Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Deutschland auf Platz 22
Hallo an Alle,
trotz leichter Verbesserungen fällt das Bildungssystem in Deutschland weiter zurück!!! Nach dem OECD-Bericht fallt Deutschland jetzt auf Rang 22.
Woran liegt das eurer Meinung???
Meine Forderung an deutsche Bildungspolitiker wäre die folgende:
Den Föderalismus abschaffen, einheitliche Bildungsstandards zu haben, alle Länder haben die gleichen Standards. Das würde vielen Schülern einen Schulwechsel von einem Bundesland ins andere leichter machen.
Ich finde es skandalös, dass in den letzten Jahren an der Bildung so gespart wurde. Kinder sind unsere Zukunft und in die Bildung muss investiert werden.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 27.09.2007 um 22:39 Uhr
Dafür sollen die lieben Kleinen aber auch schon mit 5 Jahren in die Schule kommen. Nur für die Voraussetzungen bleibt kein Geld.
Ich würde es auch begrüßen, wenn in ganz Deutschland so unterrichtet wird, dass jeder Abschluss gleich zählt, auch ein Umzug von einem Bundesland in ein anderes würde leichter fallen. Im Moment wird ja schon der Umzug in die nächste Stadt erschwert, wenn man die richtige Schule nicht finden kann, weil der Schwerpunkt ganz anders liegt.
alusru:)
Eingetragen von alusru am 28.09.2007 um 08:22 Uhr
Ich bin auch immer wieder erstaunt, angesicht des Nichtstun unserer Politiker, bei solchen Umfrageergebnissen. Das scheinen sie irgendwie noch nicht verinnerlicht zu haben, wie wichtig und brisant die ganze Lage ist. Natürlich müssen alle an einem Strang ziehen und ich weiß nicht ob die schwierigkeiten schon bei unseren Verbeamteten Lehrern beginnen.
Mein Mann sagt immer, die Schwierigkeiten mit einer Ganztagsschule beginnen schon damit, das unsere Lehrer nicht bereit sind Nachmittags zu arbeiten. Das Aufbegehren eines solchen Satzes liegt einem schon jetzt in den Ohren. Reicht von, keine Zeit mehr sich auf Unterricht vorzubereiten bis Seelischer
:weinen:Überlastung.
micha
Eingetragen von micha. am 28.09.2007 um 12:48 Uhr
hallo siglinde,
habe gerade versucht auf dem internet via google,
die lieste zu finden.
leider ohne erfolg...
kannst du mir einen tip geben?
moechte gerne mehr darueber wiessen.
und vor allem die reienfolge der laender,wie sie abgeschnitten haben.
Eingetragen von conny am 28.09.2007 um 21:00 Uhr
werft doch nicht alle Lehrer in einen Topf und dann sollte man sich mal informieren, wie es denn eigentlich läuft. Jede Schule erhält auf Grund der Anzahl der Kinder ein Stundenkontingent (da geht es schon los, es gibt nämlich auch ,5), dann zu der Anzahl der Lehrer und den Pflichtstunden für jeden Schüler entsprechend dem Schuljahr. Meist ist es dann so, dass nicht genügend Lehrer da sind, die den Vormittag abdecken können. Bei uns in Thüringen gibt es das sogenannt Floating (bis 2010)- die Lehrer gehen 66,7%, man hatte nur vergessen, dass es Leute gibt, die in Rente gehen und man kaum neue einstellt. Frag doch mal einen Handwerker, Ingenieur oder sonstige, ob sie ohne Mehrbezahlung auch mehr arbeiten würden. Und wie gesagt, es gibt in allen Berufsgruppen solche und solche. Der Bildungsplan wird auch von solchen Leuten gemacht, die nicht an der Basis sind. Diese wären auch nie bereit, von ihrem Schreibtisch wegzugehen und verändern kann man in der Schule auch nicht viel, solange die Politik macht, wie sie es für richtig hält.
Liebe Grüße
schnatt:)
Eingetragen von schnatt am 29.09.2007 um 14:53 Uhr
Hallo an Alle,
Schnatt hat über das Thüringer-System berichtet. Keiner von uns, der in einem anderen Bundesland wohnt, kann sich über die Bildungskriterien des anderen Landes austauschen. Natürlich gibt es in jedem Beruf solche und solche, aber es ist erforderlich in jedem Beruf, bestimmte Fortbildungen zu absolvieren. Wenn man das in der freien Wirtschaft nicht tut, ist man schnell weg vom Fenster. Warum sollten die Lehrer nicht zwingend an regelmäßigen Fortbildungen teilnehmen?? Beispiel: Ein Bekannter, Grundschullehrer, hat seine Fortbildung in Englisch bei einem Lehrerkollegiaten innerhalb von der Schule durchgeführt. Was kann man da erwarten, wenn man Junglehrer, die jetzt ab 1. Klasse (BW) Englisch unterrichten sollen? Ich spreche hier nicht nur von einem Unterricht, um das Fach zu vermitteln, sondern von einem didaktisch hochwertigen und einen Motivations-Unterricht für die Kinder. Wenn ein Junglehrer nicht fähig ist, ein Thema flüssig in Englisch zu formulieren, ist er meiner Meinung nach als Englischlehrer, auch in der Grundschule, fehl am Platz. Heute haben sich die Methoden des Sprachunterrichts sehr verändert, man hat sich Gedanken gemacht, wie die Kinder spielerisch und qualitativ unterricht werden können. Diese Methoden erfordern eine kontinuierliche Weiterbildung der Lehrer, und das auch in den Ferien. Wenn man eine ca. 1/4-jährliche Ferienverteilung von Lehrern berücksichtigt, müsste es doch möglich sein, innerhalb dieser Zeit zum Wohle der Kinder eine regelmäßige Fortbildung zu absolvieren??
Warum sich die Politiker unisono nicht einig sind, das liegt doch auch an unserer verstaubten Kultusministerkonferenz. Da sitzen Beamten, die oftmals die Basis nicht kennen, und diese sollen dann auch noch über Bildungsstandards entscheiden? Ich erinnere mich, dass ich kürzlich, ich glaube es war mit Mischa, über das Zentralabitur diskutiert habe. Mischa kannte das nicht und warum nicht, weil es dieses in Rheinland Pfalz nicht gibt. Die einen Bundesländer haben Lernmittelfreiheit, die anderen müssen wieder für die Bücher bezahlen.
Ich sehe nicht nur die Politiker in der Pflicht, sondern es geht uns ALLE etwas an, diesen Missstand nicht zu ignorieren. Warum schicken auch in Deutschland immer mehr Eltern ihre Kinder auf eine Privatschule?? Problem aber hier wieder: Der soziale Status entscheidet über die Bildung!!!
Ich bin strikt gegen föderalistische Strukturen. Aber das würde wieder unsere Ministerpräsidenten als 'Statusträger der Länder' in Frage stellen. Diskussionen über Diskussionen. Um das vorangegangene nochmals auf den Punkt zu bringen: Bestimmte Lobbys (Beamten) müssten abgeschafft werden, für mich ist es unverständlich, dass Lehrer verbeamtet sind, diese alten Zöpfe müssen endlich mal abgeschnitten werden.
Unser deutsches Bildungssystem braucht dringend Reformen für die Zukunft:
- Einheitliche Bildungsstandards
- Regelmäßige Überprüfung der Schulen, Schulleiter und der Lehrer durch
eine neutrale Kommission
- Investition in die Bildung, denn Kinder sind unsere Zukunft
- Entrümpelung des Lehrstoffes.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 29.09.2007 um 16:24 Uhr
Hallo Conny,
google einfach mal 'OECD' oder 'PISA Deutschland'.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 29.09.2007 um 16:34 Uhr
Hallo Siglinde,
da gebe ich dir Recht - gerade einheitliche Bildungsstandards sind zwingend erforderlich.
Ab diesem Schuljahr soll es auch in Hamburg statt der schlecht durchgeführten ( von der Behörde ) Vergleichsarbeiten Lernstandserhebungen geben, die aber nicht von Hamburgern gemacht werden, sondern zentral wohl für alle Bundesländer.
Spätestens hier muss es dann doch auch einheitliche Bildungstandards geben !!!!!
Die Regelmäßige Überprufung und Kontrolle wurde jetzt in Hamburg gerade eingeführt - die sog. Schulinspektion - was dabei raus kommt kann ich noch nicht sagen - alle 4 Jahre soll eine Schule dann erneut kontrolliert werden und dann verglichen werden mit dem Mal davor.
Investitionen in Bildung - Bin ich ganz deiner Meinung -
leider passiert genau das Gegenteil - es wird gespart an jedem Ende
Entrümpelung des Lehrstoffes - auch hier TOP
Was die alles lernen müssen.... unmöglich, vorallem beim verkürzten Abitur haben die echt vergessen, den Le
Eingetragen von jodatz am 01.10.2007 um 08:08 Uhr
hallo siglinde,
sorry aber ich kann die lieste nicht finden.
habe gester abend echt gut gesucht.
aber leider ohne erfolg.
vieleicht hast du ja einen tip fuer mich.
anderst werde ich es die tage noch mal ueber google versuchen.
Eingetragen von conny am 01.10.2007 um 08:11 Uhr
das mit den einheitlichen Bildungsstandards wäre eine tolle und richtige Sache, aber ich habe dieser Tage einen Bericht gesehen, in dem wiederholt erwähnt wurde, dass Bildung Ländersache ist und bleibt. Viele Bundesländer legen darauf auch großen Wert und werden einen Teufel tun, das zu verändern. Und so wird es auch weiterhin so sein, dass das Abi aus dem Bundesland X nicht im Bundesland Y akzeptiert wird. Das ist unsere deutsche Freiheit und Demokratie!?! Im übrigen: selbst wenn die Lehrer nicht verbeamtet sind, sind sie, wenn sie nicht gerade ein Kind schlagen, fast unkündbar, egal, wie ihr Unterricht ist. Und es interessiert auch keinen (wenn es sich nicht gerade um das Fach Sport handelt), ob das Fach vom einem ausgebildeten Lehrer oder fachfremden Lehrer unterricht wird. Es herrscht Lehrer- und Geldmangel! Und Junglehrer-ach wäre das schön, die sind so voller neuer Idee und Tatendrang! Aber wo sind sie? Wer stellt sie ein?
Liebe Grüße
schnatt:mmm:
Eingetragen von schnatt am 03.10.2007 um 11:47 Uhr