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Taufe
Hallo
mich würde mal interessieren wer von Euch seine
Kinder hat taufen lassen?
Man hört ja jetzt immer öfter ( ich zumindest)
das viele davon abkommen!
Also ich habe meine Tochter taufen lassen
weil ich der Meinung
bin das gehört da zu!
Austreten kann sie immer noch später wenn sie
es will!
Ich habe sie evangelisch taufen lassen weil ich
mich da besser auskenne!
Mein Mann ist katholisch!
Was meint ihr dazu?
Eingetragen von Marita am 28.09.2007 um 20:01 Uhr
Hallo Marita,
da habe ich mich eben verklikt.:crazy:
Meine Tochter (5) ist nicht getauft. Ich lasse ihr da den nötigen Abstand um später selbst entscheiden zu können ob und welche Religion sie verinnerlichen möchte.
Zur Zeit ist sie sehr an der christlichen Religion interessiert. Wer war Jesus, wie hat er gelebt, was ist Gott!?
Zur Kinderkirche geht sie auch gern.
Zur ev. Kirche ist sie durch eine Freundin gekommen. Ich bin katholisch, bin aber durch die empfundenen Zwänge kein Anhänger der Kirche.
Vielleicht lernt meine Tochter in der Schule jemanden näher kennen aus dem Buddhismus oder Islam. Und dann möchte sie diese religion näher erfahren!?
Ich bin selbst gespannt wie sie später oder vielleicht auch schon bald entscheiden/handeln/leben wird.
Das ich getauft bin empfinde ich jetzt aber nicht als Laster. Moral und Ethik, die uns der Glaube lehren soll, ist schon die Sache wert. Natürlich mit vielen kleinen Laster und Ticks, die jeder von uns hat.......;)
Liebe Grüße......
Eingetragen von Adachon am 29.09.2007 um 02:32 Uhr
Hallo Marita,
bei der Taufe von Junior warst du ja damals dabei----für alle anderen:
unser Sohn wurde 1993 evangelisch getauft.
Ich bin der gleichen Meinung wie Marita--es gehört dazu....
Dieses Jahr hatten wir nun schon Konfirmation--tja die Zeit vergeht....
Er hat sich freiwillig entschieden mitzumachen,ihn interessiert auch das kirchliche...
nach jedem Gottesdienst den er in seiner Präperanden -bzw. Konfirmandenzeit besuchen musste--hatte er Fragen aber auch seine Zweifel was da alles gesagt wurde.
Wir haben einen super Pfarrer der ihm so manche Frage sehr gut beantworten konnte.
Sohnemann will später kirchlich heiraten und gern auch eine Patenschaft übernehmen---so seine jetzigen Gedanken .....
Eingetragen von Mischa am 29.09.2007 um 14:58 Uhr
Hallo Mariita,
meine beiden Jungs sind auch getauft,aber katholisch.Für mich gehört die Taufe auch dazu wie alle anderen Sakramente auch.
Lg Susanne
Eingetragen von susanne13 am 29.09.2007 um 16:29 Uhr
Meine Tochter wurde mit 5 Monaten getauft; skandalös für mich war das Taufgespräch mit unserem damaligen Pfarrer, weil ich Paten ausgewählt habe, die beide nicht mehr in der Kirche sind. Die Diskussion war sehr interessant, weil ich mir auch von eínem Pfarrer keine Zwänge auferlegen lassen möchte. Er fragte mich, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, dass die Paten aus der Kirche ausgetreten sind. Habe diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet und habe mit ihm über meine Sichtweise von Religion und Christentum diskutiert. Aber ins Taufregister konnten sie nicht eingetragen werden, da musste meine Mutti herhalten.
Habe mir damals auch überlegt, ob ich noch etwas Zeit verstreichen lassen soll. Aber in unserer Familie gibt es da Traditionen, die ich einfach nicht brechen wollte. Meine Tochter und ich gehen nicht sehr oft in die Kirche, versuchen aber, christliches Tun in unserer Lebensweise gegenüber anderen umzusetzen. Luisa wurde 2005 konfirmiert, war seither nicht mehr im Gottesdienst. Mit unserem Pfarrer habe ich eine andere Form des Gottesdienstes schon diskutiert, mir geht es hauptsächlich um die Zeit am Sonntag (10:00 Uhr); das ist mir zu früh, weil wir sonntags gerne ausschlafen und ein verlängertes Frühstück genießen. Jetzt haben wir sporadisch veränderte Sonntags-Abends-Gottesdienste. Hier stellen die Gruppen innerhalb der Kirche, Gospelchor, Kirchenchor und Madrigal-Ensemble, bestimmte Themen vor. Das letzte Thema war: Warum lässt Gott terroristische Anschläge zu? Dieser Abend war gestaltet vom Gospelchor und es war sehr bereichernd für mich.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 29.09.2007 um 17:09 Uhr
Ich muss gestehen, dass unsere KInder noch nicht getauft sind.
Als Jette klein war hatten wir wirklich andere Sorgen, als sie taufen zu lassen, abgesehen, davon war sie ein absolutes Schreibbaby.
Als sie ein Jahr alt war , war ich schon wieder Schwanger.
Danach hat es sich , warum auch immer nicht ergeben - aber ich bin die letzte die sagt,sie dürfen sich nicht taufen lassen.
Spätestens bei der Konfirmation wird das dann kommen. Dann haben sie es aber selbst entschieden - auch nicht verkehrt.
Der Sohn unseres Freundes wird nächste Woche getauft - Mein Mann und Töchterchen gehen dahin - ich gehe mit Alex zum Handball.
Womöglich kommt sie dann auf den Geschmack, mal schauen.
Eingetragen von jodatz am 01.10.2007 um 08:58 Uhr
Hallo Marita!
Meine Tochter ist katholisch getauft und hatte auch dieses Jahr Kommunion.
Ich schließe mich deiner Meinung an, denn ich finde es wichtig das einem Kind eine Grundrichtung mitgegeben wird. Was sie später daraus macht ist ja dann ihre Sache.
Ich finde es aber gut, wenn Kinder auch über andere Religionen etwas erfahren. Womit ich allerdings ein Problem habe sind die Zeugen Jehovas. Laura hatte mal eine Freundin, deren Eltern zu den Zeugen gehört, leider hat die Freundschaft nicht gehalten, weil die Eltern sehr darauf bedacht sind das nicht zu viel Kontakt zwischen den Kindern besteht und selbst das Mädchen war immer darauf bedacht andere zu 'bekehren'.
Lieben Gruß, Biene!
Eingetragen von Biene am 02.10.2007 um 20:46 Uhr
Ja, meine beiden Kinder sind evangelisch getauft. Wie auch bei Susanne, gehören bei mir alle Sakramente dazu.
Ob die Kinder diesen Glauben 'beibehalten' können sie auch im späteren Leben noch selbst entscheiden und ggf. konvertieren. Ich finde es auf jeden Fall wichtig, wie schon genannte, eine Richtung mitzugeben.
LG
Enaira
Eingetragen von Enaria am 02.10.2007 um 21:38 Uhr
Ich habe Philipp auch taufen lassen und Nico wird am 11.11.2007 getauft. Ich finde auch das es dazu gehört. Wenn sie später wollen können sie immer noch aus der Kirche austreten!!!
Eingetragen von philipssmama am 05.10.2007 um 21:17 Uhr
Hallo Ihr Lieben!
Wie ich schon geschrieben habe habe, bin ich nicht der absolute befürworter der Kirche also auch nicht der taufe. D.h jetzt aber auch nicht dass ich es für total überholt oder auch sinnlos halte.
Was meint ihr aber damit das es auf jeden Fall dazu gehört? Weil es so in der Vergangenheit gemacht wurde? Weil die eigenen Eltern es sich wünschen, wegen der Tradition?
Ein christliches Leben zu führen heisst ein humanes Leben zu leben. Der Mensch ist grundsätzlic gut und versucht sein Leben mit sinn zu erfüllen. Rücksicht, Liebe, Toleranz, Menschlichkeit, Gemeinschaft, Zuversicht, Hoffnung..... um nur mal ein paar Schlagwörter zu nennen.
Vielleicht habe ich aber auch nur zu viel M... mit der kath. Kirche mitgemacht und kann deshalb den freiwilligen Zwang nicht verstehen.
Z. B. heiraten auch viele Paare nur in der Kirche weil es sooooo schöööööön ist. Aber an den 'Inhalt' wird nicht geglaubt. !!!???!!!
Ich muß aber auch erwähnen, dass meine Erfahrungen jetzt durch meine Tochter in der KinderKirche sehr positiv waren und ich die Gemeinschaft sehr zu schätzen weiss.
Aber ist es nicht immer so in einem 'Verein', wenn alle an die selbe Sachen glauben, daran arbeiten und für einander einstehen?
Ich lasse mich gerne überzeugen, wenn ihr euer handeln begründet.
Nicht unbedingt jetzt, hier und heute.......
1)Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.
Marie von Ebner-Eschenbach
2)Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können.
Jean Jaurès (1859-1914), französischer Philosoph und Politiker
Zwei schöne Zitate die meine zweigeteilte Meinung bekräftigen.....
In dem Sinne, alles Liebe
Adachon
Eingetragen von Adachon am 05.10.2007 um 23:18 Uhr
Hallo Adachon
ich habe Deinen Bericht mit Interesse gelesen
und finde auch gut was Du schreibst!
Aber ich will Dir gern begründen warum ich meine
Tochter taufen liess!
Nicht aus Tradition - nein weil ich an Gott glaube!
Ich glaube wirklich das es was da oben gibt!
Und dieser Glaube hilft mir mein Leben zu meistern!
Jeder hat in seinem Leben Situationen wo man nicht
mehr weiter weiss und mir half es zu beten!
Man hat dann etwas wo man sich dran klammern
kann auch wenn man letzendlich selbst aus der
Lage herauskam!
Und das möchte ich meiner Tochter vermitteln!
Das sie niemals alleine ist und das der Glaube helfen
kann!
Und wie könnte man es sonst besser vermitteln?
Evangelisch habe ich sie taufen lassen weil ich es auch
bin!
Aber egal welche - der Glaube ist der gleiche!
Es grüsst Dich
Eingetragen von Marita am 06.10.2007 um 13:27 Uhr
Hallo Marita,
danke für deine Begründung.
Es ist schön wenn der Mensch etwas hat, dass ihm Hoffnung und Halt geben kann. Und dabei ist es eigentlich egal ob man denkt das diese Kraft von einem selbst oder von einer höheren Instanz kommt. Im Prinzip ist es unwichtig wo und wie er dafür 'auftankt', weil der Mensch ja doch selbst seine Handlungen vollzieht.
Deshalb versuche ich meiner Tochter auch diese 'Tankstellen' in sich selbst zu suchen, sich selbst zu vertrauen und bei Notstand die 'richtigen' Menschen um Hife zu bitten.
Was ist aber Gott? Wenn es/er/sie als Symbol für das menschliche Miteinander, mehr geben als nehmen, freude und Toleranz für den anderen empfinden, eine höhere Instanz die die Menschen verbinden möchte.... dann glaube ich auch an ihn.
Aber es gibt so viele Sagen/Thesen/behauptungen die von der überirdischen Leitung stammen, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin.
Z.B. Gott schuf mann Und Frau. Was ist mit dem Zwitter?
Keine Gleichgeschlechtliche Liebe! ?
Gott hat alles erschaffen. Was ist mit der Evolution?
Ok, diese Thesen wurden von menschen niedergeschrieben. Es sind merkwürdige Interpretationen vom meschlichen Dasein.
Bin ich zu Kleinlich? Bewege ich mich auf dem Holzweg?
Ich freue mich auf weiteren Austausch........
Eingetragen von Adachon am 06.10.2007 um 22:37 Uhr
Hallo Adachon
genau das versuche ich meiner Tochter auch zu
vermitteln das sie versucht sich selbst zu helfen!
Und mit dem Glaube an ihn hat sie das Gefühl es
ist jemand da!
Aus eigener Erfahrung weiss ich das man nicht über
alles mit realen Menschen reden kann!
Das es einem leichter fällt in einem stummen Gespräch!
Und gerade dadurch das man es sich von
der Seele redet geht es einem besser und man
findet eventuell selbst die richtige Lösung!
Da hilft es schon allein das man daran glaubt -
da ist was!
Ich hoffe Du verstehst was ich meine?
Es ist schwer zu erklären!
Viele Dinge akzeptiere ich auch nicht!
Warum solle es keine gleichgeschlechtige Liebe geben
und warum akzeptiert die Katholische Kirche keine Verhütung?
Und warum dürfen Priester nicht heiraten........usw?
Ich könnte endlos aufzählen!
Ich vermittle meiner Tochter auch das jeder gleich ist!
Ob gross, klein , dick , dünn usw.!
Ich will das sie den Menschen sieht wie er ist und nicht
welche Nationalität er hat oder Religion!
Eingetragen von Marita am 07.10.2007 um 13:13 Uhr
Hallo Marita!
Ja, du hast vollkommen recht. Es gibt so einiges worüber man nicht mit anderen menschen sprechen möchte. Und weil niemand zuhört, wird das Thema einfach beiseite gedrängt und das Leben läuft irgendwie weiter.
In unserer Gesellschaft nehmen sich die Menschen viel zu wenig Zeit für sich selbst, also so wirkklich mal zur Ruhe zu kommen und über manch vergangenes oder auch aktuelles nachzudenken. Ich kann mir vorstellen in einem Gebet dies aber zu machen. Nachdenken, mit sich selbst etwas 'auszudisskutieren'.
Einfach mal in sein Inneres schauen......
Ich habe vor paar Wochen an einem Entspannungstag (Sponsord by Work) mitgemacht. Da ich aber für eine chr. STiftung arbeite, sind die Entspannungstage natürlich auch mit spirituelem Inhalt versehen.
Manches fand ich da echt zum 'schiessen', aber die Vermittlung und ausübung der inneren Gelassenheit, der Ausblick auf das Gute und Schöne war eine tolle Erfahrung.
Vielen Dank für den Einblick in deine Sichtweise.
Liebe Grüße von Adachon
Eingetragen von Adachon am 12.10.2007 um 13:47 Uhr