Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
2. klasse und einige Problemchen
Mein Sohn hatte seit Beginn der Schulzeit Schwierigkeiten. Von irgendwelchen Geräuschen bis hin zum extrem langsamen Arbeiten. Ausser schulisch haben wir Ergo/Logotherapie besucht. Anfang Januar war er Lütte 6 wochen in der Tagesklinik, da seine Lehrerin meinte er ist derart auffällig und habe adhs:eek:
Die Gespräche mit der Lehrerin sind eine einzige Einbahnstrasse, obwohl ich um regen Kontakt bat, ruft sie uns nie an...Immer suche ich den Kontakt.....Sie läßt sich ja teilweise schon verleugnen. Konnte ich gar nicht glauben, dass mein Sohn adhs haben soll, er hat sich immer unter Kontrolle und kann sich stundenlang alleine beschäftigen. Nun gut, nach den 6 Wochen Tagesklinik wurde diagnostiziert, dass es in Richtung LeseRechtschreibschwäche geht (Gutachten gibt es aber erst ende der 2. Klasse) weiterhin hat er in seiner linken Hand eine leichte feinmotorische Störung, was das langsame Arbeiten entschuldigen würde. Ich habe die Lehrerin informiert und um ein bißchen Rücksichtnahme gebeten und dass sie ihn weniger Aufgabe gibt, damit er es auch mal schaffen kann. (auf Anraten der Psychologin). Leider klappt das aber nicht. Sebst wenn mein Sohn während der normalen Schulzeit bei der Sonderpädagogin ist, soll er die fehlenden Unterrichtsmaterialien nachholen, dass zzgl. Hausaufgaben ist gar nicht zu schaffen. Erst gestern kam mein Sohn nach Hause und meinte: Ich möchte die Schule wechseln...da gehe ich jedenfalls nicht mehr hin..Meine Lehrerin hat mir alles was ich geschrieben habe durchgestrichen und gesagt: so wie du bist, schreibst du auch:sauer:Mir ist das Essen im Hals stecken geblieben...was haben wir denn für Möglichkeiten...Das Gespräch mit den Direktor haben wir nächste Woche...wobei auch er nicht unbedingt gesprächsbereit ist und Probleme gerne unter den Teppich kehrt.
Wie können wir denn nun unseren Sohn helfen, muss auch nicht die Schule ihren Teil dazu beitragen?
danke für eure Hilfe:hilfe:
Eingetragen von sidonie am 26.03.2009 um 12:05 Uhr
Hallo,
auch wir haben das Problem Lehrer.
Unser Sohn hat bescheinigte Legasthenie, wir arbeiten auch mit der Schulpsychologin zusammen.
Sie gab auch Vorschläge, auf die der Lehrer nicht eingeht. Er geht nur auf die Dinge ein, die er laut Attest muss. Alles andere ignoriert er. Bei einem Aufsatz hat er z.B. alles was falsch geschrieben war, dick rot angestrichen, obwohl die Psychologin gesagt hat, es wäre sehr schlecht, da es das Kind wieder total runterzieht. Mittlerweile steht unser Sohn drüber, da wir ihm immer wieder bestätigen, dass er es gut macht. Lediglich in seinem Kopf sind die Buchstaben durcheinander.
Das Gespräch mit der Rektorin hätten wir uns auch sparen können, ebenso das Schulamt, das wir auch eingeschaltet haben.
Was ich nicht verstehe, wieso gibt es das Attest erst Ende der 2. Klasse?
Wäre es denn möglich, die Schule zu wechseln? Wir haben es auch in Betracht gezogen, aber unser Sohn will nicht, da ist die Überlegung schon schwer.
Wir haben nur die Hoffnung, dass es besser wird in der 4. Klasse, da der Lehrer dann in Rente geht. Mal schaun, was nachkommt.
Lass dich nicht entmutigen, und versuche alles. Mache deinem Kind den Rücken stark, damit er das nötige Selbstbewusstsein hat, mit seinen Fehlern umzugehen.
Eingetragen von fabieti am 26.03.2009 um 12:22 Uhr
Mir fällt hier auf, daß wir viele Mütter hier haben, deren Kinder in der Schule Probleme haben.
Unser KA meinte letzte Woche, die Schulen gehen ihm ziemlich auf den Senkel, die machen Probleme, wo eigentlich keine sind. Und er soll dann Ergo und Logo verschreiben.
Ließe man die Kinder Kinder sein, hätten wir viel weniger Probleme. Der Leistungsdruck sei schon in der GS viel zu hoch.
Mir gab und gibt es ziemlich zu denken....
Auch und gerade wegen unserer Erfahrungen mit Schule, Leistungsdruck, Psychologen, Tests etc.
Kann man die Kinder nicht in Ruhe lassen? Wir hatten viel weniger Druck und aus uns ist doch auch was ordentliches geworden.
Eingetragen von zwillingsmum am 26.03.2009 um 13:08 Uhr
Sehe ich auch so, zwillingsmum. Heute werden Unmengen von Kindern 'krank' geredet. Manches sollte man vielleicht einfach ein bisschen 'aussitzen' und nicht allzusehr verproblematisieren.
Besonders oft werden Jungs zu 'Patienten' gemacht, deren Wildheit 'stört'.
Ansonsten könnte ich die Krise lesen, wenn ich so lese, was Ihr schreibt.
Was habt Ihr nur für Lehrer?! Die sind ja echt heftig drauf.
Also bei uns an der Schule herrscht ein freundlicherer Umgang...
Wenn die Lehrer meinen IHR verlangt zuviel von ihnen, dann lasst doch die Psychologen , oder von wem ihr Eure Untersuchungen habt machen lassen, bei der Lehrkraft anrufen, vielleicht glauben sie denen mehr...
Wie Ihr das beschreibt, benehmen die Lehrer sich ja echt 'bockig'.
Und wenn Kinder echte Behinderungen haben, dann gibt es dafür, für die Lehrer doch sogar Extrastunden. Für ein Kind mit Diabetes z.B. gibt es eine Extrastunde, müsst Ihr Euch mal schlau machen, ob sowas bei euren kindern auch greifen könnte...
LG renate
Eingetragen von hanja am 27.03.2009 um 11:11 Uhr
Die Extra-Förderstunde ist auch schon beantragt, aber noch nicht bewilligt.
Eingetragen von zwillingsmum am 27.03.2009 um 12:31 Uhr
@renate: wofür ist die Extrastunde bei Diabeteskindern ? Warum ?
Eingetragen von jodatz am 27.03.2009 um 14:06 Uhr
Das habe ich mich erst auch gefragt. Es stehen aber überdurchschnittlich viel Elterngespräche an, Schulung, damit die Lehrkraft weiß, was im Fall des Falles zu tun ist, das Kind bei den Messungen unterstützen etc. Bei unserem Fall zumindest kostet das sicher 45min die Woche (mal mehr-mal weniger -über´s Schuljahr gerechnet...).
LG renate
Eingetragen von hanja am 27.03.2009 um 16:48 Uhr
Ach ja, wir sind ja Niedersachsen, in Bremen soll es für spritzende Diabetikerkinder sogar eine Schulbegleitung geben, habe ich gehört...
LG renate
Eingetragen von hanja am 27.03.2009 um 16:48 Uhr
Diabetikerstunden halten die Ärzte auch bei uns in der Schule ab, damit die Klassenkameraden und Lehrer wissen, was Diabetis ist und wie man Unterzucker erkennt. Und damit die Kinder und Lehrer die Unsicherheit davor verlieren. Da wird es kindsgerecht alles erklärt. Und für die Lehrer gibt es sogar richtige Schulungen.
Kenne aber einen Fall, da hat die Schule es total abglehnt und überhaupt nicht aufs Kind geachtet.
Das Kind ist in der 2.Klasse so abgerutscht in seine Leistungen, er hat jetzt zu einer Reha-Schule gewechselt, Schwerpunkt Schwerbehinderung. Das Schulgeld übernimmt das Jugendamt.
Dabei mit ein bisschen guten Willens ist die Diabetis kein Problem.
Eingetragen von alusru am 27.03.2009 um 17:12 Uhr
Das ist ja ein Ding. Ich denke auch, dass jeder Diabetiker zur Regelschule gehen können müsste. Das sieht doch sehr nach Bequemlichkeit oder Angst aus...
LG Renate
Eingetragen von hanja am 28.03.2009 um 08:30 Uhr
Hallo Renate,
Damit es kein Missverständnis gibt, es war nicht die Schule an unserem Ort, sondern in einer etwas entfernten Nachbargemeinde.
Eingetragen von alusru am 28.03.2009 um 10:30 Uhr
Tröstlich... zumindest für Dich1!
LG renate
Eingetragen von hanja am 28.03.2009 um 11:03 Uhr
Ich kenne aber das Kind persönlich. Er ist jetzt in der 3.. Klasse.
Ich kenne noch ein Kind gleiches Alter in einer anderen Grundschule. Es hat in seiner Grundschule auch Probleme. Da wollen sich die Lehrer auch nicht darauf einlassen.
Für meine waren es überhaupt keine Probleme, denn sie waren bei Ausbruch der Krankheitz 15 bzw. 18 Jahre alt. Erstens haben die Schule darauf voll Rücksicht genommen, 2. konnten sie gleich alles selber machen.
Rücksicht nehmen heißt, sie durften ohne Probleme während der Stunde essen, wenn sie Bedarf hatten oder auch den Blutzucker messen.
Diesen beide Kinder wurden es verweigert. Ein Kind wurde auch einfach mal nach Hause geschickt ohne sich vorher zu vergewissern, ob jemand zuhause ist.:eek:
Eingetragen von alusru am 28.03.2009 um 13:10 Uhr