Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Wandertag
Ich möchte zu meinem Einstand in diesem Forum eine kleine Begebenheit zum Besten geben. Meine Tochter besucht eine Gesamtschule und wird ab dem nächsten Schuljahr in die 8.Klasse gehen. Leider ist das Verhältnis zur Klassenlehrerin eher schlecht, was uns veranlasst hat einen Wechsel in die Parallelklasse zu erwägen. Mal schauen ob das so einfach geht wie ich mir das vorstelle.
Also gut;
Es ist der vorletzte Schultag, die Klassenlehrerin möchte unbedingt eine Wanderung mit anschließendem Picknick durchführen. An diesem Tag regnet es und allen steht ein mittlerer Aufstieg zu einer Burgruine bevor. - Die Begeisterung der Schüler kann sich, glaube ich, jeder vorstellen, zumal die Lehrerin im Vorfeld nur von einem Picknick nicht aber von der dazugehörigen Wanderung sprach.
Es wurde ein Treffpunkt in der Nähe des Anstieges zur Ruine vereinbart, zu dem jeder Schüler selbständig per Sraßenbahn, Fahrrad, zu Fuß... gelangen sollte. Die Lehrerin reist natürlich mit dem PKW an, ist ja auch bequemer so. Drei der Schüler können nicht an der Wanderung teilnehmen, da sie den vereinbarten Treffpunkt nicht finden, laut meiner Tochter sei die mündliche Anfahrtsbeschreibung der Lehrerin sehr kompliziert gewesen. Während des Aufstiegs fällt weiteren drei Schülern ein umkehren zu müssen , da der Weg zu beschwerlich ist und es außerdem immernoch regnet. Die Lehrerin bekommt nichts mit, da die Gruppe sehr vereinzelt läuft. Nach einiger Zeit stellt der Rest der Klasse fest, dass sie sich verlaufen haben aber das ist kein Problem, alle Wege führen zum Gipfel. Jetzt schlagen einige Kinder vor, 'mal einen anderen Weg zu probieren', die Lehrerin stimmt zu,die Klasse trennt sich. Diese Extratour endet fast mit einem Unfall, da der Weg sehr schmal und durch den Regen sehr rutschig geworden ist. Meine Tochter gehört zu dieser Gruppe und berichtet mir von einem Beinaheabsturz ihrer Klassenkameradin; 'Sie ist schon mit einem Bein den Abhang nach unten gerutscht, wir konnten sie geraden noch am Arm halten und wieder auf den Weg ziehen.' :eek:Ok, Gefahr überstanden, an der nächsten Weggabelung treffen beide Gruppen wieder zusammen. Endlich erreichen sie den Zielort, das Picknick kann beginnen. Hier fällt der Lehrerin auf, dass da doch welche fehlen; 'Wo sind die denn?':roll_eyes: Antwort der Schüler; 'Ja, die sind schon umgekehrt, hatten keine Lust mehr.' Sofort wird per Handy Kontakt aufgenommen und angeordnet: 'Ihr dreht um und stoßt zu uns!' Bei nicht befolgen droht die Lehrerin mit Sanktionen. Es kommt wie es kommen musste, nach einiger Zeit geht ein Anruf der drei Ausreißer ein, sie haben sich verlaufen,:eek: was sie nun machen sollen. Die Lehrerin weiß keinen Rat, die Schüler schon. ' Geht immer nach unten irgendwo stoßt ihr schon auf eine bekannte Straße.' Dann folgt der Abstieg, alles rutscht irgendwie bergab, und die Gruppe kommt an einer anderen Stelle als vorgesehen heraus. Blöd für all diejenigen, welche ihr Fahrrad noch holen müssen.
Bilanz: Keine Toten, keine Verletzten, also kein Grund sich als Eltern aufzuregen, ODER???
Das ist doch nicht normal!!! :sauer:
Eingetragen von liqua am 10.07.2008 um 18:24 Uhr
Hallo liqua, erst einmal Herzlich Willkommen hier in diesem Forum.
Was du da schilderst ist ja ungeheuerlich!!:sauer: Die Lehrerin ist doch verantwortlich für die Schüler, nicht auszudenken, wenn es doch zum Absturz gekommen wäre!!
Wie haben andere Eltern darauf reagiert?
Muss man so eine Aufsichtsverletzung nicht melden?!
Eingetragen von Iza am 10.07.2008 um 18:32 Uhr
Keine Ahnung was die anderen Eltern dazu sagen, solange nichts passiert, reagieren die meisten Eltern nicht. Ist doch überall immer das Gleiche!
Das ungeheuerliche dabei ist, dass es bei einer ähnlichen Wanderung vor zwei Jahren auch zu solchen Problemen kam. Damals leistete sich meine Tochter eine Extratour, weil die Gruppe zu langsam lief. Das Ziel war ein Freibad unserer Stadt. Da meine Tochter den Weg kannte ist sie mit einer Freundin vorneweg gelaufen. Sie war sich keiner Schuld bewusst, alle anderen aber stinksauer, da es eine kleine Suchaktion gab (es war verdammt heiß an dem Tag). Meine Tochter musste nach Hause, ihre Freundin nicht, da sie Reue zeigte.
Eingetragen von liqua am 10.07.2008 um 18:37 Uhr
Ja, das ist meistens leider so. Und man selber ist dann immer der Buhmann, wenn man mal was sagt.....
Eingetragen von Iza am 10.07.2008 um 18:44 Uhr
Da kann ich nur den Kopf schütteln:mmm:
Na, da bin ich gespannt, ob der Wechsel in die Paralellklasse klappt.
Eingetragen von alusru am 10.07.2008 um 20:40 Uhr
Unglaublich!!!
Verantwortungsbewusstsein von seiten der Lehrerin gleich null!
Sie kann von Glück sagen, dass nichts passiert ist.
Eingetragen von junastern am 10.07.2008 um 21:01 Uhr
Zunächst herzlich willkommen hier bei uns.
Ich bin auch entsetzt und würde, egal wie die anderen Eltern es finden, diesen Vorfall der Schulleitung melden, ggf. sogar mal der Schulaufsicht.
Das ist ja schon grob fahrlässig. Wenn was passiert wäre- gar nicht auszudenken.
Tu was - warte nicht, bis andere auch was tun !
Was sagen eure Elternvertreter dazu !
Eingetragen von jodatz am 11.07.2008 um 06:19 Uhr
Ich würde das auch wenigstens melden. Nicht nur das die Lehrerin völlig unvorbereitet in so ein 'Abenteuer' startet und sich selber nicht auskennt, auch hat sie spätestens in dem Moment, wo die Klasse sich teilt, ihre Aufsichtspflicht verletzt.
Wieso überhaupt war keine zweite Lehrkraft mit? Hier müssen Ausflüge angemeldet werden und es müssen immer 2 Aufsichtspersonen (könnten auch Eltern sein) mit.
Wirklich unmöglich!
LG renate
Eingetragen von hanja am 11.07.2008 um 08:06 Uhr