Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Zurückstufung!
Meine zweite Frage an Euch, wieder geht es um sie.
Meine Stieftochter ist neun, besucht die dritte Klasse.
Sie hat arge Probleme. Es steht ein Umzug an. Ein Tipp der jetzigen Klassenlehrerin nimmt mein Freund sich sehr zu Herzen, sie in der neuen Schule im Halbjahr in die zweite Klasse zurückstufen zu lassen, damit sie alles aufholen kann.
Sie würde dann mit meinem Sohn in die Klasse gehen.
Ich habe das Gefühl, das sie wirklich arge Probleme hat und es Ihr wirklich gut tun würde.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Eingetragen von lause-forschte am 04.11.2009 um 13:52 Uhr
Hallo!
Ich selbst habe mit der Zurückstufung bisher positive Erfahrungen gemacht.
Mein Pflegesohn ist dieses Jahr von einer sonderpädagogischen Förderschule auf eine 'normale' Realschule gewechselt. Normalerweise wäre er in die 8. klasse gekommen, wir haben ihn aber in die 7. eingeschult, weil seine alte Klasse im Stoff sehr weit zurück war. So ist er jetzt schon teilwesie vorraus und hängt nicht hinterher.
Wir würden es immer wieder so machen. Er ist total happy und wirklich gut in der Schule.
Allerdings würde ich mit ihr darüber reden und ihre meinung berücksichtigen. Nur wenn sie dahinter steht kann es funktionieren. Sonst denkt sie nur ihr glaubt nicht an sie und sie fühlt sich gedemütigt. Versucht ihr zu erklären wie schön es sein kann wenn man manche Dinge schon kann und wenn sie nicht will muss sie den neuen Mitschülern ja auch nicht gleich von der Zurückstufung erzählen. Hat Alex auch nicht, aber inzwischen kennen alle seine Vorgeschichte und kommen super damit klar;)
Eingetragen von Mikael am 04.11.2009 um 15:49 Uhr
Hallo lause-forschte,
ich sehe es ähnlich wie Mikael. Meine beiden sind jetzt in der 4. und haben in den letzten Jahren einige Wiederholer in die Klasse bekommen. Es hat eigentlich allen Kindern gut getan - nach Aussagen der Eltern. Aber natürlich solltet ihre diese Entscheidung mit eurer Tochter treffen. Vielleicht findet sie es nicht so toll mit ihrem Stief-Bruder in einer Klasse zu sein? (Ich hab ein Zwillingspärchen, die in eine Klasse gehen. und je nach Tagesform, holt uns diese Problematik immer mal wieder ein, daß sie voneinander genervt sind oder sich beobachtet fühlen.)
Ansonsten ist es doch für sie wirklich die Chance plötzlich zu den Guten zu gehören und Erfolgserlebnisse vorweisen zu können, da der Stoff für sie dann ja nicht mehr neu ist. Nicht jedes Kind ist zwangsläufig mit 6 schon so weit für die Schule, manche brauchen halt etwas länger, aber das ist deshalb doch nicht schlimm!
Eingetragen von Smoky am 04.11.2009 um 16:27 Uhr
Die Kinder, die ich kenne, die zurückgestuft wurden, haben auch alle davon profitiert. Auch für´s Selbstbewusstsein ist es toll, mal zu den Besseren zu gehören, statt immer hinterherzuhinken.
Nur bei sehr, sehr schüchternen Kindern kann es schwieriger werden, wieder Anschluss zu finden.
LG renate
Eingetragen von hanja am 04.11.2009 um 16:52 Uhr
Eventuell würde ich deine Stieftochter und deinen Sohn auch nicht in eine Klasse schicken, sondern in Parallelklassen. Smoky hat ja aus eigenen Erfahrungen beschrieben, dass es auch manchmal streßig sein kann.
Ihr könnt ja zu viert überlegen, wie es allen am liebsten wäre.
Eingetragen von Mikael am 04.11.2009 um 17:27 Uhr
Wenn so Problem e hat wie du denkst würde ich sie auch zurück Stufen lassen
Ob sie dannn in die gleich Klasse gehen könnt ihr ja mit der schule und den Kindern klären
Für Sie wird es dann auf jedenfall leichter werden als wenn sie immer die Schlechtes in der Klaasse ist
Eingetragen von Bärchen am 05.11.2009 um 09:46 Uhr
Hallo!
Früher war ich auch skeptisch dem gegenüber. Unsere Tochter hat, aufgrund von Schwierigkeiten die 1.Klasse wiederholt. Im Nachhinein war es nicht schlecht und es hat ihr auch gut getan. Ich denke mittlerweile man soll hierbei zum Wohl des Kindes entscheiden. Heute ist doch Zurückstufung nicht mehr so schlimm. früher hatte das doch einen ganz anderen Stempel.
gru0 Anke
Eingetragen von anwe am 06.11.2009 um 07:39 Uhr
Das Problem das wir jetzt haben ist, das sie jetzt schon mit eine der Ältesten in der Klasse ist und hat jetzt mit 7-8 , seltener mit 9 Jährigen zu tun, sie ist in ihrer körperlichen Entwicklung weiter als andere Mädchen in ihrem Alter. Sie wurde 07/00 geboren. Wenn sie dann wieder in die zweite Klasse geht werden ihre Mitschüler noch jünger wie wird sie das verkraften? Hat jemand von euch Tips wie wir sie da Unterstützen können?
Das die beiden evt in verschiedene Klassen gehen , werden wir sicher überdenken und mit der Schule absprechen und vor allen Dingen mit den beiden besprechen!
Eingetragen von lause-forschte am 07.11.2009 um 11:46 Uhr
Wir haben in unserer Klasse ja auch 'Wiederholer', die, natürlich besonders bei den Mädchen, weiter sind - alleine schon was die 'Pubertät' angeht. Kann schwierig sein, muß aber nicht, denke ich, es kommt immer auf die Kinder in der Klasse an, und wie gut der Lehrer die Klasse auch im Griff hat. Unsere KL kann mit den Kindern überhaupt nicht umgehen, da gibt es ständig Gezanke und Streß, aber wenn man einen guten KL hat, muß da so nicht sein.
Eingetragen von Smoky am 07.11.2009 um 12:48 Uhr
Ich kenne das Problem nur andersrum.
Meine tochter ist Januar 03 geboren und in der 2. Klasse. Da sind ihre Mitschüler auch 1 bis 2 Jahre älter als sie und es gibt (noch) keine Probleme. Sie hat auch Freunde die schon 8 Jahre alt sind.
Eingetragen von SarahsMäuse am 07.11.2009 um 16:47 Uhr
Mein Pflegesohn Alex ist mit 14 Jahren auch der älteste in seiner Klasse. Er geht jetzt in die 7. Klasse und die meisten seiner Mitschüler sind erst 12 und nur manche 13.
Natürlich ist es manchmal problematisch. einfach, weil bei zwei Jahren Altersunterschied auch verschiedene Interessen gibt. Trotzdem ist er in seiner neuen Klasse (er hat im Sommer die Schule gewechselt) super intigriert, hat viele Freunde und ist sogar Klassensprecher.
Manchmal wird der Unterschied ziemlich deutlich. Zum Beispiel ist er den Anderen im Sport körperlich deutlich im Vorteil und oft ist er auch etwas vernünftiger als die anderen Kinder in seiner Klasse.
Er ist mit unsere entscheidung die 7. Klasse nochmal zu machen (obwohl er die Versetzung gut geschafft hätte) sehr zufrieden und bisher bereuen wir es überhaupt nicht.
LG
Eingetragen von Mikael am 07.11.2009 um 18:22 Uhr