Archiv-Thema im Forum Familie + Leben
Vor der Kur - ist wie nach der Kur
Bereits zu Beginn meiner Vorstellung hier, habe ich berichtet, dass ich unter Bournout leide, gelitten habe. Im Juli - August bin ich zur Kur gewesen. Ich habe mich sehr wohl dort gefühlt. Nun bin ich mittlerweile 4 Wochen wieder zu Hause und es ist leider wieder alles beim Alten. Ich habe es nicht geschafft, meine Vorhaben in die Tat umzusetzen. Der Alltag hat mich voll wieder im Griff. Meine Große ist seit August auf dem Gymi und wir beide sind nur am Lernen, Lernen, Lernen und sie am HA machen. Sehr anstrengend. Vor allem für mich. Mein Mann hat leider auch seinen alten Trott wieder. LEIDER... Ich wollte nur damit sagen..., dass es nicht einfach ist, nach einer solchen Kur sein ganzes Leben auf einmal wieder zu leben und es vielleicht noch besser machen zu wollen. Auch wenn man vorher mit Familie und Freunden alles bestens organisiert hat. Es ist echt nicht einfach.......................... Im Moment bin ich auch noch arbeitslos und hoffe auf ein baldiges Arbeitsangebot, weil uns das Finanzielle in ein tiefes Loch zu ziehen droht. Die Kids leiden bereits darunter. Wir können Ihnen kein Ta-geld mehr geben. Meine Große möchte uns andauernd mit Ihrem Ta-geld bei den Wocheneinkäufen aushelfen. Das gibt schon ganz schön zu Denken auf.
Hoffentlich gibt sich das alles bald!!!!!!!!!!!
Peaches:weinen::weinen::weinen:
Eingetragen von Peaches am 20.09.2010 um 21:42 Uhr
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Sei geknuddelt.
Vielleicht hilft Dir das ein bisschen.
Ich drücke Dir ganz ganz fest die Daumen
das Du wieder Arbeit findest.
Das hilft Dir sicher.
Lass den Kopf nicht hängen.
Eingetragen von Marita am 20.09.2010 um 22:34 Uhr
Ich danke Dir ganz lieb für deine aufmunternden Worte. Ja na klar, auch das bekommen wir hin. Bis jetzt haben wir, glaube ich, fast alles geschafft. Ablenkung durch die Kids ist ja auch zur genüge vorhanden.
Jeder muß seine eigenen Erfahrungen damit machen. Mir ging es eben irgendwie nicht besser. Gestern abend habe ich mit meiner guten Bekannten telefoniert, die ich bei der Kur kennengelernt habe. Und komischerweise hat sie dasselbe Problem gehabt, nur dass sie Ablenkung in Ihrer Arbeit findet. Vielleicht hat jemand hier im Forum genau die gleichen Erlebnisse gehabt. Wäre super, wenn man sich irgendwie austauschen könnte.:roll_eyes:
Eingetragen von Peaches am 21.09.2010 um 07:56 Uhr
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man schnell wieder in den alten Trott 'rutscht', v.a., wenn man elementare (z.B. Geld-) Sorgen hat.
Da bleiben die guten Vorsätze auf der Strecke.
Es ist total erschreckend, dass immer mehr, v.a. Mütter, so´n Stress wegen Schule haben. Hier war das auch so. Ich muss mich echt oft zwingen, mich da nicht so reinzuhängen, fällt mir aber immer noch schwer... und gelingt mir nicht immer!
LG hanja
Eingetragen von hanja am 21.09.2010 um 11:40 Uhr
hallo
ich kann das auch nur bestätgen. ich bin letztes jahr auch an einem burn out erkrankt. dadurch war ich lange zuhause. mir ist es aber gelungen die ursachen ausfindig zu machen. es war nicht leicht sich selbst gewisse dinge einzugestehen. gott sei dank habe ich es aber geschafft mein leben zu ändern. ich habe mir eine andere stelle gesucht und mein arbeitsleben komplett umgestaltet. ich verdiene zwar nicht mehr so viel wie früher -- insofern kann ich deine sorgen sehr gut verstehen--- aber es geht irgendwie. meine tochter muß nun zwar auch den einen oderen anderen abstrich machen aber sie hat erkannt das es ihrer mutter nun viel besser geht. wie gesagt wir können uns zwar nicht mehr alles leisten aber ich wenn es dir gesundheitlich dreckig geht helfen dir keine millionen. auch haben wir die hobbys meiner tochter reduziert. früher kam zum beruflichen stress noch der freizeitstress dazu. da meine tochter noch nicht so alt ist muß ich sie überall hinfahren. da habe ich gesagt das wird jetzt geändert da ich keine lust habe in meiner wenigen freizeit ständig unterwegs zu sein. sie hat für sich das positive gesehen nämlich das sie viel mehr zeit jetzt hat sie mit freunden zu treffen.
ich versuche nun mit genug auszeiten zu gönnen und sage auch mal das geht jetzt nicht oder das mache ich nicht.
aber der innere schweinehung bzw die alten gewohnheiten versuchen in regelmäßigen abständen wieder den weg in mein leben zu finden. zumal das nein sagen viel schwerer ist als das ja sagen. was mir halt viel geholfen hat war der stellenwechsel. da habe ich von anfang an gesagt wie ich mir das vorstelle und was ich nicht mehr bereit bin zu machen. an meiner alten stelle wäre ich mitterweile sicherlich wieder so weit wie ich letztes jahr war nämlich ganz unten.
ich war letztes jahr auch bei einem neurologen in behandlung. da kam auch von seiten der krankenkasse der vorschlag auf in kur zu gehen. mein neurologe hat das damals vehement abgelehnt da er der meinung war das würde nichts bringen da man da aus seinem alltag rausgeholt wird und man ja eigentlich seinen alltag ändern sollte um sich besser zu fühlen. er meinte damals wort wörtlich was bringt ihnen eine kur wenn sie nachher wieder in die gleiche scheiße zurückkommen aus der sie gegangen sind. damals dachte ich der spinnt mittlerweile kann ich ihn verstehen und bin ihm sehr dankbar. er hat letzteendlich den anstoß gegeben was zu verändern. ich mußte mich einfach mit mir und meinem leben auseinandersezten da ich keine möglichkeit hatte auszubrechen.
insofern kann ich das was zu schreibst nur zu gut nachvollziehen und wenn dann noch der finazielle druck und finanzielle nöte im nacken sitzen ist das furchtbar. wahrscheinlich hast du manchmla das gefühl erdrückt zu werden von all den belastungen.
ich wünsche dir ganz ganz viel kraft diese situation auszuhalten und drück ganz fest die daumen das du arbeit findest und sich alles zum besseren wendet.
Eingetragen von aesulapium am 21.09.2010 um 12:45 Uhr
Ja, das ist das a und o.
Man muss selbst bei sich was ändern, um die Situation zu ändern.
Vielleicht hilft dir das Buch
Sage nicht ja, wenn du nein sagen willst.
Die Kur soll ja auch dazu dienen, dass dir klar wird, wo du was ändern kannst bzw. muss.
Leider ist das einfacher gesagt als getan.
Ich wünsche dir viel Kraft dazu und natürlich auch eine neue Arbeitsstelle.
Eingetragen von alusru am 21.09.2010 um 12:52 Uhr
Danke, Danke, Danke für Eure Tipps und Ratschläge zu meinem Problem. Ich hätte nie gedacht, dass es einen nach der Kur so sehr zurückhaut. Ein was habe ich nicht bereut:'Die Kur gemacht zu haben!' Es waren die schönsten 5 Wochen meines ganzen Lebens. Viele nette Menschen habe ich kennen lernen dürfen. Mit zweien bin ich noch in Kontakt und werde sie auf alle Fälle besuchen fahren. Jetzt sind wir gerade dran, meine Familie und ICH, meinen Alltag auf eine gute Schiene zu bringen. Es ist echt schwierig, aber ich glaube mit etwas Hilfe bekomme ich das hin. Es wird zwar noch eine Weile dauern, aber ich schaffe das.
Wer hat ähnliches erlebt?
Eingetragen von Peaches am 22.09.2010 um 13:18 Uhr
Hallo Peaches,
ich war damals ursprünglich wegen meines kaputten Rückens und Hüfte zur Reha geschickt worden - dort stellte man dann gleich akuten Erschöpfungszustand fest.
Und ich stimme dir zu - die Reha ansich gemacht zu haben war ein sooooo tolle Sache - habe auch noch Kontakt zu welchen - ist schon viele Jahre her.
Ich habe dort Entspannungsmethoden gelernt, und durch viel Gesprächstherapien auch, dass ich eben nicht für alles verantwortlich bin, ich nicht alles machen muss, damit es läuft ( egal wo und in welchem Bereich ) Parallel musste ich dort lernen, dass meine inzwischen chronischen Schmerzen nie mehr weggehen werden - das war echt so schlimm für mich, denn in meinem Beruf kann ich damit nicht mehr arbeiten.
Seitdem bin ich zu Hause ( hattte es noch eine kurze Zeit versucht ) und selbst ich ertappe mich zwischendurch, dass ich wieder in alte Muster verfalle - sprich mir Arbeit aufhalse und hinterher mich selbst ärgere, dass ich das nicht abgegeben habe.
Und dann versuche ich mich echt zu besinnen auf das wesentliche - lasse auch mal was liegen ( na und ) , sage Termine ab usw.
Und wenn ich dann zu bestimmten Sachen mal ganz bewusst NEIN gesagt habe, dann bin ich richtig Stolz auf mich !!!!! Sowas baut wieder auf. Vorallem, wenn sich die Welt danach einfach weiterdreht.
Ich wünsche dir wirklich, dass du das hinbekommst - es ist nicht einfach - aber auch kleinste Fortschritte sind schon welche.
Eingetragen von jodatz am 22.09.2010 um 23:00 Uhr
Ich war übrigens auch 5 Wochen dort ( ursprünglich geplant waren nur 3 Wochen ) - aber nach der ersten Woche wurde gleich verlängert und das war auch gut so, denn nach 3 Wochen ging es mir noch gar nicht besser - aber dann war es gut.
Eingetragen von jodatz am 23.09.2010 um 08:15 Uhr