Archiv-Thema im Forum Freizeit + Geld
Ausgehverbot für Jugendliche
Hallo zusammen,
unser Familienministerium denkt ja zur Zeit darüber nach, das Ausgehverbot für Jugendliche zu verschärfen. Konkret sollen junge Leute öffentliche Veranstaltungen, bei denen Alkohol ausgeschenkt wird, nach 20 Uhr nicht mehr ohne einen Erziehungsberechtigten besuchen dürfen. Sie möchten damit dem sogenannten 'Komasaufen' entgegentreten. Die Jugendlichen sollen damit den richtigen Umgang mit Alkohol lernen:crazzy:
Also ich finde das völligen Quatsch, weil erstens können sie sich überall betrinken, da brauchen sie auf keine Veranstaltung gehen und zweitens denke ich das Verbote gar nichts bringen und eher ins Gegenteil umschlagen. Alles was verboten ist, ist umso interessanter. Und außerdem würden ja alle Jugendlichen darunter leiden, auch die, die gar keinen Alkohol trinken.
Wie seht ihr das? Bringt so ein Verbot was? Bei uns daheim ist sowas noch nicht wirklich Thema, weil unsere Töchter erst 3 und 8 Jahre sind, aber einige von Euch haben doch schon ältere Kinder, wie sehen denn eure Kinder das?
Eingetragen von Kerstin am 17.07.2012 um 07:34 Uhr
Ich denke so ein Ausgehverbot ist quatsch weil es nicht dem entgegenwirkt
mein Sohn wird im August 16,,und wir können uns auf ihn verlassen -Er geht sowieso nicht ohne Erlaubniss Abends weg und meistens ist er dann mit seinen Freunden hier in der Nähe --Das da auch was getrunken wird wissen wir alle--aber je mehr ich verbiete um so spannender wird es----
Und mal ehrlich wir waren alle mal 15 oder 16 und hat es uns abgehalten--nein--Ich durfte auch nicht nach 21,00 irgendwo hin.bis ich 18 war nicht --und--wir haben auch was getrunken-
Und das Komasaufen wie sie es alle nennen ist glaub ich nicht generell das Problem--das fängt woanders an--Erstmal müssen die Jugendlichen Geld dafür haben-und dann jemanden der Alkohol besorgt-
und mal ehrlich ob sie nun um 19,00 sich ins Koma saufen oder um 22,00 das ist doch banane--außerdem findet das nicht unbedingt auf Öffentlichen Veranstalltungen statt---sondern oft genug Privat--Öfentlich ist viel zu teuer wobei wir wieder am Anfang sind---
Eingetragen von KATHI am 17.07.2012 um 08:19 Uhr
ich sehe es wie KATHI
wir waren auch mal in dem Alter;):biggrin-new:
auch ich vertraue meinem Sohn (inzwischen fast 19,5 Jahre),wenn er mit Freunden weg ist,trinkt er höchstens mal Colabier...aber wenig...
dann läuft er auch zu Treffen---kein Auto/kein Motorrad !!!
Uhrzeitmässig hat er sich schon immer an die angegebenen Zeiten gehalten oder ruft sogar heute noch als an und sagt das es etwas später wird...
Eingetragen von Mischa am 17.07.2012 um 10:38 Uhr
Ich glaube auch nicht, dass dieses Verbot etwas bringen würde - die kids treffen sich dann woanders - privat und wenn sie an die Sachen rankommen wollen, dann schaffen sie es auch
Jette vertraue ich diesbezüglich auch - sonst dürfte sie gar nirgends mehr wo hin - und sei es übernachten bei ihrer 16jährigen besten Freundin wenn die Mädels sturmfreie Bude haben. Das könnte man schon ganz schön ausnutzen - machen sie aber nicht !
Eingetragen von jodatz am 19.07.2012 um 10:16 Uhr
Ich bin der gleichen Meinung wie die anderen. Ausgehverbote bringen NIX.
Auch ich denke, das Betrinken findet am wenigsten auf den öffentlichen Veranstaltungen statt, eher auf Privatpartys.
Und auch ich erinnere mich an meine Zeit in dem Alter. Da wurde auch getrunken. Es wurde auch mal 'gespuckt', weil´s zu viel war, aber nach 2-3 mal , hatten alle draus gelernt.
Heute gibt es aber diese Alkopops, schön süß, mit viel Alkohol. Da kann man in kurzer Zeit so viel trinken, dass es die Jugendlichen 'umhaut'.
Da müsste man , wenn schon, ansetzen...
Die müssten viel teurer sein!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 19.07.2012 um 13:45 Uhr
Ausgehverbot für Jugendliche finde ich gut. Ich selber als Kind habe es oft erlebt, nachdem ich eine schlechte Note in der Schule bekommen habe, dass ich dann nicht dürfte mit meinen Schulkameraden oder Freunden zum Geburtstag z.B. mitgehen und zu Hause bleiben musste. Klar, ist man dann sauer auf die Eltern und auf die ganze Welt aber es sind eben Erziehungsmethoden vieler Eltern und die finde ich auch richtig... Denn nachdem man als Kind paar mal solche Ausgehverbote von den Eltern erteilt bekommt, macht man sich schon Gedanken, dass ma in der Schule besser sein soll. Also, fand ich immer sehr effektiv und finde es immer noch. LG Marina
Eingetragen von lulja30 am 22.10.2012 um 10:29 Uhr
Hier geht´s aber ja mehr um offizielle Verbote , seitens des Staates, nicht um situationsabhängig von den Eltern verhängte Ausgehverbote...
LG hanja
Eingetragen von hanja am 23.10.2012 um 13:55 Uhr
Da muss ich hanja recht geben, ich meinte damals das offizielle Ausgehverbot vom Ministerium.
Klar sollte jede Familie für sich selbst entscheiden wie sie mit Verboten umgeht und individuell zum Wohl des Kindes handeln.
Eingetragen von Kerstin am 25.10.2012 um 15:07 Uhr
In erster Linie sollten Eltern zusammen mit ihren Kindern, Grenzen definieren und Regeln setzen, sofern man Grundlegendes klärt und Vertrauen in sein Kind setzt kann man die 'Leine' wie wir finden auch ruhig länger lassen.
Feste Zeiten gab es bei uns nie, das wurde ganz individuell beschlossen und eben besprochen, dass man sich mal über Handy meldet, sollte es mal völlig später werden.
Ein 'staatliches' Verbot ist meiner Meinung nach völlig sinnfrei und ich frage mich auch, wie das durchgesetzt werden soll.
Und in punkto Alkohol bin ich sowieso sehr skeptisch, was da eine staatliche Intervention in diesem Sinne bewirken soll.
Man sollte lieber mehr darauf hinwirken, dass z.B. beim Verkauf die gesetzlichen Jugendschutzbestimmungen wirklich eingehalten werden, hier sehr ich realen Handlungsbedarf... aber um das zu kontrollieren bzw. zu ahnden müsste man natürlich mehr Ressourcen verfügbar machen.
Ein generelles Ausgehverbot schränkt unserer Meinung nach nur die Freiheit der Jugendlichen ein, führt zu Frust und tangiert kaum die wirklichen bestehenden Probleme bezüglich des übermäßigen Alkoholkonsums.
Politisch gesehen halte ich den Vorstoß von Frau Schröder eh für einen ziemlich verzweifelten Versuch beim konservativen Klientel Eindruck zu schinden, nach dem die übrigen Vorschläge, u.a. das vielzitierte Betreungsgeld, ziemlich Schiffbruch erliten haben.
Eingetragen von Neptunus am 25.10.2012 um 22:24 Uhr