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Wie funktioniert unser Gedächtnis?

Wie funktioniert eigentlich unser Gedächtnis? Woher weiß es, was es speichern muss? Und wie kann man darauf Einfluss nehmen? Lesen Sie nach!
Tipps für Eltern - Rund um die Grundschule: Wie funktioniert unser Gedächtnis?

© Sunny studio / shutterstock.com

Wie funktioniert eigentlich unser Gedächtnis? Woher weiß es, was es speichern muss? Und wie kann man darauf Einfluss nehmen? Lesen Sie nach!

Was findet Eingang in unser Gedächtnis

Das Ultrakurzzeitgedächtnis entscheidet, was in das Gedächtnis Eingang findet – wie ein Filter, der brauchbare Dinge aus einer Menge Müll heraussortiert. Brauchbar erscheint zunächst alles, was interessant oder wichtig erscheint. Zum Beispiel, dass London die Hauptstadt von England ist oder wie die Mitglieder der Lieblingsband heißen. Nur ein kleiner, bedeutsamer Bruchteil aller Infos schafft es bis zur nächsten Gedächtnis-Stufe.

Das Kurzzeitgedächtnis als Arbeitsspeicher

Die nächste Stufe: das Kurzzeitgedächtnis. Hier werden die als brauchbar eingestuften Infos weiterverarbeitet, damit sie den Weg ins Langzeitgedächtnis finden. Ein Großteil davon wird bald wieder von neuen Eindrücken überschrieben. Nur das Wichtigste wandert weiter. Deshalb sollte Ihr Kind neuen Lernstoff gerade in den ersten zwei bis drei Tagen möglichst oft wiederholen, damit es ihn nicht gleich wieder vergisst.

Das Langzeitgedächtnis als Festplatte

Stufe 3: das Langzeitgedächtnis. Hier bleibt Gelerntes dauerhaft gespeichert. Das heißt jedoch nicht, dass man es jederzeit abrufen kann. Unbenutztes Wissen „verstaubt“ wie eine lange nicht gesprochene Fremdsprache. Wichtigen Stoff wie die Rechtschreibregeln oder das Einmaleins sollten Schüler daher regelmäßig üben, dann haben sie ihn jederzeit parat.

Sie sehen: Es ist ganz wichtig, neuen Stoff immer wieder zu wiederholen. Nutzen Sie mit Ihrem Kind dazu alle möglichen Lernwege!

10 Tipps: So können Grundschüler das Gedächtnis trainieren

  1. Das Kind liest den Lernstoff durch – im Sitzen, Stehen und/oder Gehen.
  2. Das Kind spricht dabei laut mit.
  3. Das Kind schreibt das Wichtigste auf.
  4. Das Kind macht sich dazu Skizzen und Notizen.
  5. Das Kind denkt sich Eselsbrücken aus.
  6. Das Kind spricht mit Freunden darüber.
  7. Das Kind erzählt den Eltern davon.
  8. Das Kind lässt sich abfragen.
  9. Das Kind nutzt Post-it-Zettel als Gedächtnisstütze.
  10. Die wichtigste Aufgabe des Gedächtnisses ist das Vergessen. Wir würden verrückt werden, wenn wir uns an alles erinnern könnten, was wir wahrnehmen!
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