Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
1. Woche zurück in der Schule und schon am verzweifeln
Seit Montag gehen bei uns die Kinder wieder zur Schule. Marvin ist jetzt in der 4. Klasse. Auf dem letzten Elternabend im letzten Schuljahr hat die Klassenlehrerin uns noch lang und breit versichert, dass den Kindern wegen der Schullaufbahnempfehlungen überhaupt kein Streß gemacht werden würde. Auch mehr Hausaufgaben oder Tests und Arbeiten sollte es nicht geben.
Eigentlich geht Marvin gerne in die Schule. Aber er ist halt nicht der beste Schüler. Er hat keine direkte Lernschwäche, aber er brauch für alles einfach ein bisschen länger als leistungsstärkere Schüler.
Nun haben sie in der ersten Woche schon soviele Hausaufgaben aufbekommen, dass er(und teilweise auch nich) jeden Nachmittags 2 1/2 oder länger an den Aufgaben saßen. Für dieses Wochenende haben sie sogar noch mehr aufbekommen. Außerdem sind für die nächste woche schon eine Mathearbeit, ein Diktat in Deutsch und eins in Englisch angesetzt. Da Marvin Rechtschreibung eher schwer fällt müssten wir hierfür auch einiges üben um über eine 4 hinauszukommen.
Wegen den Hasusaufgaben habe ich Marvin eine Notiz für die Lehrerin in sein Hausaufgabenheft geschrieben. Ich habe ihr kurz erklärt, dass wir nicht alles geschafft haben, obwohl wir über 2 Stunden gearbeitet haben.
Heute kam dann als Antwort, dass Marvin alle Aufgaben zu erfüllen hat, egal wie lange es dauert. Es wäre ja sicher auch in meinem Sinne. Schließlich wird es ja nächstes Jahr an der weiterführenden Schule nicht anders sein.
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Marvin ist frustriert und klagt schon wieder über Kopf- und Bauchschmerzen.
Ich sehe meinen Sohn wirklich massiv leiden und weiß nicht was ich tun kann und soll.
Eingetragen von Snoops am 03.09.2010 um 18:48 Uhr
Hallo Snoops,
das ist ja geanu das Gegenteil wie von dem Elternabend:mmm:
Mein Sohn kommt auch in die 4. Klasse. Da bin ich jetzt auch schon gespannt.
Weiß jetzt auch keinen Ratschlag, da der Druck schon von seitens der Schulem kommt.:mmm:
Eingetragen von alusru am 03.09.2010 um 20:26 Uhr
Ich glaube, da müsst ihr Eltern gemeinsam auftreten und der Lehrerin klar machen, dass das so nicht geht. Hör dich mal um, wie lange die anderen Kinder so brauchen.
Außerdem habt ihr doch bestimmt bald einen Elternabend, wo auch der Elternsprecher gewählt wird, macht da dieses Thema gleich zur Chefsache.
Unsere Grundschullehrerin (die spitze war) in der 4. Klasse meinte zu uns, dass ein Grundschulkind in der 4. Klasse nicht länger als 1 Stunde an den schriftlichen Arbeiten sitzen sollte. Das muss man aber als reine Arbeitszeit sehen. Wenn ein Kind trödelt oder öfter vor sich hinträumt, braucht es natürlich viel länger.
Eingetragen von junastern am 04.09.2010 um 09:32 Uhr
So kenne ich es auch. 1 Stunde im 4.Schuljahr. Aber wie gesagt, eine Stunde arbeiten.
Bei meinem Großen (ADS) reichte die Zeit auch selten, denn er war zu abgelenkt.
Allerdings war mit der Lehrerin besprochen, das ICH (als Mutter) entscheide, wann Schluss ist, nämlich, wenn er die Stunde arbeiten WIRKLICH um hat, bzw. , wenn ich ´meinte, es wäre zu lange und machte daher kleinen Sinn mehr.
Dann habe ich eine kurze Notiz mitgegeben und alles war klar. Sogar die letzten 3 Schuljahre (5.-7.) lief es hier so.
Du musst der Lehrerin klar machen, dass es bei Euch zuviel ist und dass du zum Wohle Deines Kindes entscheidest.
An den Arbeiten /Tests kannst du nichts ändern.
Da muss nicht erst eine gewisse Frist seit den Ferien verstrichen sein...
LG hanja
Eingetragen von hanja am 04.09.2010 um 10:41 Uhr
Ich hatte ja am Ende der 3. Klasse mit Lauras Klassenlehrerin ein Gespräch.
Sie hat die Eltern darum gebeten das wenn die Kinder zulange sitzen und sich nicht mehr Konzentrieren können, es auch sinnlos ist , das alles durchzuarbeiten. Es bleibt ausser Frust nichts hängen.
Bei Hausarbeiten darf man dann einfach unter das angefangene Unterschreiben das dass Kind zulange gebraucht hat.
Eingetragen von Laurasmom am 04.09.2010 um 14:08 Uhr
Irgendwie erinnert mich das an unser letztes Schuljahr.
Leon hat auch immer länger für alles gebraucht. Nach einer Stunde waren wir nie mit den Hausaufgaben fertig. Besonders frustrierend war für Leon dann auch noch, dass seine beiden Geschwister die gleichen Aufgaben in viel kürzerer Zeit schafften. Aber die waren halt schon immer richtig gute Schüler:mmm:
Ich würde mich auch mit anderen Eltern zusammenschließen. Es wird ja nicht nur dein Sohn damit Probleme haben.
Wegen den Arbeiten kann man wohl nicht viel tun. War bei uns auch so. Teilweise gab es pro Woche drei Arbeiten. Das bescheuerte ist jetzt nur, dass jetzt auf den weiterführenden Schule überall 2 Arbeiten das Maximum sind. Nur in der GS galt das irgendwie nicht.
Eingetragen von Drillingsmum am 05.09.2010 um 11:07 Uhr
Hier sind auch an den weiterführenden Schulen 3 Arbeiten die Woche erlaubt. Dazu können Tests, so viele wie von Lehrern gewollt , geschrieben werden.
LG hanja
Eingetragen von hanja am 05.09.2010 um 13:35 Uhr
Ja so ist es bei uns auch.
Eingetragen von Marita am 05.09.2010 um 13:37 Uhr
Finde ich sehr viel. Bei mir an der Schule ist es auch so und ich finde es ehrlich gesagt viel zu anstrengend. Bei meinen Kinder ist es zum Glück auch überall auf zwei Arbeiten + zwei Test pro Woche begrenzt.
Eingetragen von Danny4 am 06.09.2010 um 08:40 Uhr
Also ich würde auch als erstes mal mit den anderen Eltern sprechen wie es bei den anderen Kindern so klappt mit den Hausaufgaben.
Ich bin wirklich froh, dass Joshua ab der dritten Klasse keine Hausaufgaben mehr bekommt (er geht ja auf diese Montisorie-Ganztagesschule). Da wird mit den Kindern alles dort gemacht (sie sind ja auch bis um vier in der Schule, das reicht dann auch).
Und dann würde ich mich an den Elternsprecher wenden. Wenn das nichts hilft weiß ich nicht. Ich denke wenn mein Kind doch sehr leidet, dann würde ich auch noch höhr gehen. Also zum Direktor oder so.
lg Janette
Eingetragen von angelzoom am 06.09.2010 um 13:31 Uhr
Danke für eure Antworten:)
Heute stand eigentlich die Mathearbeit an. Marvin ist aber nicht zur Schule gegangen. Der hat seit Freitag Bauchschmerzen. Darum haben wir auch noch keine der vielen Hausaufgaben gemacht. Ich war dann heute mit ihm beim Kinderarzt und der konnte erst einmal keine körperlichen Ursachen feststellen. Theoretisch könnten wir jetzt noch weitere Untersuchungen wie eine Magenspiegelung machen, aber er tippt genau wie ich auf eine psychische Ursache. Er schläft abends schlecht ein, wacht nachts oft auf, hat Bauchschmerzen und isst nicht mehr richtig, weil er 'keinen Hunger hat.'
Der Arzt meinte, wenn solche Symptome häufiger auftreten sollte ich mal mit einem Kinderpsychologen Kontakt aufnehmen.
Morgen wenn ich Fynn in die Schule bringe werde ich dann mit Marvins Klassenlehrerin noch mal sprechen und ihr die Situation erklären.
Wie ich inzwischen weiß sind wir nicht die einzigen, die Probleme mit dem 'Druck' haben. Auch auf dem Elternabend werde ich das Thema ansprechen. Allerdings ist der erst in etwa 2 Wochen.
Eingetragen von Snoops am 06.09.2010 um 13:51 Uhr
Hallo Snoops,
das ist ja eines meiner Lieblingsthemen... in der 4. Kl. drehen alle am Rad, bsonders Lehrer & Eltern, damit die Sprößlinge auch ja fit gemacht werden für ihre Laufbahn auf dem Gymnasium. Snoops, halte durch!!! Ich weiß, ein Schuljahr kann furchtbar lang werden, aber dann wird alles gut - ich spreche aus Erfahrung. In der Grundschulzeit meiner Tochter war es genauso, wie von dir beschrieben, einschl. deiner Erfahrungen in der 4. Kl. Aber dann wanderten alle Supereltern mit ihren Superkindern auf's Gymnasium und unsere Tochter ging auf die Gesamtschule. Jetzt ist sie inzwischen in der 7. Kl. und es war und ist nach wie vor die totale Entspannung. Die Überflieger sind weg, die anderen Kindern können sich ganz normal entfalten - es ist eine wahre Wonne.
Noch eine kleine Info am Rande: meine Tochter hat inzwischen einen Schnitt von 1,3 im Zeugnis und auch das eine oder andere Überfliegerkind trifft man inzwischen wieder auf dem Schulhof der Gesamtschule an.
Alles Gute!!!
Dodo
Eingetragen von Dodo am 07.09.2010 um 16:05 Uhr
Dodo, ich finde das klingt irgendwie negativ.
s ist doch nichts Schlimmes , wenn ein Kind auf´s Gymnaium geht. Schlimm ist doch nur, wenn Kinder überfordert werden um irgendwelche Wünsche der Eltern hinsichtlich der Schullaufbahn zu befriedigen.
Irgendwie höre ich da Schadenfreude raus, wenn Kinder dann zurück'müssen'.
Ehrlich, Eltern sollten sich lieber gegenseitig unterstützen, statt sich gegenseitig so 'negativ' zu sehen...
Oder verstehe ICH jetzt alles verkehrt???
LG hanja
Eingetragen von hanja am 07.09.2010 um 17:35 Uhr
@Hanja
Wie kann ich schadenfroh sein, wenn ein Kind scheitert? Bin doch selbst Mama und immerhin müssen hier die Kinder den kranken Ehrgeiz ihrer Eltern ausbaden. Natürlich ist es nix Schlimmes, wenn Kinder auf's Gym gehen, vorausgesetzt, sie haben das Zeug dazu. Von den Kindern aus der 4. Kl. bei meiner Tochter, die ohne Empfehlung auf das Gym kamen, haben die ersten die Schule bereits während des 1. Halbjahres wieder verlassen. Und wenn man sich die Eltern ansieht, bedienen halt viele wirkliche jedes Klischee... selber haben sie kaum etwas in ihrem Leben auf die Reihe gebracht und die Kinder sollen jetzt die Karriere machen, die sie selbst nicht geschafft haben. Da kann ich nicht schadenfroh sein, sondern mit solchen Kindern nur Mitleid haben. Traurig, dass solche Eltern ein Wahlrecht für die Schulform ihrer Kinder haben.
Eingetragen von Dodo am 07.09.2010 um 21:17 Uhr
Nochmal zur Erklärung: ich meine das 1. Halbjahr der 5. Kl.!!!!!
Eingetragen von Dodo am 07.09.2010 um 21:18 Uhr
Also, Dodo,ich mache mir ja auch schon Gedanken wie es in der 4. Klasse wird. Vor ca. 10 Jahren war es bei meinen Großen so, dass sich Kinder unter Druck fühlten.
Ich versuche jetzt schon, den Druck bei Junior garnicht aufkommen zu lassen.
Da bei uns die bindenden Grundschulempfehlung gibt, gibt es bei uns auch Eltern, die alles dran setzen, dass die Kiddies auf Gymmi kommen. Was anderes kommt ja garnicht in Frage.:mmm:
Aber, es sind aber nicht alle Eltern so gestrickt, es gibt auch vernünftige.:lachen:
Eingetragen von alusru am 07.09.2010 um 21:25 Uhr
Ich habs auch erlebt wie manche Eltern
auf Teufel komm raus Druck machten
in der 4ten.
Und manche bekamen sogar Schläge:sauer:
Von manchen Kindern höre ich immer
nur ich muss üben üben üben.
Das kanns doch nicht sein?:eek:
Eingetragen von Marita am 07.09.2010 um 21:28 Uhr
Dodo, tut mir leid, dann habe ich deine Worte wohl falsch aufgefasst!!
Gegen Überforderung bin ich auch TOTAL!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 08.09.2010 um 08:15 Uhr
Von Schlägen habe ich zum Glück noch nichts gehört - ich wüßte gar nicht, wie ich darauf reagieren und mit so einem Wissen umgehen sollte.
Allerdings kenne ich Kinder, die haben bereits seit der 3. Kl. regelmäßig Nachhilfe, damit es ja mit der Gym-Empfehlung klappt.
In Hamburg gibt es nach der 4. Kl. eine 'Empfehlung' der Grundschule, entscheidend ist aber das Elternwahlrecht.
@Hanja
Müßten es nur die Eltern ausbaden, wäre ich bestimmt insgeheim ein bißchen schadenfroh, aber nicht bei den Kindern. Für die war bestimmt die Gym-Zeit schon kein Zuckerschlecken und auf dem Schulhof der neuen Schulen gibt es sicher genug Spott von den anderen Ex-Klassenkameraden aus der Grundschule.
Eingetragen von Dodo am 08.09.2010 um 09:05 Uhr
leider habe ich diese Erfahrung in der GS auch gemacht,da ging das mit dem Druck aber schon ab der 3. Klasse los,aber nicht von den Lehrern,sondern von manchen Eltern,Gott sei Dank waren es nicht viele,das Gro war in der Hinsicht realistisch.
Eine Freundin erzählte mir neulich vom Elternabend in ihrer Klasse und war ziemlich genervt von einer Mutter,die meinte das die Mathelehrerin zu wenig aufgeben würde,ihr Sohn sei unterfordert und in Hinsicht auf die weiterführende Schule (natürl. Gym),sehe sie da massive Probleme.
Die Klasse sah das aber anders und damit war das Thema dann durch. Und das am Anfang der 3. Klasse:crazzy:
Sicherlich wird es auf den weiterführenden mehr und ein wenig mehr Arbeit gibt es schon,aber es sollte schon ihm Rahmen bleiben.
Wichtig ist immer,ein Kind soll sich wohl fühlen in der Schule,dann hat es auch erfolge,mit Druck und Überforderung erreicht man gar nichts,ausser Bauchweh ,Schlafstörungen und ,und ,und......
Eingetragen von Else am 08.09.2010 um 09:38 Uhr
Else, ich kann die Mutter aber verstehen, die ihren Sohn unterfordert sieht.
Das geht mir bei meinem nämlich genau so. Das ist aber kein Thema für den Elternabend, sondern für den Sprechtag, wo man die Lehrkraft bitten kann, dem Kind etwas mehr 'Futter' zu geben. Für die ganze Klasse gilt: Unterricht nach Lehrplan, da MUSS sich natürlich am Durchschnitt, dem Gros orientiert werden!
Die Gefahr bei Unterforderung ist nämlich, dass die Kinder abschalten und verlernen, sich anzustrengen und das ist auf der weiterführenden Schule dann wirklich ein Problem.
Unterforderung ist genaus so schädlich wie Überforderung.
LG hanja
Eingetragen von hanja am 08.09.2010 um 09:59 Uhr
UNTERFORDERUNG ist auch so ein Schlagwort, auf das ich total abfahre. Meine Tochter fühlt sich nicht unterfordert und langweilt sich in der Schule bzw. mit den Hausaufgaben auch nicht, obwohl sie eine Einserkandidatin ist. Vielmehr genießt sie es total, sehr schnell in Schule und zu Hause mit ihren Aufgaben fertig zu sein und so genügend Freizeit für alles andere zu haben. Sie ist in einer Theatergruppe aktiv, hat jetzt mit Konfermandenunterricht angefangen und schafft es immer noch locker, mind. 2x in der Woche zu reiten. Viele ihrer Grundschulfreundinnen haben überhaupt kein Hobby mehr, weil es die langen Unterrichtstage + Gym-Hausaufgaben + lernen für Arbeiten gar nicht mehr zulassen. Das ist doch bitter für ein Siebtklässler-Kind, oder?
Ich sehe es genauso, dass sich die Lehrkräfte natürlich an den Lehrplan halten müssen, aber es schon noch Raum geben muß, sowohl die guten als auch die schwachen Schüler ins Boot zu holen und zu motivieren bzw. zu beschäftigen. Das läuft bei uns an der Schule sehr gut.
Eingetragen von Dodo am 08.09.2010 um 10:23 Uhr
@Dodo ich glaube so eine ähnliche Diskussion hatten wir beide schon mal, oder? Als du dir auch nicht so richtig vorstellen konntest, dass meine Tochter sich unterfordert fühlt und schwächere Schüler unterstützen da einfach nicht ausreicht. Vielleicht war es aber auch jemand anders, Sorry wenn ich mich irre.
Ich kann nur wiederholen: Es gibt solche Kinder. Ich kenne sie aus meiner Arbeit als Lehrerin und ich kenne das Problem von Merle, meiner ältesten Tochter. Die hat irgendwann angefangen im Unterricht andere Dinge zu machen. Z.B. hat sie Bücher gelesen, Hausaufgaben aus anderen Fächern gemacht oder Unterrichtsstoff aus höheren Klassen bearbeitet. Es gibt eben einen kleinen, aber entscheidenen Unterschied zwischen Kindern, die gut in der Schule sind und welche die den Unterricht übernehmen könnten. Allerdings gibt es davon nur ganz wenige und bei weitem nicht so viele wie manche Eltern glauben.
Nachhilfe in der 3.Klasse nur für die Schullaufbahnempfehlung ist natürlich totaler Schwachsinn und ich weiß nicht genau ob ich mehr Wut auf die Eltern oder Mitleid für die Kinder habe.
Snoops,
so wie du deinen Sohn beschreibst ist euch beiden schon klar, dass es nicht das Gymnasium wird. Was ja auch sehr vernünftig ist. Versuche ihm klar zu machen, dass es total egal ist auf welche Schule er später geht. Du findest auch eine Hauptschule gut. Dann bekommt er nicht noch das Gefühl es gäbe irgendwie Druck von euch. Für die Arbeiten würde ich nicht mehr lernen, nur weil er mehr werden. Bringt nur Frustration und selten Erfolg. Genauso nach den Hausaufgaben. Allerspätestens nach 90 Minuten ist Schluss. Besser noch vorher. Lass dir da von der Lehrerin nicht reinreden. Sollte sie sich beschweren, schaltest du am besten auf Durchzug. Vielleicht sprichst du aber auch mit der Schulleitung. Obwohl die in den wenigsten Fällen vernünftiger ist. Aber einen Versuch ist es wert.
Ich habe meiner Tochter fürs letzte Halbjahr übrigens einen Tageskalender gekauft. Dann konnte sie jeden Tag nach der Schule ein Blatt abreissen. So nach dem Motto'wieder ein Tag geschafft!' Bei uns war allerdings weniger der Leistungsdruck ein Problem(den gab es, aber Jannika kam damit klar) als 'Psychoterror und Mobbing' durch Mitschüler und Lehrer.
Eingetragen von Danny4 am 08.09.2010 um 10:58 Uhr
Dodo, mein Sohn ist auch nicht in allen Fächern unterfordert.
Aber Mathe z.B., das findet er, nachdem es erst sein Lieblingsfach war, inzwischen öde.
Er hat, was ich auch verstehen kann, auch keine Lust, immer nur anderen zu helfen.
Und leider klappt es immer allenfalls mal eine Woche, dass er zusätzliche Förderung bekommt.
Es ist aber Aufgabe, die schwächeren Schüler zu fordern UND die, denen es zu leicht ist, zu fordern. Aber so ist es nicht.
Und ich sehe nicht nur die eine Seite, weil mein anderer Sohn, zumindest in der GS-Zeit eher Förderung brauchte.
Natürlich hat er dadurch mehr Zeit für Hobbys etc., aber in der Schule soll er sich halt auch nicht langweilen, finde ich!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 09.09.2010 um 08:25 Uhr
Gestern habe ich wieder 'mal ein wahres Glanzstück in Sachen 'krankhafter Ehrgeiz' gesehen. Meine Tochter hatte Reitunterricht und in der anderen Hälfte der Reithalle fand eine Longenstunde statt. Das Mädchen war vielleicht 5 oder 6 Jahre alt, die Mutter stand am Rand, kalt wie ein Kühlschrank. Das Mädchen hat die ganze Zeit geheult und geschrien, weil sie wirklich Angst hatte... Angst vor dem Pferd, Angst herunterzufallen etc. Es hat die Mutter nicht ein bißchen gejuckt, SIE wollte, dass dieses Kind ihre Reitstunde absolviert und gut is'. Erst als das Mädel zum wiederholten Male total laut und schrill gekreischt hat, hat die Reitlehrerin die Stunde abgebrochen - wahrscheinlich auch aus Sorge, dass die anderen Pferde in der Halle bei dem Geschrei durchgehen - das meine ich ganz im Ernst, stellt euch laute panische schrille Schreie vor.
Auf jeden Fall hätte ich der Mutter am liebsten den Hals umgedreht. Hat sie jemals das Mädchen gefragt, ob es überhaupt auf dieses blöde Pferd möchte? Vielleicht will sie viel lieber Einradfahren oder Fußballspielen - aber das ist natürlich nicht so schick wie Reiten. Ich kann nur wieder einmal den Kopf schütteln.
Dodo - immer noch fassungslos :sauer:
Eingetragen von Dodo am 09.09.2010 um 16:42 Uhr
@dodo: vielleicht hat das Mädchen aber auch immer zu Hause gejammert - ich will reiten - alle reiten - ich will auch - ohne genaueres zu wissen.
Und stellte sie fest - nö nicht mein Ding - heul schluchs schrei :mmm:
Habe so ein Verhalten auch schon beim Handball bei den Kleinen erlebt - oder in einem Fußballcamp - hat mein Neffe erzählt - da musste die Mutter die ganze Zeit dabei bleiben ! Das Kind mochte nicht alleine sein
Eingetragen von jodatz am 09.09.2010 um 18:12 Uhr
Hallo!
Danke für eure Antworten.
Ich weiß, dass im Grunde hier nur hilft durchzuhalten.
Allerdings ist mein Sohn jetzt schon total am Ende. Nachdem er bisher nur immer bauchschmerzen hatte und nichts festgestellt werden konnte, isst er jetzt auch kaum noch was und übergibt sich regelmäßig. Er kommt nachts weinend in mein Bett und will kuscheln und morgen beim aufstehen sagt er mir unter heftigen Bauchkrämpfen udn Tränen, dass er nicht in die Schule gehen kann. Da ich ja bei Ännie erlebt habe wie schnell aus Appetitlosigkeit, Blässe und allgemeinem Unwohlsein Blutkrebs werden konnte, bin ich immer etwas mehr in sorge als vielleicht andere Eltern. Darum waren wir Mittwoch in der Klinik. Sie haben einen großen Rundumcheck gemacht und nichts festgestellt. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Marvin verwies die Ärztin uns dann am Donnerstag an die Kinderpsychatrie. Wie erwartet ist eher etwas seelisches das Problem. Am Montag habe ich jetzt erstmal ein Gespräch dort. Marvin kommt noch nicht mit. Und bis wir irgendeine Lösung/Hilfe gefunden haben stehe ich vor der wahl meinen Sohn weinend in die Schule zu schicken oder zuhause zulassen.:mmm:
Eingetragen von Snoops am 10.09.2010 um 15:02 Uhr
Sowas ist immer furchtbar - ich weiß das !!!
Haben die Ärzte dir keine Tipp gegeben, wie ihr damit umgehen sollt erstmal ?
In jedem Fall ist richtig , psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen !!
Ich knuddel dich mal ganz doll und drücke euch die Daumen, dass ihr das schnell in den Griff bekommt.
Hattest du denn eigentlich schon mal ein Gespräch mit der Schulleitung ?
Und sprich noch mal mit der KL und schildere ihr, was passiert, wenn man Kindern zu viel Druck macht !!!
DAS kann doch kein Lehrer wollen.
Eingetragen von jodatz am 10.09.2010 um 15:10 Uhr
Danke jodatz.
Nein, die Ärzte haben nichts gesagt. Allerdings habe ich auch vergessen zu fragen. Allerdings haben sie uns eine Krankschreibung für die Schule mitgegeben. also sind sie wohl für zuhause lassen.
Bei der KL bin ich bisher leider immer auf taube Ohren gestoßen. Aus ihrer Sicht ist mein Sohn wahrscheinlich einfach nur gestört. Wobei sie das natürlich nie so sagen würde. Und an die Schulleitung kommt man hier als Normalsterblicher gar nicht erst ran. Im Sekräteriat wollte man mir einen Gesprächsermin für Anfang Januar geben:crazzy: Hallo, wo sind wir den hier?!:sauer:
Ich werde jetzt erst mal das Gespräch am Montag abwarten. Vielleicht können die mir dort ja weiter helfen.
Eingetragen von Snoops am 10.09.2010 um 15:30 Uhr
denke, du solltest ihn erstmal zu Hause lassen
und mit der SL und KL - ich bin fassungslos !!!!!
Eingetragen von jodatz am 10.09.2010 um 16:38 Uhr
Unfassbar!
Wie kann es einer Lehrerin so egal sein, wenn ein kind soo leidet?!
Ich würde ihn , wenn er sich sogar übergibt, nicht in die Schule schicken, bevor er in Behandlung war.
Den behandelnden Arzt würde ich mal die Schule kontaktieren lassen, das macht (wieso auch immer) meist mehr Eindruck.
Wenn er dann viel verpasst, wiederholt er halt gegebenenfalls. Soo leiden lassen würde ich mein kind jedenfalls nicht.
Gibt es bei Euch schulmäßig eigentlich Alternativen?
LG hanja
Eingetragen von hanja am 10.09.2010 um 16:57 Uhr
hallo
Luc ist ja jetzt in der neunten Klasse und wir haben grad zu hören bekommen das es pro Halbjahr nur noch eine sehr umfangreiche Arbeit in den Hauptfächern geben wird-
In den nebenfächern Tests und davon ein paar mehr-
2-3 Pro woche kann ich also nicht bestätigen
Eingetragen von KATHI am 10.09.2010 um 18:29 Uhr
@Snoops, in so einen Fall würde ich den Sohn auch erstmal zu Hause lassen.
Das geht ja garnicht.
Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, dass er in die Parallelklasse gehen könnte?
Mit einem ärztliches Attest würde das bestimmt auch gehen.
Eingetragen von alusru am 11.09.2010 um 09:59 Uhr
Hallo:)
Ich hatte jetzt ja Montag das Gespräch und gestern war ich noch mal mit Marvin da. Der Psychologe vermutet mehrere Faktoren die da jetzt reinspielen. Auf der einen Seite ist er wohl gerade mal wieder in so einer Art 'Adoptionskindselbstfindungsphase', dann hat er das ganze drama mit seiner schwester noch voll mitbekommen(zweimal ja im Grunde) und jetzt wird der Streß und der Druck in der Schule noch so groß.
och lasse ich Marvin zuhause, aber der Psychologe will sich Ende der woche mit der Schulleitung in Verbindung setzen.
Ein Klassenwechsel ist wohl eher nicht die Lösung. Ich habe nicht das Gefühl es würde in den anderen Klassen besser laufen. Warten wir erst mal ab was der Arzt jetzt erreicht.
Eine andere Schule als Alternative haben wir nicht direkt. Dafür müsste er dann jeden Morgen über 35 Minuten mit dem Bus fahren und über eine Stunde früher aufstehen. Und dann wäre ja noch die Frage wie es dann dort läuft.
Eingetragen von Snoops am 15.09.2010 um 11:08 Uhr
Das mit den bauchschmerzen kenne ich auch von meinem Sohn. Bzw. bei ihm kam noch erbrechen in der früh dazu.
So das ich einsehen musste ohne Hilfe geht es nicht mehr.
Wir haben um August diesen jahres die Diagnose ADHS bekommen und er wird jetzt eingestellt.
Es kamen natürlich viele sachen dazu warum er brechen musste.
Er fühlte sich ungeliebt weil er den Unterricht störte, nicht beim schreiben mit gekommen ist usw...
Er war teilweise sehr depri und ich habe hier in der Familie leider viele mit Depressionen und ich wollte auf keinen Fall das er das auch bekommt.
Allerdings war seine Lehrerin immer sehr vertsändissvoll, aber jetzt haben wir eine neue Lehrerin und ich habe das Gefühl das es mit ihr schwieriger wird. Sie ist sehr sehr streng. Ich hoffe sehr das sie mit uns arbeitet.
Ich finde es auch schlimm wenn kinder von der Schule krank werden, ich hoffe wir überstehen die Schulzeit ohne das mein Sohn kaputt geht.
Er muss nicht aufs Gymnasium, das ist uns nicht wichtig. Hauptsache er verliert den Mut und die Lust nicht wieder.
Eingetragen von rapha am 15.09.2010 um 12:48 Uhr
@Rapha mit Unkonzentriertheit und so hatten wir eigentlich nie große Probleme. Den Untericht stört er auch nicht. Sein Problem ist eher, das er sich zu still verhält und auch mal schnell 'unterbuttern' lässt.
Morgen Abend ist jetzt ein persönliches Gespräch zwischen Psychologe, Schulleitung, Klassenleitung und uns Eltern.
Drückt und mal die Daumen, dass wir einen Weg finden Marvin zu helfen.
Eingetragen von Snoops am 22.09.2010 um 14:40 Uhr
Drück euch ganz feste die Daumen, Snoops!:super:
Eingetragen von junastern am 22.09.2010 um 14:43 Uhr