Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Klassenarbeitenpanik
Hallo
Ich bin neu in dem Forum und wende mich heute mal mit meinem Problem an euch. Vielleicht wisst ihr ja Rat.
Meine Tochter ist 8 Jahre und in der 3.Klasse. Sie wurde eigeschult da war sie 6 Jahre und knapp 2 Monate. Sie ist nicht gerade ein auffälliges Kind, in der Schule eher ruhig und zurückhaltend, zu Hause ganau das Gegenteil. Sie fühlt sich wohl in der Schule. Sie ist eigentlich ganz gut in der Schule bis auf das Fach Mathematik. Da stand sie von Anfang an auf Kriegsfuss. Trotz erklären und üben zuhause hat sie sich von Schuljahr zu Schuljahr gehangelt. Wir üben zuhause auch vor jeder Klassenarbeit intensiv und zuhause klappt auch alles. Man erklärt es ihr ausführlich bis der Groschen gefallen ist und wenn sie das verstanden hat geht es auch. So auch bei der letzten Arbeit. Wir wurden informiert welche Themen vorkamen und haben diese auch umfassend geübt. Es klappte alles wunderbar und dann kam die Arbeit. Die Note hat mich vom Stuhl gehauen, im negativen Sinne. Ich kann mir das nicht erklären sie hat doch zuhause alles gewusst!!!! Auf meine Frage hin woran das läge erklärte sie nur sie hätte ein Blackout, könne sich nicht konzentrieren sie hätte nichts mehr behalten. Und das war ja nicht die erste schlechte Note. Und das passiert vor jeder Mathearbeit. Die Noten in den anderen Fächern sind ok.
Die Lehrerin versteht das auch nicht , sie weiss das wir vorher (und zwischendurch) auch immer mit ihr üben und sie ist auch immer enttäuscht was für ein Ergebnis dabei rauskommt.
Habt ihr vielleicht eine Idee was man da machen kann, ich bin mit meinem Latein bald am Ende.
Vielen Dank
Ulli
Eingetragen von ulli01 am 17.02.2009 um 10:18 Uhr
Liebe Ulli!
Erstmal herzlich willkommen im Forum.
Das Problem mit der Aufregung vor Klassenarbeiten und dabei kenne ich von meinem Großen aus der GS-Zeit.
Üben ist erstmal gut, weil es den Kindern Sicherheit verleiht 'ich kann das, ich habe ja geübt...'
Ich habe aber festgestellt, dass man am letzten Tag vor der Arbeit, besser noch die letzten beiden (wenn früh genug angekündigt) nicht mehr üben sollte. Auch sollte man nicht groß von der Arbeit reden, so dass sie in 'Vergessenheit' gerät.
Unser Sohn konnte dadurch besser schlafen und ging auch ganz unbelastet zur Schule. Es hat geholfen...
Und wenn es daneben geht, möglichst gelassen bleiben, der Arbeit nicht so viel Gewicht beimessen. Es fällt schwer, aber was nicht sooo wichtig genommen wird, kann das Kind auch gelassener erledigen.
Mehr als für die Arbeit lernen kann es ja schließlich nicht, hat also keinen 'Fehler' gemacht.
Und Vorsicht, kinder spüren genau, ob man sich über eine schlechte Note ärgert oder nicht...
Vielleicht helfen die tipps ja bei Euch...
LG renate
Eingetragen von hanja am 17.02.2009 um 10:25 Uhr
Vielleicht hilft deiner Tochter auch Entspannungsübungen, sodass sie von der Panik wieder loskommt.
Die Tipps von Renate finde ich gut.
Bisher haben wir solche Probleme noch nicht gehabt, selbst bei den Großen.
da gab es auch genug verhauene Arbeiten.
Wichtiger als Enttäuschung zu zeigen ist es das Kind zu trösten. Denn es macht es ja nicht aus purer Abschnitt.
Den Black out vor einer Arbeit habe ich selbst erlebt bei mir. Keine einzige Aufgabe hat geklappt. Naja, die nächste Arbeit war wieder besser. Es war allerdings in einer Abendschule, da kann es wohl besser wegstecken.:lachen:
Eingetragen von alusru am 17.02.2009 um 10:36 Uhr
Hallo Renate
Danke für die Tipps.
Also ich übe immer mit ihr bis auf die letzte Minute, habe immer gedacht das ich das richtig mache damit sie das nicht vergisst, könnte aber im nachhinein doch ein Fehler gewesen sein.
Sie vergisst auch schnell und sie kann auch nicht viel behalten. Wenn sie z.B. für Sachkunde für ein Thema 3 Blätter 'behalten' muss, man weiss ja nie was genau abgefragt wird, vergisst sie die Hälfte. Obwohl sie das oft genug durchliest.
Meine älteste Tochter (12) konnte das alles besser behalten, ich weiss das Kinder verschieden sind, aber die anderen Kinder in ihrer Klasse die können das komischerweise. Manchmal denke ich sie nimmt das nicht ernst genug.
Sie ärgert sich zwar über ihre schlechte Note, aber ich erkenne den Ehrgeiz von ihr nicht das etwas zu ändern. Sie reagiert auf nichts , Verbote, gut zureden o.ä.
Die Lehrerin hat uns zu verstehen gegeben das sie sich das zweite Halbjahr auf die Hinterbeine setzen soll aber das bekomme ich bei ihr nicht rein!
Das prallt alles an ihr ab.
Klar, die ersten Tage danach strengt sie sich an, aber je weiter die schlechte Note in Vergangenheit gerät desto mehr lässt sie sich auch gehen.
Ich weiss nicht was ich noch machen kann das sie sich anstrengt und ihr der Ernst der Lage mal klar wird!
Gruß
Ulli
Eingetragen von ulli01 am 17.02.2009 um 10:37 Uhr
Ulli, bestimmt gibt es in der Klasse deiner Tochter, denen es so ähnlich geht. Nur von denen bekommst du nichts mit. Eltern geben ungern zu, wenn Kinder Probleme in der Schule haben.
Auch das Vergleichen mit der älteren Tochter bringt nichts, wie du schon selbst schreibst. Vielleicht überträgst du es auch unbewusst und deine Tochter meint, sie muss genauso sein.
Konzentration und/oder Wahrnehmung könntest du abklären lassen.
Eingetragen von alusru am 17.02.2009 um 10:45 Uhr
Ja, vielleicht lege ich das alle ein bisschen auf die Goldwaage. Wir waren ja früher auch keine Engel ;)
Wo ich mich immer drüber aufregen könnte , ich übe mit ihr wie eine Verrückte und das Ergebnis ist gleich null. Da hätte ich mir das Üben ja sparen können denke ich mir in solchen Momenten aber das denke ich wieder wenn ich nicht am Ball bleibe wirds noch schlechter und hängen lassen kann ich se auch nicht.
Wie haltet ihr das eigentlich mit den Hausaufgaben?
Sitzt ihr dabei, lass ihr den Kindern das alleine machen oder leistet ihr nur Hilfestellungen?
Ulli
Eingetragen von ulli01 am 17.02.2009 um 10:55 Uhr
Hallo Ulli, herzlich Willkommen hier! ;)
Ich kenne das! Bei meinem Sohn ist es allerdings nicht Mathe, sondern Deutsch, ganz besonders Diktate! Wir üben mit ihm, er geht zur Nachhilfe, kann die Wörter fehlerfrei buchstabieren!
Allerdings: Wenn das Wort Deutscharbeit (Diktat) fällt, hat er alles vergessen.:mmm: Seine drei holt er allerdings mit der Grammatik und Aufsätzen raus.
Ich war übrigens auch schon zum Konzentrationstraining mit ihm! Hat alles wunderbar geklappt!
Ich bin gespannt, wann er das Diktat wieder bekommt, daß sie letzte Woche geschrieben haben. Mir graut schon davor!! :weinen:
Eingetragen von bettina812 am 17.02.2009 um 11:04 Uhr
Hallo ulli,
ihr solltet wirklich einen oder zwei Tage vorher nicht mehr üben !!! Das nimmt schon mal den Druck und Stress !!!
Du schreibst, deine Tochter kann das alles nicht behalten - auch im SU.
Auswendig lernen hilft nicht oft - ich konnte das früher auch nicht gut - Sachen , die ich nicht verstanden hatte, die konnte ich einfach auch nicht behalten.
Also lasst euch das Thema in eigenen Worten erklären von eurer Tochter.
Wenn dann zumindest ein großer Teil verstanden wurde, ist das auch schon was.
Ebenso in Mathe _ wenn sie es verstanden hat, kann sich sich die Aufgaben vielleicht herleiten !!!!
Einen Versuch ist es zumindest wert
Und nicht zu viel Üben !!!!
Eingetragen von jodatz am 17.02.2009 um 11:16 Uhr
Hallo ulli!
Wie Du so schreibst, denke ich, dass Deine Tochter schon merkt, wie wichitig Dir die Noten sind und wie enttäuscht Du über 'vergebenes Lernen' bist.
Was ja verständlich ist... Trotzdem nochmal den Tipp, möglichst unbeeindruckt tun und lieber optimistisch vermitteln 'beim nächsten Mal wird´s bestimmt besser.
Wenn sie selbst die Notwendikeit nicht sieht, zu lernen, spanne am besten die Lehrerin mit ein. Wenn die 'Tacheles' mit ihr spricht, wirkt es sicher viel besser als bei Dir...
Vergleichen mit der Schwester solltest Du auch nicht. Es ist ja soo erstaunlich, wie unterschiedlich Geschwister sein können. Ist hier genauso... Und ich weiß, es ist ungerecht, wenn ich zu meinem Großen schon mal gesagt habe, irgendetwas könne ja sein kleiner Bruder schon besser. Jedes Kind muss genommen werden , wie es ist, aber das weißt Du ja!
Für den nöächsten Test würde ich 2-3 Tage festlegen (nicht die letzten), an denen dafür eine bestimmte Zeitspanne gelernt wird und wenn die zeit um ist, ist gut, Mit 'Gewalt' geht nichts rein in so einen kleinen Kopf...
Manchmal ist auch gut, den Stoff der Stunden immer gleich nachmittags nochmal durchzuschauen oder am Wochenende, dann gibt´s später nicht so viel zu tun, wenn die Arbeit anliegt...
LG renate
Eingetragen von hanja am 18.02.2009 um 08:04 Uhr
Hallo und herzlich Willkommen :).
Wir stehen momentan vor dem gleichen Problem. Allerdings ist mein Sohn schon 14 und geht in die 8.Klasse. Bei Klassenarbeiten hat er oft ein Brett vor dem Kopf, wie er sagt. Es dauert dann erst mal, bis ihm alles wieder einfällt. Da die Klassenarbeiten aber unter ziemlichen Zeitdruck geschrieben werden, fehlt ihm dann natürlich die Zeit und meistens wird er nicht fertig.
Ich denke , das problem haben viele Schüler. Das liegt vielleicht auch am Notendruck, dem die Kinder schon ab der Grundschule ausgesetzt sind und der geht nicht nur von den Eltern aus sondern auch von Mitschülern, Lehrern und der ganzen Gesellschaft die einfach nur leistungsorientiert ist.
Eingetragen von Gingha am 18.02.2009 um 09:14 Uhr
Dank G 8 kenne ich das auch. Ich habe zwei sehr unterschiedliche Kinder, der eine braucht groß nicht lernen, schreibt aber meist 3er und der andere bekam genau so in der Grundschule 1er und 2er als er dann aber auf das Gym. ging stellte er fest, OHNE lernen geht das mit den guten Noten irgendwie nicht mehr und wir hatten PANIK vor JEDER Arbeit!!!!!
Er hat sich so einen Druck aufgebaut, dass nicht mal das Fach eine Rolle gespielt hat. Gemeinsam überlegten wir, zum einen gab er Zähneknirschend zu eben nicht mehr wie früher alles sofort zu verstehen, zum anderen hatte er festgestellt, seine Armbanduhr hat ihn bei den Arbeiten immer aus dem Takt gebracht, so viele Aufgaben die Zeit, die läuft mir weg, und darüber wurde er immer nervöser. Jetzt machen wir es anders, die Uhr bleibt zu Hause und es gibt von mir einen Talismann in die Hosentasche. Wenn er merkt das Herz klopft ganz doll soll er ihn in die Hand nehmen zwei mal durchatmen und sich vorstellen, diese Blätter habe ich zum üben für ihn aufgesetzt und nun wollen wir mal gucken ob er alles kann............. klappt deutlich besser.
Ja und wegen des übens, auch wir üben NIE den letzten Tag vor der Arbeit sondern immer sobald wir die Termine bekommen, auch die Wochenenden werden mit einbezogen, eine Stunde pro Tag geht dann immer! Wenn meine Kinder sagen 'ich brauche nicht üben ich kann alles' lasse ich mir die Hefte, Bücher und Mappen geben und bastele aus den Informationen eine ;)Testarbeit die von jedem Inhalt etwas dabei hat. Die müssen sie dann schreiben. Wenn sie fertig sind und es fehlt ihnen etwas besprechen wir das ausgefüllte und mit ihren Unterlagen dürfen sie die Lücken selber füllen. Diese Übungsarbeiten werden dann 'gelernt' klappt wunderbar! Und vor allem schaut ein Kind dumm wenn nur die Hälfte Fragen beantwortet sind, meine merken dann immer mmmhhhhh kann ich wohl doch noch nicht so gut, üb ich lieber. Ich schimpfe nicht................. aber ich schmunzele und frage dann gerne ab!!!:juhuu:;)
Eingetragen von Katharina57 am 18.02.2009 um 09:22 Uhr
Das hört sich gut an, wir werden es mal probieren. Allerdings hängt bei uns im Klassenzimmer eine Uhr und manche Lehrer sagen ständig an, wie viel Zeit noch bleibt. Das macht natürlich Schüler wie meine Sohn noch nervöser :mmm:
Eingetragen von Gingha am 18.02.2009 um 09:33 Uhr
Es macht alles auch einfacher, wenn man als Elternteil selbst solche Blackout erfahrungen gemacht hat.
Ich hatte das ab und zu - und besonders bei der mündlichen Abi- Prüfung im Fach Deutsch - ich habe nicht mal mehr die Fragen verstanden:eek: Nix - alles war weg !!!!!!
Aber es ist wirklich besser, wenn die Kids nicht zwingend für eine Arbeit lernen, sondern gleich den Stoff aufarbeiten - und dann noch mal zum Abschluss einmal kurz durchgehen.
Sie lernen eben nicht für die Arbeiten, sondern sollen es doch generell verstehen und begreifen !!!!!
Eingetragen von jodatz am 18.02.2009 um 10:43 Uhr
Oja, so einen Black out hatte ich bei der mündliche Prüfung zum Techn. Zeichner. Ich hatte die allererste Frage vor lauter Aufregung überhaupt nicht verstanden.Ich hatte aber Glück mit total netten Prüfer, die mir darüber hinweg geholfen hatten und diese Prüfung dann mit gut bestanden.:super:
@Katharina, Talismann Klasse werde ich mir merken, wenn es mal bei Junior Probleme gibt.
Eingetragen von alusru am 18.02.2009 um 11:56 Uhr
Natürlich müssen sie kontinuierlich lernen, aber trotzdem ist eine Klassenarbeit für viele Schüler eine besondere Situation und da liegen dann die Nerven blank, egal ob man den Stoff kann oder nicht. :mmm:
Eingetragen von Gingha am 19.02.2009 um 09:02 Uhr
Hallo,
wir haben es jetzt so eingeführt, das Mittwochs für Mathe und Freitags für Deutsch geübt wird. Habe mir extra ein Sachaufgaben Übungheft gekauft und da werden dann 3 Aufgaben gemacht. Weil Sachaufgaben versteht Sarah gar nicht. Jeden Tag üben hat gar keinen Sinn, weil die Kinder dann an nichts anderes mehr denken. Bei uns war es so das die Kinder am Donnerstag erfahren haben, das am nächsten Tag Sachkunde geschrieben wird. Haben noch dafür geübt. Ging aber total in die Hose eine 4. Dafür aber im Diktat eine 2+ (1/2 Fehler) obwohl nur einmal geübt.
Sarahmaus;)
Eingetragen von sarahmaus am 19.02.2009 um 18:44 Uhr
Ich weiß, das wird nicht immer eingehalten, aber rein rechtlich müssen Arbeiten -glaube ich- eine Woche vorher angekündigt werden.
Anders Tests, die können sogar ohne Ansage geschrieben werden.
LG renate
Eingetragen von hanja am 20.02.2009 um 08:23 Uhr
Wir haben am Gym einen Klassenarbeitsplan, der ist für alle online einsehbar - wird aber auch verteilt.
Das ist wirklich ganz praktisch !!!!!
An der GS wird es in der Regel schon eine Woche vorher angekündigt, tests nicht immer !
Eingetragen von jodatz am 20.02.2009 um 08:29 Uhr
Die Klassenarbeiten müssen in Bayern nur an den weiterführenden Schulen in einen Plan eingetragen werden. An den Grundschulen wird alles unangekündigt geschrieben:seltsam: Manche Lehrer geben aber Tipps.
Eingetragen von Gingha am 20.02.2009 um 11:13 Uhr