ADHS ohne Hyper und auf Schule keine richtig Lust....

.....wer kennt sich mit Kindern aus, die noch nie so richtig gerne in die Schule gegangen sind. Unserm Sohn gefällt es an manchen Tagen richtig gut und dann hat er mal wieder keinen Zug. Bei uns ist es so, dass unser 13-Jähriger Sohn zur Zeit in die 7. Klasse einer Gesamtschule geht. Das war die Empfehlung unserer Klassenlehrerin. Die besucht er auch erst seit 4 Wochen. Davon hat er auch schon 5 Fehltage. Unser Rektor aus der vorherigen Schule ( Grundschule + Förderstufe)meinte: ' er sei ein Saisonarbeiter,der immer wenn es Richtung Sommerferien geht, nochmal aufs Gaspedal drückt, damit er nicht sitzen bleibt. Sobald die Klasse geschafft ist, legt er sich wieder in den Liegestuhl. Lernen nur wenn wir darauf bestehen, also wenn mal `ne Klassenarbeit ansteht. Habe bis jetzt schon sehr viele Machtkämpfe mit ihm durch. Habe schon immer das Gefühl bei ihm, dass er sich durch das Schulleben durchschlingelt. Das Interesse am Lernen und selbstständiges Arbeiten fehlt ihm auch. Er ist schon immer ein gemütlicher und häuslicher Typ, kann aber sehr schwierig in seinem Verhalten sein. Wir waren jetzt auch schon bei einem Kinderpsychologen und haben einige Tests gemacht, der uns bestätigt hat, dass er an ADHS ohne Hyper leitet. Deshalb auch so wenig Antrieb und ziemlich ängstlich. Man tut sich ja ziemlich schwer mit Medikamentengabe, aber wir sehen fast keinen Ausweg mehr. Vielleicht hat der Eine oder Andere einen guten Tipp für uns. Danke schonmal vorab. LG Nadine

Nun was sagt den der Psychologe? Ist er für Tabletten? Lass Dich beraten. Einen Tip kann man das schlecht geben:mmm:

:mmm:Der Psychologe hat uns auf jedenfall dazu geraten. Muss man der Schule eigentlich mitteilen, wenn ein Kind Medikamente einnimmt???? Ich bin eher für offene Karten... LG Nadine

Ich würde es sagen. Bzw. habe es getan. Ich bin auch so das ich meine Karten offen hinlege. Dann kann keiner sagen wir haben es nicht gewusst. Und ich bin gut damit gefahren.:super:

Lustlosigkeit in der Schule und 'Saisonarbeiter' sind für mich nicht so Zeichen für ADS. Aber Du hast ja sonst nicht so viel über deinen Sohn geschrieben. Von Medikamenten bekommt man nicht mehr Schullust, sie ermöglichen Deinem Kind nur sich zu konzentrieren was bei ADS sonst kaum möglich sit. Mein Sohn hat ja auch ADS.(ohne H) Wenn er Medis bekommt, würde ich in jedem Fall die Schule informieren, allein schon , weil er evtl. auch dort einnehmen muss. Und wenn der Lehrer sich nicht auskennt, ist es auch gut, ihn über ADS zu informieren. LG hanja

Unser Psychologe hat auch eine Konzentrationsschwäche bei ihm festgestellt. Er meint, dass unser Sohn dadurch die Lust an der Schule teilweise schon verloren hätte. Ja, leider ist es als Elternteil sehr schwer zu erkennen, was ist richtig und was ist falsch. Man möchte das Beste fürs Kind und hofft auf die Erfahrung der Ärzte. Wir werden jetzt nochmal ein eingehendes Gespräch mit unserem Kinderarzt und Kinderpsychologen führen und entscheiden wie es weiter geht. Vielleicht ist es ja auch nur die Pubertät, die jetzt mit seinen 13 Jahren so langsam ausbricht. Manchmal ist man schon etwas Ratlos....:crazzy: LG Nadine

Das kenne ich, aber wenn man etwas am Verzweifeln ist, geht´s meist wieder nach vorne!!! LG hanja

also meine beiden großen sind auch Saisonarbeiter(nenne sie auch immer so) und auch ich kenne einige Schüler in meinen Klassen die genauso sind. Aber die haben nicht alle Konzentrationsschwächen, sondern sind nur stinkfaul. Bei manchen fällt es nicht so auf, weil sie auch ohne anstrengung gute noten schreiben, bei anderen wird es auffälliger, wenn sie dann 2 Monate vor den Ferien aufdrehen und sich nochmal ins Gedächnis bringen wollen. Da sieht man als Lehrer plötzlich Schüler, die hat man davor wochenlang nicht gesehen:D Ob du Medis gibst oder nicht musst du wissen, ob er dadurch aber seine Lust auf Schule wiedergewinnt weiß ich nicht so recht. Ich würde mich nicht drauf verlassen. Wenn du Medis gibst würde ich auf jeden Fall die Schule informieren. Am besten erklärst du dann erstmal ganz genau welche Probleme dein Sohn hat, damit die Lehrer genau informiert sind und nicht aus Unwissenheit etwas falsches tun oder sagen.

Hallo zusammen, bin mal wieder so ziemlich am Ende mit meinen Nerven.:hilfe: ADS und Schulphobie ist ein wirklich hartes Programm. Nicht nur das unser Sohn sich teilweise schlecht konzentriert, er hat auch eine misserable Handschrift. Laut unseren Psychologen passt das in das Gesamtbild von Ihm. Wir werden ab Montag mit Medikamenten anfangen und ich hoffe, dass es auch mal wieder Lichtblicke für uns alle gibt.:weinen: Wir haben uns sehr schwer getan mit Medikamenteneinnahme, aber leider müssen wir es probieren. Heute hätte er Nachmittagsunterricht gehabt und ist einfach nicht hingegangen. Er klagt dann immer über Bauchschmerzen. Jetzt sind wir 6 Wochen auf der neuen Schule und hat mittlerweile schon 7 Fehltage. Vielleicht gibt`s mal wieder ein paar Tipps von Euch..... Denn man fühlt sich manchmal ganz schön einsam mit seinen Problemen. :dankeschoen: und LG Nadine

Mach Dir keine Vorwürfe , weil du ihm Tabletten gibst. Keiner tut das leichtfertig! Warte mal ab, wie es wirkt. Vielleicht geht es ihm damit in nullkommanix VIEL besser. Meinem Sohn hat es sehr gut getan! Und früher (GS) ging er auch oft mit Bauchweh. Jetzt NIE mehr! LG hanja

:dankeschoen: Das ist ein kleiner Trost für mich:)

Hier kannst du auch immer Deine Sorgen loswerden. Reden hilft ja oft schon!!!:):) LG hanja

Hallo Seitel, du gibst ihn die Medis ja nicht leichtfertig, sondern hast dich beraten lassen und den Sohn auch untersuchen lasen. Du brauchst dir deswegen keine Vorwürfe machen. Vielleicht ist das der richtige Weg, aber das weiß man vorher nie

ich denke auch du hast das für und wieder der medi eingabe sehr wohl abgewägt und gründlich darüber nachgedacht. ich drücke dir die ´daumen das der weg für euch der richtige ist und ihr wieder einen ruhigeren alltag erleben dürft

Leider weiß ich nicht genug um dir etwas zu raten. Nur soviel: Mein Sohn hat auch ADS, und konnte sich in der Schule nie richtig konzentrieren, da er eine auditive Wahrnehmungsstörung hat. Das bedeutet (Ich habe das auch) er kann Geräusche nicht richtig filtern. Es gibt Menschen die können lesen während das Radio dudelt. Ich werde da heute noch wahnsinnig, weil ich dann einen absatz bis zu 5. mal wieder anfangen muß. Jetzt stelle man sich mal vor, man sitzt im Unterrichtsraum, womöglich noch draußen eine gute befahrene Straße, und Klassenkameraden murmeln ständig. Man versteht einfach nicht was der Lehrer sagt. Klar, das man da keine Lust mehr auf die Schule hat, und auch recht aggressiv wird. In der 3. Klasse sollte er Ritalin nehmen. Ich gab es ihm 2 Wochen lang und setze es wieder ab, weil er sich trotzdem nicht besser konzentrieren konnte, und obendrein rumlief wie eine Schlaftablette. Sein Verhalten war weiterhin zum Brechen, da er mir vorkam, als würde er regelrecht um Schläge betteln. (natürlich würde ich meine Kinder nie schlagen) Ich glaube manchmal das ADS ein synonym ist für Ich brauche den ganzen Tag Aufmerksamkeit, und am besten laute Aufmerksamkeit, also prvoziere ich negative Aufmerksamkeit. Er hat dann eine Ergotherapie gemacht, hauptsächlich weil er Gleichgewichtsstörung hatte, und beim Laufen immer zu dicht an der Hauswand, oder an Autos entlangging. Die Folge davon, waren ständig einseit kaputt Jackenärmel, und ab und zu abgerissene Autospiegel. :( Während der Ergotherapie, wo man auch anweisungen bekommt, was man in bestimmten Fällen im alltäglichen Leben tun kann, wurde auch eine Art Joga mit ihm gemacht. Richtig umgehen lernt man wahrscheinlich nie mit der Wahrnehmungsstörung, aber man bekommt irgendwann heraus wie man sich wenigstens auf ein Maß konzentrieren lernt. Und er setzt sich schon freiwillig im Unterricht recht weit vorne hin. So das war jetzt etwas, von dem ich nicht weiß, ob es überhaupt zu deinem Thema passt, aber ein kleiner Hinweis, das Tabletten nicht immer und überall helfen. Lust auf die Schule bekommt man auch nur durch postive Erfahrung, und ein Vertrauensperson, der man sich mit negativen Sachen auch mal anvertrauen kann. Wichtig hier ist, das auch den Lehrern mal ein Lob über die Lippen kommt. Beobachte ihn gut, wenn er die Tabletten nimmt, und solltest du ein ungutes Gefühl bekommen, dann sprich unbedingt mit dem Arzt darüber.

Hallo Seitel,mach dir keine Vorwürfe,ich habe mich auch schwer getan,meinen Sohn Medikamente zu geben,aber seit er sie nimmt sehe ich ein ausgeglichenes und entspanntes Kind. Moritz hat ADHS und eine leichte audit. Wahrnehmungsstörung,was hatten wir für Stress mit der Schule,weil er im Unterricht sich nicht an Regeln halten konnte,unruhig war usw,dann ist man natürlich schnell der Sündenbock,bekam kein Lob mehr von den Lehren,ich bekam permanent Vorwürfe ich wäre inkonsequent in der Erziehung,es war eine schlimme Zeit,von ADHS wollten die Lehrer nichts hören, weil sie keine Ahnung davon haben. Ich war mit ihm bei einem Kinderpsychiater der einen guten Draht zu ihm fand,dort wurde er lange durchgetestet,dieser riet uns zu den Medis. Er bekommt sie für sich und nicht für die Lehrer,ich habe ihn in die Entscheidung mit eingebunden,der Leidensdruck den Moritz davor hatte ist jetzt weg. Wichtig ist das Medikament einzudosieren,man sollte es auch nicht einfach wieder absetzten. ....und geh selbstbewußt mit dem ADS um,es ist nicht die Schuld der Eltern,sondern eine neuro. biolog. Störung. Und Kinder die Medikamente bekommen sind auch nicht die Drogenabhängigen von Morgen,sondern eher die nicht adäquat behandelt wurden.

Hallo Else, Du sprichst mir aus der Seele.;) Es wird immer ein Schuldiger gesucht und das Schlimme an der Sache ist, dass man die Schuld natürlich immer bei sich sucht. Die Lehrer haben wenig Verständnis dafür. Habe aber trotzdem den Weg gewählt, dass die Lehrer von den Medikamenten wissen sollen. Wir werden ab Montag beginnen + 1x wöchentlich Therpiegespräch und hoffen für unseren Sohn und natürlich für die ganze Familie, dass wir in Zukunft etwas mehr Ruhe in unserem Alltag haben. :dankeschoen: Für die netten Antworten in diesem Forum. LG Nadine

Zufällig hatten wir das Thema bei uns in auch. Ich habe gesagt das ich nicht mit der Wimper zucken würde und meiner Tochter Ritalin ( oder Medikinet oder was auch immer) geben würde. Ich dachte ich werde hier von Schwiegermuttern gesteinigt. :eek: Ganz ehrlich, ich bin mit den Nerven so runter, das ich dankbar wäre wenn meine Tochter etwas kooperativer wäre. :( Und wenn sich das mit Tabletten machen lässt, setze ich das auch durch. Dasselbe Theater hatte ich damals mit meinem Stiefsohn. Ich war die pöse pöse Stiefmutter die ihn zum Psychologen geschleppt hat und dann Medikinet einnehmen musste. Es hat ihm nicht geschadet, ganz im Gegenteil, das Familienleben und seine Noten haben sich sehr verbessert. Er musste es auch nur ein gutes Jahr nehmen, dann hat er irgendwie auch ohne vernünftig handeln können. Trotzdem war ich erstmal eine Weile unten durch weil ich das so gemacht habe. Seine leibliche Mutter hat uns damals überhaupt nicht geholfen:mmm: Sie hat sich wohl gedacht, lieber ich die pöse anstatt sie.:lachen:

Hallo, habe noch mal `ne Frage zur Medikamenteneinnahme. Unser Sohn hat Angst davor, dass bei Ihm Nebenwirkungen auftreten können. Deshalb möchte Er, dass wir erst nach unserem Urlaub (05.04.) mit diesem Medikament starten sollen. Wie beruhigt man die Kinder am besten, dass sie keine so große Angst davor haben.:mmm: Da wir ins Ausland fliegen, kann ich ihn auch natürlich vor diesem neuen Abschnitt verstehen. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben.... LG Nadine

Vieleicht kann ihn der Arzt beruhigen? Auf alle Fälle solltest du seine Sorgen ernst nehmen. Kannst du jemanden im Bekanntenkreis der es nimmt? Vieleicht kann ihm jemand diese Angst nehmen? Ob das aufschieben was bringt glaube ich nicht, denn die Ängste werden auch nach dem Urlaub noch da sein. Wenn er erstmal nur eine halbe nimmt und es dann steigert wenn er sieht das da nichts schlimmes mit ihm passiert?

Meine Tochter wollte die Medis auch erst nicht nehmen. Ich habe ihr dann offen gesagt, dass sie die nicht nehmen muss, wenn sie absolut nicht will. Ich habe ihr aber mehrmals erklärt, dass sie ja erstmal nur ganz wenig bekommt und es gar nicht merken wird. Ich habe immer wieder von den vorteilen gesprochen udn irgendwann wollte sie die Tabletten. Allerdings war meine damals 6. Bei einem deutlich älteren Kind wird aber bestimmt schwieriger.

Unsere hatte auch Angst. Aber bald merkte sie das es einfacher wurde mit allem zurechtzukommen. Und das sie mehr Freunde fand. Sie hat übrigens keine Nebenwirkungen bei sich. Allerdings gefällt mir nicht das sie sich zu sehr auf die Tabletten verlässt. Ich sage ihr immer wieder die Tabletten unterstützen das Du besser zurecht kommst aber Du musst mithelfen.

Hat dein Sohn die Packungsbeilage gelesen, oder wie kommt er auf die nebenwirkungen? Oder hat er von anderen schon soviel Ablehnendes zu den Tabletten gehört??? Meine Kinder verlassen sich bei Medikamenten drauf, dass es schon richtig ist, wenn ich´s ihnen gebe. Ich denke, in den Ferien anfangen , wäre sinnvoll, dann kann er langsam einschleichen (mit wenig anfangen). Und trotzdem hat er bis zur Schule schon eine ganz gute wirkung. Wahrscheinlich hat er ja gar keine Nebenwirkungen! Erzähle ihm doch ruhig von den Kindern der Frauen aus dem Forum, die überwiegend gute Erfahrungen mit den Tabletten gemacht haben! LG hanja

Genau das wollte ich auch gerade vorschlagen, hanja:super: Mein Sohn hatte zwar Nebenwirkungen, aber das lag an einer Stoffwechselvorerkrankung und daran, dass es wohl gar kein ADHS hat(lange, nervige Geschichte). Ich würde auch in den Ferien anfangen. Dann allerdings einen Termin festlegen und auf den beharren. @hanja mein Sohn wusste auch von den Nebenwirkungen. Ich habe ihm davon erzählt, weil ich wollte das er weiß was passieren kann. Ich mach das nicht bei allen Medikamenten, aber bei diesen wollte ich das er weiß das sie eventuell auch negative Auswirkungen auf sein Verhalten haben können.

Doch, ab einem gewissen alter sollen die Kinder schon Bescheid wissen, aber man soll sich nicht verrückt machen! LG hanja

Klar verrückt machen tu ich sie auch nicht.:)

Hallo, ich weiß garnicht woher er das weiß mit den Nebenwirkungen. Er ist halt schon 13 und daher bekommt er auch einiges mit. Habe aber tatsächlich nochmal mit ihm geredet und von dem Forum erzählt, und da ist er immer ruhiger geworden. Wir haben uns jetzt auf den kommenden Samstag (1 Ferientag) geeinigt und er ist jetzt auch bereit. Nochmal :dankeschoen: an alle, die einem wirklich Mut machen und ich muss sagen, man fühlt sich einfach wohler wenn man seinen Kummer sich von der Seele schreiben kann.:dankeschoen: LG

:):)Schön, dass wir helfen konnten. LG hanja

Ihr werdet das schon schaffen:super: