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Sprachtest für Vierjährige
Die hessische Landesregierung will in den nächsten drei Jahren flächendeckend ein Kinder-Sprach-Screening (KISS) einführen, bei dem Vierjährige auf ihre sprachlichen Fähigkeiten getestet werden. Entsprechend dem Ergebnis sollen die die Kinder dann in der Kindertageseinrichtung und durch die Eltern zuhause gefördert werden.
Eingetragen von admin am 11.02.2008 um 16:51 Uhr
WEnn ich mich nicht irre, haben wir das in Hamburg auch schon länger, das sind die 41/2 jährigen Tests. Spätestens hier wird festgestellt, ob Förderbedarf besteht und dann muss das Kind in eine Vorschule oder Fördergruppen besuchen. Dieses Test finden in den Grundschulen statt, da schaut sich die Schulleitung und eine Fachkraft die Kinder genau an.
Aufgrund eines einzigen Tests aber Schlüsse zu ziehen, halte ich für sehr gefährlich, denn ein schüchternes Kind, dass sich nicht traut was zu sagen, wird entweder falsch eingeschätzt und muss auf einmal noch gefördert werden oder es rutscht ganz durch.
Ich persönlich finde den Zeitpunkt auch sehr spät. Schon bei den Vorsorgeuntersuchungen sollte dieses sehr beobachtet werden und ggf eine Förderung initieert werden.
Eingetragen von jodatz am 12.02.2008 um 08:17 Uhr
Ich finde diese Sprachtests sehr wichtig. In Berlin gibt es den Sprachtest schon eine Weile. Das ist schon wegen des Ausländeranteils sehr wichtig.
In Emilys Kita wird auch ein Sprachlerntagebuch benutzt. Das bedeutet, ab 3 Jahren, werden die Kinder in regelmäßigen Abständen interwiewt und auch kleine Mitteilungen während des Tages werden darin notiert. Dabei wird die Aussprache des Kindes notiert, d.h. niemand achtet auf die Grammatik oder falsche Aussprache. So kann man gut beobachten, wie sich die Sprache mit der zeit verändert.
Es gibt leider immer noch Eltern, die der Meinung sind, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt, wenn es einen Logopäden oder Ergotherapeuten benötigt. Dabei geht es hier doch um mein Kind, das so wie es ist wundervoll ist, aber halt noch etwas Hilfe und Unterstützung benötigt. Leider ist der sprachtest sehr spät. denn am besten greift die logopädie, wenn man sehr früh mit anfängt. meine kinder mussten beide zum Logopäden (Emily geht noch immer). und bei beiden hat die Therapie mit drei Jahren begonnen. Ich bin zum Kinderarzt und zur Sprachberatung gegangen und habe dann die Verordnungen bekommen. Bei beiden hat es nicht nur sprachlich viel gebracht. denn auch Logopäden arbeiten viel mit Motorik und Bewegungsübungen. Beide Kinder hatten immer sehr viel Spaß.
Eingetragen von Bine1970 am 12.02.2008 um 10:06 Uhr
Gut finde ich das Vorhaben! Aber..... ich bin der Meinung,dass das Alter etwas eher angesetzt werden sollte u. ich halte es für abwegig, dass die Erzieher o. die Eltern daheim es dann auffangen sollen , wenn etwas nicht stimmt. Es ist mit Sicherheit in erster Linie wichtig, dass sich die Eltrn darum kümmern. Aber .... ich denke auch im Zuge der heutigen Zeit wo oft beide Eltern arbeiten kann das nicht aufgefangen werden. Auch Erzieher haben genug zu tun, so dass die Therapie doch geschultem Fachpersonal überlassen werden sollte. Ich denke auch, dass Kinder anders mit neutralem Personal arbeiten als mit eigenen Eltern!? Siehe Schule und Hausaufgaben??
Eingetragen von nicktheil am 20.02.2008 um 10:13 Uhr