Archiv-Thema im Forum Familie + Leben
Meine Erfahrung mit Pflegekindern
Ich habe einen Bericht in der Rubrick fit und gesund geschrieben.
Das Thema heißt meine Erfahrung mit Medikinet.
Durch Eure Anteilnahme animiert habe ich mir überlegt meine Erfahrungen die wir gesammelt haben hier zusammen zu fassen.
Dies wird wahrscheinlich ein sehr langer Bericht werden darum werde ich ihn wohl in mehreren Kapiteln einteilen.
Vor 7 Jahren waren wir mal eine Zeit ohne Pflegekind ( Das letzte ist zurück zum Vater gegangen dazu später ).
Trotzdem bin ich immer weiterhin zum Elternpflegetreffen gefahren. Dort wurden immer Probleme und Schwierigkeiten mit den Pflegekindern und auch den eigenen Kindern besprochen. Dieser Erfahrungsaustausch ist immer sehr wertvoll für uns Eltern.
An einem Abend nahm mich im Anschluss an solch einem Treffen die Frau vom Jugendamt zur Seite und erzählte mir das sie einen akuten Notfall zu vermitteln hätte.
Sie erzählte mir in groben Zügen von 2 kl. Jungs die bei einer älteren Dame vom Jugendamt untergebracht waren und dringend da herraus müssten.
Eigentlich ist es die Aufgabe der älteren Dame gewesen in dem Haushalt indem die Kinder lebten zu kochen, ein zu kaufen und alles in Ordnung zu halten bis der Vater von der Arbeit nach Hause kommt. Dann hatte die Dame frei und konnte nach Hause gehen.
Die Kinder waren Mutterlos da sich diese umgebracht hatte.
Die Kinder flogen eine ganze weile durch die Verwandtschaft aber keiner wollte sie auf Dauer behalten. Daraufhin ist das Jugendamt auf die Lösung mit der Haushaltshilfe gekommen also die ältere Dame.
Sie war an die 60 und sehr schwerhörig aber hatte ein Herz aus Gold denn eines Tages kam der Vater von der Arbeit nicht mehr nach Hause und da überlegte sie nicht lange, packte ein paar Sachen zusammen und nahm die Kinder mit zu sich nach Hause.
Dort erlebten sie das erste mal Regelmassige Mahlzeiten und sowas wie geborgenheit.
Aus dem vorübergehenden Zustand ist dann ein halbes Jahr geworden und die Frau war am ende ihrer Kräfte. 2 Jungen im alter von 3 und 1 waren einfach zu viel für sie und beide Kinder zeigten große Auffälligkeiten. Das Jugendamt wusste davon und wollte die Kinder in einer Pflegefamilie unterbringen was aber nicht so einfach war da die Geschwister zusammen bleiben sollten.
Das Jugendamt wusste das wir immer Pflegekinder aufnehmen aber in der Regel waren sie immer älter als unsere jüngste Tochter und die war damals 8 Jahre alt.
Nun an dem besagten Abend erfuhr ich dann von den beiden Jungen.
Ich fuhr nach Hause und erzählte meinem Mann davon.
Er überlegte nicht lange und sagte hol sie. ( Das ist einer der Gründe warum ich ihn so liebe )
Am nächsten Morgen rief ich die Frau vom Jugendamt an und sagte ihr das wir erst noch mit unseren anderen Kindern sprechen müssten und das wir bereit wären mit den Kindern in Kontakt zu treten.
Am gleichen Abend erzählten wir unseren Kindern von den beiden Jungen.
Mein Sohn der damals 19 war war total begeißtert weil mit 3 weiblichen Geschwistern hatte er sich schon immer einen Bruder gewünscht.
Und so bekam er gleich 2 auf einmal. Die Mädchen sagten nur wenn ihr das wollt dann macht es doch.
2Tage später habe ich mich mit der Frau vom Jugendamt in dem Hort getroffen in dem die kleinen tagsüber hingingen.
Ich war mir damals echt bewusst wenn die Türe gleich aufgeht dann hast du 2 Kinder mehr.
später geht es weiter
Eingetragen von ratlos am 16.01.2008 um 13:26 Uhr
Hallo Elke,
Ein wichtiges und ernstes Thema. Ich finde es gut, dass du deine Erfahrungen hier schreibst. Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Eingetragen von alusru am 16.01.2008 um 13:48 Uhr
Ich warte auch mit Interesse auf die nächste Folge. Muss jetzt erst mal die Tränen abwischen, aber ich finde es super das es menschen wie euch gibt...
Eingetragen von Marijke am 16.01.2008 um 17:31 Uhr
Respekt für deinen Einsatz!!
Hochachtung vor deinem Mann, nicht jeder würde so regieren.
Wie ging es weiter??
Eingetragen von junastern am 16.01.2008 um 22:39 Uhr
hallo elke,
habe wieder mal traenen rollen lasen bei deinem bericht.
ich finde es so fantastisch was du und dein man da machen.natuehrlich deine kinder nicht zu vergessen.
denn letzlich muesst ihr ja alle an eine strang ziehen.
fantastisch,echt war.
wo du geschrieben hast bevor die tuer auf ging wustet du wenn sie auf geht hast du zwei kinder mehr.
ich waere da genauso.
wenn dann zwei so kleine kinder vor dir stehn.man,man,man......
aber ich kann auch den vater der kinder verstehn.ich denke ihm ist alles ueber den kopf gewachsne.ich will ihn echt nicht verurteilen,das steht mir nicht zu.
aber wenn man bedenkt die frau hat sich das leben genommen.was muessen sich im vorfeld da schon monate wenn nicht jahre fuer dramen abgespielt haben.um sich fuer einen selbstmord zu entscheiden.
der mann liet sicher auch unter depressinen ausgeloest durch die sache mit deiner frau.vieleicht auch angststoernis oder bornout?
das macht mir mal wieder ganz stark bewust,wie dankbar ich fuer mein familienleben sein muss.
und auch das gute familieaere umfeld in den ich gross geworten bin.und auch heute noch genissen darf.
mich wuede ja sehr brenend interessieren wie man pflegeltern werden kann.und wie ihr auf den gedanken gekommen seit damit zu beginne.
denn es ist ja echt so,das die kinder jederzeit wieder weg gehen koennen.
ich weiss nicht ob ich die kraft haette um ein kind emotional wieder so loslasen zu koennen,um nicht gross darunter zu leiden.das es wieder gegeanegn ist.
Eingetragen von conny am 17.01.2008 um 01:00 Uhr
Es geht weiter
Also wie gesagt ich wusste ganz genau das wenn die Türe aufgeht dann habe ich 2 Kinder mehr.
Das erste was mir ins Auge fiel war das der kl. einen einteiligen Frotteestrampler an hatte und das mit fast 2 Jahren.
Er hatte die Haare 3 mm kurz geschoren und kam ins Zimmer gestürmt als wäre der Teufel hinter ihm her.
Dahinter trottelte sein Bruder mit einem schelmischen Lächeln im Gesicht.
Wir setzten uns an den Tisch und der kleine krabbelte der Frau vom Jugendamt auf den Schoss weil er sie ja auch kannte.
Die Frau vom Jugendamt erzählte den beiden das sie jemanden mitgebracht hätte die sie kennen lernen wollte.
Ich sagte das ich Elke heiße und das ich zu Hause auch Kinder hätte.
Da klingelte auf einmal mein Handy ( es waren meine Kinder die direkt alles erfahren wollten ).
Mein Handy war auf einmal die interessanteste Sache der Welt und wurde gründlich untersucht. Mir viel sofort die Sprachentwicklung des kl. auf. So klare und gut formulierte Sätze habe ich noch nie von einem gerade mal 2 jähr. gehört. Der große Bruder hatte sein rechtes Auge abgeklebt und trug eine niedliche Brille. Er war im ganzen viel ruhiger als sein Bruder. Ich fand ihn recht niedlich mit seinen blonden Haaren.
Ich fragte die Kinder wo sie denn wohnen würden und sie sagten ganz spontan bei Ute. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag mit Ute auf ein Eis im Eiscafe.
Am darauf folgenden Tag fuhr ich mit meinen Mann in das Eiscafe. Ute kam mit den 2 Kindern und wir Erwachsenen stellten uns vor. Ute wusste ja schon vom Jugendamt Bescheid wer wir waren.
Bis unsere Bestellung kam war der kl. schon 5 mal um den Tisch herum 10 mal auf Utes Schoss und wieder herunter.
Der größere wartete geduldig auf sein Eis. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie gesehen mit welcher Geschwindigkeit man 2 Kugeln Eis verschwinden lassen kann. Der kl. zeigte es uns. Ich hatte noch nicht meinen Zucker im Kaffee verrührt da war er schon fertig und setzte seine Runden um den Tisch herum fort. Ute schrie ein paar mal bleib doch mal sitzen, aber es half nichts.
Auch die Kinder sagten alles sehr laut wenn sie mit Ute gesprochen haben und da stellte ich auf einmal fest das Ute Hörgeräte trug und trotzdem noch schlecht hörte. Darum schrie sie auch immer so.
Im Laufe der Unterhaltung erfuhren die Kinder das wir mit dem Auto gekommen sind. Das fanden sie große Klasse.
2 Tage später war Samstag und ich fragte die Kinder ob ich sie mal mit dem Auto abholen soll dann können sie auch unsere Kinder kennen lernen.
Der große strahlte über das ganze Gesicht und der kl. jubelte sehr laut durch das Café.
Auf dem Weg nach Hause waren wir sehr schweigsam und mein Mann bekam schon eine leise Vorahnung was da auf uns zu kam.
Zu Hause angekommen wurden wir schon von den Kindern und einer Freundin die auch unsere Nachbarin ist erwartet.
Wir erzählten von den Kindern und das sie am Samstag zu Besuch kommen.
Meine Freundin holte direkt einen Kindersitz von ihrer Tochter den sie nicht mehr brauchte.
Samstag Punkt 3 Uhr stand ich bei Ute vor der Tür und da war ich zum ersten mal aufgeregt weil ich gleich zum ersten mal allein mit den Kindern nach Hause fuhr.
Stürmisch wie eine alte Bekannte wurde ich begrüßt und sie hatten eine Tasche gepackt mit Pampers und was man so braucht wenn man auf Tour geht.
Bereitwillig gingen sie mit zum Auto und sie ließen sich anschnallen.
Der kl. grinste über das ganze Gesicht und wollte wissen ob wir auch schön lange mit dem Auto fahren. Ich stellte fest das es was ganz besonderes für die beiden war. Ute besaß kein Auto und machte alles zu Fuß.
Den ersten Schrecken bekam ich ein paar hundert Meter weiter als der größere sagte das darfst du nicht.
Mit einem Blick nach hinten stellte ich fest das der kl. sich ab geschnallt hatte und versuchte aus dem Sitz zu klettern.
Ich rechts ran Warnblinkanlage an und den kl. wieder in den Sitz geschnallt mit den Worten wenn er das nochmal macht dann lassen wir das Auto stehen und gehen zu Fuß. Oh Wunder ich kam heile zu Hause an.
Ich kam zur Tür herrein und wir wurden von den Kindern und meinen Man erwartungsvoll begrüßt.
Zuerst wurde das Haus ausgekundschaftet das ihnen sehr groß vorkommen musste denn Ute hatte nur eine 2 Zimmerwohnung und die Kinder schliefen mit bei ihr im Ehebett.
In der oberen Etage war ein Zimmer mit Etagenbett was ihr Reich werden sollte. Es stand leer da die beiden ältesten schon ausgezogen waren und das Zimmer von der drittältesten im Kellerbereich bezogen wurde. Das Zimmer im Keller hat ein großes Fenster eigenen Telefonanschluss und eine Dusche ist direkt neben an. Das Zimmer ist das heißbegehrteste von meinen Kindern und immer das älteste Kind darf da rein wenn eins auszieht.
Nachdem sich die Kinder soweit umgesehen hatten rief ich alle Mann zum Essen. Ich weiß noch es gab Sauerkraut Kartoffelpüree und Würstchen.
Damit der kl. überhaupt an den Tisch kam bekam er 3 Sofakissen unter den Hintern und auf denen thronte er wie ein König und mit glänzenden Augen verfolgte er die EssenVerteilung. Damals wusste ich ja noch nichts von einer Eßstörung.
Beide schaufelten in Null Komma nix ihre Teller leer. Es war wirklich eine Freude ihnen dabei zu zu sehen. Der große war satt aber der kl. wollte noch mehr was ich ihm auch gab. Auch dieser Teller ganz schnell ratz fatz leer.
Da dachte ich schon das kann doch nicht sein und außerdem machte ich mir Sorgen denn ich wusste ja nicht wie verträgt der kl. überhaupt den Sauerkraut. Ich wusste wohl von Ute das beide Kinder alles essen was auf den Tisch kommt. Ich bot ihm noch einen Joghurt zum Nachtisch an, den der größere dann auch bekam. Ich nahm ihm denn leeren Becher weg weil er anstalten machte diesen aus zu lecken.
Meine Kinder waren sehr amüsiert über das Verhalten des kl.
Ich bot ihnen an oben im Zimmer spielen zu gehen während ich die Küche aufräumte da kam auch schon die große Tochter an und sagte mir das der kl. stinkt. Na dachte ich der erste Windelwechsel steht bevor.
Ich schnappte mir den kl. und ging mit ihm ins Bad um seine Windel zu wechseln. Ich legte ihn auf die Badezimmer Garnitur denn einen Wickeltisch hatte ich ja nicht mehr. Danach war ich in meinem Schweiß gebadet denn so was zappeliges hab ich noch nie erlebt.
Geschafft. Ich wieder runter in die Küche um weiter weg zu räumen da kam der kl. rufend die Treppe herunter Mama, rief er und wieder Mama und erzählte mir was.
Mein Mann und ich schauten uns nur an und dachten ne das kann doch nicht sein der ist noch keine 2 Std. hier und schreit schon Mama.
Mein Mann sagte das er das macht weil er es von meinen Kindern so hört.
Keine halbe Std. später sagte auch der große Mama und wir nahmen es einfach so hin.
Es kam die Zeit wo die Kinder zurüch zur Ute mußten aber die beiden wollten nicht. Ich sagte ihnen das Ute traurig wäre wenn sie nicht nach Hause kommen aber sie wollten unbedingt noch etwas bleiben.
Ich rief Ute an und sie war einerseits traurig aber auch sehr froh das es den Kindern bei uns gefiel.
Wir kamen überein das die Kinder einfach bei uns schlafen denn am nächsten Tag war ja eh Sonntag und Windeln hatte sie etliche eingepackt.
Gesagt getan. Bis der kl. schlief war es dann 9 Uhr und ich bin immer wieder gucken gegangen. Er ist ins obere Bett zu seinem Bruder geklettert und hat sich an ihn gekuschelt.
6 Uhr war die Nacht zu Ende und das am Wochenende. Oh je und der kl. fegte schon durch das Zimmer und räumte alles nach seinen Vorstellungen um.
Ich muss später weiterschreiben
Eingetragen von ratlos am 17.01.2008 um 15:40 Uhr
Es ist wie ein fesselndes Buch. Ich kann fast nicht warten bis das nächste Teil.....
Eingetragen von Marijke am 17.01.2008 um 17:11 Uhr
Wirklich spannend geschrieben. Eigentlich eine gute Idee von Marijke. Vielleicht schick du das geschriebene an einen Verlag.
Eingetragen von alusru am 17.01.2008 um 19:16 Uhr
Mir läuft hier einfach die Gänsehaut.
Bin gespannt wie es weitergeht.
Eingetragen von junastern am 20.01.2008 um 14:49 Uhr
Hallo Elke,
auch ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht!!
Ich möchte Dir außerdem noch sagen:
:super::super::super:
Eingetragen von Karin1973 am 20.01.2008 um 16:39 Uhr
Hallo Elke,
ist das spannend,was Du schreibst.Kann die Fortsetzung kaum abwarten.Mein Bruder hat auch 4 Pflegekinder,diese sind allerdings nach und nach zu ihm gekommen.
Eingetragen von susanne13 am 21.01.2008 um 15:49 Uhr
Sonntag Morgen 6 Uhr
Zuerst war ich total irritiert woher der Lärm kam, dann viel mir wieder ein das ja die Kinder bei uns übernachtet haben. Ich schnappte mir die kl. und ging mit ihnen runter in die Küche damit die anderen oben noch etwas schlafen können.
Ich setzte sie auf die Bank und legte Aufbackbrötchen in den Backofen. Dem ganz kl. lief schon das Wasser im Mund zusammen.
Nachdem ich sie angezogen hatte bekamen sie ihr Frühstück und gingen in ihr Zimmer zum spielen.
Ich machte mir Gedanken über den größeren denn mir war aufgefallen das er immer heftig mit seinen Augen zwinkerte wenn man mit ihm sprach.
Außerdem sahen seine Finger gar nicht gut aus. Die Fingerkuppen waren ganz wund und teilweise blutig. Ich nahm mir vor das im Auge zu halten.
Damit die Kinder nicht den ganzen Tag in der Bude hockten fuhren wir nach dem Mittagessen in einen nahe gelegenden Tierpark. Gott sei Dank hatten wir 2 Autos denn durch die Kindersitze war mein schon hinten belegt.
Gut angekommen fegte der kl. auch schon los und wir immer hinterher.
Lange hielt er es vor keinem Gehege aus er wollte immer weiter und er war unermüdlich. In mir reifte der Entschluss es muss ein Buggi her.
Der Nachmittag verging und wir mussten daran denken die Kinder zurück zu bringen. Wir fuhren erst nochmal nach Hause.
Das Geschrei war groß als es hieß wir fahren jetzt. Tränen bei beiden Kindern veranlassten uns wieder bei Ute anzurufen.
Wir kamen überein OK ich hole bei Ute ein paar Sachen und ihr dürft hierbleiben.
Am Montag brachte ich den größeren in seinen Kindergarten mit dem Versprechen das ich ihn auch wieder abhole. Er wollte zuerst nicht ließ sich aber dann doch überreden.
Anschließend fuhr ich mit dem kl. zur Ute und besprach mit ihr das wir das Jugendamt informieren das die beiden direkt bei uns bleiben. Es tat Ute zwar sehr weh aber der kl. erzählte ihr mit glänzenden Augen was er alles so am Wochenende erlebt hat.
Wir packten gemeinsam die Sachen der Kinder zusammen und ein Teil verschwand schon mal in meinen Kofferraum. Der kl. ließ mich keine Sekunde aus den Augen als ich zum Auto ging, er hatte Angst das ich ohne ihn fahre.
Ich fragte Ute was mit den wunden Fingern von dem großen wäre und sie erzählte mir das er auf den Fingern herumbeißt manchmal so schlimm das es blutet. Das wäre seine Art mit Problemen um zu gehen. Sie sagte mir das sie es nicht geschafft hat ihm diese Unart ab zu gewöhnen.
Ich fragte weiter warum er so mit seinen Augen zwinkert ob das an dem Pflaster liegt das er 4 Std. am Tag tragen musste.
Sie erklärte mir das er das Pflaster trägt weil er so doll schielt auch deshalb die Brille. Das Zwinkern wäre reine Nervosität. Sie gab mir die Adresse seiner Sehschule wo er regelmäßig hin musste.
Das Gespräch mit der Frau vom Jugendamt lief zu unserer aller Zufriedenheit. Sie fand es zwar sehr ungewöhnlich aber auch erfreulich das die Kinder nicht mehr von uns weg wollten.
In 3 Tagen wollte sie uns zu Hause besuchen kommen.
gleich geht es weiter
Eingetragen von ratlos am 22.01.2008 um 12:59 Uhr
Danke Elke für deine ausführliche Geschichte, es ist wirklich eine rührende Angelegenheit, aber ich bin jedes mal wieder gespannt wie es dann weiter geht.
Eingetragen von Marijke am 22.01.2008 um 13:06 Uhr
Da es sowieso bald 12 Uhr war fuhr ich mit dem kl. zum Kindergarten des großen und holten ihn ab. Normalerweise blieb er ja immer bis 16 Uhr dort aber ich hatte noch vor ein paar Besorgungen zu machen.
Also fuhren wir los zu unserem 1 Einkaufsbummel denn ich hatte die Sachen der Kinder noch im Kopf die wir bei Ute gepackt hatten und das war so gar nicht mein Fall.
Wir rein ins Kaufhaus ja das hab ich noch nicht gekannt alles wurde befühlt oder so ganz nebenbei aus den Regalen gefegt.
Ich mir den kl. auf den Arm geschnappt und der erstbeste Buggi der mir ins Auge fiel der war mir. Bezahlt und den kl. darin festgeschnallt. 15 Min fand er es toll herrum kutschiert zu werden hatte aber dann die Nase voll und fing an zu plärren. OK für jeden hatte ich eine Jacke und Hose erstanden der Rest musste warten. Ab in eine Bäckerei den Kindern ein Milchbrötchen auf die Faust und ab nach Hause kochen für den Rest der Bande.
War das eine Umstellung Haushalt, Einkaufen, Hausaufgaben überwachen der großen, kochen , waschen, aufräumen und zwischendurch immer wieder mal die Windeln wechseln.
Bis bei uns so etwas wie ein Alltag einkehrte das dauerte mehrere Wochen.
Ich stellte die Kinder unserem Kinderarzt vor und er war sehr erschrocken wieviel die Kinder gleichaltrigen hinterher hinkten, das heißt die Impfungen waren nicht komplett und die letzten Vorsorgeuntersuchungen sind auch nicht gemacht worden.
Der große war ja schon 4 Jahre und konnte noch nicht auf einem Bein stehen ohne um zu fallen. Also motorisch sehr nachhol bedürftig.
Der kl. war für sein Alter viel zu klein und zu leicht er trug gerade mal Kleidergröße 98. Aber er konnte klettern wie ein Affe dafür haperte es ihm an Aufmerksamkeit. Man konnte ihn keine 5 Min. ruhig halten er war immer aktiv. Ich bekam für beide Kinder Ergotherapie verschrieben.
Das war eine blöde Zeit Morgens den großen 2 Orte weiter zum Kindergarten fahren den ich da nicht herrausholen wollte und Mittags wieder abholen. Dann 2 mal in der Woche mit den Kindern zur Ergotherapie für dahin gingen auch immer 20 Min Fahrt drauf für eine Tour hin 2 mal 45 Min warten und 20 Min wieder zurück. es war nicht machbar das beide Kinder zeitgleich therapiert wurden.
Dann ab und an in die Augenklinik mit dem großen zur Behandlung wegen seinem Schielen und da war immer ein ganzer Vormittag weg.
Ich war echt nur auf Achse.
komm gleich wieder
Eingetragen von ratlos am 22.01.2008 um 16:44 Uhr
Ja, da bräuchteste du wirklich Durchhaltungsvermögen, Hut Ap !!
Eingetragen von Marijke am 22.01.2008 um 17:23 Uhr
Nun die Wochen verflogen und man lernte sich besser kennen, und auch die Vorlieben und Abneigungen der Kinder.
Wir bekamen sie am 9.2. 2001 und Karneval stand vor der Tür. Die ganze Familie ist im Verein und auch aktiv. Meine Kinder tanzten als Funkenmariechen, mein Mann war im Männerballett und ich war Büttenrednerin und Literratin des Vereins. Das heißt ich legte das Programm unserer Sitzung fest und musste laufend zu den Proben. Nebenbei war ich nochfür die Kindersitzung verantwortlich. Auch da musste geprobt werden und vieles organisiert.
Die beiden nahm ich wenn es ging mit und sie fanden es ganz toll von einem Arm zum anderen zu wandern. Alle fanden sie ja so süß.
Nach diesem Karneval gab ich mein Amt ab und zog mich etwas aus dem Verein zurück weil es alles zu viel war.
Die Kinder gingen jetzt vor und wir hatten noch so manche Hürde zu nehmen. zB.
Der große wollte nicht das der kl. jeden Abend zu ihm ins Bett gekrabbelt kam weil er nicht schlafen konnte. Er sagte er tobt immer Nachts. Klar in der Nacht verarbeitete er sein Erlebtes und war auch im Schlaf sehr aktiv.
Wir hatten auch so schon unsere Probleme mit dem kl. ihn überhaupt zum Schlafen zu kriegen. Immer wieder stand er auf machte Licht und fing an zu spielen. 10 mal wieder rein ihn hingelegt Licht aus und raus.
Dann rief der große er ist wieder in meinem Bett.
Das wurde meinem Mann zu bunt und klaute ihm die Leiter, er nahm sie mit raus und hängte sie in der Diele ans Treppenhaus.
Keine halbe Std. später hörten wir oben ein Geräusch. Wir gingen ins Treppenhaus machten Licht und da stand er. Er war klammheimlich aus dem Zimmer raus und schlich sich in die Diele und hielt die Leiter schon in der Hand als wir ihn erwischten. Es musste eine andere Lösung her !!
Mein Mann spannte eine elastische Schnur vom Kinderbett bis zur Kommode die in der Nähe stand und hängte da 2 Glöckchen dran.
Ich brachte den kl. wieder ins Bett und mein Mann befestigte in der Zeit die Schnur. Ich stieg darüber und verließ das Zimmer. Der kl. bemerkte nichts.
Wie standen vor der Tür warteten und kurz drauf machte es klingeling. Wir ganz schnell die Türe auf und Licht an. der kl. war sehr erschrocken das wir so schnell da waren. Aber um an den Lichtschalter zu kommen musste er vor die Schnur laufen. Ich den kl. wieder hingelegt Licht aus und wir lagen auf der Lauer. !0 Sek nichts 20 Sek. nichts hm da, mein Mann reißt die Tür auf und da stand er und hielt beide Glöckchen in der Hand. Das sah so komisch aus, ich musste mich ganz schnell umdrehen weil ich an meinem Lachen fast erstickt wäre.
Am nächsten Tag sagte mein Mann komm zeig dem Papa mal wie toll du klettern kannst denn es war uns unbegreiflich wie er es ohne Leiter geschafft hatte wieder zu seinem Bruder zu klettern. Und das mit 2 Jahren.
Stolz ging er ans Kopfende des Bettes und stellte sich auf das Gestell des unteren Bettes, mit seinen Händen griff er nach dem oberen Bett und dann hängte er einen Fuß oben rein und zog sich mit einem Klimmzug nach oben.
Mein Mann wahr ehrlich begeistert von seiner Akrobatik.
Trotzdem der gr. sollte seine nächtliche Ruhe bekommen und der kl. sollte lernen in seinem Bett zu schlafen.
Mein Mann sägte von einem Kleiderschrank die Rückwand so zurecht das sie das Loch am Kopfende verdeckte.
Aus war es mit der kletterei. Gespannt warteten wir auf den Abend. Das gleiche wie immer zig mal Licht aus wieder hinlegen und dann noch ausdauerndes Gejammer dazu weil er nicht mehr hoch zu seinem Bruder konnte. da reichte es meinem Mann es sagte gut wenn du nicht schlafen willst dann brauchst du es auch nicht. Der kl. strahlte über das ganze Gesicht. Papa trug ihn aus dem Zimmer und setzte ihn in der Diele auf einen hohen Schuhschrank von da kam er nicht ohne Hilfe runter.
Verdattert saß er da erst mal. Dann fing er an zu singen dann fing er an zu maulen und zum Schluss weinte er. Du musst nicht weinen, du brauchst nicht schlafen zu gehen erklärte mein Mann und ließ ihn da zappeln. Nach einer weile rief er ich bin sooo müde ich will ins Bett.
Seid diesem Tag ging unser jüngster ohne Widerrede ins Bett.
Eingetragen von ratlos am 22.01.2008 um 18:45 Uhr
hallo @elke
hab diese berichte gerade zum ersten mal gelesen und weis jetzt es gibt wirklich engel unter uns. das ist ja der hammer wie selbstlos du bist. ich liebe meine kinder über alles, trotzdem denke ich auch mal an mich. ist dir das noch möglich, bei deinem großherzigen einsatz. bin total fasziniert von dir und du hast meinen größten respekt.
ich hoffe für dich und deinen mann das ihr diese liebe die ihr gebt auch vielfach zurückbekommt.
muß auch gestehen das mir wirklich tränen die wange runter liefen. besser wie jedes buch oder jeder film.
mach weiter so, bin wirklich beeindruckt.
Eingetragen von Gucci am 22.01.2008 um 19:09 Uhr
Ihr als Familie seit einfach großartig !!
Eingetragen von Marijke am 22.01.2008 um 22:19 Uhr
Diese Hürde war genommen.
Das Augenzwinkern des großen hatte schon etwas nachgelassen. Er machte es nur noch wenn er aufgeregt war. Nur seine Finger die waren nach wie vor sehr wund und einmal hatte sich ein böser Umlauf entwickelt der vom Arzt behandelt werden musste. Er erklärte mir das dieses Kind autoaggressiv sei das heißt er lässt seine Aggressivität nur an sich selbst aus.
Ich erzählte dem Arzt das ich noch nie ein so liebes und folgsames Kind gehabt hätte. Das war mir selbst schon manchmal unheimlich. Der Arzt meinte das wäre ganz normal. Dieser Junge versucht unsichtbar zu sein und er schafft es auch tatsächlich das man ihm im ganzen Stress mit dem kl. oft übersieht. Und wenn einer nicht da ist, den kann man auch nicht mehr wegschicken. Er hatte also eine große Angst sein neues Zu hause wieder zu verlieren.
Er war ja auch gerade mal 4 Jahre geworden und brauchte sehr viel Zuwendung die ihm durch seinen Bruder oft durch die Lappen ging. Der kl. zeigte ihm immer wo es lang ging. Es ist kein Witz er sagte seinem gr. Bruder in welcher Ecke vom Brot er zuerst reinbeißen soll. Anderseits versorgte er auch seinen gr. Bruder zB. wenn er in der Apotheke ein paar Gummibärchen bekam dann sagte er immer ich habe auch einen Bruder.
Ich nahm mir fest vor das im Auge zu behalten. Er fragte auch nie etwas zB. darf ich etwas süßes oder beim Essen immer musste ich fragen bist du satt? oder möchtest du noch etwas.
Das ist mit der Zeit ganz schön anstrengend immer zu fragen. Ich versuchte an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten in dem ich ihn sehr viel lobte für kl. Botengänge oder für ein gemaltes Bild.
Wenn es bei uns mal Pommes gab dann wurde der Ketchup und die Majonäse auf den Tisch gestellt und jeder nahm sich. Ich betonte sogar vorher nehmt euch selber was ihr wollt. Ich wusste er hat seine Pommes so gerne mit Ketchup gegessen aber es hat 3 Monate gebraucht bis er zu griff und sich von der Flasche bediente. Immer wieder musste ich ihn auffordern nimm dir.
So nach einem halben Jahr kam er mal und hauchte kann ich einen Apfel?
Klar sagte ich, drehte mich um und ging weg als wäre es das selbstverständlichste von der ganzen Welt das er mich um etwas bittet.
Er strahlte über das ganze Gesicht das war für ihn eine große Hürde die er genommen hatte.
Das Frühjahr kam das erste Osterfest und in diesem Jahr hatten wir einen sehr warmen Mai. Die Kinder waren sehr viel im Garten. Mein Mann hatte im Baumarkt Holz gekauft und quer durch den Garten ein riesiges Gerüst gebaut. Daran hingen 2 Schaukeln ein Trapez und ein dickes Tau mit Knoten. Ach ja da waren auch noch 2 Ringe dran .
Jede freie Minute hingen sie an dem Gerüst und der größere verbesserte seine Motorik dadurch sehr.
Ende Mai kauften wir ein großes Plantschbecken und das war das non plus ultra. Ich bekam den kleinen dazu aufs Töpfchen zu gehen das draußen neben dem Becken stand und jedes mal wenn er pullern musste hockte er sich darauf. Er fand das ganz toll ohne Windel zu laufen und er war ruck zuck trocken auch Nachts. Wieder war eine Hürde genommen.
Anfang der Sommerferien beschloss ich das der gr. nun bei uns im Ort in den Kindergarten geht damit er auch seine späteren Klassenkameraden kennen lernt und Freundschaften hier im Ort knüpfen kann. Dann viel auch die lästige Fahrerrei weg. Ich hatte das Glück das er genommen wurde.
Die Sommerferien waren sehr turbulent und manchmal sehr anstrengend denn ich musste auch meinen größeren Kindern etwas bieten.
Mein Mann und auch ich haben mehrere Geschwister. Eine meiner Schwestern hat 2 Mädchen die genauso alt waren wie meine Jungs und sie haben sich auf Anhieb gut verstanden. Wir hingen oft zusammen und ließen die Kinder gemeinsam spielen.
Die Einladungen in dieser Zeit wurden merklich weniger denn wenn wir mit unserer Rasselbande irgendwo auftauchten dann war nichts mehr sicher.
Also lehnten wir auch öfter ab.
Oft wenn wir über unsere Schwierigkeiten berichteten die wir so hatten dann wurde uns gesagt das seid ihr doch selber Schuld. wie kann man sich das nur antun.
Na ja die Kinder entwickelten sich gut und dem kl. fingen sich die Haare die mittlerweile nachgewachsen waren an zu locken. da er ja auch immer draußen war war er sehr braun und er sah allerliebst aus. Er war ein dunkler Typ und sein Bruder genau das gegenteil hellblond von der Sonne und leicht gebräunt. Unterschiedlicher können Brüder nicht sein.
später geht es weiter
Eingetragen von ratlos am 23.01.2008 um 09:09 Uhr
Elke, bin schon ganz gespannt wie es weitergeht. Du hast eine gute Ausdruckweise, da füholt man sich, als wäre man dabei gewesen.
Die beiden haben wirklich Glück, dass sie bei Euch sind.
Eingetragen von alusru am 23.01.2008 um 21:52 Uhr
Du schreibst das so schön - hoffentlich geht es bald weiter !
Sehr bewegend das ganze:super:
Eingetragen von jodatz am 24.01.2008 um 08:12 Uhr
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Eingetragen von Pferdefreundin am 24.01.2008 um 10:19 Uhr
hallo elke,
hab gelesen du hast weitergeschrieben, wo hast du den bericht?
finde es auch so herzergreifend das zu lesen.
bin immer fasziniert wie viel liebe in dir steckt.
hoffe deinem mann geht es gut und die o.p. ist gut verlaufen.
Eingetragen von Gucci am 24.01.2008 um 11:13 Uhr
Hallo Elke,
ich bin sehr gerührt und beeindruckt, sehr...
Ich würde auch so gerne weiterlesen, wo kann ich die Fortsetzung finden?
Ich bewundere Euch und kann wirklich genau nachvollziehen, dass Ihr keine Mühe gescheut habt, diesen beiden Jungs ein Zuhause zugeben!
Ich sehe so manchen Schüler vor Augen, dem so eine Elke in seinem Leben auch fehlen würde...
Lieben Gruß
Deala
Eingetragen von Deala am 24.01.2008 um 15:06 Uhr
Hallo Elke !
Du schreibst wirklich wunderbar. Ich bin total gefesselt und gespannt auf das nächste Kapitel. Hoffentlich ist bei Deinem Mann alles gut gelaufen.
In Erwartung der Fortsetzung::super:
Eingetragen von Bine1970 am 24.01.2008 um 17:52 Uhr
Hallo Elke,
ich finde Deine Berichte weiterhin total klasse und bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung.
Eingetragen von susanne13 am 24.01.2008 um 18:19 Uhr
Eigentlich bin ich sprachlos, was ihr alles mit den beiden erlebt habt.
Riesenrespekt, dass ihr es immer wieder geschafft habt die nächste Hürde zu nehmen.
Bin gespannt auf die Fortsetzung.
Eingetragen von junastern am 25.01.2008 um 08:29 Uhr
Wundert Euch nicht über die Uhrzeit aber ich habe doch tatsächlich heute Nachmittag ein paar Stunden auf der Couch geschlafen und bin noch topfit und rundherum zufrieden weil es meinem Mann wieder gut geht, die 2 kleinen friedlich schlafen und sogar unsere 15 jähr. liegt im Bett und träumt wahrscheinlich von ihren 2 Jungs die momentan um ihre Gunst buhlen.
Eingetragen von ratlos am 12.02.2008 um 00:22 Uhr
Kapitel 7
Auch meine großen Kinder kamen sehr oft zu Besuch und bekamen die Entwicklung der Kinder hautnah mit.
Wir wissen ja alle das so manches Kind eine Angewohnheit hat die es schwer wieder ablegen kann sowie Daumenlutschen oder nur mit Licht schlafen usw.
Der größere hatte auch eine Angewohnheit, und ich wusste manchmal echt nicht wie ich darauf reagieren sollte.
Also wir wollten Abends noch grillen. Die Kinder hatten den ganzen Tag im Plantschbecken verbracht und saßen frisch geduscht mit meiner Tochter im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Da haben wir sie geparkt wenn der Grill an war denn es war einfach zu gefährlich sie da herumlaufen zu lassen.
Auf einmal hörten wir einen Schrei von unserer Tochter Maaamaaa, und da die Terrassentüre offen wahr war ich sofort zur Stelle. Sie zeigte neben sich auf den größeren und fragte ganz verdutzt: 'Was macht der da?'
Ich guckte und sah wie der 4 jähr. ganz selbstvergessen mit seinem Glied spielte. Mit seinen 2 Daumen und Zeigefingern schob er es immer hoch und runter. Er hörte gar nicht auf damit und war mit seinen Gedanken weit weg.
Ich meine alle die Jungs haben wissen das sich auch bei kleinen Männern das Glied versteift und groß wird.
Aber meine Tochter konnte es nicht fassen und ich erklärte ihr das kleine Jungs das schon mal machen und das es völlig normal ist.
Ich ging zur Tagesordnung über als wenn nichts gewesen wäre.
2 Tage später kommt mein Sohn zu Besuch und die Jungs freuten sich wie immer und sie mussten ihm zeigen wie lange sie im Plantschbecken tauchen können, und was für super Schwimmer sie doch sind.
Nachdem mein Sohn ihre Fähigkeiten ausgiebig bewundert hatte setzten wir uns in die Küche mit einer Tasse Kaffee.
Dann stand auf einmal der 4 jähr. in der Türe. ( sie führt auch auf die Terrasse ). Er hatte seine nasse Badehose schon ausgezogen und erzählte meinem Sohn von seinen Taucherlebnissen. Und während er da so stand und erzählte spielte er wieder so ganz nebenbei mit seinem Glied.
Ganz ungeniert zog und knetete er damit herum.
Mein Sohn sah mich an und meinte:'Ist das normal?'
Hm gute Frage ich wusste nur mein Sohn hat es nicht so öffentlich und hingebungsvoll getan. Ich wollte es ihm aber auch nicht verbieten, wer weiß ob er dann später einen Schaden davon trägt.
Ich holte mir Rat beim Kinderarzt der uns ja mittlerweile sehr gut kannte.
Er erklärte, mir das er wohl irgendwann mal entdeckt hat das es ein schönes Gefühl ist wenn er mit seinem Glied spielt und er dieses Gefühl nicht mehr missen möchte. Es gab wohl eine Zeit da hatte er nur dieses eine Glücksgefühl für sich und wollte nicht mehr darauf verzichten.
Ich nahm mir vor ihn jedes mal ab zu lenken wenn es mal wieder soweit war.
Es war sehr oft der Fall wo wir ihn ablenken mussten.
Nun das war seine Macke genauso wie er sich noch immer die Fingerkuppen zerbiss. Aber langsam wurde er zutraulich.
Ich bin mal an einem Nachmittag im Liegestuhl so weg gedöst. Auf einmal bemerkte ich wie jemand meinen Arm streichelte, so ganz zaghaft.
Es war ein sehr schönes Gefühl und ich habe mir nicht anmerken lassen das ich nicht schlafe. Auf einmal sprang mir der kleine auf den Schoss und der schöne Moment war verflogen. Er forderte lautstark nach etwas essbaren. So war er nun einmal.
Eingetragen von ratlos am 12.02.2008 um 01:20 Uhr
Hallo Elke,
du hast echt ein gutes Gespür und hast darauf super reagiert.
Eingetragen von alusru am 12.02.2008 um 08:35 Uhr
Elke, Du hast super reagiert. Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht. :super:
Eingetragen von Bine1970 am 12.02.2008 um 09:48 Uhr
Wiederum danke schon für den Einblick in deinem Leben und das deiner Pflegekinder. Ich finde auch das du gut reagierst hast. Hier zuhause macht mein Sohn das auch manchmal, wenn er müde oder traurig ist. Er braucht es einfach. Ich habe ihm nur erzählt das es eigentlich etwas privates ist, so wenn andere Leute da sind er das besser in sein Zimmer macht.
Ich habe gespannt auf Kapitel 7 gewartet und freue mich schon auf die weiter Kapitel.
Eingetragen von Marijke am 12.02.2008 um 10:48 Uhr
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Eingetragen von Pferdefreundin am 13.02.2008 um 18:34 Uhr