Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Neue Lehrer braucht das Land
Hallo an Alle,
heute Abend sah ich auf SWR BW einen hoch interessanten Beitrag über obiges Thema.
Zuerst wurden einmal hervorragende Schulen in Deutschland vorgestellt.
Jenaplan-Schule
Hier wird in einer Ganztagsschule von der Vorschule bis zum Abitur in altersgemischten Klassen unterrichtet. Hier werden die Schüler vor allem in Form von Projekten unterrichtet. Musikprojekte, Sprachprojekte, ec.; Ziel dieser Methoden soll es sein, den ganzen Menschen mit allen Sinnen zu erfassen, was den Schülern Spass macht, wie man gesehen hat.
Auf Rituale wird sehr großen Wert gelegt. Gemeinsames Essen zusammen mit den Lehrern, um auch soziale Probleme zu besprechen und vor allem findet jede Woche ein Programmabend statt, den die Schüler selbst organisert haben und bei dem alle Schüler der Jenaplan-Schule teilnehmen.
Die zweite Schule, die vorgestellt wurde, war ein Gym in Eichstätt. Hier speziell die neue Methode des Französischunterrichts. Ein Muttersprachler, Dr. Martin, ist in seinem Unterricht der Zuschauer. Die Schüler arbeiten eigene Themen aus und präsentieren sie vor der Klasse. Durch diese Methodik werden Unklarheiten ausgeräumt, wie Dr. Martin berichtete. Auch kommen durch verschiedene Themen immer neue Fragen bei den Schülern auf, die einen hoch motivierten Ansatz bieten. Der Lehrer war inaktiv während der Vorstellung des Projektes, er korrigierte lediglich die Grammatikfehler. Die Schüler waren begeistert von dem Projekt weil sie selbständig recherchieren konnten und Aktive im Unterricht sind.
Die weitere Schule war die Bodensee-Schule in Friedrichshafen. Hier gibt es keine 45-Minuten Unterrichtstaktung und auch keinen Gong mehr; wenn ein interessantes Thema erarbeitet wird, dauert der Unterricht dann etwas länger. Das Lerntempo wird nach jedem Schüler angepasst und hier auch ähnlich wie in der Jenaschule die Eigeninitiative der Schüler groß geschrieben. Projektorieniert zu arbeiten war unisono bei fast allen Schülern erwünscht. Selbständig lernen, Projekte initiieren schaffe einen Rahmen, wo die Schule mehr Spass macht.
Danach gab es eine Podiumsdiskussion: Anwesend waren der Kultursenator und Präsident der KMK Zöller, eine Rektorin einer Realschule in Berlin-Neukölln sowie eine junge Dame, die in 1 Jahr das Abi macht.
Die junge Dame hat mit ehemaligen Klassenkameraden eine Privatinitiative gegründet; sie hat zwei Räume gemietet und die Gruppe hat ihre Wunschlehrer eingestellt. Grund der Initiative: In früherer Schule mangelnde Motivation, nicht nur bedingt durch die Lehrer sondern durch das Schulsystem in Deutschland.
Nachteil der Initiative: 200 Euro/Monat für jeden Schüler der Gruppe.
Weiterhin war eine Mutter im Podium, die ein Buch geschrieben hat mit dem Titel 'Lehrerhasser'. Sie berichtete über ihre 10-jährige Lehrererfahrung bei ihren 4 Kindern.
Fazit:
Skandinavische Bildungspolitik ist uns weit voraus, weil jedes Kind als einmalig angesehen wird und nach Stärken und Schwächen respektvoll gefördert wird.
Umsetzung eines solchen Modells in Deutschland würde ein verändertes Studienmodell für Lehrer bedingen, auch dürften sich die Lerninhalten an den Unis für Lehrer der Sekundarstufe II nicht grundlegend von den anderen unterscheiden.
Die skandinavischen Länder haben 'Eingangsdiagnosen' für Lehramtsanwärter. Vor der Einstellung werden die pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten überprüft.
Ich hätte noch mehr zu berichten, möchte euch aber nicht zutexten; hoffe, dass es nicht zu viel war, aber ich habe das Wichtigste zusammengefasst.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 12.09.2007 um 23:06 Uhr
@Siglinde
Leider hab ich die Sendung nicht gesehen:weinen: :weinen: :weinen:
Die Bücher von Frau Kühn alias Unverzagt habe ich hier--bei so manchen Textstellen sehe ich Paralellen zu den Lehrern in unseren Schulen.
Schade das die Sendung nicht wiederholt wird--würde sie mir gern anschauen
Gruss Mischa
Eingetragen von Mischa am 13.09.2007 um 08:29 Uhr
Hallo Mischa,
es gibt doch schon zu denken, wenn sich Schüler von der 'staatlichen Schule' unabhängig machen und eine Privatinitiative gründen. Sie mussten einen Finanzplan erstellen und sind noch auf der Suche nach Sponsoren.
Ich werfe diese Problematik auf, weil doch bei uns viel im Argen liegt. Weiß nicht wie das in Rheinland-Pfalz abläuft, aber ich kenne einige Äußerungen eines Gymlehrers in Frankenthal. Eigentlich höre ich von dem nur die Aussage: An Gymnasien müsste noch mehr selektiert werden, er würde nie mehr den Lehrerberuf ergreifen. Diese Aussagen reflektieren bei einigen (???) Pädagogen eine mangelnde Motivation. Ich kenne einige dieser Spezies, abgeschliffene und unmotivierte Pädagogen.
Was mir noch sehr zu denken gibt nach diesem sehr interessanten Beitrag ist eine mangelnde Verpflichtung der Lehrer auf Fortbildungen. Eine Aussage einer Rektorin, dass die Lehrer doch so 'im Stress' sind, wenn sie ein volles Deputat haben, kann ich nicht nachvollziehen.
In der freien Wirtschaft müssen sich die Mitarbeiter auch fortbilden und das sogar im Urlaub.
Es ist momentan eine hoch interessante Diskussion, jeden Tag liest man sehr viel von Bildung, aber tut man etwas konkretes. Die Deutschen sind da sehr unflexibel, wie in vielen Dingen!
Wie siehst Du das mit dem Zentralabitur. In BW, Bayern haben wir das Zentralabitur, soweit ich weiß nicht in Rheinland-Pfalz. Habe gestern mit meiner Tochter darüber diskutiert, sie macht in 1 1/2 Jahren ihr Abi. Das Zentralabitur zählt nur 20%; sagte ihr, da hättest du auch auf ein Gym gehen können, wo das Niveau nicht so hoch ist. Du siehst Fragen über Fragen, aber sehr interessant momentan.
LG und schöne 'Restwoche' Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 13.09.2007 um 09:19 Uhr
Hallo Siglinde
Zentralabi--hör ich heute zum ersten Mal----kenne mich da nicht aus,unser Sohn macht nur den 'Sekundar 1'Abschluss 2009( wie Realschulabschluss)--(hab ich auch).
Ansonsten kann ich deinem Beitrag nur beipflichten.
Lehrer und Fortbildung--welch ein Stress !!!!
Lehrer die den Unterricht einfach hinknallen,nur weil sie keine rechte Lust dazu haben---kennen wir alles .....
Was wird dagegen unternommen ???
NIX !!!
Eingetragen von Mischa am 13.09.2007 um 10:43 Uhr
das liest sich ja so.als wenn die deutschen lerer,
keinen nleistungstruck haben.
vieleicht sollte man ja daran etwas veraendern.
wir haben doch auch alle den leistungstruck an der arbeit.
also warum die lerer nicht?
haben die 12 monate im jahr urlaub?
aber kenne mich mit der materie nicht so aus....
Eingetragen von conny am 13.09.2007 um 12:03 Uhr
Hallo conny,
ich muss mal zu unserer Ehre sagen, dass wir auch andere sehr engagierte Lehrer haben, die auch Fortbildungen nutzen und gerne machen.
Würde es zumindest nicht unterschreiben, dass alle Lehrer demotiviert sind und nur noch ihren Job runterreißen.
Eingetragen von jodatz am 13.09.2007 um 12:14 Uhr
Es gibt Lehrer, die hochmotiviert sind und auch andere, die schon Jahre den Job ausüben, deren Motivation nachgelassen hat. Das ist wie in allen Berufen. Diese mangelnde Motivation bei einigen Lehrern sehe ich auch nicht altersspezifisch, wie das viele glauben, sondern es hat mit dem Engagement und mit der Freude am Beruf zu tun.
Man muss aber auch hinzufügen, dass sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an den Schulen sehr verändert haben. Auch die heutigen Kinder haben sich zwangsläufig verändert durch den Einfluss der meiner Meinung nach zu vielen Freizeitangebote, u. a. auch durch zu viel Fernsehen und Computerspiele.
Dass sich die Reizüberflutung für junge Menschen nicht positiv auswirkt, das kennen wir alle im persönlichen Umfeld, oder nicht?
Es ist heute eine große Verantwortung und Verpflichtung von uns als Erziehungsberechtigten auf diese Signale zu hören und unsere Kinder anzuleiten mit Medien in einen maßvollen Umgang zu treten.
LG Siglinde
Eingetragen von Siglinde am 13.09.2007 um 12:33 Uhr
Hallo Siglinde,
da gebe ich dir vollkommen recht:super:
Eingetragen von jodatz am 13.09.2007 um 12:48 Uhr
@conny
mein Beitrag oben liest sich vielleicht nicht so gut....???
ich meine damit nicht das hier alle Lehrer so sind-NNNNEEEE !!!!!!!!!!!!
ich kenn aber welche durch meine Arbeit--die sind wirklich so.
Einer z.b. war Lehrer hier in der Grundschule wo ich arbeite,weil er mit Mädchen nicht auskam im Unterricht z.b. beim Sport-lies er sich für ein Jahr beurlauben --er müsste Abstand gewinnen,wäre alles zu viel für ihn.....
tja,nach einem Jahr kam er nicht wieder,er lies sich in eine andere Schule versetzen hier in der Stadt,wo er ausschliesslich mit Jungs zutun hat.
Was sagt man dazu ???
Eingetragen von Mischa am 13.09.2007 um 16:28 Uhr
Hallo Sieglinde,
bitte - zeig' mir den Mitarbeiter in der freien Wirtschaft, der seine Fortbildungen im Urlaub macht...
Mein Gatte ist im oberen Management und hat niemals in seiner Berufslaufbahn irgendwelche Seminare im Urlaub gemacht. Und der gehört zu denen, die grundsätzlich im Urlaub telefonisch erreichbar sind und gerne mal in Italien am Pool mit seiner Sekretärin sprechen musste :/ .In unserem gesamten Bekannten- und Freundeskreis auch nie irgendjemand...
Nenn' mir bitte die Branche, wenn Du sie weißt.
Zu den Lehrerfortbildungen:
Ein Mitarbeiter in der freien Wirtschaft bekommt seine Fortbildungen bezahlt.
Ein Lehrer zumindest hier in Nds. zu 85% nicht mehr. Es gibt kaum noch Fortbildungsangebote, die nicht etwas kosten. Mich hat z.B. eine wissenschaftliche Tagung zum Thema Mobbing 50 Euro gekostet. Meine Freundin (Lehrerin in NRW) lässt sich über 1 Jahr in 10 Veranstaltungen in Beratung fortbilden und zahlt dafür 1700 Euro. Sie rechnet damit,
Eingetragen von Deala am 13.09.2008 um 14:13 Uhr
Hallo Sieglinde,
ich habe nun Deine homepage besucht und daher mal eine Frage, mit der Du Dich sicherlich befasst haben musst.
Die Erfolgsquote der privaten und alternativen Schulen in Deutschland kommt u.a. daher, dass die Angebote eher die bildungsnahen Schichten anspricht. Deren Kinder würden auch ohne Alternativangebote statistisch gesehen eher obere Bildungsschlüsse erwerben können.
Ist es von daher nicht vermessen, diesen Erfolg ständig anzusprechen, wenn man doch gar nicht weiß, wie diese Schule wirklich arbeiten würden, hätten sie all die Problemkinder, die in den staatlichen Schulen sitzen...
Mich treibt diese Frage wirklich um, ich habe mit Gründern einer hiesigen Privatschule aus den frühen Anfängen solcher Gruppen (70'er Jahre) gesprochen und genau diese Einschätzung von ihnen bekommen.
Was sagst Du dazu?
Eingetragen von Deala am 13.09.2008 um 15:17 Uhr
Ich möchte mich deala etwas anschließen. Ich finde hier im Land wird ZUVIEl über Lehrer gemeckert.
Angeblich sind das alles faule, nicht engagierte Personen. Totaler Quatsch.
Die meisten Lehrer, die ich kenne, geben ihr Bestes. Das einige mal ausgebrannt sind, wundert mich nicht. Die Anforderungen von außen steigen zunehmend und die Schüler werden nicht einfacher.
Viele Eltern erwarten von den Lehrern übermäßig viel: sie sollen immer geduldig und nett sein, immer erreichbar (auch in der Freizeit), immer gerecht, alle Schüler immer voll im Blick haben etc. Aber Lehrer sind auch nur Menschen, die versuchen, unter z.T. recht schlechten Bedingungen, ihr Bestes zu geben.
Witzigerweise sind es hauptsächlich die Eltern, die zu Hause null Konsequenz an den Tag legen, die von den Lehrern Übermenschliches erwarten.
Schon manches Mal habe ich hier gedacht, was wird von Lehrern eigentlich alles erwartet. Sicher gibt es mal Dinge, die so nicht gehen und da ist der Ärger berechtigt, aber ICH glaube, der Großteil der Pädagogen gibt sein Bestes!
Auch auf Elternabenden kann ich diesbezüglich mich manchmal nur wundern...
LG renate
Eingetragen von hanja am 13.09.2008 um 16:57 Uhr
Danke Renate.
Immer, wenn man versucht, mit sachlichen Argumenten von der 'Hachistdasallesschlimm'-Schiene wegzukommen, verstummt es...
Es wäre schön, wenn sich die anderen doch noch mal zu Wort melden würden.
Eingetragen von Deala am 14.09.2008 um 10:29 Uhr
Möchte kurz dazu sagen, dass ich manchmal das Gemeckere über Lehrer auch schlimm finde.
Wir persönlich hatten bisher noch keine großartigen Probleme und auch wirklich nette und auch gute Lehrer. Am Gymnasium kommt es natürlich vor durch die Vielzahl verschiedener Lehrer, dass mal der eine oder andere dabei ist, der nicht so toll ist.
Aber das ist nicht deshalb schlecht. Man kommt auch nicht mit jedem Menschen gleich klar.
Tatsache ist deala, dass man sowieso immer mehr negatives hört. Denn die Menschen schimpfen eben lieber über etwas und verallgemeinern das, bevor sie zugeben, dass irgendetwas ganz toll ist.
@ renate dir muss ich nun mal sagen, deine Meinungen lese ich gerne, weil du immer wieder bereit bist, die Probleme objektiv zu sehen und auch mal Gedankenanstöße bringst, dass nicht alles so schlecht ist, wie es anfangs scheint.
Eingetragen von junastern am 14.09.2008 um 11:54 Uhr
Hallo Sieglinde,
wer liest, ist im Vorteil ;), von daher möchte ich auch auf diesen Beitrag von Dir noch einmal eingehen - da ich ihn vorher übersehen hatte...
Weißt Du eigentlich, was z.T. schon an Grundschulen abgeht... dass da Eltern auftauchen, die ernsthaft die Benotung ihrer Kinder im Sozial- und Arbeitsverhalten anzweifeln und eine Änderung fordern. Dass Eltern über einzelne nicht oder doch vergebene Punkte in Mathearbeiten diskutieren... Dass in Klassen auf Elternabenden gefordert wird, die Kinder doch mehr musisch/künstlerisch nach vorne zu bringen und und und... Einzeln betrachtet sogar verständlich. ABER es gibt Lehrer/innen, bei denen vergeht nicht EINE Woche, in der Eltern nicht meinen, es besser zu wissen.
DABEI geht auch Motivation flöten... Die trauen sich nicht mehr... Da geht jedes Engagement und jede Freude auf Dauer den Bach 'runter.
Weißt Du eigentlich, was z.T. schon an Grundschulen abgeht... dass da Eltern auftauchen, die ernsthaft die Benotung ihrer Kinder im Sozial- und Arbeitsverhalten anzweifeln und eine Änderung fordern. Dass Eltern über einzelne nicht oder doch vergebene Punkte in Mathearbeiten diskutieren... Dass in Klassen auf Elternabenden gefordert wird, die Kinder doch mehr musisch/künstlerisch nach vorne zu bringen und und und... Einzeln betrachtet sogar verständlich. ABER es gibt Lehrer/innen, bei denen vergeht nicht EINE Woche, in der Eltern nicht meinen, es besser zu wissen.
DABEI geht auch Motivation flöten... Die trauen sich nicht mehr... Da geht jedes Engagement und jede Freude auf Dauer den Bach 'runter.
Weißt Du eigentlich, was z.T. schon an Grundschulen abgeht... dass da Eltern auftauchen, die ernsthaft die Benotung ihrer Kinder im Sozial- und Arbeitsverhalten anzweifeln und eine Änderung fordern. Dass Eltern über einzelne nicht oder doch vergebene Punkte in Mathearbeiten diskutieren... Dass in Klassen auf Elternabenden gefordert wird, die Kinder doch mehr musisch/künstlerisch nach vorne zu bringen und und und... Einzeln betrachtet sogar verständlich. ABER es gibt Lehrer/innen, bei denen vergeht nicht EINE Woche, in der Eltern nicht meinen, es besser zu wissen.
DABEI geht auch Motivation flöten... Die trauen sich nicht mehr... Da geht jedes Engagement und jede Freude auf Dauer den Bach 'runter.
Weißt Du eigentlich, was z.T. schon an Grundschulen abgeht... dass da Eltern auftauchen, die ernsthaft die Benotung ihrer Kinder im Sozial- und Arbeitsverhalten anzweifeln und eine Änderung fordern. Dass Eltern über einzelne nicht oder doch vergebene Punkte in Mathearbeiten diskutieren... Dass in Klassen auf Elternabenden gefordert wird, die Kinder doch mehr musisch/künstlerisch nach vorne zu bringen und und und... Einzeln betrachtet sogar verständlich. ABER es gibt Lehrer/innen, bei denen vergeht nicht EINE Woche, in der Eltern nicht meinen, es besser zu wissen.
DABEI geht auch Motivation flöten... Die trauen sich nicht mehr... Da geht jedes Engagement und jede Freude auf Dauer den Bach 'runter.
Weißt Du eigentlich, was z.T. schon an Grundschulen abgeht... dass da Eltern auftauchen, die ernsthaft die Benotung ihrer Kinder im Sozial- und Arbeitsverhalten anzweifeln und eine Änderung fordern. Dass Eltern über einzelne nicht oder doch vergebene Punkte in Mathearbeiten diskutieren... Dass in Klassen auf Elternabenden gefordert wird, die Kinder doch mehr musisch/künstlerisch nach vorne zu bringen und und und... Einzeln betrachtet sogar verständlich. ABER es gibt Lehrer/innen, bei denen vergeht nicht EINE Woche, in der Eltern nicht meinen, es besser zu wissen.
DABEI geht auch Motivation flöten... Die trauen sich nicht mehr... Da geht jedes Engagement und jede Freude auf Dauer den Bach 'runter.
[QUOTE]
Man muss aber auch hinzufügen, dass sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an den Schulen sehr verändert haben. Auch die heutigen Kinder haben sich zwangsläufig verändert durch den Einfluss der meiner Meinung nach zu vielen Freizeitangebote, u. a. auch
Eingetragen von Deala am 14.09.2008 um 11:59 Uhr
Junastern,
danke auch noch einmal für Deine Meinung!
Meckern ist natürlich ;), tu' ich auch... Aber viele Probleme in Schulen sind nicht abhängig von den Persönlichkeiten einzelner Lehrer, sondern politisch gewollt oder im schlimmsten Falle in Kauf genommen...
Deutschland gibt zu wenig Geld für Bildung aus...
In Niedersachsen sollen der Einfachheit halber die Schulen selbst bestimmen, was genau wie unterrichtet wird. Es gibt *Kerncurricula* und *Kompetenzen*, die Kinder erwerben sollen. Jede Schule verbrät Unmengen an Zeit, Stress und Frust damit schuleigene Lehrpläne zu entwerfen.
Wenn an Schulen nicht unbedingt Lehrer sind, die sich mit Computern und Co. hobbymäßig auskennen, dann wird mit den Schülern dahingehend auch nix gemacht. Dumm gelaufen... UND wenn sich dann einer auskönnen möchte, dann darf er die teuren Fortbildungen dafür selber bezahlen *ätsch*...
Nun, ich höre auf zu meckern ;), sonst wird's zu lang. Und dann mag verständlicherweise keine/r mehr lesen ...
Eingetragen von Deala am 14.09.2008 um 12:05 Uhr
Hallo Deala,
erst mal zu Siglinde,
Ich glaube, dass Siglinde hier nicht mehr vorbeischaut. Vor längere Zeit hat sie sich verabschiedet und in ihrem Profil steht gesperrt. :mmm:
Ich selbst habe schon 18-jährige Zwillinge. Beide sind schon aus der Schule in Berufsausbildung.
Im großen und Ganzen hatten beide gute Lehrer, die sich auch für die Schüler interessierten. Es gab vereinzelt auch Lehrer, da fragte man sich, wieso ist er oder sie Lehrer?
Nur ein Beispiel:
In der 5. Klasse eine Mathematiklehrerin, die schlecht Deutsch sprach und den Inhalt nicht vermitteln konnte. Nach einem Jahr wurde sie versetzt.
Ich denke, das findet man an jeder Schule
Junior ist jetzt in der 2. Klasse und es gab und gibt bis jetzt keine Probleme. Die Lehrerin ist sehr engagiert.
Sagen muss ich aber, dass ich solche krasse Fälle wie hier beschrieben sind, nicht erlebt habe.
Eingetragen von alusru am 14.09.2008 um 16:13 Uhr
Hallo Alusru,
wie war das mit dem Lesen... *hust*...
Ich hatte vor lauter Eifer verpasst, wie alt der Beitrag ist und mit dem Vermerk 'gesperrt' konnte ich so nix anfangen.
Danke daher für die Aufklärung:)!
Ich kenne schon schrägere Geschichten aus dem Alltag von (Grund-)Schulen. Aber bei allem bleibt der Gedanke, dass Deutschland für seine Schüler (und seine Lehrer) nicht viel übrig hat.
Es ginge besser, wären die Rahmenbedingungen besser.
Ich arbeite in einer nun erst 4 Jahre alten Schule. Ein sehr moderner Bau angepasst an alle Erfordernisse einer Schule wie der unsrigen.
Jeder Lehrer, der uns besucht, fällt fast um vor Ehrfurcht, was möglich ist... WIE Schule aussehen kann... WIE Schule ausgestattet sein kann... (wenn Versicherungen zahlen und nicht der Staat).
... Und aber was passiert? Die Substanz in meinem Arbeitsbereich zeigt Schwächen, es ist kein Geld da, um dagegen anzugehen. Also nimmt man weitere Zerstörung in Kauf...
Es ist ein einziger Jammer... Es gibt Länder, in denen gibt es die zentrale Kreidetafel nur noch als Beigabe... Alles läuft über den Beamer und andere Präsentationsmöglichkeiten, die ich noch nicht mal kenne geschweige denn verstehe.
Bitter...
Eingetragen von Deala am 14.09.2008 um 16:34 Uhr
Hups, ich habe nach dem neuen Beitrag auch nicht mehr auf das Datum von Sieglindes Beitrag geschaut, wunderte mich auch nur über den 'Gesperrt'- Vermerk.
Vielen Dank, Junastern, für das Kompliment!
LG renate
Eingetragen von hanja am 14.09.2008 um 18:52 Uhr