7. Klasse und nur Probleme

Hallo, vielleicht kann mir irgendjemand einen Tipp geben, was ich besser machen kann, um meinem Sohn zu helfen, hier unser Problem: Mein Sohn (12 Jahre) ist in der 7. Klasse Realschule Bayern. Er war immer ein einigermaßen guter/durchschnittlicher Schüler. Bis die 7. Klasse kam. Seitdem kommt er ständig mit schlechten Noten heim. Jetzt sieht es so aus, dass er in Mathe eine 4,5 hat, in Physik auch, in Geschichte auch, alle anderen Fächer 3 oder 4. Damit kann ich leben. Das Problem ist aber nicht, dass er die Fächer nicht versteht oder nicht lernt, nein, denn daheim kann er alles. Ich frage ihn ab, lerne auch mit ihm (er möchte das, es stört ihn auch nicht), wir üben tagelang vor Matheschulaufgaben, und er kann alles. Aber in der Schulaufgabe ist alles weg. Er macht die doofesten Fehler. Nach der Schulus langt er sich selbst an den Kopf und fragt sich, was er denn da für eine 'Sch....' gemacht hat. Lasse ich ihn die Schulus nacharbeiten, kann er wieder alles. Er hat kein ADS, ist in der Schule, lt. seiner Lehrerin der Brävste in einer absoluten Chaotenklasse und arbeitet gut mit. Seine Lehrer sind teilweise sehr nett und meinen auch, dass er das schafft, der Mathelehrer meint, er müsse einfach besser werden, auf meine Erklärungen, wie es daheim ist, geht er nicht ein. Ich habe es schon mit Globuli versucht, keine Verbesserung ! Wenn mir jemand Tipps oder Verbesserungsvorschläge geben kann,, wäre ich sehr dankbar. Grüße Tine

Hallo und herzlich willkommen, du sagst ja selbst - chaotenklasse - vielleicht ist es deinem Sohn - auch während der Arbeiten, einfach zu unruhig - lässt sich womöglich auch dann leicht ablenken. Vielleicht habt ihr einen Gruppenraum, wo er während der Arbeit sitzen kann ? Vielleicht braucht er einen anderen Platz - für die Arbeit an einem Einzeltisch ? Vielleicht sind das auch Prüfungsängste ? Ich hoffe, er kriegt das hin - kann natürlich auch echt das Alter sein !

Hallo! Kommt er eventuell mit den Lehrern nicht klar? Mein Sohn hat gerade im Moment einen Mathelehrer, der macht ihn total nervös!!!!:eek: Ansonsten könnte es so sein, wie jodatz schon schrieb, dass ihm die Geräuschkulisse in der Klasse zu sehr stört. Oder er verkrampft sich während den Arbeiten, weil er Fehler vermeiden möchte, so dass er dann wieder unkonzentriert ist.:mmm:

Da das Problem neu ist, denke ich, es könnte das Alter sein. Jedenfalls z.T., dazu evtl. der Geräuschpegel. Das Problem ist, gerät er erstmal in Druck, weil die Noten, trotz Lernens, nicht soo toll werden, dann verselbständigt sich die Sache. Von daher als Eltern möglichst gelassen bleiben. Merh als Lernen kann man ja nicht. Ich habe gemerkt, dass es mit dem Lernen auch zuviel sein kann, dann gibt es Blockaden! LG hanja

@hanja: das wollte ich auch noch schreiben - dass man auch zuviel lernen kann - vielleicht - vorallem wenn er den Stoff kann - nicht mehr einen Tag vorher lernen !

Hallo, bei meinem Sohn 7.Kl Gymnasium war es bis jetzt auch so er hat auf einmal fast nur schlechte Noten nach Hause gebracht, nach den Weihnachtsferien wurden die Kinder umgesetzt (auch Chaotenklasse) so wie es der Lehrer vorgab ,es gab kein aussuchen wer zu wem oder so und siehe da auf einmal klappt es wieder ohne das wir was geändert haben. Er hatte gestern sogar eine 2 in der Lateinex . Also ich denke gerade in einer sehr lauten, chaotischen Klasse macht es sehr viel aus wo und neben wem die etwas ruhigeren Kinder sitzen. Viellecht kannst du mit dem Klassenlehrer nochmal sprechen ,meiner sitzt jetzt ganz hinten im Eck das passt super keiner ist hinter ihm der laut ist oder so einfach super obwohl ich anfangs eher skeptisch war das muss ich auch dazu sagen. LG

Vielen Dank erstmal für die Antworten... Mein Sohn ist wohl die ersten Minuten immer sehr aufgeregt, richtige Prüfungsangst hat er nicht. Er schreibt wirklich anfangs nur abolut unlogisches Zeugs, am Ende wird die Arbeit immer besser. In Mathe hat der die komplette letzte Seite fast richtig. Heute war er bei seinem Mathelehrer, er kann ihn wohl nicht leiden und meinte, obwohl mein Sohn wirklich sich oft meldet, er würde zu wenig mitarbeiten... nun steht er in Mathe auf 4,5 und so wie es jetzt aussieht, bekommt er noch die schlechtere Note, weil er ja zu ruhig ist (zumindest lt. Mathelehrer) Hausaufgaben erledigt er meistens richtig, die heutige hatte er wirklich als einer unter ganz wenigen komplett richtig. Während der Schulaufgaben ist wohl in der Klasse Ruhe, also kann es da am Lärm nicht liegen. Das mit dem zuviel Lernen kann schon sein. Wir üben vorher viel und wiederholen am letzten Tag nochmal alles. Da fängt es meistens schon an, dass sich viele Fehler einschleichen, die vorher nicht waren. Er arbeitet dann verbissen den ganzen Tag und ich habe dann das Gefühl, sein Kopf ist randvoll mit zuviel Infos, Regeln usw. Unter Druck setzen wir ihn nicht, das macht er selbst. Noch dazu, weil er meint, der Mathelehrer kann ihn nicht leiden... Sorry, wenn das jetzt alles ein bisschen durcheinander geschrieben ist, ich habe versucht, alle Fragen zu beantworten. Grüße Christine

Mach doch selbst mal einen Gesprächstermin mit dem Mathelehrer aus - oder sprich mit dem KL, dass sich dein Sohn womöglich ungerecht behandelt fühlt. Und durch das viele Lernen vor der Arbeit ist dein Sohn automatisch aufgeregt und unter Druck gesetzt. Ihr solltet das wirklich etwas zurücknehmen - hilft bestimmt. Und wie ich schon häufig auch woanders geschrieben habe - wenn man den Unterricht verfolgt und es versteht, dann müsste es gar nicht nötig sein und sehr viel zu üben. Und wenn man es nicht versteht, sollte man noch mal nachfragen - ggf. auch mal einen Klassenkameraden. Und was das häufige Melden angeht - es zählt ja auch die Qualität der Beiträge ! Denke ihr müsst irgendeine Lösung finden.

Ich denke auch, hört auf zu lernen, wenn Ihr merkt, es klappt eigentlich gut. Alles weitere ist nur noch 'Stress' für den Kopf. Am beste, den letzten Tag vor der Arbeit freihalten. Mindestens den Abend vorher sollte die Arbeit KEIN Thema mehr sein, da ist Entspannung dann viel wichtiger! Ist bei uns zumindest so! Wie Jodatz schon schrieb, zählt beim Mündlichen viel die Qualität, ich würde auch den Lehrer mal als Mutter ansprechen und fragen, wo die Schwächen Deines Sohnes liegen. Ach ja, Du schreibst noch den Stress macht Dein Sohn sich selber. Selbst wenn Du NICHTS sagst, spürt er Deine Erwartungen! Allein Dein Beitrag hier, zeigt, dass Dir die Noten schon wichtig sind. Sind sie auch, aber nicht soo, dass er soviel lernen sollte, dass es Blockaden gibt... LG hanja

Man macht sich als Mutter natürlich Sorgen, ich glaube auch kaum, dass es anderen Eltern anders geht. Ich setze meinen Sohn nicht unter Druck, denn dass man es durch Mimik, Gestik und Gefühle auch ohne Worte mitteilen kann, wusste ich schon. Ich bestärke ihn auch immer wieder positiv. Ich hatte letztes Jahr schon ein Gespräch mit diesem Lehrer, da hatte mein Sohn nämlich das gleiche Problem, allerdings nicht das ganze Schuljahr. Irgendwann kam mal eine gute Note und dann war der Knoten geplatzt. Der Lehrer meinte, mein Sohn wäre nicht dumm, er versteht im Praktischen/Mündlichen alles, wäre nur viel zu ruhig. Dass er daheim alles kann und in der Schulaufgabe/Ex nicht, glaubt er mir auch, ändert aber nichts an der Note. Die Qualität der mündl. Antworten wäre gut (natürlich nur, wenn er auch drangenommen wird). Trotzdem habe ich das Gefühl, die beiden können nicht miteinander. Ich werde probieren, vor der nächsten Schulaufgabe etwas früher anfangen zu lernen/wiederholen und kurz vor der Schulaufgabe abzuschalten. Grüße Christine

Klar, TimmU, anderen Eltern geht es auch so. Ich schreibe das ja auch, weil ich eben selber die Erfahrung gemacht habe. Bei uns war es wichtig, dass ich mich gar nicht mehr soo 'reinhänge' in die Schulangelegenheiten des Sohnes. Ich biete meine Hilfe an, seine Entscheidung ist, ob er sie will. Interesse muss man aber natürlich weiterhin zeigen, auch wenn die Kinder größer werden! Ich denke, wie Du es jetzt probieren willst, ist einen Versuch wert! LG hanja

Natürlich machen sich auch andere Eltern sorgen - im Übrigen nicht nur Mütter ! Und wie hanja geschrieben hat - man sollte irgendwann versuchen, sich immer mehr rauszuziehen - aber natürlich Hilfe weiterhin anbieten. Das klappt hier auch sehr gut bei uns

Heute kam Sohnemann von der Schule, die Mitschüler werfen mit angeleinten Angelhaken um sich, einer steckte in Timms Freundes Pulli fest. Werde jetzt mal seine Klassenlehrerin anrufen, das kann ja nicht so geduldet werden, wenn das in ein Auge kommt, geht es böse aus ! Die Klasse ist im Moment so schlimm, dass die Lehrer nur noch ungern in den Unterricht kommen, zu spät kommen, keinerlei Hausaufgaben mehr aufgeben, und sich nur noch bei der Klassenlehrerin beschweren. Timm als 'braver' Schüler geht da halt unter. Mal schauen, was ich nachher erreichen kann... Grüße Christine

@TimmU: Dieses Verhalten von einigen Kids kenne ich teilweise auch aus jette Klasse - wobei dort schon so viel umgeschichtet wurde und auch einige Schüler wieder von der Schule musste - die werden nun teilweise extern beschult. Es ist schon schlimm wie sich einige Kids aufführen und ich kann deine Sorge teilen. Bei jette aus der KLasse wurde ein Stuhl aus dem 2ten Stock aus dem Fenster auf den Schulhof geworfen - echt als ich das hörte habe ich wirklich gedacht - man gut - dass da mein Sohn ( und auch kein anderes Kind ) gerade stand oder ging. Aber wie gesagt - bei uns ist es ruhig geworden - freu - Habt ihr nicht die Möglichkeit, evtl. die Schule zu wechseln ( wobe es natürich nciht sichergestellt werden kann, dass das woanders besser ist ) Sprich in jedem Fall mit der KL und ICH würde in so einem Fall auch zur Schulleitung gehen.

Hallo Jodatz, vielen Dank für deine Antwort ! Habe heute abend mit seiner Lehrerin telefoniert. Die war ganz dankbar, dass ich 'gepetzt' habe und den Mut hatte. Sie hat mir auch versprochen, in der Klasse nicht zu sagen, woher sie das weiß. Die Lehrerin meinte auch, so eine Klasse noch nie gehabt zu haben, es gab schon alles, Gummigeschosse, Rohre mit Papiermunition, aber Angelhaken gab es noch nie... Ein Schulwechsel kommt eigentlich nicht in Frage, die nächste Schule hier hat einen schlechten Ruf, ein Klassenwechsel ist auch nicht möglich, da es in Timms Schule nur die eine Klasse mit dem technischen Zweig gibt, in der er ist. Ich hoffe aber, dass es nächstes Schuljahr besser wird, denn im Moment stehen, lt. Lehrerin 11 von 27 Schülern auf der Kippe, und wenn sich das nicht bessert, bleiben die auch sitzen. 3 haben schon mind. 3 Verweise. Ewig viele kann man sich ja auch nicht erlauben. Ansonsten ist die Lehrerin auch voll zufrieden mit Timm, die Noten werden langsam besser, und auf der Notenkonferenz letzte Woche hätte man das auch schon bemerkt. Sie meint immer noch, er wäre der Brävste aus der Klasse und möchte ihn sowieso nicht hergeben. :) Die Schule bietet ab März Ergänzungsunterricht nachmittags in Mathe an, da wird er auf jeden Fall angemeldet, er sträubt sich zwar mit Händen und Füßen, aber da muss er jetzt durch. Grüße Christine

Hallo TimmU, Lehrer müssen solche Sachen einfach wissen und eure scheint sich ja auch Mühe zu geben. Ich halte ja auch nichts davon , immer gleich die Schule zu wechseln - denn man weiß manchmal nie, was einen DA so erwartet - und wenn der Ruf eh schon so schlecht ist - oh man. Hoffe, der Lehrerin fällt was ein - denn bis zum Schuljahresende zu warten kann es ja auch nicht sein. Knuddel dich mal und drücke weiter die Daumen, dass es besser wird. Und was den Mathezusatzkurs angeht - sollte dein Sohn in jedem Fall mitnehmen. Bei uns gibt es Mathe auch als Förderung - genauso wie Deutsch. Das ist für einige Kinder wirklich gut und manchmal ist es nur der Ansatzpunkt und dann flutscht es auf einmal.

Ja, ich denke auch, dass der Kurs ein 'Muss' für Timm ist ! Die Lehrerin ist sehr engagiert, sie rief mich an, als sie meine Teln. auf ihrem Telefon gesehen hat, kümmert sich auch gleich morgen um die Angelhaken. Die anderen 'schlimmen' Schüler, was will sie machen.. die Eltern interessiert es wohl nicht, was ihre Kinder fabrizieren. Einige kenne ich von Timms letzter Klasse, oder auch nicht, die erschienen in den letzten 2 Jahren auf keinem Elternabend oder Sprechtag, auch beim Elternstammtisch nicht. Timm muss da jetzt durch, sich nicht so leicht ablenken lassen durch den ganzen Trubel. Bei den Lehrern ist er eigentlich überall beliebt (natürlich ausser Mathe !) und die glauben fest an ihn. Haben ihm wohl auch immer die bessere Zeugnisnote gegeben, er stand nämlich in 4 Fächern zwischen 2 Noten. Ich hoffe, die Aussagen stimmen, denn die Zeugnisse gibt es bei uns erst am Freitag. :dankeschoen: für Deinen Knuddler, hat mich sehr gefreut !!! Ist manchmal schon ein Kampf mit der Schule.. Grüße Christine

Das kommt mir alles bekannt vor, TimmU. Bei meinem Großen geht es auch so zu... Da ist es aber auch unruhig in der Klasse... Inzwischen hoffe ich, dass seine neue Lehrerin die ganzen Wackelkandidaten nicht mehr mit durchzieht, so wie es sein bisheriger Lehrer getan hat. Denn ich denke, die sind vielleicht einfach auf Real überfordert und daher machen sie dauernd Chaos. Kann doch auch gar nicht sein, dass es kein Hauptschullernniveau mehr gibt. Aber merkwürdigerweise werden die Schüler dort immer weniger, eine 5. HS-Klasse gibt es hier gar nicht mehr. Den Eltern ist es wohl egal, wenn die Kinder überfordert sind. Das letztlich nicht nur sie, sondern ganze Klasse darunter leiden, ist ihnen egal. Wir haben ein Mädchen in der Klasse, die wiederholt die 8. schon, es ist jetzt schon klar, dass sie das Schuljahr nicht schaffen kann, wegen der 5er und 6er in epochalen Fächern, und trotzdem lassen die Eltern sie bis Ende des Jahres in der Klasse. Nur keine HS. Das ist doch völlig albern. Es würde ihr dort sicher viel besser gehen. Ich finde echt dramatisch, dass der Ruf der HSen so gelitten hat, dass viele ihr Kind prinzipiell nicht hinschicken wollen... Das Problem verstärkt sich durch so eine Haltung immer mehr... Und die Eltern mit ins Boot holen, können die Lehrer hier bei vielen Schülern vergessen, viele scheinen völlig desinteressiert. Hier erscheinen von über 30 Eltern etwa 10-12 bei den Elternabenden, wenn die Lehrer was wollen, können sie ewig warten etc. Was will man da von den Kindern erwarten... Wir haben echt ganz schöne Probleme in den Schulen! Für mich wäre ja das A&O kleinere Klassen, aber dafür fehlt ... natürlich... das Geld:sauer: LG hanja

@hanja: bei uns gibt es ja keine reinen HS - Klassen mehr - die sitzen jetzt alle zusammen in einer Klasse und ab diesem Schuljahr auch Kinder in Klasse 7 und im nächsten in klasse 5, die prinzipiell auch Abi machen können. Was meinst du wie schwierig das für die Lehrer ist. Bin da bei alex im nächsten Schuljahr mal sehr gespannt.

Ich bin schon auf die Berichte von Euch gespannt, denn auch in Niedersachsen ist das politisch ja geplant. Geplant, trotz des Wissens um den anderen Willen von Eltern und Unterrichtenden. Gesamtschulen wird das Leben schwer gemacht, Oberschulen sollen bevorzugt werden. Es ist soo ätzend, dass Politiker machen, was sie wollen, wenn sie erstmal gewählt sind. Und Schüler sind Versuchsobjekte erster Güte!:sauer: LG hanja

Nachdem die Angelhaken von der Lehrerin gestern eingesammelt wurden, gab es heute das Neueste !!! Feuerzeug mit Deoflasche. Ich dachte, als mein Sohn mir das heute erzählt hatte, ich höre nicht richtig. Ich kann doch nicht schon wieder die Lehrerin anrufen... Gestern gab es wieder Verweise. Es hat wieder keinen gestört. Was muss denn erst passieren, dass solche Kinder unter Kontrolle kommen ? Dass nach dem ersten Halbjahr die Kinder, die sowieso schlecht dastehen, aus der Klasse genommen werden von den Eltern, damit braucht man bei uns nicht zu rechnen. Die kümmern sich um gar nichts. Bei uns in Bayern, zumindest hier in Unterfranken haben die Hauptschulen einen richtig schlechten Ruf. Bei uns in der Stadt ist auch der Ausländeranteil so hoch, das 2/3 der Schüler nicht Deutsch sind. Ich bin nicht rassistisch, aber Timm war ja 4 Jahre in dieser Klasse und es war die Hölle. Weder in der 3. noch in der 4. Klasse wurde die Lehrerin nicht mit dem Mathe- und Deutschstoff fertig, der Rest wurde nur angeschnitten. Ich wollte Timm da auch nicht lassen, sonst hätte ich ihn nach der 5. Klasse in die Realschule. Sorry, ist etwas konfus geschrieben, aber ich versuche, alles zu beantworten, und das Thema grummelt mir im Magen... Grüße christine

Hallo TimmU, gibt es bei sowas wie einen ' Schulpolizisten ' ? Wenn ja, dann könnte die Lehrerin den mal zu euch einladen, damit der den kids mal eindrucksvoll erzählt, was für Konsequenzen denn für so ein Verhalten entstehen können. Und ICH würde auch diesmal die KL wieder informieren - natürlich wieder unter dem Siegel der Verschwiegenheit. Und was den hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund ist - den haben wir hier auch. In der Klasse von meinem Sohn (Klasse 6 ) sind von 28 Kinder - ich glaube 3 deutsche Kinder - und klappt es sehr gut. bei meiner Tochter sind von 18 Kinder auch nur 2-3 deutsche Kinder - da gab es schon das ein oder andere Problem, wobei bei uns teilweise ein Kommen und Gehen ist - oder einige Kinder gar nicht kommen.

Wenn man das alles immer so liest und erlebt, denkt man, WAS ist mit unseren Kindern los? Wir waren früher auch keine 'Waisenknaben', aber wie es heute abgeht... Frage mich nur, wie die Zukunft dieser kids aussehen soll... LG hanja

Ja, Hanja, das frage ich mich auch. Die Eltern der Kinder sehen eigentlich ganz normal aus, beim Elternstammtisch traf ich schon 2 davon. Die waren auch in der Unterhaltung völlig normal, wussten aber, dass sie Rabauken zuhause haben. Zu dieser Zeit war das aber alles noch im Rahmen, sonst hätte ich die Mütter da schon angesprochen. Lustig ist es aber, dass gerade die Kinder, die die größte Klappe in der Schule haben, nicht mit ins Schullandheim wollen, weil sie nicht so weit von den Eltern wegwollen... :-) Grüße christine

@ TimmU Was macht Dein Sohn denn in seiner Freizeit? Geht er in einen Sportverein und hat er gute Freunde? Vielleicht macht er sich einfach generell zu viele Gedanken. Mein ältester Sohn (15 Jahre) hat auch das Problem, dass er gut vorbereitet in Klassenarbeiten geht und dann mit schlechten Noten nach Hause kommt. Er hat zu wenig Selbstvertrauen, wenn es um seine Leistungsfähigkeiten geht. Wir haben schon viel ausprobiert, um den Teufelskreis zu unterbrechen. Derzeit bin ich auch ein bisschen ratlos und überlege, ob ich mir fachmännische Hilfe hole. Fakt ist: mein Sohn ist ein Kopfmensch. Dummheiten, die andere Jungs machen, die macht er nicht. Bei Arbeiten schreibt er schon gerne mal etwas richtig hin und ändert es wieder, nachdem er es noch mal 'überdacht' hat. Das Schulsystem in Deutschland ist derzeit wohl ebenfalls 'ratlos'. Ich sehe nicht, dass man auf einem guten Weg ist. An der Schule meines Sohnes werden gute Schüler stark gefördert, aber die, die Probleme haben, werden nicht richtig unterstützt und als Folge dann aussortiert. Da gehen viele unter, obwohl sie viel mehr leisten könnten, wenn man sie besser gefördert hätte! Liebe Grüße - PaM

Und manchmal gibt es den gegenteiligen Mangel: bei meinem jüngeren Sohn gibt es zwar viele Angebote für schwächere Schüler, für Kinder, die mehr 'Stoff' brauchen, gibt es keine Angebote, die können sich höchstens langweilen... LG hanja

Vielleicht sollten wir unsere Söhne tauschen! :lachen: Auf was für eine Schule geht Dein Sohn dann? Liebe Grüße - PaM

Um die Fragen zu beantworten: Timm hat einige Freunde, ist im Sportverein und bei der Feuerwehr. Zuhause hat er ein gutes Selbstbewusstsein, in der Schule wohl nicht. Es ist wie bei Dir, PaM, er nimmt sich leider alles zu Herzen. Wir sind wirklich diejenigen, die ihm noch gut zureden, nie schimpfen oder unter Druck setzen wegen der Schule, das macht er selbst zu Genüge. Er ist auch nie dabei, wenn Unfug getrieben wird, der Lehrer sagt ja, er wäre der Brävste in der Klasse. In seiner Klasse wird wohl auf keinen Rücksicht genommen, der lernen will. Die Lehrer kommen zu spät, machen selbst nichts Gescheites im Unterricht und geben fast keine Hausaufgaben mehr auf. Mittlerweile lernen wir in Englisch die Vokabeln schon vor. Alle Lehrer beschweren sich bei dem Klassenlehrer, so eine Klasse hätten sie noch nie gehabt...zum Nachteil von Timm und einigen anderen, deren Leistungen schon extrem abgefallen sind seit diesem Schuljahr. Wir haben übrigens keine Ausländer in der Klasse. Lauter deutsche Störenfriede:roll_eyes: Bei uns in der Schule gibt es Hilfe für die ganz Schwachen, für die Klügeren gar nichts...wobei ich ja froh bin, nun geht Timm ja wenigstens ab morgen in den Mathe-Förderunterricht, vielleicht nutzt das was. Grüße Christine

O-Ton eines Schulleiters unter dem ich mal gearbeitet habe: 'Es macht keinen Sinn die starken zu fördern, die können ja eh schon alles. Es macht auch keinen Sinn die Schwachen zu fördern, die lernen es eh nie. Also halten sie sich an die Mittelschicht. Dann läuft das schon irgendwie!' Klasse, oder? Inzwischen gibt es ja an den meisten Schulen Förderungen für schwache Schüler. Aber Kinder wie Merle müssen einfach nur mitlaufen. Das meine Tochter unter diesem Zustand auch psychisch leidet wird nicht gesehen. Das die intelektuellen Fähigkeiten meiner Tochter schon längst verkümmert wären, wenn wir sie nicht außerschulisch fördern würden und das sie schon längst hingeworfen hätte, wenn wir nicht immer wieder auf sie einreden würden, wird nicht gesehen. Aber ich sollte mich da jetzt wohl besser nicht wieder reinsteigern. Sonst wird mir das nacher nur wieder als elitäres Denken ausgelegt - wie sonst immer. *seufz*

In welcher Schulform ist denn Deine Tochter? Wenn Deine Tochter gut ist und Du mehr Förderung für Sie möchtest, hat das doch nichts mit elitärem Denken zu tun, oder? Liebe Grüße - PaM

Brav sein ist nicht immer gut (bitte nicht falsch verstehen!) Mein Sohn ist 2 Jahre älter und ich bin der Überzeugung, dass es mehr ums Lernen als um die Noten geht. Das hört sich vermutlich jetzt erst mal komisch an, aber durch dem täglichen Schulalltag und auch aus den vielen Storys hier im Forum merkt man, dass es mit der Schule und den Noten eh nicht immer sehr fair zugeht. Ich habe meinen Sohn in den letzten Jahren darin unterstützt sich in seiner Persönlichkeit stärker zu entwickeln, für seine Belange einzutreten und auch mal Fehler zu machen (aus denen man lernen kann). Ich hoffe, dass das Selbstbewußtsein, dass er in den letzten Jahren gewonnen hat, ihn auch bei seinen schulischen Leistungen erreicht. Mein Sohn wäre viel besser in der Schule, wenn es keine Noten geben würde. Da er aber in der Schule gute Noten braucht um weiter zu kommen, werde ich - wenn nötig - fachliche Hilfe in Anspruch nehmen, um seine Unsicherheit bei Klassenarbeiten in den Griff

@hanja: das Gefühl habe ich bei uns gerade eher - schnief - zumindest bei jette !