Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Für Alle mit Mädchen - Junge Mädchen werden schwanger!!??
Hallo an Alle,
haben uns letzt über die Impfung bei Mädchen gegen Gebärmutterhalskrebs unterhalten. Ich möchte bei Luisa die Impfung noch vor den Ferien durchführen lassen.
Bei dieser Gelegenheit habe ich mich auch mit meiner Frauenärztin über das Thema, wann sie die 'Pille' bei Mädchen verschreibt, unterhalten. Sie berichtete, dass das Durchschnittsalter in ihrer Praxis so um die 16 liegt, natürlich, wenn Mädchen die Pille früher haben möchten, wird sie das tun, besser als wenn sie zu früh schwanger werden.
In unserer Gemeinde ist jetzt so ein Fall mal wieder eingetreten: Ein junges Mädchen, 15, steht vor ihrem Realschulabschluss, ist schwanger und erwartet im November ihr erstes Kind. Die Mutter ist total aufgelöst, weil der werdende Vater zwar einen Job hat, aber die Jobs macht er nur gelegentlich.
Die Frauenärztin berichtete mir auch davon, dass es ein 'soziales Schema' gibt, speziell, wenn Mädchen so früh schwanger werden. Das ist für mich nicht sehr repräsentativ, solange ich keine Studie vor Augen habe, bei welchen Familien das vorkommt.
Wie steht ihr denn zu diesem Thema?
Was haltet ihr davon??
Eingetragen von Siglinde am 24.08.2007 um 16:00 Uhr
Hallo Siglinde,
ich halte ja grundsätzlich nichts von der Pille (ausser für Kakteen ;) ) ich meine für mich, aber ich finde das super gut, wenn die Mädchen auch in ganz jungen Jahren die Pille bekommen, OHNE grossartig ein Gespräch mit ihrer Mutter oder so führen zu müssen! Aufklärung beginnt ja schon mit 6 Jahren (zumindest im Düsseldorfer Raum) und sollte auch bis zur Pubertät nicht aufhören. Eventuell würde ich meiner Tochter sogar die Pille vorrätig besorgen, wenn ich das Gefühl hätte, sie würde mir nicht alles anvertrauen oder es gäbe Grund zur Besorgnis! Ansonsten denke ich, wenn das Elternhaus entsprechend vernünftig mit diesem Thema umgeht und das soziale Umfeld des Kindes ebenfalls nicht ganz daneben ist, dürfte eigentlich das Mädchen dann reif genug sein, erst einmal NEIN zu sagen und dann eben sich selbst ein bisschen einzusetzen und zu informieren und Gelerntes dann entsprechend umzusetzen!
Die Impfung wird empfohlen und ich denke, dass sie sinnvoll ist, habe mich aber noch nicht näher mit den Nebenwirkungen beschäftigt. Werde mal forschen und schicke Dir dann, was ich finden konnte!
Freu mich für Dich mit, dass Deine Tochter kommt. Wie lange war sie weg?
LG
Meli
Eingetragen von mamaitre am 24.08.2007 um 16:28 Uhr
Hallo Meli,
sie war 4 Wochen weg und auch vielen Dank für Deinen Beitrag.
Viel Spaß in Wuppertal!!!!
Lb Gruß Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 24.08.2007 um 16:38 Uhr
Hallo Siglinde!
Ich hab bisher leider wirklich die Erfahrung gemacht, dass junge Mädchen schwanger werden, wenn es zu Hause Probleme gibt oder der gesamt soziale Hintergrund einfach fehlt.
Wir haben hier ein Heim für junge Mütter. Und in diesem Heim befinden sich wirklich nur junge Frauen (bis 20), die aus Problemfamilien kommen.
Ich selbst komm ja eigentlich auch aus einer Problemfamilie (ELtern nicht verheiratet, jedes Elternteil neuer Partner). Und wenn ich so einen Teil meiner Geschwister betrachte, so trifft das auch auf die zu. Meine älteste Schwester hat auf ihren 19. Geburtstag ihr erstes Kind bekommen, weil sie es zu Hause nicht mehr ausgehalten hatte. Meine zweitjüngste Schwester hat mit 18 ihr erstes Kind bekommen, weil sie auch von daheim weg wollte. Interessanterweiße ist ja, dass all die Kinder, die bei meiner Mutter groß wurden, auch früh Kinder bekamen. Die Kinder meines Vaters (25 und 32) haben beide noch keine Kinder. Ich (35) selbst hab mein erstes Kind mit 25 bekommen und bin weder bei Mutter noch bei Vater groß geworden, sondern bei Oma.
Ich weiß, ist jetzt ein bißchen harter Stoff, aber ich kann´s nunmal leider nicht ändern.
Eingetragen von chrissyf.71 am 24.08.2007 um 17:46 Uhr
hallo chris,
habe mir eben deinen beitrag durch gelesen.
und fand deine beobachtung sehr interesant.
denkst du echt,es ist ein unterschied ob du bei mutter oder vater gross wirst?
dazu wuerde ich ja gerne mal eine studie sehen wollen.
fuer dich tut es mir leid,das du schon als kind duch so eine harte schule musstes.
Eingetragen von conny am 24.08.2007 um 19:22 Uhr
Ich denke auch das was am sozialen Schema dran ist!
Es gibt mit Sicherheit auch Ausnahmen!
Ich kann eigentlich nur von meinem Elternhaus
reden!
Mein Elternhaus war alles andere als schön-
dies alles zu erklären würde aber den Rahmen
sprengen!
Damit sagen will ich das mein grosse Schwester
mit 18 Mutter wurde und meine kleine Schwester
mit 15!
Ich denke das das eine Flucht war und denke das
das vielleicht nicht passiert wäre wenn alles intakt gewesen
wäre!
Warum ich allerdings aus der Rolle viel weiss ich auch nicht!
Vielleicht haben mich 'meine Vorbilder' abgeschreckt!
Aber wenn ich heute merke das es Zeit würde
für die Pille für meine Tochter dann würde ich
zustimmen!
Ob sie nun 14 ist oder nicht!
Heute werden sie viel früher reifer!
Eingetragen von Marita am 24.08.2007 um 19:43 Uhr
Nee Conny, ich denke nicht, das es damit etwas zu tun hat. Ich denke nur, dass man frühzeitig schwanger wird, wenn der soziale Hintergrund nicht stimmt, sprich eventuell sogar Störungen im Elternhaus. Die meisten jungen Mädchen betrachten das dann als eine Art Flucht.
Weshalb mir das gerade bei meinen Geschwistern so auffiel hat auch damit zu tun, dass sich innerhalb der Familie meiner Mutter niemand um die Kinder gekümmert hat, nicht die Mutter nicht der Vater. Während die Kinder meines Vaters wirklich das klassische Familienleben erfahren durfte, sprich Sorge von Mutter und Vater. Die Kinder meines Vaters wurden in jeglicher Hinsicht gefördert, während die Kinder meiner Mutter sich vollkommen allein überlassen wurden. Ich selbst genoß ja dann die Erziehung meiner Großeltern, später dann nur noch meiner Oma, und ich muß sagen, dadurch das bei meiner Oma noch zwei ihrer 5 Kinder damals wohnten, war ich ein gänzlich verwöhntes Gör. Egal was ich wollte, ich hab´s bekommen. Von daher, gerade weil ich in solch chaotischen Familienverhältnissen aufgewachsen bin, möchte ich meinen Kindern einfach was anderes bieten.
Eingetragen von chrissyf.71 am 24.08.2007 um 19:58 Uhr
Ich denke, es gibt viele Ursachen, warum junge Paare nicht oder nur unzureichend verhüten. Neugier, Angst, Unwissenheit (also nicht verinnerlicht), Trotz, ...
Ob man das in Schemas pressen kann, weiß ich nicht.
(Leider) kennt man im Umfeld immer mal ein Mädel, was früh Mutti wurde. Von den Vätern hört man dann schon weniger.
Einige kommen mit dem Kind und sich überhaupt nicht klar andere bewältigen die Erziehung und Versorgung des Würmchens und kümmern sich um die eigene Entwicklung und Ausbildung. Diese Mädels haben meine Hochachtung.
Mann muss mit 15 nicht schwanger werden, man sollte es nicht werden, aber eine Katastrophe wäre es für mich nicht, wenn eine meiner beiden schwanger würde. Es mag aber auch sein, dass wir auch noch nicht alt sind.
Nächste Woche ist bei der Großen die zweite Impgung gegen HPV fällig. Es ist kein Allheilmittel, aber ein Risiko an Krebs zu erkranken wird reduziert und das finde ich schon einmal gut.
In zwei Jahren ist die Mittlere auch dran. Wie das mit Junior wird, weiß ich noch nicht.
Was den Frauenarztbesuch angeht: Die Große war mit ihrer Freundin zur Teenagersprechstunde und dort haben sie alles kennengelernt. Wann sie sich richtig untersuchen lassen, dürfen sie selbst entscheiden.
Die Pille darf sie haben. Nur muss dann auch schon ein Freund da sein, nur so auf Vorrat muss sie sich nicht mit Hormonen vollstopfen.
Eingetragen von Rena am 24.08.2007 um 20:03 Uhr
Hallo Rena!
Eine Tante von mir hat auch mit 18 Jahren das erste Kind bekommen. Der Abstand zum zweiten betrug dann schon 6 Jahre. Allerdings hatte sie, zuerst nur mit 1 Kind, danach dann halt mit 2 bzw. 3 Kindern, ihr Studium beendet. Sie, muß ich sagen, hat auch meine vollste Hochachtung. Ich kenn aber auch leider einige, die es nie auf die Reihe gebracht haben, trotz Kinder, ihre Schul- bzw. Berufsausbildung zu beenden. Im Gegenteil, bei einer, die ich kenne, war es sogar gut, dass sie praktisch Dauerschwanger war. Ich hatte die damals kennen gelernt, als ich mit Janina schwanger war und wg. vorzeitigen Wehen im Krankenhaus lag. Sie hatte im Dezember 96 ihr erstes Kind mit gerade mal 13 Jahren bekommen, Ostern wurde sie 14. Und danach hast Du sie mehrere Jahre nur noch Dauerschwanger gesehen und sie hatte mit 21 Jahren bereits 6 Kinder.
Eingetragen von chrissyf.71 am 24.08.2007 um 20:08 Uhr
Hallo Marita,
hallo Christiane,
vielen Dank für Eure Offenheit! Dass Eltern, die nicht verheiratet sind, als Problemfamilie gelten, kann ich nicht nachvollziehen, zumal wir heute in einer Gesellschaft leben, in der neue Lebensformen durchaus üblich sind. Ich habe auch sehr lange mit Luisas Vater zusammengelebt (jetzt sind wir getrennt), aber ich wollte bewußt nicht heiraten. Die Ehe war für mich noch nie so ein wichtiges Thema. Nach der Trennung habe ich für meine Tochter nur die männliche Bezugsperson vermisst, aber eine Problemfamilie waren wir nie. Ich habe immer versucht, eine liebevolle und verständnisvolle Mutter zu sein, das finde ich manchmals besser als in einer Ehe, in der sich die Partner nur zanken und die sich nichts mehr zu sagen haben. Der neue Partner, den ich dann kennen gelernt habe nach der Trennung hat meine Tochter nicht akzeptiert, nicht weil sie sich ihm gegenüber nicht nett und korrekt benommen hätte, einfach nur, weil er sie nicht einbezogen hatte und nur mich wollte. Das habe ich nicht akzeptiert und eine solche Beziehung stand für mich nie zur Debatte, um jeglichen Schaden von dem Kind
abzuwenden. Natürlich muss man auch auf der Hut sein, ob die Kinder den 'Neuen' nur wegekeln wollen oder ob es tatsächlich mangelnde Sympathie ist. Mit meinem neuen Partner läuft es gut, jeder hat seine eigene Wohnung, und diese Lebensform finde ich momentan für mich optimal.
Das wäre mal mein Kommentar zum sozialen Aspekt.
Die Pille finde ich gut, wenn eine feste Beziehung ansteht; bei meiner Tochter läuft da noch nichts, sie hat nur viele Freunde. Sie ist aufklärt, kennt die Problematik aus der Presse und würde auch mit mir vertrauensvoll reden, wenn sie die Pille wollte.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 25.08.2007 um 00:49 Uhr
Hallo Siglinde!
Das war wohl etwas falsch rübergekommen, daher bin ich in einem neuerlichen Beitrag nochmals auf das Chaos innerhalb meiner Familie eingegangen. Nee, Paare, die nicht verheiratet sind, sind keine Problemfamilie. Mein Onkel und seine Lebensgefährtin leben bereits seit 23 Jahren unverheiratet zusammen und haben 4 gemeinsame Kinder, eigenes Haus.
Eingetragen von chrissyf.71 am 25.08.2007 um 10:57 Uhr
Als das sehe ich unsere Familie auch nicht, nur, weil mein Freund mich nicht heiraten will :D
Nee, Spass beiseite: ich denke, dass für die Mädels auf jeden Fall die Pille in Frage kommt! Ich glaube nicht, dass ein von den Teenagern sich eine Spirale setzen lassen möchte und die Verhütung ist nunmal Frauensache - gerade, wenn es sich um junge Mädchen handelt.
Daher kann ich auch nur nochmal betonen, dass ich es meiner Tochter sehr leicht machen möchte, an die Pille heranzukommen, natürlich inklusive Komplettaufklärung (sonst steckt sie sich die nachher noch in den Po :ironie: ) und ich finde es ganz wichtig, die Mädchen in der pubertären Phase gut zu beobachten und dahin zu leiten, dass sie sich eine Vertrauensperson für Aussprachen suchen, die bereits etwas reifer ist! Das muss nicht zwingend ich sein, wär natürlich schön, wenn es so wäre, aber eine Tante oder sonst ein 'Erwachsener' sollte schon irgendwie ein wenig ins Vertrauen gezogen werden, wenn es Fragen gibt oder Probleme. Ich glaube, dann kann nichts passieren, was nicht gewünscht ist...
Aber gut, soviel zur Theorie :crazzy: die Praxis sieht dann ja meist ganz anders aus und zum Glück hab ich noch ein paar Jährchen Zeit....
Na, Siglinde, wie ist die Wiedersehensfeier? Auf jeden Fall ist Deine Tochter bildhübsch und ich verstehe gut, dass Du Dir Gedanken machst, denn das entgeht den 'spitzen Buben' oder eben 'Spitzbuben' ganz sicher nicht! :)
Meli
Eingetragen von mamaitre am 25.08.2007 um 13:47 Uhr
Hallo Christiane,
dein zweiter Beitrag ist leider 'untergegangen', weil ich meinen Beitrag nach der Rückkehr in den frühen Morgenstunden geschrieben habe. Entschuldige bitte!
Zusammenfassend möchte ich nochmals zum Thema sagen, dass eine liebevolle Erziehung sowohl von Vater als auch Mutter die Prägung für das weitere Leben bedeutet. Natürlich kommen Emotionen, wie 'Schuldgefühle' nach einer Trennung automatisch hinzu. Eine emotionale zeitweilige Überforderung spielt gelegentlich auch eine wichtige Rolle, weil man sowohl den Vater als auch die Mutter ersetzen muss. Bei Mädchen finde ich eine Trennung schwieriger, weil, wenn sie während des Zusammenlebens stark auf den Vater fixiert waren, sie in ihrem späteren Leben immer dieses männliche Pendant suchen. Ich habe diese Erfahrung anfänglich bei meiner Tochter gemacht, dass sie sich zu männlichen Spielkameraden immer mehr hingezogen fühlte als zu den Mädchen. Das hat sich zwischenzeitlich geändert. Meine Bezugsperson war auch die Oma, weil meine Eltern ein Geschäft hatten, und meine Mutter war tagsüber beschäftigt. Sowohl Mama als auch Papa haben sich aber am Wochenende für meine Schwester und mich viel Zeit genommen und viel mit uns unternommen. Die Oma war eine ganz liebe und fürsorgliche Bezugsperson für mich, obwohl sie uns streng erzogen hat. Deshalb wurde ich durch sie sehr positiv geprägt. Natürlich versucht man diese positive ERlebnisse auch bei seinen Kindern zu übertragen, aber das ist nicht so einfach, weil sich unsere Lebensverhältnisse sehr stark verändert haben.
Meli: Natürlich beschäftigt mich dieses Thema momentan, aber meine Tochter ist noch ein 'Schmetterling', sie hält sich noch alle Türen offen.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 25.08.2007 um 15:11 Uhr
Hallo zusammen!
Erst einmal möchte ich sagen, das dass ein Thema ist, von dem ich hoffe, das es bei uns noch einige Jahre Zeit hat! Wir haben unsere Tochter (9) schon im Kindergarten spielerisch angefangen auf zu klären. Dazu gibt es ganz tolle Bücher für jedes Alter. Und auch im letzten Schuljahr stand Aufklärungsunterricht auf dem Stundenplan.
Was mich jetzt bei Euren Berichten ein wenig erstaunt ist, das ihr alle die Pille befürwortet. Klar, ich bin auch dafür, ist auf jeden Fall besser als mit 15 schwanger zu werden. Aber, die Pille schützt nur vor einer Schwangerschaft, keinesfalls vor Geschlechtskrankheiten und schon gar nicht vor Aids.
Ich denke Aufklärung muss viel komplexer erfolgen und darf nicht nur auf die Pille beschränkt werden um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Junge Mädchen, die sich alt genug fühlen die Pille zu nehmen weil sie Beischlaf vollziehen wollen, sollten auch in der Lage sein ein Kondom zu benutzen, denn schlimmer als ein Kind zu bekommen ist eine HIV-Infektion.
Lieben Gruß, Biene!
Eingetragen von Biene am 26.08.2007 um 20:01 Uhr
Klar Biene
wir hatten es ja eigentlich nur vom Thema
Pille!
Natürlich kläre ich meine Tochter auch zu gegebener
Zeit auf das es auch mit Kondom sein muss!
Ich hoffe natürlich auch das es noch lange
dauert!:)
Verhütung sollte ja auch nicht nur Thema
der Mädchen sein!
Jungen sollten natürlich gleichermassen aufgeklärt
werden!
Was leider nicht immer der Fall ist!:mmm:
Eingetragen von Marita am 26.08.2007 um 20:11 Uhr
Hallo Marita!
Du hast vollkommen recht, auch Jungs müssen aufgeklärt werden, denn Verhütung ist nicht nur Mädchensache! Aber Jungs sehen das ja meist anders, die schieben das gerne ab auf die Mädchen. Im schlimmsten Fall muss ja auch das Mädchen die Konsequenzen tragen, der Junge nicht. Deswegen ist Aufklärung auch bei Mädchen besonders wichtig. Und ich hoffe doch sehr das meine Tochter in diesem Moment später nicht alles vergisst, weil die Welt halt gerade mal so schön rosarot schimmert, sondern das sie in diesem Moment das richtige tut.
Lieben Gruß. Biene!
Eingetragen von Biene am 26.08.2007 um 20:27 Uhr
Hallo Biene,
ich gebe dir vollkommen recht - vorallem Kondome sind auch noch sehr wichtig.
Ich versuche schon, Jeanette immer mal zwischendurch auf verschiedene Gefahren und Krankheiten hinzuweisen ( nicht zu heavy, aber sie soll auch mit ihren 10 Jahren schon mal was von z.B. Aids gehört haben ).
Wir versuchen sehr offen mit ihr, aber letztlich auch mit Alex zu sprechen ( der findet Mädchen aber zur Zeit noch soooo doooooof )
Trotzdem ist die Pille dann irgendwann zusätzlich wohl unabdingbar.
Aber sie soll sich noch laaaaaange Zeit lassen.
Eingetragen von jodatz am 28.08.2007 um 00:03 Uhr
Vor allem ist die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs sehr wichtig. Man kann nicht genug mit den Mädchen und Jungen reden über Aids und andere Geschlechtskrankheiten. Aber die Pille allein nützt nicht, Kondome sind sehr wichtig. Aufklärung sollte in der Familie ein offenes Thema sein und man sollte sie möglichst früh darüber informieren.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 28.08.2007 um 00:19 Uhr
Schon richtig!
Nur sind Impfung und Kondome allein auch nicht der sichere Schutz.
Gebärmutterhalskrebs ist nicht der einzige mögliche Krebs im Unterleib, HP-Viren nicht die einzige Ursache für Gebärmutterhalskrebs. Außerdem sind im Impfstoffderzeit nur 4 Typen an Viren vereint, beim nächsten Impfstoff sind es noch ein paar mehr. Und HP-Viren sind so klein, die können auch durchs Kondom kriechen.
Die Erfindung der Pille war für unsere Mütter sicherlich eine Befreiung, nach der ersten Begeisterung zeigte sich, dass damit nicht alle Probleme beseitigt waren und neue dazu kamen.
Ich denke, so ist es auch heute.
Was also bleibt ist der vernünftige Umgang mit Liebe und ***. Ja, und dazu müssen die Kids aufgeklärt werden. Ich habe nur gemerkt, dass gerade die Große in letzter Zeit dazu nichts hören wollte.
Vielleicht ist ja bei Max gestern von der Unterhaltung mit der Frauenärztin was hängen geblieben und ich überlege, ob ich nicht auch schon mit Lydia hingehe.
Eingetragen von Rena am 28.08.2007 um 08:47 Uhr
Ich bin so eine, die mit 16 Jahren schwanger wurde und das erste Kind mit 17 Jahen bekommen hat. Ich hatte ein schönes Elternhaus, keine Problemfamilie. Ich bin damals schwanger geworden weil ich einfach zu naiv war und auf meinen damaligen Freund, der 5 Jahre älter war gehört habe und nicht das gemacht habe, was meiner Meinung richtig gewesen wäre.
Meine Eltern haben mir dann sehr geholfen, so dass ich meine Ausbildung beenden konnte, trotz Kind. Mein Vater wollte sogar, dass ich noch studiere, er hat immer gesagt, für dein Kind sorgen wir schon. Aber das wollte ich nicht. Mit dem Vater meines ersten Kindes war ich nicht sehr lange zusammen, als mein Sohn 1 1/2 Jahre alt war, habe ich mich von ihm getrennt. Er konnte überhaupt nicht mit so einem kleinen Kind umgehen und war sehr verantwortungslos. Seit dem habe ich auch keinen Kontakt mehr zu ihm. Er hat sich auch nie gemeldet und wollte nie etwas von seinem Sohn wissen. Unterhalt zahlt er auch nicht, er hatte keine Lust zum Arbeiten.
In Familien in denen es Probleme gibt, gibt es vieleicht mehr jüngere Mädchen die schwanger werden, aber auch in Familien, wo alles in Ordnung ist kommt es vor. Meiner Meinung nach ist es wichtig das die jungen Frauen/Mädchen hilfe von der Familie oder Einrichtungen bekommen, so dass sie nicht alleine mit den Kindern da stehen. Ohne meine Familie wäre ich damals nicht alleine mit so einem Baby klar gekommen.
Eingetragen von Tanja am 01.09.2007 um 21:02 Uhr
Hallo Tanja,
finde ich klasse, dass dich deine Eltern damals so unterstützt haben. Wenn Jeanette so früh schwanger werden würde, würden wir das auch machen - für mich wäre das selbstverständlich.
Wie du schon schreibst - ist das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist es wichtig, gerade die jungen Mädchen zu unterstützen - Vorwürfe nützen da eh nichts mehr. Man muss ihnen die Möglichkeit schaffen - entweder übers Elternhaus oder Mutter Kind Einrichtungen einen Schulabschluss und eine Ausbildung zu machen. Alleine kann man das nur sehr schwer schaffen, wenn überhaupt.
Weiß dein Sohn denn, wer sein Vater ist, wollte er mal Kontakt zu ihm haben, würdest du ihm das dann erlauben ?
Das dein Ex kein Interesse hatte und auch nicht zahlt finde ich echt traurig.
Eingetragen von jodatz am 02.09.2007 um 09:57 Uhr
Mein Sohn weiß, dass er einen anderen Vater hat als Isabell, aber kennen tut er ihn nicht mehr, dafür war er einfach noch zu klein damals. Seine Oma kennt er aber, die wohnt auch noch hier in der Nähe. Isabell bekommt von ihr auch immer Geschenke. Sie ist sehr enttäuscht von ihrem einzigen Sohn, dass der sich nicht um seinen Sohn kümmert.
Ich habe letzte Woche noch mit Joschi darüber gesprochen, dass sein Vater keinen Unterhalt zahlt und keine Lust hat zum Arbeiten, weil Joschi da ja ganz anderst ist, er hat in den Sommerferien einen Ferienjob gemacht und überlegt schon, ob er dass in den Herbstferien auch wieder macht.
Bis jetzt hat Joschi noch nicht den Wunsch geäußert seinen Vater kennen zu lernen. Verbieten würde dann nichts bringen, soll er ihn doch kennen lernen und ihn zur Rede stellen, warum er sich nie gemeldet hat, warum er nicht arbeiten geht und keinen Unterhalt bezahlt.
Eingetragen von Tanja am 02.09.2007 um 12:43 Uhr
Hallo Tanja,
ich finde das ganz klasse, wie Du das mit Deinen Eltern gemeistert hast. Es ist schon wichtig, dass man einen Rückhalt in der Familie hat, sonst ist es unmöglich für ein junges Mädchen das durchzustehen, auch psychisch. Du hast da wirklich Glück gehabt. Es war auch eine sehr mutige Entscheidung, deinen Sohn in diesem Alter zu bekommen und so früh die Verantwortung zu übernehmen. Hast Du manchmals nicht den Eindruck, dass ein großer Teil deiner Jugend 'verloren ging' durch die frühe Mutterschaft??
Was Dein Sohn und sein Vater anbelangt, so ist es schon richtig, dass Du ihm die Entscheidung überlässt, falls er ihn mal kennenlernen möchte. Meistens melden sich solche Menschen in finanziellen Notsituationen bei Kindern. Deshalb vorsichtig sein, wenn er mal sein eigenes Geld verdient, dass sein Vater ihn nicht auf irgendeine Art und Weise 'abzocken' will. Hat dein Mann deinen Sohn adoptiert??
Trotzdem, bravo!!
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 02.09.2007 um 19:33 Uhr
Zu diesem Thema habe ich noch etwas vergessen:
Bei einer Kollegin war der Fall so ähnlich. Vater hat nichts bezahlt und hat sich auch nicht um den Sohn gekümmert. Da er aber der biologische Vater ist, ist er erbberechtigt, falls mal irgend was vorkommen sollte.
Die Kollegin hat beim Notar einen 'Pflichtteilsverzicht' aufsetzen lassen. Der Vater hat unterschrieben und so kann er auch nicht seinen Sohn beerben.
Erkundige dich, wenn Du evtl. so was machen möchtest.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 02.09.2007 um 19:37 Uhr
Hallo Siglinde,
ich bin nicht verheiratet, auch wenn ich schon 13 1/2 Jahre mit Martin zusammen bin, wir leben in 'wilder Ehe':D
Mein Arbeitskollege hat seine langjährige Freundin geheiratet, damit er deren Sohn adoptieren konnte, er war schon mit ihr zusammen, als sie schon schwanger war. Sie hatten eingen Ärger mit dem biologischen Vater und damit der Junge meinem Arbeitskollegen nicht weggenommen werden kann, falls der Mutter mal etwas passieren sollte, haben sie sich für die Heirat und Adoption entschieden, sonst hätten sie nicht geheiratet.
Danke für den Tipp mit dem Erben, das wird ja bald ein Thema sobald mein Sohn nächstes Jahr eine Ausbildung beginnt und sich vielleicht für später Geld spart, dass wäre schon ärgerlich, wenn der biologische Vater das erben würde, aber im Gegenzug so gut wie nichts für das Kind gezahlt hat. Das werde ich mal mit meinem Sohn besprechen.
Ich denke nicht, dass mir ein Teil meiner Jugend verloren gegangen ist. Ich habe ja bei meinen Eltern gewohnt und wenn mein Sohn geschlafen hat, bin ich am Wochenende auch in die Disco gegangen. Ich habe ja dann Martin kennen gelernt und der konnte super mit meinem Sohn umgehen, wir haben dann nachmittags auch Unternehmungen gemacht, die für ein kleines Kind interessant waren.
Freunde verliert man dann schon einige, weil man gemieden wird oder die Interessen durch ein Kind dann schon etwas unterschiedlicher sind. Eine Freundin ist mir damals aber geblieben, ihre Mutter hat sich immer gefreut, wenn ich mit meinem Sohn vorbei kam. Wer weiß was die anderen zu Hause von ihren Eltern zu hören bekommen haben, als ich das Kind bekommen habe.
Es ist also auch wichtig, wenn die Freundin eurer Kinder ein Kind bekommt, dass ihr den Umgang nicht verbietet oder schlecht über sie oder die Famillie redet, es wird für die Personen schon schwer genug sein.
Eingetragen von Tanja am 02.09.2007 um 20:14 Uhr
Hallo Tanja,
ob man heiratet oder in wilder Ehe zusammen lebt, das sollte jedem selbst überlassen sein.
Dass man die jungen Mädchen, die Kinder bekommen, diskriminiert, das finde ich total fies. Erzähl Dir mal einen Fall bei uns in der Gemeinde: Das Mädchen ist jetzt 15 und bekommt mit 16 ihr Baby. Eine Bekannte rief mich ganz aufgewühlt an und erzählte mir das. Meine Antwort war die folgende:
Richtet nicht, auf das ihr nicht gerichtet werdet!!!
Ein Spruch aus der Bibel. Früh schwanger zu werden, kann jedem Mädchen passieren, wie du schriebst aus Naivität.
Denk doch mal an die Mädchen, die dauernd andere Typen haben, die sind eben raffiniert und bekiommen meistens nicht zu früh die Kinder!
Aber dein Leben hat sich ja toll entwickelt, du bist auch sehr vernünftig in deiner Einstellung.
Wünsch Dir noch einen schönen Sonntag!!!
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 02.09.2007 um 20:41 Uhr