Archiv-Thema im Forum Familie + Leben
ADHS - TAgesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Hallo ihr Lieben!
Wie ich euch letzte Woche ja bereits erzählte, hatte ich für heute mit Nicolas erneut einen Termin in der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, wo wir ja seit guten 8 Monaten regelmäßig hingehen.
Zuerst hat sich die Kinderpsychologin eingehend nochmals mit Nicolas unterhalten, hat halt gefragt nach Schule, Freunden, Hobbys. Danach fragte sie mich halt, wie´s in der Schule klappt, wie ich mit seinen Leistungen zufrieden bin, gerade im Hinblick auf die Dyskalkulie, wie´s mit dem Fußball läuft, wie seine sozialen Kontakte sich belaufen. Naja, nachdem wir alle Fragen, auch meine, durchgingen, meinte sie, dass sie Nicolas derzeit immer noch nicht zwingend mit Medikamenten behandeln wolle, da wir allesamt, sowohl von Seiten der Schule als auch wir, seine mangelnde Aufmerksamkeit, sein Rumgehibbel zwar als störend, aber nicht unbedingt als besonders hinderlich ansehen. Er bekommt jetzt weiter Ergo, auch um die Konzentration nochmals stärker zu fördern. Sollten sich aber in den nächsten Wochen/Monate verstärkt Probleme zeigen, sowohl im schulischen als auch im sozialen, so würde sie doch dazu tendieren, dass er ambulant in die Klinik aufgenommen wird und auf Medikamente eingestellt würde.
Ich muss gestehen, dass ich doch froh bin, dass ich die Psychologin bereits aus dem Kindergarten kenne (sie wohnt bei uns im Ort) und sie auch Nicolas kennt und ab und an auf dem Sportplatz vorbeischaut und sich auch Nicolas innerhalb der MAnnschaft betrachtet.
Eingetragen von chrissyf.71 am 30.11.2007 um 22:44 Uhr
Hallo Chrissy,
Wie hast du dich gefühlt nach den Gespräch ? Ich wurde sagen die Psychologin hat genau gespürt wie es Nicolas geht und kennt dich glaube auch schon ganz gut. Ich finde es gut das er jetzt noch nicht mit Medikamenten anfangen muss, aber wenn es doch schlimmer wird ihr euch schon einstellen könnt auf was kommen wird. Ich hoffe das er es schafft ohne Medikamenten und es in die Zeit zum Frühling einfach besser geht.
Eingetragen von Marijke am 01.12.2007 um 15:23 Uhr
Ich finds auch gut das noch keine Medikamente
nötig sind!
Das ist schon ein grosser Schritt!:eek:
Vielleicht wird es ja doch noch?
Ich drück Dir jedenfalls ganz doll die Daumen!
Eingetragen von Marita am 01.12.2007 um 15:54 Uhr
Hallo Chrissy,
ich finde es auch gut, dass , wenn es ein bisschen schwieriger wird, nicht gleich zum Medikament gegriffen wird. Denn das kann man dann als letzter Ausweg immer noch verschreiben.
Da sieht man aber auch wie wichtig so ein Vertrauenverhältnis ist. Da kann auch sie es noch besser absehen, ob oder nicht Medikament.
Eingetragen von alusru am 01.12.2007 um 16:44 Uhr
hallo chrissy,
finde es toll, dass es ohne Medikament geht.
Meine Schwester hat vor Jahren gleich zum Medikament gegriffen, da sie es nicht abwarten wollte, bis sie einen Termin in der Tagesklinik bekommt. Mein Neffe ist aber auch sehr extrem. Jetzt ist er 12 und benutzt die Tabletten als Ausrede, wenn er sich besonders furchtbar benimmt. Er nimmt sie eigentlich nur um den Schulalltag zu schaffen und am Wochenende wenn er sie nicht nimmt, heisst es:' ich habe heute noch keine Tablette genommen, also musst du dich nicht wundern, wenn ich so bin.'
Ich wünschte mir, sie hätte damals mehr Vertrauen in die Klinik gesetzt und den Termin abgewartet.
Wünsche euch viel Glück, dass es so bleibt.
Eingetragen von junastern am 01.12.2007 um 17:28 Uhr
@alusru
Ich muß sagen, die Klinik ist eine Empfehlung unserer Kinderärztin, weil die nicht direkt zu Medikamenten greifen. Sie versuchen es eigentlich immer zuerst über Elterntraining, Familientherapie, Psychomotorikkurse des Kindes. Nur bei Kindern, wie der Sohn einer Freundin, die wirklich hochgradig ADHS haben oder bei denen konventionelle Methoden nicht helfen, wird ambulant eingewiesen und auf Medikamente eingestellt. Von daher haben wir schon einen guten Griff getätigt. Und erfreut darüber bin ich halt auch, dass sie NIcolas aus dem KiGa kennt und halt auch bei uns im Ort wohnt und weiß, wieviel Arbeit wir uns mit der Förderung des Kleinen machen.
Eingetragen von chrissyf.71 am 01.12.2007 um 18:19 Uhr
@junastern
Bei uns dauerte es auch mehrer Monate, ehe wir überhaupt einen Termin in der Klinik bekamen. Und ebenso lange dauerte es, bis wir fundierte Ergebnisse hatten. Wir gehen jetzt seit ca 6 - 8 Monaten regelmäßig in die Klinik. Nicolas ist zwar immer genervt, weil er halt noch von Anfang an diese ganzen Tests im Kopf hatte, die ihm ziemlich unnütz vorkamen, aber wenn er merkt, dass es derzeit 'nur' eine Gesprächs- und Verhaltenstherapie ist, geht´s dann wieder.
Unsere Psychologin meint, dass es bei Nicolas, der ja 'nur' Hyperaktiv ist und keinerlei bis kaum soziale Schwierigkeiten aufweist, eine medikamentöse Behandlung nur einem Ruhigstellen gleichkommen würde. Sie würde eher das Hyperaktive vorziehen. Da könne man auch mit Worten und Taten gegen vorgehen. Schwierig wird es, wenn Aggressivität und daraus resultierende soziale Schwierigkeiten auftreten, was ja, Gott sei Dank, nicht der Fall ist. Schulische Schwierigkeiten hat er, trotz Dyskalkulie (Rechenschwäche) nicht. In Deutsch liegt er im guten 2er Schnitt und in Mathe im gesicherten 3er Schnitt. Somit haben wir da derzeit auch ncihts zu fürchten.
Eingetragen von chrissyf.71 am 01.12.2007 um 18:23 Uhr