Einschulung mit noch 5 Jahren ???

Ich habe zwei Töchter. Die erste ist mit 5 3/4 Jahren eingeschult worden. In der 2. Klasse wurde eine LRS festgestellt. Sie hat einen 10 Wöchigen LRS-Kurs mitgemacht. Das hatte zur Folge, dass Mathe auf der Strecke blieb - ergo habe ich sie die 2. Klasse wiederholen lassen, was im Endeffekt auch die richtige Entscheidung war. Meine Große wird im Dez. 9 Jahre alt und ist jetzt in die 3. Klasse gekommen. Nun gehts mir um meine Jüngere. Sie wird jetzt im Oktober 5 Jahre alt und ist damit Vorschulkind. Die Einschulung würde im August 2012 sein. Sie wird also aller Voraussicht auch mit noch 5 Jahren eingeschult. In Berlin sind die Bildungsstudien von Grundschulkindern nicht die besten. Ich denke zwar, dass meine Jüngste reif ist im nächsten Jahr für die Schule (von ihrer ganzen Art und ihrem Wissensdurst, feinmotorik usw) ... aber trotzdem hab ich manchmal Zweifel, ob das Richtig ist. Ich persönlich finde es nicht tragisch, wenn ein Kind in der sogenannten Eingangsphase verbleibt - aber ich weiß auch wie sehr meine Große erstmal gelitten hat als sie in eine neue 2. Klasse kam ... Es ist jetzt keine direkte Frage - vielmehr möchte ich nur mal so Eure Meinung darüberlesen. Einschulung mit noch 5 Jahren oder nicht ???

Hallo Solo-Mami, Einschulung mit noch 5 Jahre kann bei uns auch geschehen. Der Stichtag ist Ende Oktober. Ob es richtig ist oder nicht, das liegt auch am Kind. Auch zwischen Geschwistern kann es sehr unterschiedlich sein.

Nun ich denke es kommt drauf an wie weit das Kind ist. Bei uns werden ja Tests gemacht auf dem Gesundheitsamt ob ein Kind schon reif ist. Natürlich kann man auch dagegen sprechen wenn man anderer Meinung ist.

Bis auf die ganz jungen Lehrer sind die Lehrkräfte gar nicht darauf vorbereitet, immer jüngere Kinder (früher war Stichtag der 30.6.) zu unterrichten. Rein theoretisch spricht finde ich nichts gegen die Einschulung mit 5. Allerdings kann der Unterricht dann nicht einfach so laufen, wie früher mit den 6-Jährigen. Die Lehrer müssen darauf geschult werden, wie es mit Jüngeren laufen kann. Aber ganz typisch. Bei uns z.B. soll die Inklusion kommen, erst mal anfangen, später Lehrer 'nachrüsten'. Der falsche Weg denke ich... 'Anders rum wird ein Schuh draus'... LG hanja

Hallo! Ich persönlich finde es grundsätzlich falsch den Zeitpunkt der Einschulung vom Alter abhängig zu machen. Ich kenne 6-jährige für die ein Jahr Kindergarten nur von Vorteil wäre und ich kenne 5-jährige die problemlos eingeschult werden könnten.

Da hast Du Recht, Danny. Sehe ich auch so! Übrigens weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist, die Einschulung immer weiter vor zu verlegen, aber trotzdem nur (höchstens) 12 Jahre Schule vor zu sehen. Funktioniert bei vielen Kinder nicht, denke ich! Das ganze System müsste dann geändert werden. LG hanja

hallo bei meiner tochter war es genau das gleiche. meine tochter hat anfang oktober geburtstag. das sie sehr groß war für ihr alter und immer noch ist kam der kindi und meinte sie könne lesen und rechnen und wir sollten sie auf jeden fall einschulen lassen. wir hatten diesbezüglich keine erfahrungen und habe es dann auch so gemacht da uns die argumentation des kindergartens logisch und überzeugend wirkte. die schulaufnahmeuntersuchung war auch kein problem und so ging alles seinen gang. ich muß dazu sagen das wir schulisch nie ein problem hatten. sie ist mittlerweile in der vierten klasse und obwohl sie die jüngste ist auch die die größte in der klasse. das alter fällt also nicht auf. sie schafft locker die zugangsvoraussetzungen fürs gymansium. so das sind die schulischen dinge. ich für meinen teil muß ganz klar sagen : hätte ich es nochmal zu tun würde ich es auf keinen fall noch mal so entscheiden. meiner tochter hätte ein jahr im kindi noch gut getan, der ernst des lebens hätte noch bald genug begonnen. man merkt einen großen unterschied zwischen den kindern die mit 5 bzw 6 oder gar 7 eingeschult worden sind. die größeren kindern tun sich einfach leichter. schule besteht ja nicht nur aus lernen, es besteht auch aus gemeinschaft aus miteinander, aus sozialen kompetenzen, etc. was unsere klasse betrifft kann ich nur sagen das alle kinder die so bald eingeschult worden sind sich schwerer getan haben und in manchen belangen auch heute noch tun. ich bin auch der meinung das man die schulreife nicht vom alter abhägig machen kann sondern es individuell für jedes kind entschieden werden muß. aber egal wie fit das kind ist , der unterschied der einfach zwischen einem kind mit 5 oder einem kind mit 7 besteht kann man nicht verleugnen. sie sitzen nachher in einer klasse und es werden sowohl schulisch als auch was die soziale kompetenz betrifft die gleichen anforderungen an sie gestellt. und gerade am anfang sind da welten dazwischen gelegen´ ich kann nur raten, wenn es irgendwelche zweifel gibt oder ihr ein ungutes gefühl bei der sache habt, hört auf euer bauchgefühl und lasst es bleiben. die kinder verlieren nichts wenn sie noch ein jahr im kindergarten bleiben, sie können nur reifer werden. liebe grüße

Die Altersunterschiede in den Klassen machen sich Richtung Pubertät noch mehr bemerkbar. Die einen sind dann schon in der Pubertät, die anderen noch sehr kindlich. Das birgt natürlich auch Konfliktpotential. 11 und z:T. 13, oder gar 14-Jährige in einer Klasse, das passt einfach nicht. Wenn aber ein Kind sehr früh zur Schule kommt, evtl. sogar überspringt, andere spät eingeschult werden oder evtl. wiederholt haben, kommen große Altersunterschiede zustande. LG hanja

Vielen lieben Dank für Eure Antworten :dankeschoen:

Stimmt hanja. Mit zunehmendem Alter wird der Altersunterschied immer problematischer. 18 und 15 wie jetzt in einigen meiner Kursen ist ein Weltenunterschied. Die einen dürfen Alkohol trinken, fahren Auto, wohnen teilweise schon alleine und die anderen sind noch Kinder! Und 17-jährige Abiturienten, die von zu Hause ausziehen wollen und nicht einmal ihren Mietvertrag alleine unterschreiben dürfen. :mmm:

Hallo bevor ich einiges doppelt schreibe,schliesse ich mich meinen Vorschreiberinnen an.... vorallem Marita,denn auch wir sind in Rhl.

Danny, und auf Klassenfahrten haben die Lehrer dann das Problem, volljährig und nicht-volljährig unter einen Hut zu bekommen... LG hanja