Archiv-Thema im Forum Familie + Leben
Zweisprachige Erziehung???
Hallo zusammen,
eine Freundin von mir ist Französin und erzieht ihre Kinder zweisprachig.
Ich finde das super und bewundere die Kinder, weil sie das so super meistern. Mit uns reden sie deutsch und wenn jemand von den französischen Freunde dazu kommt, können sie sofort einen Schalter umlegen und reden französisch. Sie können aber auch vermitteln zwischen den deutsch- und den französischsprachigen Kindern. So eine Art Dolmetscher;) Unsere Große findet das total genial und wünschte sie könne das auch so! Und ich finde es super von der anderen Kultur zu lernen. Ich habe deswegen damals noch zur Kindergartenzeit nachgefragt, ob unsere KITA sowas anbietet. Die Erzieherin hat damals gemeint, daß sie nichts davon hält, dem Kind schon in frühen Jahren sowas beizubringen und deshalb wird es nicht angeboten:( na ja seitdem Marie jetzt in der Schule ist , hat sie einen Kurs in Englisch belegt und sie findet die Sprache zu lernen toll!!
Wie ist das denn bei Euch? Findet ihr es gut ein Kind zwei- oder sogar mehrsprachig zu erziehen? Oder seht ihr das so wie unsere Erzieherin,das man lieber nur eine Sprache zur Hauptsprache macht?!? Denkt ihr die Kinder lernen langsamer oder kommen irgendwann durcheinander?!? Oder haben es diese Kinder einfacher mit dem lernen??
Bin gespannt wie ihr das seht;))
Eingetragen von Kerstin am 28.02.2012 um 10:05 Uhr
Hallo Kerstin,
wenn das Kind von zu Hause zweisprachig aufwächst durch die Eltern, finde ich das ganz toll.
Und wenn der Kiga das anbietet, dann gerne, wenn es dem Kind dann auch gefällt.
Im Kiga-Alter sollte es dann aber nicht erzwungen sein.
Junior hatte auch ab der 1. Klasse Englisch. Trotzdem haben sie im Gymnasium ganz von vorne angefangen, weil der Leistungsstand ganz unterschiedlich war. Nur ist es ein schnelles Tempo.
Eingetragen von alusru am 28.02.2012 um 11:26 Uhr
Ich finde es auch klasse, wenn kids zweisprachig aufwachsen - gerade in so jungen Jahren fällt denen das lernen echt noch leicht und macht auch Spaß.
Und eine Sprache sprechen können heißt noch lange nicht, dass man sie dann auch schreiben kann - oder die Grammatik richtig beherrscht - das habe ich auch schon von einigen gehört.
Finde das Argument der Erzieherin eher hinterweltlerisch- es muss ja nicht jeder machen und wann man merkt, dem Kind fällt es schwer oder es macht ihm keinen Spaß, sollte man es in keinem Fall zwingen - aber ansonsten ...... :pig:
Eingetragen von jodatz am 28.02.2012 um 13:05 Uhr
ich kann mich meinen beiden Vorschreiberinnen nur anschliessen
wenn die Möglichkeit gegeben ist zweisprachig aufwachsen zu können finde ich das total super....
Während Juniors Schulzeit habe ich einige Kids kennengelernt wo von zuhause aus zweisprachig aufgewachsen sind...ob,russisch,afrikanisch,indisch,usw...usw...
und dann damals ab der Zweiten Klasse,kam dann ja spielerisch Englisch dazu für alle und ab der dritten konnte man wählen zwischen weiterhin englisch oder französisch...
Also somit haben manche Kids 3 Sprachen von Kindheit auf gelernt...
Ich finds klasse.....
in 2 KITAS wird inzwischen auch schon englisch spielerisch und gesanglich geboten...höre bzw. lese in der Tageszeitung nur positives darüber...
Eingetragen von Mischa am 28.02.2012 um 15:22 Uhr
Wenn ein Elternteil Muttersprachler einer anderen Sprache ist, finde ich es klasse und auch völlig normal, dass das Kind dann zwiesprachig aufwächst.
Auch finde ich okay, ein bisschen Englisch im Kiga mit einfließen zu lassen (spielerisch).
Allerdings soll es ja Eltern geben, die meinen, was zu verpassen mit dem Kind, wenn es nicht frühzeitig eine zweite Sprache lernt und die dann, als Nichtmuttersprachler mit dem Kind in einer Fremdsprache sprechen. Das finde ich überzogen und unnatürlich!
Ich denke, es ist nichts verloren, wenn die Kids erst in der Schule anfangen. Zumindest hatte keins der Kinder bei meinen Jungs in den Klassen einen Vorteil durch frühen Englischunterricht (gibt hier bei uns so ein Programm, das einige besuchen.)
Allerdings sind Kinder, die es 'natürlich' lernen, sicher voraus!
Zumindest, was das Sprechen angeht!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 28.02.2012 um 16:08 Uhr
Ich bin zweisprachig aufgewachsen und habe Deutsch erst hier in Deutschland gelernt. Meine Frau ist auch zweisprachig aufgewachsen. Deutsch und Italienisch.
Inzwischen SPRECHEN und teilweise lesen(schreiben kann ich nur Deutsch, Englisch, Dänisch) kann ich inzwischen einige Sprachen. Josefina und ich sprechen einen Mix aus Italienisch, Deutsch, teilweise Englisch und ich lass Dänisch und Finnisch einfließen:lachen:
Jonathan ist so aufgewachsen und sprach zur Einschulung zumindest deutsch, italienisch und in Ansätzen dänisch.
Der große Vorteil ist, dass man die Grammatik der Muttersprachen intuitiv lernt. Das kann meiner Meinung nach kein Schuluntericht und auch kein Programm im Kindergarten ersetzen.
Im Deutschen(hab ich mit 10 angefangen zu lernen, vorher nur mal bei meinen Großeltern gehört) muss ich manchmal noch überlegen, im Dänischen oder Finnischen weiß ich intuitiv wie die Grammatik lauten muss. Obwohl ich nicht erklären könnte wie die Formen gebildet werden. Ich weiß es einfach.
Manchmal wünscht ich bei Deutsch wäre es auch so und ich müsste nicht bei einigen Wörtern beim Artikel immer wieder überlegen:lachen:. Deutsche Grammatik ist nämlich wirklich schwer:kaputt:
Eingetragen von Mikael am 28.02.2012 um 17:32 Uhr
[FONT=Comic Sans MS]
Eingetragen von Styling-Mouse am 05.03.2012 um 22:44 Uhr