes Schulsystem immer weiter fortgeführt wird!
Echt sch...!!!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 22.04.2010 um 15:56 Uhr
Nein, ich gebe auch weder den Eltern, noch den Lehrern noch den Kindern die Schuld. Schuld sind die welche fernab vom richtigen Leben hocken, und Gesetze für eben jenes erlassen, und darauf harren, das es so schön bürokratisch bleibt wie es ist, und Veränderungen nur gaaaaaaanz langsam vonstatten gehen, sollten denn überhaupt welche statt finden.
Wie in meinem anderen Beitrag schon beschrieben, frage ich mich oft, ob unsere Politiker uns von klein auf schon dumm halten wollen, und unsere Kinder besser in ein hektisches Arbeitsleben hineinmaövrieren wollen, oder ob die wirklich keine Ahnung haben, was sie da für einen Bockmist verzapfen.
Ich habe glaube noch nie einen Politiker erlebt (Gregor Gysi mal ausgenommen, der darf ja eh nichts zu melden haben) der mal Tacheles redet, und sagt wie es ist, und das es so eben mistig ist. Stattdessen wird herumgeschraubt, und angebaut, und irgendwo wieder ein kleines Rädchen weiter gedreht, sodas wir denken müßten, ja es tut sich was, dabei scheinen wir nur Versuchskaninchen, die für eine Weile ruhig gestellt werden sollen, weil ihnen kleine Möhrchenstücke zugeworfen wurden.
Mist ich schreibe mich gerade in Rage, und höre lieber erstmal auf, und trinke einen Tee.
Eingetragen von Nanu am 22.04.2010 um 16:27 Uhr
Ich kann dir zwar nicht wirklich helfen kalo, aber ich kann sehr gut mit dir mitfühlen. Meine tochter ist 7 und hat ADS und Rechenschwäche. Ihre Klassenlehrerin und die Schulleiterin drohen uns schon lange mit einem Verweis, täglich wird hier angerufen und jemand beschweert sich über das Fehlverhalten meiner Tochter oder ich bekomme einen netten Brief zu diesem Thema. Die Bemerkung, dass Laura besser auf einer sonderschule aufgehoben wäre ist auch schon gefallen wurde aber nie richtig tematisiert. Das trauen sie sich dann doch noch nicht.
Eingetragen von Rainbow am 22.04.2010 um 16:34 Uhr
Das liebe System!!!!!!!
sind wir doch mal ehrlich - ALLE wissen, dass es sch....... ist aber keiner traut sich wirklich daran.
Verbesserungen in Babyschritten werden erdacht und dann kann jede Schule entscheiden, ob und wann man denn da mal mitspielen möchsten! Wie doof!
Z.B. das Doppelstundensysten. Es ist toll - aber immer noch nicht an allen Schulen wird so unterrichtet!
Und wenn Du versuchst, Dein Kind irgendwie (vielleicht noch halbwegs heil) durch dieses System zu bringen, kriegste Knüppel zwischen die Beine und den Hinweis, man möchte ja nicht, dass man sein Kind mit Medis ans system anpasst, nur weil man möchte, dass das Kind eine faire Chance auf einen anerkannten Schulabschluß hat und sich nicht mir einem Föderschulabschluß bei der ARGE anstellen muß.
SORRY; harte Worte - aber ich bin echt genervt und am Ende!!!!!
@ Rainbow.
ich hätte nichts gegen eine Sonderschule für mein Kind - wenn es eine gäbe, die Julian wirklich FÖRDERN würde. Aber mein Kind hat das große Glück, mit keiner zusätzlichen Lehrschwäche kämpfen zu müssen. Er hat eine gute allgemeinbildung und kann z.B. ein Gedicht auswendig lernen, indem er seinem Bruder dabei zuhört, wie der das immer wieder aufsagt. )das Typische halb aufsagen halb lesen, wenn man es lernen will.)
Würde mein Kind in einer Klasse mit 8-12 Kindern unterrichtet werden können, wäre er vermutlich richtig gut. Vorausgesetzt, er langweilt sich nicht.
Würde es so eine Schule geben, würde ich meine Kinder sofort dahin schicken - auch wenn die eine Sonder oder Förderschule wäre. Hauptsache, die Kinder werden entsprechend gefördert und bekommen einen gescheiten Abschluss.
Aber das gibt es leider nicht. Es gibt 1oer 2 Internate im Osten - aber die kann ich mir leider nicht leisten, für 2 kinder schon gar nicht.
Also kämpfe ich weiter für das Recht meiner Kinder und wenn ich ein wenig Glück dabei habe, wird das vielleicht ein Präzidenzfall, der anderen Eltern helfen kann, ihre Kinder ebenfalls heil durch das System zu bekommen - denn das werden wir leider nicht ändern, zumindest nicht so schnell, dass unsere Kinder noch was davon hätten.
LG Kalo
P.S: Ich hab so einen Schiss vor diesem scheiß Sonderschulverfahren!
Und dass das auf dem Weg ist, hat die Bezirksregierung nun bestätigt und mitgeteilt, es hätten ja Gespräche stattgefunden! (wie die abgelaiufen sind interessiert offensichtlich keinen). Mir ist heute einfach nur zu heulen. Und meine Kinder machen sich seit den Ferien so super in der Schule. Julian bricht zusammen, wenn der jetzt da weg muß!
Eingetragen von kalo am 22.04.2010 um 22:58 Uhr
Kalo was Du schreibst trifft voll ind Schwarze:super:
Auch ich kämpfe aus den selben Gründen.
Und ich glaube Erfolg ist in Sicht.
Will es nicht beschreien.
Aber nachdem unsere Tochter getestet wurde
auf Förderschulbedarf und festgestellt wurde
das keiner besteht:super:
bekommt sie nun eine Intregation.:juhuu:
Aber ich sage Dir ein harter und langer
Weg.:eek:
Denn auch sie ist gut in der Schule
und auf welche Förderschule sollte sie dann gehen?
Hätte sie schlechte Noten dann würde ich
sagen Ok ist nun mal so eine Förderschule
hilft ihr.
Eingetragen von Marita am 23.04.2010 um 07:34 Uhr
Hallo Marita
erstmal Glückwunsch zu Eurem Sieg übers System!
Und dann ein dickes Dankeschön, denn das macht mir Mut, dass auch hier zugunsten von Julian entscheiden wird. :dankeschoen:
In welcher Klasse / Schulform ist Deine Tochter und warum hat man sie auf sonderpäd. Föderbedarf testen lassen?
Wart Ihr mit dem Verfahren einverstanden?
Und wie lange hat das nun gedauert
Wäre toll, wenn Du meine Fragen beantworten MAGST!
Ich bin wieder voll durch den Wind, denn ich hab am Freitag erfahren, dass die Sache in die nächste Runde geht. Die Bezirksrgierung hat unserem Anwalt AUF NACHFRAGE mitgeteilt, dass ein Verfahren eingeleitet wurde und dass ja schließlich Gespräche mit uns stattgefunden hätten.
Stimmt, haben sie. Aber 'Ihr Sohn ist an einer öffentl. Schule nicht beschulbar, ich werde ein Sonderschulverfahren einleiten, damit Julian dann zur Sonderschule gehen kann' als Gesprächseröffnung - Beratung ist anders. und wieviel Wert hat das im Anschluss geführte Gespräch? Ich hab nur noch geheult und gar nicht realisiert, was der da macht.
Naja, egal! Mal sehen, was nun passiert.
Halt mich doch bitte auf dem Laufenden, wie es mit dem Integrationshelfer bei Euch läuft.
Ich hab nämlich einen unabhängig von dem Verfahren beim Jugendamt beantragt, hab aber hier von vielen seiten gehört, daß man den zwar u.U. genehmigt bekommt, aber keiner zugeteilt wird, weil kein Geld da ist um die zu bezahlen. Würde mich doch interessieren wie das bei Euch abläuft.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 25.04.2010 um 21:31 Uhr
Also nun ist sie in der Realschule.
Ich kämpfe schon seit dem ersten Tag der Schule.
Die Rektorin der ersten Schule wollte
sie gleich abschieben hatte kein Verständnis.
Schlechte Erziehung usw. wäre es.:sauer:
Daraufhin lies ich sie testen.
ADHS hätte sie.
In der Schule selbst bekam sie kein Bein mehr auf den
Boden egal wie sie sich anstrengte.
Nun hatten wir das Glück das sie eh in einem
anderen Bezirk zur Schule ging da
ich sie in der Ganztagsschule hatte.
So konnte ich sie wechseln lassen nach
der 2 Klasse.
Mittlerweile hatte ich auch eine Psychologin
hizugezogen und sie wurde auch eingestellt.
Es wurde wesentlich besser aber ihre Ausbrüche
kamen noch immer.
Es besserte sich aber soweit das wir die Realschulempfehlung
bekamen.
Nun der Wechsel und die Umstellung auf ein anderes
Medikament mussten erst mal anschlagen.
Ich hatte es aber bei der Anmeldung in der
Real gleich gesagt.
Sie tat sich sehr schwer am Anfang.
Wir führten viele Gespräche und schalteten den
Schulpsychologischen Dienst ein.
Auf dem Jugendamt stellte ich einen Antrag für Erziehungshilfe.
Ebenfalls stimmten wir einer Überprüfung zu.
Alle bescheinigten das eine Intregation hilft da
sie ja gute Noten hat.
Die Schule bat um Hilfe -
verständlich.
Und nun schickt das Jugenamt jemanden in die
Schule wo ihr bei bestimmten Sachen hilft.
Eingetragen von Marita am 25.04.2010 um 21:59 Uhr
Gut. unser Fall liegt leider etwas anders, denn das Gymnasium hat eigenmächtig die Überprüfung auf den Weg gebracht. Wir waren damit nicht einverstanden - was auch daran liegt, dass wir die Art und Wiese einfach nur sch..finden.
Wir haben uns auch erst jetzt (nachdem das Verfahren auf den Weg gebracht wurde) für Medis entschieden - aber die scheinen gut anzuschlagen.
Bin mal ganz gespannt, denn nächsten Mittwoch ist Elternspechtag - mal schauen , was wir das noch zu hören bekommen.
Leider werde ich alles notieren müssen und die Lehrer auch bitten, diese Gesprächsnotiz gegen zu zeichnen. Immerhin muß ich belegen können, was man uns da sagt.
Es ist ein Hammer, was man mit unseren Kindern heute macht. Da sind ein Haufen intelligente Kinder, die einfach aussortiert werden, weil die nicht pflegeleicht, umweltfreundlich und abwaschbar sind.
Mein Kinderarzt hat mal gesagt 'Früher waren solche Menschen die Helden, denn die konnten noch, wenn alle anderen schon schlapp gemacht haben' - heute muss man als Eltern so viel Energie dafür aufbringen, seine Kinder vor solche Verfahren zu beschützen und die Kinder therapieren zu lassen, dass man selber kaum noch weiß, wo einem der Kopf steht.
Wir müssen ja nebenbei noch das ein oder andere Kind versorgen, die typischen Aufgaben einer Hausfrau und Mutter abwickeln und wie viele von uns gehen dabei auch noch arbeiten? Und da jammern alle, sie wären in ihren Jobs so überfordert! Tauschen mag da ganz sicher keiner, denn im Prinzip leisten wir jeden Tag Schwerstarbeit an mehr als einer Front - und dann wirste noch als Teilzeitkraft und - Mami belächelt.
Ich könnt echt manchmal einfach nur noch .........
LG Kalo
P.S. weil das alles so leicht zu händeln ist, haben wir uns heute auch noch einen Wauzi angeschafft. Meine Jungs wünschen sich schon so lange einen (neuen) hund und ich hab nun mehr als einmal gelesen, daß der richtige Hund für ADHS-Kinder extrem gut sein soll.
Eingetragen von kalo am 25.04.2010 um 22:27 Uhr
Gut ich denke wenn ich nicht zugestimmt
hätte hätten sie auch eine eingeleitet.
Denn beim Abschlussgespräch der Überprüfung
sagte die Frau mir das Saskia überprüft
wurde.
Ich sagte ich weiss.
Sie schaute mich an und meinte
viele würden aus allen Wolken fallen.
Ein Tier ist sicher nicht schlecht.
Wir haben auch eine Kater
und den liebt sie über alles.:D
Ich hatte auch Angst vor dem Ergebnis
und bibbberte.
Aber mein Bauchgefühl war richtig.
Nun muss es nur noch klappen.:)
Eingetragen von Marita am 25.04.2010 um 22:36 Uhr
Ich drücke Euch - vorallem Saskia - ganz fest die Daumen, dass sie mit dem Integratiosnhelfer die Probleme in den Griff bekommt!!!!!!!!!!!!!
Wir haben nur gelernt, dass die unser Kind nicht überprüfen lassen könne, ohne uns davon in Kenntniss zu setzten Unsere Therapeutin hat übrigens einer Beschulung an einer Sonderschule 'wiedersprochen', denn die massiven Probleme sind durch den Schulwechsel aufgetreten und so einem Kind mutet man nicht mehr Wechsel zu, als notwendig.
Und wir haben dem ganze auch aus dem gunde nicht zugestimmt, weil ich kaum glaube, dass ein Föderschul-Pädagoge in ein paar Stunden in der Lage ist zu beurteilen, was Therapeuten in 6 Jahren nicht herausgefunden haben.
Wir haben alle 6 Jahre gebraucht, bis aus dem Verdacht auf ADHS eine echte Diagnose wurde - Juli ist also kein so einfacher Fall - wenn man das bei SDHA überhaupt so sagen kann, denn da sind alle Fälle völlig individuell.
Tiere haben wir schon. Juli hat ein Meerschwein und Luki hat sich für ein Aquarium entschieden, aber ich denke der Hund wird uns allen gut tun.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 25.04.2010 um 22:45 Uhr
Ich drücke Euch auch die Daumen.
Vielleicht verläuft ja allse positiver als Du
denkst?:mmm:
Eingetragen von Marita am 26.04.2010 um 07:27 Uhr
Morgen kalo ,ich gebe dir völlig recht,was die Belastbarkeit von Eltern und speziell Müttern von ADHS Kindern angeht.
Die Sprüche von meinen ehemal. Kollegen klingen mir noch im Ohr,du bist doch eine Hobby Schwester,mit deiner halben Stelle.
Das hat mich immer richtig auf die Palme gebracht. ich mußte mich rechtfertigen ,weil keinen Nachtdienst gemacht habe,von Kollegen die kein Kind haben. Ich hab mich teils echt mit den Leuten oft in die Wolle bekommen. Ich mache jetzt in meinen neuen Job Nachtdienst,aber ich werde dafür kämpfen,das ich ihn nur am WE machen kann,so ist es nun mal:mmm:.....aber man muß dafür kämpfen,wie in so vielen Bereichen,Oh mann ich bin es auch so leid und wenn ich das von dir lese,dann weiß ich genau ,wie du dich fühlst,aber man liebt seine Kinder und dann weiß man wofür man das alles tut.
Eingetragen von Else am 26.04.2010 um 08:38 Uhr
Hallo,
ich lese hier zu selten aktiv ständig mit und deswegen muss ich jetzt diesen schon zurückliegenden Beitrag dennoch hier mal aufdröseln... :mmm: Ich kann nicht anders *sorry*...
Ja, ich kenne das aus meiner Arbeit in Grundschulen auch, dass eindeutige Konsequenzen nicht nachhaltig genug zur Vefügung stehen. Lauwarm gespült hätten die GS-Lehrerinnen es möglichst gerne und da finde ich schon die seltenen lauten ordentlichen Ansagen an auffällige GS-Schüler wohltuend (nicht schreien, aber LAUT und DEUTLICH und UNMISSVERSTÄNDLICH).
Was mir allerdings hier aufstößt, ist die Frage, was die Schule denn macht... UND WAS machen die Eltern, wie unterstützen die die Schule... WIE gehen die gegen Störverhalten der Kinder im Unterricht vor?
Das geht nicht, immer den Kram zur Schule zu schieben. Sorry, aber das muss auch einmal gesagt werden. Auch hier... tut mir ja leid, aber nur gegen die Schule wettern hilft nicht weiter.
Ja, ich kenne das aus meiner Arbeit in Grundschulen auch, dass eindeutige Konsequenzen nicht nachhaltig genug zur Vefügung stehen. Lauwarm gespült hätten die GS-Lehrerinnen es möglichst gerne und da finde ich schon die seltenen lauten ordentlichen Ansagen an auffällige GS-Schüler wohltuend (nicht schreien, aber LAUT und DEUTLICH und UNMISSVERSTÄNDLICH).
Was mir allerdings hier aufstößt, ist die Frage, was die Schule denn macht... UND WAS machen die Eltern, wie unterstützen die die Schule... WIE gehen die gegen Störverhalten der Kinder im Unterricht vor?
Das geht nicht, immer den Kram zur Schule zu schieben. Sorry, aber das muss auch einmal gesagt werden. Auch hier... tut mir ja leid, aber nur gegen die Schule wettern hilft nicht weiter.
Ja, ich kenne das aus meiner Arbeit in Grundschulen auch, dass eindeutige Konsequenzen nicht nachhaltig genug zur Vefügung stehen. Lauwarm gespült hätten die GS-Lehrerinnen es möglichst gerne und da finde ich schon die seltenen lauten ordentlichen Ansagen an auffällige GS-Schüler wohltuend (nicht schreien, aber LAUT und DEUTLICH und UNMISSVERSTÄNDLICH).
Was mir allerdings hier aufstößt, ist die Frage, was die Schule denn macht... UND WAS machen die Eltern, wie unterstützen die die Schule... WIE gehen die gegen Störverhalten der Kinder im Unterricht vor?
Das geht nicht, immer den Kram zur Schule zu schieben. Sorry, aber das muss auch einmal gesagt werden. Auch hier... tut mir ja leid, aber nur gegen die Schule wettern hilft nicht weiter.
Ja, ich kenne das aus meiner Arbeit in Grundschulen auch, dass eindeutige Konsequenzen nicht nachhaltig genug zur Vefügung stehen. Lauwarm gespült hätten die GS-Lehrerinnen es möglichst gerne und da finde ich schon die seltenen lauten ordentlichen Ansagen an auffällige GS-Schüler wohltuend (nicht schreien, aber LAUT und DEUTLICH und UNMISSVERSTÄNDLICH).
Was mir allerdings hier aufstößt, ist die Frage, was die Schule denn macht... UND WAS machen die Eltern, wie unterstützen die die Schule... WIE gehen die gegen Störverhalten der Kinder im Unterricht vor?
Das geht nicht, immer den Kram zur Schule zu schieben. Sorry, aber das muss auch einmal gesagt werden. Auch hier... tut mir ja leid, aber nur gegen die Schule wettern hilft nicht weiter.
Ja, ich kenne das aus meiner Arbeit in Grundschulen auch, dass eindeutige Konsequenzen nicht nachhaltig genug zur Vefügung stehen. Lauwarm gespült hätten die GS-Lehrerinnen es möglichst gerne und da finde ich schon die seltenen lauten ordentlichen Ansagen an auffällige GS-Schüler wohltuend (nicht schreien, aber LAUT und DEUTLICH und UNMISSVERSTÄNDLICH).
Was mir allerdings hier aufstößt, ist die Frage, was die Schule denn macht... UND WAS machen die Eltern, wie unterstützen die die Schule... WIE gehen die gegen Störverhalten der Kinder im Unterricht vor?
Das geht nicht, immer den Kram zur Schule zu schieben. Sorry, aber das muss auch einmal gesagt werden. Auch hier... tut mir ja leid, aber nur gegen die Schule wettern hilft nicht weiter.
[QUOTE=Nanu;351598]
Klar sind den Lehrern heute auch leider die Hände gebunden. Das Kind darf nicht in die Ecke gestellt werden, weil es den Unterricht stört, und so weiter. Als Konsequenzen folgen meißt nur entne
Eingetragen von Deala am 26.04.2010 um 09:47 Uhr
Kalo,
WANN - um Himmels Willen - wollen die denn noch testen? Ich begreife das bei Euch überhaupt gar nicht mehr.
Kannst Du mir den link von der Schule per PN zuschicken? Mich würde das sehr interessieren.
Ich habe jetzt fassungslos alles nachgelesen. Wie weit ist doch diese Schule von Euch weg, zu der Euer Sohn dann gehen soll...
Und vor allem, wie ist es aktuell in der Schule?
Eingetragen von Deala am 26.04.2010 um 09:51 Uhr
Deala, du schreibst, du machst dir hier keine Freunde.
Das mag für manchen stimmen, ich hingegen stimme Dir in weiten Punkten zu!!!
Sicher gab es hier Berichte von vielen unschönen Vorfälle, die soo nicht passieren dürfen, aber allgemein habe ich hier auch oft den Eindruck: Hauptsache gegen Schule!
Bei vielen!
Und das geht eben nicht, habe ich irgendwo auch schon mal geschrieben!
Schule und Eltern müssen zusammenarbeiten, nicht gegeneinander!!!
Ich sehe es auch als ein ganz großes Problem in Sachen Respekt, wenn Schule zu Hause und Lehrer insbesondere schlechtgeredet werden!
Bei uns hier gibt es einige Fälle, wo die Lehrer mal Tacheles reden (wenn...dann) (und das sind dann Konferenzbeschlüsse), wo die Eltern in Folge GAR NICHT mehr mit den Lehrern reden.
Das kann´s ja wohl nicht sein!
Und Maßnahmenkataloge gibt es, wir haben gerade kürzlich sogar einen für die Betreuungsstunde aufgestellt.
Und daran halten wir uns, denn anders geht es nicht! Es kann nicht jeder machen, was er will, ohne Konsequenzen!
Und da man fliegt nicht , weil man Kaugummi kaut!
Das wäre auch sicher überzogen, trotzdem stimme ich dir, Deala, zu, dass , wenn es ein Kaugummiverbot gibt, die Schüler sich auch dran zu halten haben!
Also ich habe hier auch oft den Eindruck, die Unzufriedenheit mit dem maroden System wird hier öfters auf Rücken der Lehrer ausgetragen, die es selbst am meisten bemängeln!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 26.04.2010 um 11:01 Uhr
Hanja,
:dankeschoen:
Ich dachte schon, ich könnte mich jetzt hier gleich abmelden. Leider kenne ich eben solche und ähnliche Argumente aus hunderten von Klassenkonferenzen, wo UNS Nichtstun vorgehalten wird, aber alles, was wir wollen, lächerlich gemacht wird.
Und das geht eben nicht. Schule muss einen gemeinsamen Nenner von Regeln beinhalten. Und diese werden IN DER REGEL auch unter Schülerbeteiligung bestimmt. Ich z.B. bin Vertrauenslehrerin und verbringe zig Schülerratstreffen damit mit den Schülern übers Schulleben zu reden.
Und ganz ehrlich... DEREN Vorschläge für Maßnahmen gegen auffällige Schüler sind teils wesentlich härter als das, was wir wollen :D.
Mittelalterliche Methoden sind nix dagegen...
Eingetragen von Deala am 26.04.2010 um 12:22 Uhr
Ich für meinen Teil gehe denke ich sehr diplomatisch vor, da ich mich ja keinesfalls gegen die Lehrer stellen möchte, und die Lehrer auch gut verstehen kann, wenn sie überfordert sind. Mir ist auch vollkommen klar, das alle Kinder kleine Terroisten sind, und man ihnen klar machen muß, das es so nicht geht. Wie auch mit dem Handy, und Kaugummi unten genannt.
Mich allerdings stört dabei immer, das ich nur die Verweise zu Gesicht bekomme, obwohl ich zu Anfang des Schuljahres angeboten habe man kann mich kontaktieren wenn irgendwas im Argen liegt, meinetwegen sogar per Email, die ich hinterlassen habe.
Ein kurzer Anruf hätte es ja auch getan. Das Problem ist ja eben das die Kids zu Hause nichts erzählen, und dann flattert ein Verweis ins Haus, und man kann als Eltern nur reagieren und Konsequenzen folgen lassen was im Gedächtnis des Kindes entweder entfallen ist, weil unwichtig, oder es sich die Sache schon so zurecht gedreht hat, das es ja gar nicht schuld war.
Mir als
Eingetragen von Nanu am 26.04.2010 um 13:00 Uhr
Hej Nanu,
Natürlich darfst Du Deine Meinung sagen und durchaus eine andere haben als die Lehrer - so pauschal soll das auch nicht sein, was ich meinte. Auch ich habe einer Kollegin (Lehrerin meines Kindes) derart die Meinung gegeigt, dass die rot anlief und wir uns ab dem Moment für alle Ewigkeiten hassten...:mmm:
ICH habe übrigens kein Verständnis für überforderte Kollegin. Null Mitleid. Selber Schuld. Entweder man ändert seinen Unterricht, seine Einstellung den Kindern gegenüber oder was auch immer.
Nee, meine Schüler (Förderschule L) sind liebenswerte Menschen mit individuellen Stärken und Schwächen. NIE würde ich einen Schüler so betiteln. Und auch die meisten meiner Kollegen mögen Kinder/Jugendliche echt gerne. Ihr waches Auge auf diese Welt und der
Eingetragen von Deala am 26.04.2010 um 13:58 Uhr
An 35 Schülern pro Klasse können die meißten Lehrer leider nichts ändern, obwohl ich es ihnen wünsche.
Mein Sohn hat derzeit das Glück nur 15 Mitschüler zu haben, und der Klassenlehrer ist glücklich wie ein Honigkuchenpferd, und freut sich darauf, das nächstes Jahr durch Sitzenbleiben noch 3 dazukommen, wodurch die Klasse nicht aufgeteilt wird.
Seitdem klappt es auch ohne Verweise, und die Schüler haben sogar soviel Respekt vor dem Lehrer, das sie 15 Minuten alleine im Klassenraum sitzen können und die Nase in Bücher zu stecken, ohne laut zu sein.
Im Jahr vorher waren sie leider 32 Schüler, und er hat sich, weil er mit dem Klassenlehrer nicht zurecht kam sehr daneben benommen. Die Verweise die er bekam, waren für ihn natürlich nur wegen Lapalien gewesen, aber ich habe ihm imemr wieder erklärt, das es wahrscheinlich nur der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Natürlich hatte ich mehrere Gespräche mit dem Lehrer auch vor irgendwelchen V
Eingetragen von Nanu am 26.04.2010 um 14:36 Uhr
Auch ich habe nicht vor dich jetzt aus dem Forum zu schmeissen, deala;)
In einigen Punkten bin ich sogar ganz deiner Meinung.
(sorry das ich nicht richtig zitiere)
[ ICH habe die letzten Jahre an so vielen Konzepten ständig geschrieben, ich mag nicht glauben, dass andere Schule sich da 'raus halten.
/I]
Ich auch. Fast schon zu oft.:lachen:
Und das hier macht mich echt wütend. Anscheindend gibt es Regeln an der Schule Deines Kindes, aber er hält sich nicht dran. Und das spielst Du dann als lächerlich herunter. Warum? Warum hältst Du Dein Kind nicht dazu an, eben NICHT das Handy herauszuholen, auch Kaugummikaufen ist eben verboten... so what? Und nein, Herumschreien von Schüler ist nicht üblich. Echt nicht. Wer mich einmal anschreit oder einmal vor Wut herumschreit, fliegt bei mir direkt 'raus. Auf der Stelle. Und je nach Wutausbruch darf er dann auch gleich nach Hause gehen.
Seh ich genauso. Bei uns ist auch ein striktes Handy- und MP3-Player -Verbot und wer sich nicht dran hält und ich bekomme es mit sammel ich die Sachen auch ein und je nach dem was genau war bzw. der wievielte Verastoß es war gibt es das Handy am nächsten Tag, nach einer Woche oder erst nach einem Gespräch mit den Eltern wieder.
Und ganz ehrlich... DEREN Vorschläge für Maßnahmen gegen auffällige Schüler sind teils wesentlich härter als das, was wir wollen .
Mittelalterliche Methoden sind nix dagegen...
Ist bei uns auch so. Einige unserer Schüler sind sogar dafür Störenfriede in Käfigen unter die Decke zu hängen. Weiß zwar noch nicht genau was das bringen soll, aber wäre ja mal einen Versuch wert:lachen:
ICH habe übrigens kein Verständnis für überforderte Kollegin. Null Mitleid. Selber Schuld. Entweder man ändert seinen Unterricht, seine Einstellung den Kindern gegenüber oder was auch immer.
ICH auch nicht. Ich habe in jeder meiner Klassen mehr als 30 Schüler und es herrscht immer eine ruhige Arbeitsatmoshäre, die Mitarbeit im Unterricht ist gut und ich bekomme meinen Stoff gut vermittelt. Klar gibt es auch mal Probleme, Störenfriede und andere 'Nervensägen', aber mal ehrlich, wenn ich als Lehrer/in nicht mal die Kraft habe mich gegen Kinder und Jugendliche durchzusetzen hätte ich vielleicht einen anderen Beruf wählen sollen. Da kann ich schon fast kein Mitleid mehr haben, sondern nur noch den Kopf schütteln.
Eingetragen von Danny4 am 26.04.2010 um 15:22 Uhr
Was mich übrigens allgemein immer stört(und jetzt nicht speziell hier) ist, dass fast immer und überall über alles gemault wird. Über die Schule und die Lehrer, über das System und über die Politik.
Aber immer weniger Menschen sind bereit etwas zu ändern!
Dann kommt immer nur 'Die da oben machen ja sowieso was sie wollen!' oder 'Was soll ich da den machen, schließlich muss ich ja auch noch arbeiten und haben meine Familie!?'
Ich habe auch eine 30 Stunden Woche + Unterrichtsvorbeireitung zuhause. Dazu kommen vier Kinder und jetzt auch noch eine Schwangerschaft. Mein Mann arbeitet meistens über 40 Stunden in der Woche und nimmt sich Arbeit mit nach hause. TRTZDEM schaffe ich es mich an meiner Schule noch im Nachhilfeprogramm und als Vertrauenslehrerin zu engagieren, tue viel im Tierschutzverein(auch aktiv) und dem Kinderschutzbund. Außerdem bin ich in allen drei Schulen meiner Kinder noch in der Elternvertretung und der Schulpflegschaft aktiv. Und wenn ich dann mal freie Zeit habe wartet da ja auch noch der haushalt und mein Mann auf mich:D
Und ja, mein Tag hat auch nur 24 Stunden.
Ich will damit nicht jemanden direkt ansprechen. Es stört mich nur manchmal, dass immer nur gemault nie aber was gemacht wird. Manche Bürger gehen ja noch nicht mal wählen und beschweren sich trotzdem über die Politiker.
Eingetragen von Danny4 am 26.04.2010 um 15:30 Uhr
Das ist auch mein Reden: wer nicht wählen geht, soll sich auch nicht beschweren!
Und deutschland ist tatsächlich ein Volk der Jammerer, allerdings wird auf ziemlich hohem Niveau gejammert:lachen:
Aber so langsam geht es vom Thema ab...
LG hanja
Eingetragen von hanja am 26.04.2010 um 17:18 Uhr
Puh - so viele Beiträge - ich versuche das jetzt mal abzuarbeiten
@ deala
erstmal schließe ich aus Deiner beteiligung, daß es Deinem Kind wieder besser geht!!!!!???????????
und: ich habe keine Ahnung, WANN man denn mal bitte offiziell tätig werden möchte! Die BZ (Bezirksregierung) hat unserem Anwalt per mail mitgeteilt, es hätten dich Gespräche stattgefunden (die vom 16 und 24. Feb) und man wüßte agr nicht, was wir denn wollten.
Vermutlich schickt man bei Zeit einen Fürderschullehrer vorbei, der dann mal schauen soll - was weiß ich!
Zur zeit sehe ich nur, daß mein Sohn den Rückmeldebogen seiner Therapeutin hat und auf dem kommen im Momant haufenweise PLUS, mal DURCHSCHNITTLICH bei uns an.
Die nächsten Klassenarbeiten werden dann zeigen, wie das ganze inhaltl. aussieht.
Und am Mittwoch ist Elternsprechtag - mal sehen was wir da zu hören bekommen.
Was die allgemeine Diskusion angeht:
ich möchte hier nicht auf Schule im allgemeinen schimpfen - ich hab ein Problem mit dem SL des Gymnasiums meiner Söhne! Und ich habe nun mal leider auch den Eindruck, dass das über das 'gewöhnliche' Eltern - Schule- Konfliktpotential weit hinaus geht.
Die Lehrer sind mit der situation häufig nicht weniger überfordert als wir eltern das sind! Statt an einem Strang zu ziehen, machen wir uns gegenseitig das Leben schwer. Natürlich wäre es meine Aufgabe, mich in den Schulgremien zu enagieren - aber ich nehme so ein Amt nur dann an, wenn ich dem auch zeitlich und persönlich gerecht werden kann. Und als Mama die grade die schule verklagt hat (und darüber nachdenkt, in der besonderen Situation dem Schulleiter noch ne Dienstaufsichtsbeschwerde an den als zu jagen) wäre ich wohl keine gute Elternvertreterin für die Schülerschaft / Elternschaft. Und wenn meine Kinder nun die Schule verlassen müssen, werde ich u.U. meine Eltern und Kinder mitten im Jahr verlassen müssen und die müssen jemand neues wählen. Also hab ich mich als solchen Gremien bisher rausgehalten. Klar darf ich so ein Gremium dann nicht kritisieiren - aber da habe ich nicht getan.
Ich für meinen Teil kämpfe für das Recht meines Kindes bzw meiner Kinder auf eine faire Bildung - das meine Kinder Engel sind, habe ich nie behauptet. Aber meine Kinder sind intelligent! Und meine Kinder sind ADHSler - genauso wie ich und meine Papa (nur hat das bei uns damals keinen interessiert bzw. gab es diese Diagnose noch gar nicht). Und auch wenn meine Kinder nicht umweltfreundlich und abwaschbar sind haben sie ein Recht darauf, entsprechend ihrer Möglichkeiten beschult zu werden! Und meine Kinder können mehr als Hauptschul- oder Sonderschulniveau in NRW!
Ich möchte mit Lehrern heute auch echt nicht tauschen - das ist ein undankbarer Job. Aber das liegt nicht nur daran, dass Eltern ihreKinder nicht mehr im Griff haben! Aber ich denke, die Lehrer, die hier lesen und schreiben, wissen was ich meine und haben auch das gewissen Verständniss dafür!
Das System gehört überarbeitet und je eher Lehrer und Eltern begreifen, dass man eigendlich das gleiche will und man sich organisiert, desto eher können unsere Kinder davon profitieren.
Sobald klar ist. ob meine Kinder bleiben, werde ich mich auch weiter inder schule angagieren - aber hey. ich stecke keine Zeit in eine Schule, die uns offensichtlich nicht will, weil meine ADHSler nicht so pflegeleicht sind.
Ich hab auch im Mom keine Zeit , mich um Schularbeit zu kümmern, denn ich muß Therapeuten und Anwalt bewerkstelligen - da ist für Elternarbeit kaum zeit und ich habe auch die befürchtung, dass die schule unseren Einsatz als Provokation empfinden würden und nicht als Einsatz.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 27.04.2010 um 00:24 Uhr
also mir fehlen die Worte.
Hallo erstmal,
so etwas bescheuertes habe ich ja noch nie gehört.Wie kann man ein Kind vom Gymnasium auf die Sonderschule runterstufen :sauer:
Ehrlich gesagt, ich selbst würde kein Kind das ADHS hat auf`s Gymi schicken, das ist aber Anischtsache :seltsam:
Auf der Sonderschule wäre das Kind doch total unterfordert ( vielleicht könnte er ja Lehrervertretung machen) kleiner Scherz am Rande.
Was soll der Schwachsinn :eek: Habt ihr schon eine Konferenz deswegen gehabt? Sag eurem Direktor einen schönen Gruß, er hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank :crazzy:
Habt ihr mal über die Möglichkeit eines Schulwechsels nachgedacht, also anderes Gymi?
LG Astrid
Eingetragen von Mamavondrei am 29.04.2010 um 15:23 Uhr
Mamavondrei,
Wieso würdest du kein Kind mit ADHs aufs Gymnasium schicken?
Eingetragen von Danny4 am 29.04.2010 um 15:25 Uhr
Das wüsste ich auch gerne?:D
Eingetragen von Marita am 29.04.2010 um 20:18 Uhr
@ mamivondrei
klar haben wir über Schulwechsel nachgedacht - aber mit anhängigem Sonderschulverfahren ist das nicht so einfach. Und warum sollen andere auslöffeln, was SL eingefädelt hat?
@ alle:
aber mal was erfreuliches:
zwas hat die Bezirksregierung mitgeteilt, daß das Verfahren eröffnet wird ('die Eltern werden von uns informiert' aus der mail BZ an unseren Anwalt) ABER
ich hatte gestern Elternsprechtag!!!!!!!!!!!!
Die Lehrer mit denen ich gesprochen habe (3 Hauptfächer + 3 nebenfächer) haben mir in unterschiedlichem Ausmaß gesagt, daß Juli zur Zeit funktioniert!
Erdkundelehrer: ich kann das nicht verstehen, der Jung läuft bei mir super und alles ist gut.
Mathe: die hatte so große Bedenken und hat nun kleine Lobgesänge auf mein Kind angestimmt. Gut Mathe ist sein Lieblingsfach - das macht die Sache einfacher. Aber sie sagt, er macht mit, hat seine Aufgabe immer zusammen und ist völlig ok.
Deutsch/Geschicht: Er hatte nur zu bemängeln, daß Juli etwas mehr mündliche Mitarbeit zeigen könnte und mal mehr als das Minimum erledigen könnte. Aber alles im grünen Bereich.
Englisch/Bio (KL): Vokabeltest sind nach wie vor ein Drama und er könnte mündlich etwas mehr tun aber die Klassenarbeit war 2!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich bin gestern abend echt glücklich in mein Bett gesunken, denn das war mehr Positives als ich erwartet hatte. :juhuu:
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 29.04.2010 um 23:47 Uhr
:super::super:
Na, da ist das Sonderschulverfahren ja wohl vom Tisch, oder?!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 30.04.2010 um 09:46 Uhr
Hallo Hanja,
genau das würde ich gerne auch einfach so sehen - aber wer weiß, was da vor sich geht!?
Ich trau dem Braten nicht - nicht von Seiten der Lehrer, mit denen ich jetzt gesprochen hab, sondern von Seiten der BZ. Irgendwie ist das ganze so merkwürdig. Uns liegt immer noch nicht ein einziges Schriftstück von Schule oder BZ vor.
in der mail an unseren Anwalt schrieb die BZ 'nach Prüfung der Unterlagen' - welche Unterlagen denn bitte?
Unser Anwalt hat die jetzt zur Einsicht erbeten, aber es kann doch nicht sein, daß wir als Eltern gar nicht erfahren, was die Schule da geschrieben hat?
Immerhin gibt es bereits Berichte über Julian und aktuell nun auch eine Therapeutin - spielt sowas denn überhaupt keine Rolle?
Also, das sind im Moment meine Bedenken.
Ich habe da aber mal noch ne andere Frage an alle. Würde mich interessieren, was unsere LehrerInnen hier dazu sagen:
Passiert es, dass man Kinder aufgrund ihres Nachnames gleich in eine Schublade steckt? Weil man mit anderen Kinder mit dem gleichen Namen schon schlechte Erfahrung o.ä. gemacht hat?
Passiert einem Lehrer sowas vorallem völlig unbewußt?
Ich frag aus dem Grund, denn ein Lehrer meiner Kinder machte mich darauf aufmerksam, dass in der jetzigen 13 ein Mädel mit dem gleichen Nachnamen sitz und wohl seit langem alles tut, um sich unbeliebt zu machen.
Von meiner Schwiegermutter weiß ich, dass die Mutter dieses Mädels sich wohl schon mit Lehrern und auch SL heftig angelegt hat - aber den Erzählungen nach auf einem sehr niedrigen Niveau. Das Mädel in der 13 ist nämlich die Cousine meines Mannes - die ich erst einmal gesehen habe und die meine Kinder gar nicht kennen.
Würde mich freuen, dazu mal Eure Meinung zu hören.
Liebe Grüße
Kalo
Ich hab
Eingetragen von kalo am 30.04.2010 um 20:22 Uhr
Ich glaube schon, dass Namen Erwartungen mit sich bringen.
Aus eigener Schulzeit kann ich das bestätigen, da ich 2 ältere Schwestern hatte.
Und auch bei uns in der Schule, ein bekannter Nachname fällt auf, und bringt Erwartungen mit sich. Allerdings revidieren wir die auch!
Es ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass bestimmte Vornamen bei Lehrern auch Vorurteile hervorrufen.
LG hanja
Eingetragen von hanja am 01.05.2010 um 08:16 Uhr
Es gibt Neuigkeiten bezüglich des Verfahrens gegen Julian:
Wir haben heute ein Schreiben der BZ erhalten, in dem man uns mitteilt, dass das Verfahren nun eröffnet ist. Man hat eine Sonderschule hier damit 'beauftragt', gemeinsam mit einem Lehrer unserer Schule ein Gutachten über den Jungen zu erstellen.
die beauftragte Schule ist ein Sonderschule für emotionale Entwicklungsstörungen und unterrichtet nach eigenen Angaben mit dem Ziel eines eigenen Abschlusses, alternaiv einem Hauptschulabschluss. Kann das die richtige Schule für ein Kind mit gymnasialer Eignung sein?
Man teilt uns weiterhin mit, dass auch eine schulärztliche Untersuchung durchgeführt werden muss.
Soll das eine Aufforderung sein, dass ich mich darum kümmern soll?
Die glauben doch nicht im Ernst, dass ICH irgendeinen Anstrengung unternehme und mich um diese Untersuchung kümmere.
Anhand des Gutachtens würde dann entschieden, was mit Julian passiert. Wir hätten VOR der Entscheidung die Gelegenheit und NOCHMAL informieren und beraten zu lassen.
Hallo ? Ham die ne Macke? Ich bin bis jetzt werder vernünftig informiert geschweige denn beraten worden. Nochmals ist also schon ein Witz - und ich brauche keine Info über eine Sonderschulform in der mein Kind nicht mal im Ansatz seinem Intelekt entsprechend beschult wird. Und Reintagration von Sonderschule auf Gymnasium? Wie soll das denn gehen? Das scheitert doch schon daran, dass Juli da gar keine 2. Fremdsprache ab 6. Klasse angeboten bekommt - vom Unterrichtsniveau in den anderen Fächer mal ganz abgsehen.
Der Hammer war dann der Nachsatz: Das Gutachten und die Gespräche ect. nehmen Zeit in Anspruch, man bittet uns also um GEDULD und VERSTÄNDNIS, dass es ein wenig dauer kann.
Ich lach mich tot. Ich hab keine GEDULD, denn ich muß immerhin jeden Tag mit diesem Drama im Nacken leben und VERSTÄNDNIS habe ich schon mal überhaupt gar keins. Ich will das nicht. Wir haben halbwegs gute Noten und mein Kind geht (mitlerweile) gerne zur Schule und hat Freunde gefunden UND wir haben eine Therapeutin, die einen Wechsel zur Sonderschule ablehnt, weil die Probleme ja grade durch den Schulwechsel ausgelöst wurden und vorallem weil Julian ihrer Meinung nach an einer Sonderschule hoffnungslos unterfordert wäre.
Ich werde Montag erstmal meinen Anwalt in Scene setzten und mich mit ihm besprechen, wie ich mich jetzt am besten verhalte.
Eure Meinungen würde ich auch gerne hören, vorallem was ihr an meiner Stelle nun tun würdet.
Liebe Grüße
Kalo
Eingetragen von kalo am 08.05.2010 um 22:50 Uhr
@danny4
ich habe drei Freundinnen, deren Kinder ADS und ADHS haben.
Alle haben die größten Probleme auf dem Gymnasium .
Ich weiss nicht, wie es bei euch auf dem Gymi ist, wir haben hier im Saarland G8 ,also ganz schön anstrengend für die Kinder :eek:
Aber ich habe ja geschrieben, dass es Ansichtsache ist, muss jeder für sich entscheiden :mmm:
LG mamavondrei
Eingetragen von Mamavondrei am 08.05.2010 um 22:59 Uhr
wir haben hier in NRW auch G8 (vermutlich auch das schlechteste in ganz D-land), aber stressig find ich das - bis jetzt - noch gar nicht.
Englisch ist nicht unser Fach - Kinder kommen halt selten auf ffremde Leute und wir sind auch die Sprachenfreakts. Trotzdem hat Juli in der letzten Arbeit ne 2+ geschrieben.
Wir sind eher für Zahlen und Fakten - Mathe ist sein Lieblingsfach und er hat den Schwerpunkt Naturwissenschaft gewählt.
Keine Note ist schlechter als 4 - also alles im grünen Bereich. Darum hacke ich so auf dem 'Niveau' herum. Juli macht mitlerweile alle Aufgaben alleine, ich muß nich hin und wieder mal einspringen, wenn er was nicht versteht - was ich jetzt nich dramatisch finde, denn die Aufgabenstellungen sind manchmal nicht ganz so laicht zu durchschauen.
Natürlich ist es Einstellungssache, ob man einem AD(H)S Kind Gymi antut oder nicht. Vielleicht wäre eine Gesamtschule die bessere Wahl gewesen, aber bis jetzt war es so dass gerade Julian sich immer Im Mittelfeld gehalten hat. Ich war also der Meinung, dass 'MIttelfeld' am Gymnasium 'besser' ist, als Mittelfeld an der Gesamtschule, wo gerade in den unteren Klasse noch keine Trennung von starken und schwächeren Kindern erfolgt.
Pädagogisch wären wir an der Gesamtschule bestimmt besser aufgehoben gewesen, was aber auch mit der Schule steht und fällt. Und da hier nur jeder 3. Schüler auch tatsächlich an der Gesamtschule aufgenommen werden kann, hätten wir auch an eine der Gesamtschulen kommen könne, die ich für weniger gut halte.
So hat halt jeder seine Gründe, warum man sich für eine Schule entschieden hat. Ich hab mich halt völlig falsch entschieden, denn ich habe voneiner Schule mit Förderpreis einfach mehr erwartet als die Aussage, dass man ja mehr Phillologe als Pädagoge sei.
LG Kalo
P.S: Auch wenn Du an Danny geschrieben hast hab ich mich mal bemüßigt gefühlt, was dazu zu sagen.
Eingetragen von kalo am 08.05.2010 um 23:22 Uhr
Kann mir jemand sagen, was ein 'Elternheft' ist?
Wir haben nun die Aufforderung zur schulärztlichen Untersuchung bekommen und ich soll u.a. das Elternhaft mitbringen. Hab ich noch nie gehört, hab natürlich auch keins!
Hat außerdem jemand eine Ahnung, was die da genau mit dem Kind machen?
Der Fragebogen, den ich dazu ausgefüllt mitbringen soll, enthält u.a. die Frage 'was mögen sie an ihrem kind besonders?'
Ich verstehe nicht, was das mit der Sache zutun hat.
Muß ich eigendlich einen Termin am Vormittag hinnehmen? Eigendlich bin ich nicht damit einverstanden, dass Juli dafür Unterricht versäumt und zum anderen bin ich auch nicht bereit, mir dafür einen Tag frei zunehmen.
Und da ist wieder dieser Unmut, dass ich die ganzen Scherereien habe und der SL auf seinem Hintern sitzt und nix tun muß.
Die wollen alle Berichte haben - eigendlich bräuchten die sind intern mal nur die Akte zu ziehen, denn beim Institut für Jugendhilfe liegt alles über den Jungen bereits vor, da wir auch bei denen schon mal (ohne Erfolg) Hilfe gesucht haben.
Muß ich dass nun alles wieder kopieren oder reicht es, denen das im Original vorzulegen?
Wäre schön, wenn mir hier jemand mit ein paar Infos weiterhelfen kann!
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 16.05.2010 um 22:44 Uhr
Ich denke das ist das gelbe Heft
mit den U - Untersuchungen!
Und nimm den Impfpass mit.
Mussten wir auch mitnehmen.
Es werden Hör - Sehtest gemacht.
Sie schauen in den Mund.
Testen ob das Kind sich richtig bewegt
und ob es altersgemäss entwickelt ist.
Meine musste noch einen kleinen
schriftlichen Test machen.
Aus einem Text mit tausend p und b
die b wegstreichen.
Schreib einfach ich mag alles
an meinem Kind.
So hab ich es auch gemacht.
Eingetragen von Marita am 17.05.2010 um 07:33 Uhr
Bei uns in der Schule haben auch einige Kinder ein 'Elternheft'.
Bei Kindern, bei denen sehr oft in der Schule was vorfällt, schreiben die Lehrer/Betreuer das in das Heft.
So sind die Eltern laufend informiert und können auch zu Hause intervenieren.
Vielleicht ist sowas gemeint...
LG hanja
Eingetragen von hanja am 17.05.2010 um 08:05 Uhr
Kalo,
och - ich rate den Eltern immer beim Gesundheitsamt anzurufen und um einen anderen Termin zu bitten, wenn's nicht passt. Klar kannst Du das machen...
Zu den Unterlagen - Die sind jetzt aber nicht für's Gesundheitsamt oder? Sondern für die Schule, die Euren Sohn überprüfen soll...?
DEM Gesundheitsamt gibst Du bitte nix. Das geht die nichts an!
Der Schule gibst Du möglichst viel, denn Ihr habt so viel gemacht und so viel Gutes bislang bewirkt - das sollen die wissen.
Das letzte Kind, was ich überprüft habe, hätte durchaus auch als 'geistig behindert' eingestuft werden können. Aufgrund der lückenlos vorhandenen Unterlagen zu bisherigen umfangreichen Förderungen habe ich daraus in meinem Gutachten derart viel good will der Mutter geschlossen, dass nur deswegen dieser Statur (noch) nicht in Erwägung gezogen werden soll.
Verstehst Du, was ich meine...?
Eingetragen von Deala am 17.05.2010 um 09:02 Uhr
Also, ich hab heute beim Institut für Jugendhilfe angerufen, die diese Untersuchung machen.
Das Elterheft ist ein Heft, in dem Eltern die Eckdaten wie wann ist das Kind gelaufen bla bla bla eintragen können. Können wir aber nicht haben, weil mein Kind schon zu alt ist. Also Haken dran!
Muß sagen, die Dame war sehr nett und nachdem ich ihr erzählt habe, was ambach ist, war sie noch freundlicher.
Erstmal hat sich rausgestellt, dass das nur ein Termin gewesen wäre - ich hätte da noch ein zweites Mal antanzen müssen. Ich hab jetzt erreicht, dass sie diese Voruntersuchungen(hör- und Sehtest) zusammen mit der medizinischen Untersuchung machen - im Juni.
Nein, diese Unterlagen haben die für das medizinische Gutachten angefordert. Von der 'zuständigen' Schule habe ich noch nichts gehört.
Muß mich eigendlich jemand informieren, wann Juli überprüft wird?
Die Dame beim Institut f. Jugendhilfe war aber nach ein paar Details dieses Dramas rechts auskunftsfreudig. Hat mir mitgeteilt, dass in der Aufforderung, die die von der BZ bekommen haben ein Vermerk war, von wegen eilt, bzw. ist vorrangig zu bearbeiten! Und dem lag auch ein Bericht der Schule bei, die den Antrag begründet - schön dass die den kennen und ich nicht - aber sie hat mir gesagt, ich kann die Unterlagen am Termin einsehen!
Die hat auch gestutzt, als ich sagte, dass das Verfahren OHNE unsere Zustimmung läuft und Juli ja zum Gymnasium geht.
Deala,
klar verstehe ich, was Du meinst!
Mich macht das ganze nur schon wieder so mürbe. Warum bringt man erst allen Scheiß auf den Weg, bevor man sich (also die BZ) ein Bild von der Familie macht? Dann würden di
Eingetragen von kalo am 17.05.2010 um 22:48 Uhr
Ich kenn mich da leider nicht wirklich aus, kalo.
Zur Untersuchung würde ich auch Impfpass und U-Heft mitbringen.
Elternheft? Noch nie gehört. Sowas wie hanja beschreibt nennt sich bei uns Mitteilungsheft. Geht dann aber das Gesundheitsamt ja wohl nichts an.
Eingetragen von Mikael am 17.05.2010 um 22:49 Uhr
Oh, jetzt haben sich unsere Beiträge überschnitten.
gut die Sache mit dem Elternheft hat sich dann ja zumindest erledigt.
Und schon das dir zumindest mal irgendwer versucht hat auskunft zu geben und dabei auch noch freundlich war. Ist ja heute auch nicht mehr Standard.
Ich weiß nicht ob du den Termin für die Überprüfung erfahren musst. Wir wussten ihn bei Alex damals. allerdings war es dann ja auch in die andere richtung. Von einer förderschule zurück auf eine Regelschule.:mmm:
Eingetragen von Mikael am 17.05.2010 um 22:53 Uhr
Ja Impfpass und Vorsorgeheft haben die ja auch angefordert. Sollen die ja auch haben. Die können auch allen anderen Kram habe - haben sie ja im Prinzip schon, wenn sie sich die Akte hausintern siehen.
Was die Info für die Überprüfung angeht - können die wirklich ALLES so über unseren Kopf hinweg entscheiden und tun?
Es wird immer darüber gemeckert, dass das Elternrecht so ausgeprägt ist, dass die Kinder zu kurz kommen. Ich fühle mich in meinem Elternrecht zur Zeit mehr als beschnitten - würde fast sagen beraubt. Und wir sind doch keine unverantwortlichen VollIdioten, die sich nicht um ihre Kinder kümmern. :weinen:
Was mich noch interessieren würde, Mikael:
die Reintegration in die Realschule - hat das geklappt? Ohne größere Schwirigkeiten für das Kind?
Ich mach mir nämlich Sorgen, dass man Juli hier gar nicht an einem Gymnasium reintegrieren kann, denn das scheitert ja schon an solchen Sachen wie zweiter Fremdsprache ab 6. Klasse und und und.
Hab heute gelesen, dass ein Kind ab einem IQ von 130 als hochbegabt gilt. Beim Letzten, der das mehr oder weniger getestet hat (vor knapp 3 Jahren) kam auf über 120. Sollte ich das nochmal testen lassen? Würde das überhaupt was bedeuten?
Bitte versteht das nicht falsch, aber die Dame von Institut F. LH heute war bereits die Zweite, die mich danach fragte, ob Juli hochbegabt sein könnte und darum auffällig.
Hat da jemand Erfahrung mit?
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 17.05.2010 um 23:18 Uhr
Was die hochbegabung angeht kenne ich mich nicht aus. Für mich persönlich würde es keinen Unterschied machen. Aber ob das eine Einfluss auf euer Sonderschulverfahren hat. Sorry, keine Ahnung.
Alex hat jetzt die 7. Klasse an der Realschule nochmal gemacht. Darum ist er jetzt auch schon 15 und kommt erst in die 8te statt in die 9te Klasse. Er hatte inhaltlich einen rießigen Rückstand und ihm fehlte auch die zweite Fremdsprache. Da er ja mit seiner ausgepärgten Lese-Rechtschreib-Schwäche sowieso Probleme mit sprachen hat haben wir uns zusammen entschlossen das Jahr nochmal zu machen.
Die Umstellung für ihn war damals heftig. Plötzlich musste er sich 90 Minuten am Stück konzetrieren und die Stunden wurde nicht mehr durch Auflockerungsübungen oder störende Mitschüler unterbrochen. Auf der alten Schule konnte manchmal gar kein Unterricht stattfinden, weil das Chaos in der Klasse so groß war. Aber sicherlich war die Schule wohl auch eher ein negativ Beispiel für Förderschulen.
Jetzt ist er auf einer ganz tollen Realschule die ihn super gut fördert und unterstüzt. Alle Lehrer haben sich bemüht ihn einzugliedern. Inzwischen sind die noten im ordentlichen 3er Bereich und in Mathe und Informatik sogar besser.. Selbst in den Sprachen steht er ganz gut da. Und was noch wichtiger für uns ist er wird in seiner Klasse respektiert und hat Freunde gefunden. Das war für seine ausgeglichenheit auch sehr wichtig.
Eingetragen von Mikael am 17.05.2010 um 23:30 Uhr
erstmal - Super, dass Alex das so gut gemeistert hat! Eine 'Ehrenrunde' ist kein Beinbruch und hat ihm offensichtlich keine Nachteile eingebracht.
Juli hat etwas für ihr super-tolles zustande gebracht - er hat nämlich ganz alleine die Klasse hinter sich gebracht. Er hat den Kindern erzählt, dass er von der Schule soll und die Klasse hat gemeutert, dass sie Juli bei sich behalten wollen.
Seit er die Medis bekommt, sehen auch Lehrer das so. Und ich betone immer wieder das mein Kind gute Noten hat.
Letzte Noten:
Deutsch 2+
Englisch 2
Mathe 3 (hier hatten nach Aussage meiner Kinder die 'meisten' eine 4 oder 5, es gab 2 mal die Note 6 und einmal 1 und 2-4 mal die Note 2.)
So ein Kind kann ich doch nicht auf einmal auf Hazptschulniveau beschulen lassen?
geht es in den Schulen heute eingendlich noch um die Leistungsfähigkeit bezüglich des Unterrichtsinhalts? Oder geht es darum, dass man umweltfreundlich und abwaschbare Menschen fördern möchte, die später keine Wiederworte geben?
Elite der Ellenbogengesellschaft? - Die da als unauffällig bezeichnet werden haben doch gar keine Ellenbogen!
Was wollen die eigendlich?
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 17.05.2010 um 23:50 Uhr
Danke. Ich bin auch ziemlich stolz auf Alex.:)
Ich erlebe ja oft genug das sich mein Einsatz nicht lohnt, aber hier war es ein voller Erfolg. Da nimmt man doch die ganze Wutausbrüche, kaputten Türen, Gläser und Fester sowie das ganze Rechtschreibung üben gerne in Kauf:super:
Und es freut mich das es von den Noten her so gut bei deinem Sohn läuft. Muss er dabei eigentlich viel lernen? Hat jetzt nicht so viel mit dem Theam zu tun. Ich Frage mich nur wegen meiner Enkelin die wechselt nächstes Jahr auch aufs Gymnasium(auch NRW) und wenn sie bald anfagen muss zu lernen fällt sie aus allen Wolken:lachen: Meine tochter hofft ja noch das es irgendwie ohne geht;)
Und es freut mich auch, dass die Klasse so hinter Julian steht. Das ist für ihn ja sicher auch ein gutes Gefühl.
Eingetragen von Mikael am 18.05.2010 um 17:02 Uhr
Na, da darf man als Eltern doch auch mal stolz sein!!!!!!!!!
Wenn die Kinder die Kurve kriegen und man selber die Bestätigung, dass all die Nerven, die man gelassen hat, nicht völlig umsonst waren.
Und Eltern sein hat nichts mit biologischer Abstammung zu tun!!!!!!!!!!
Mach Dir wegen Deiner Ekelin keine Sorgen - für Mädels ist die Schule immer etwas leichter als für Jungs weil die grundsätzlich ordentlicher und fließiger sind.
Mich würd ja jetzt brennend interessieren, wo in NRW ihr wohnt :roll_eyes:- sollte es zufällig in 'unserer' Stadt sein, kann ich Dir von dem ein oder anderen Gym auch gerne mal abraten ;)
Was meine Kurzen angeht: wir machen mal exakt viel zu wenig!
Ich bin ne faule Socke gewesen und ich bin auch als Mutter ne faule Socke, was das lernen angeht. Für die letzten Arbeiten habe wir ganz genau NIX geübt!
Ich schäme mich auch ganz doll ;)
Denn wenn ich mir vorstelle, was meine Jungs leisten könnten, wenn ich sie zuhause noch zum lernen zwingen würde.............
Aber in den letzten Wochen habe ich die mir für solche Dinge verbleibende Zeit damit verbracht, Gesetzte zu wälzen, mit unserem Anwalt zu reden und mir Freunden und Bekannten, die irgendwie hilfreich sein könnten.
Ach ja, und mir die informationen zu beschaffen, die ich für den Umgang mit so einem Sonderschulverfahren benötige selber zu besorgen, denn von der Schule oder anderen Stellen hats ja mal keine gegeben.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 19.05.2010 um 22:08 Uhr
Nee wir kommen nicht aus einer Stadt. Ich bin aus Ostwestfalen und du kommst, wenn ich richtig sehe aus dem Ruhgebiet.
Mädchen sind ordentlicher? Echt? Warum hat das den nie jemand meinen Töchtern gesagt? Oder meiner Frau? Der einzige hier bei uns der ordentlich ist bin ich:lachen: Na ja mal sehen wie Leonie sich nächstes Jahr schlägt. Und ob meine tochter die Ruhe bewahren kann;)
Ich habe auch nie gelernt:o Sieht man meinem Abizeugnis auch irgendwie an. Meine Eltern hat es nicht interessiert und mich irgendwie auch nicht. Gab halt wichtigeres. Und mal ganz ehrlich, wen interessieren bitte die Noten die man in der 6. Klasse auf dem Zeugnis hat? Genau keinen, also kann man die Zeit auch besser nutzen, wenn man ohne lernen immer noch dreien schreibt.:super:
Hat sich bei euch inzwischen irgendwas getan?
Ich finde solche Zeiten in denen man einfach nur abwarten muss oft einfach nur schrecklich. Ich hasse es einfach so untätig abwarten zu müssen.
Eingetragen von Mikael am 20.05.2010 um 19:37 Uhr
Wir haben den Termin für die schulärztliche Untersuchung! Mehr nicht!
Aber da die es bei der BZ ja offentlichlich eilig mit unserem Fall haben, kann das ja nicht mehr lange dauern, bis die met dem nächsten um die Ecke kommen.
Ich finde diese Warterei einfach nur zum kotzen (sorry). Man hat viel zu viel Zeit sich immer wieder Gedanken darüber zu machen, Scenarien zu bedenken und zu zerreden und doch sind immer alles nur Luftgebilde, denn man weiß ja nichts genaues.
Und ich würd denen mal so gerne die Meinung geigen. :sauer:
Aber da man ja darauf angewiesen ist, dass die das Kind NICHT für blöd halten, muß man artig sein. Genau mein DIng! Wo ich doch so ruhig und gelassen bin:ironie:
Ich wünschte, wir hätten den Mist schon ausgestanden, Juli könnte sich ohne wenn und aber auf das nächste Schuljahr freuen und natürlicch auf die Ferien davor. So stehen wir immer alle unter Strom und man kann sich auf nix richtig freuen.
Müssen wir jetzt halt durch!
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 20.05.2010 um 21:47 Uhr
Hallo zusammen.
Überprüfung hat stattgefunden und
ES BESTEHT KEIN SONDERPÄD. FÖRDERBEDARF!!!!!!!!!!!! :super:
also alles erstmal gut!
Könnt den Rektor zwar nach wie vor an die Wand nageln, zumal der überprüfende Förderschulrektor uns gesagt hat, dass er eigendlich schon mal eingeladen wird, wenn denn der Verdacht aufkommt und man dann erstmal mit den Eltern spricht und erst dann das Verfahren eingeleitet wird, aber wir sind jetzt erstmal froh, dass alles gut ist. Hat uns zwar ne Menge Zeit und vorallem NErven gekostet, aber nun kann mein Kind in aller Ruhe in die Ferien gehen (in 4 Wochen) und weiß, was danach auf ihn zukommt.
LG Kalo
Eingetragen von kalo am 20.06.2010 um 20:43 Uhr
na, super:super:
Eingetragen von alusru am 20.06.2010 um 22:01 Uhr
Klasse :super::super::super:
Eingetragen von Marita am 21.06.2010 um 07:40 Uhr
Das klingt doch gut!!!!
Eingetragen von Pferdefreundin am 21.06.2010 um 09:35 Uhr
Klasse :super::super:
Eingetragen von Bärchen am 21.06.2010 um 10:08 Uhr
Schön das dieses ganze Theater jetzt hinter euch liegt und ihr noch endlich die Zukunft richtig planen könnt:super:
Eingetragen von Mikael am 25.06.2010 um 10:36 Uhr
Hey, das macht mir echt Mut :lachen:
Keiner von euch hat sich ins Zeig gelegt aber aus euch allen ist was tolles geworden :super:
Ich denke allerdings auch das Noten nicht das wichtigste sind. :D
Eingetragen von Laurasmom am 26.06.2010 um 21:36 Uhr
Hallo Laurasmom,
ich kann Dein Statemant nicht so ganz verstehen - stehe wohl etwas auf der Leitung!
Was heißt denn, keiner hat sich ins Zeug gelegt und aus uns ist was geworden?
Dein 'Ihr macht mir mut' ist so ironisch - ich versteh die Ironie nur nicht.
Zwar denke ich auch, dass Noten nicht das wichtigste sind - aber unser System sieht das nun mal gerne anders und darum muß man halt zusehen wie man sich darin einrichtet.
@ alle anderen
Danke!!!!!:dankeschoen:
Eingetragen von kalo am 28.06.2010 um 22:44 Uhr