Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
"Warum unsere Kinder Tyrannen werden"
Hallo!
Hat jemand das Buch 'Warum unsere Kinder Tyrannen werden Oder: Die Abschaffung der Kindheit' von Michael Winterhoff gelesen?
Mich würde eure Meinung interessieren.
Lieben Gruß
Sonne69
Eingetragen von Sonne69 am 07.09.2008 um 09:47 Uhr
Kenne ich nicht, das Buch, habe aber meine eigene Theorie, warum heute so viele Kinder sich 'herrscherhaft' aufführen.
Da könnte man sicher stundenlang diskutieren, sprengt hier aber, glaube ich, den Rahmen.
LG renate
Eingetragen von hanja am 07.09.2008 um 10:02 Uhr
Hallo!
Übrigens momentan Platz 2 der Bestseller-Liste beim Spiegel. Irgend jemand muss das Buch doch gelesen haben?!:seltsam:
Viele Grüße
Sonne69
Eingetragen von Sonne69 am 07.09.2008 um 15:44 Uhr
ich kenne das Buch auch nicht,obwohl ich viel lese.
ich kann mal sehen ob ich das Buch in der Bücherhalle bekomme.dann melde ich mich noch mal;)
Eingetragen von Styling-Mouse am 07.09.2008 um 16:11 Uhr
Hallo,
ich habe das Buch gelesen. Ich fand es gut. Das ist jetzt nicht so ein Leitfaden zur Kindererziehung wie es viele gibt. Es beschreibt einige Alltagssituationen. Hauptthema ist die Beziehung zwischen Kindern und Eltern und welche Störungen da auftreten können. Was ich mitgenommen habe beim erstmaligen Lesen ist das Eltern sich von den Kindern und auch umgekehrt klar abgrenzen müssen und die Eltern sich nicht das Zepter aus der Hand nehmen lassen dürfen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!;)
Eingetragen von Blackmolly am 07.10.2008 um 20:09 Uhr
Ich kenne das Buch leider auch nicht und habe auch noch nichts davon gehört. Aber es klingt interessant.
Eingetragen von Gingha am 08.10.2008 um 11:20 Uhr
Hallo!
Ich habe das Buch noch nicht ganz durch. Teilweise stimme ich mit dem Autoren überein, aber manches kann ich nicht nachvollziehen.
Ist es tatsächlich als Eltern unmöglich zu seinem Kind/seinen Kindern eine partnerschaftliche Beziehung zu haben und sich gleichzeitig abzugrenzen bzw. Respekt vor einander zu haben?
Ich persönlich halte nichts von allmächtigen und -wissenden Eltern. Und Sätze wie 'Das geht dich nichts an', sind meiner Meinung nach absolut veraltet. Man kann Sachverhalte kurz und knapp, kindgerecht erklären; andernfalls vermeidet man möglichst Situationen, bei denen Kinder etwas mitbekommen, was sie nicht hören sollen.
Wichtiger finde ich hingegen - und das schreibt Herr Winterhoff ja auch - ist es, dass sich Erzieher und Pädagogen abgrenzen, nicht nur Partner für das Kind sind, diagnostizieren, sondern sich auch einbringen, handeln. (Fällt mir gerade dazu ein: durften/dürfen eure Kinder z.B. auch Lehrer in den ersten beiden Klassen duzen?)
Ganz bezeichnend war zu dem Thema eine kleine Anekdote in dem Buch: Mädchen spielt im KiGa nicht mit anderen Kindern, hockt in der Ecke. Was macht die Erzieherin? Sie spricht die Mutter an, fragt, was daheim los ist und schlägt eine Therapie vor, statt, dass Kind zu animieren mit anderen zu spielen!!!!
(Was habe ich solche Situtationen zu Hauf erlebt/gesehen? Aber selbst als Elternsprecher kam ich da nicht weiter. )
Wenn ich es richtig verstanden habe, kritisiert der Autor auch, dass vor allem in KiGas als Vorbereitung auf die Schulen, Strukturen/Regeln fehlen und den Kindern zu viele Freiheiten eingeräumt werden. Viele Kinder sind schlichtweg mit den Entscheidungen, die sie treffen sollen, überfordert. Das sehe ich ähnlich.
Das Buch ist leider keine all zu leichte Lektüre, deshalb fällt es mir manchmal schwer weiter zu lesen. Man muss da einfach in der Stimmung sein. Aber ich bleibe dran.
Lieben Gruß,
Sonne69
Eingetragen von Sonne69 am 27.10.2008 um 08:55 Uhr
Danke Sonne für den Einblick in diesem Buch.
Ich glaube das ich es mir kaufen werde es hört sich sehr interessant an.
Ich bin auch der Meinung das sich die Erzieher im Kiga mehr in die Erziehung einbringen sollten, denn viele Werte gehen verloren sowie Höflichkeit, Toleranz und Respekt.
Auch wenn man es zu Hause zelebriert erleben die Kinder das es woanders ähnlich zu geht und verinnerlichen es mehr.
Eine Partnerschaftliche Beziehung geht nur bis zu einem gewissen Grad denn gerade bei Jugendlichen muss man sich doch öfter behaupten können und ihnen klar machen wie der Hase läuft.
Zu diesem Thema gibt es auch ein sehr schönes Buch das heißt Kinder brauchen Grenzen.
Eingetragen von ratlos am 28.10.2008 um 15:48 Uhr
Hallo, ich wohne in Bonn und zufälligerweise ist mein Sohn bei Dr. Winterhoff in der Praxis.
Ich habe das Buch auch gelesen und stimme in vielen Punkten dem Autor bei. Aber eben nicht bei allen. Ich denke das jede Familie für sich entscheiden muß was für sie funktioniert. Kinder brauchen, unumstritten, klare Strukturen und Eltern die wissen was sie möchten (und was nicht). Der Autor sagt ja nicht das man mit seinen Kindern lieblos umgehen soll, aber 'Freunschaft' funktioniert meiner Meinung in dieser Beziehung nicht.
Man kann für seine Kinder später wenn sie älter sind ein Freund sein. Wenn sie kleiner sind brauchen sie klare Grenzen.
Eingetragen von Sunnybo am 30.10.2008 um 17:32 Uhr