Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Bayern
Hallo liebe Gingha!
Du hast je vorgeschlagen, Bayern extra zu eröffnen .... :super:
mach jetzt einfach hiermit.
Wir können hier ja alles reinstellen, was Bayern betrifft! Das heißt aber nicht!!!!!!!!!!!! Dass hier kein anderer fragen und antworten darf.....................
Wäre ja blöd!!!!!!!!!!!!
Ja, der Schneider ... ein Thema für sich. Mich regt die Homepage vom KM so auf. Wenn man da liest, dann denkt man wirklich, was für ein Traum ...
und in Wirklichkeit
:gn:
Eingetragen von Kira am 06.04.2008 um 09:02 Uhr
Ja, dann eröffnen wir hier mal unsere Bayernecke zum Meckern, Fragen stellen usw. ;).
Auf der Homepage war ich schon länger nicht mehr. Da muß ich mal wieder vorbei schauen.
Eingetragen von Gingha am 06.04.2008 um 18:48 Uhr
Hallo Gingha!
So .... und nun wo ich so richtig ablästern darf .... über Bayern ... fällt mir erst mal nix ein!
:lachen: bis bald ......
Eingetragen von Kira am 06.04.2008 um 23:47 Uhr
:roll_eyes: o je mir geht`s genauso. Aber das kommt noch.
Eingetragen von Gingha am 07.04.2008 um 08:11 Uhr
Was wollt ihr über Bayern wissen?:D
Eingetragen von eishockeymama am 07.04.2008 um 09:29 Uhr
was gefällt euch an Bayern nicht???!!!
außer das wir ein besch... Schulsystem haben, gehts uns doch gut!!!!????
Eingetragen von Claudia D. am 07.04.2008 um 17:54 Uhr
Hallo Claudia!
Hast ja Recht, vielleicht sollten wir nicht zu viel meckern! ;)
Aber das machen wir Menschen meist doch am Liebsten! :roll_eyes:
Muss schon sagen, wohne nicht ungern hier. Bin aber offen für alles andere, wenn es sich ergibt. Überall gibt es Gutes und weniger Gutes!
Aber wenn es halt was zum aufregen gibt, kann es hier rein! Geht ja eh meist um Schule ............. :D
Eingetragen von Kira am 07.04.2008 um 20:43 Uhr
Ich hatte es mir so gedacht, das hier Probleme, Fragen oder auch positives zum Thema bayerisches Schulsystem reingeschrieben werden kann.
Eingetragen von Gingha am 08.04.2008 um 08:32 Uhr
Dann will ich doch mal loslegen.
Im nächsten Jahr soll der Schulbesuch für die bayerischen Gymnasiasten wieder stressfreier werden. Kein bzw. weniger Nachmittagsunterricht und der Lehrplan wird an das G8 angepasst und somit um 1/9 gekürzt .
Bin mal gespannt wie das alles umgesetzt wird.
Eingetragen von Gingha am 09.04.2008 um 09:21 Uhr
Hi Gingha!
Schön, dass du da bist!
Ich warte mit dir, ob hier was besser wird ............
Eingetragen von Kira am 09.04.2008 um 09:24 Uhr
Die Stundenzahl in der Unterstufe ist für meinen Sohn nicht das Problem, aber das Tempo in dem Themen durchgenommen werden. Da geht einfach vieles zu schnell, z.B in Mathe. Es müsste viel mehr geübt und vertieft werden. Nun kürzt man wieder Stunden anstatt diese vielleicht zum Üben zu nutzen.
Vielleicht ist diese Stundenkürzung für die Politiker aber ganz Willkommen. Es gibt ja eh nicht genug Lehrer :seltsam:
Eingetragen von Gingha am 09.04.2008 um 09:32 Uhr
Es werden aber definitiv keine Intensivierungsstunden gekürzt.
Wollen wir hoffen, dass das auch stimmt.
Eingetragen von junastern am 09.04.2008 um 10:14 Uhr
Schneider will doch eigentlich einstellen ?
Eingetragen von Kira am 09.04.2008 um 10:17 Uhr
Er muss mit dem Finanzministerium verhandeln, ob er 1000 weitere Lehrkräfte bekommt.
Eingetragen von junastern am 09.04.2008 um 10:19 Uhr
......... dann warten wir halt ..............
Eingetragen von Kira am 09.04.2008 um 10:27 Uhr
das mit den Lehrkräften glaub ich noch nicht ganz. Nicht nur in den Oberstufen auch in den Grund- und Hauptschulen bräuchten wir mehr Lehrkräfte. Vor allem mehr Lehrer, das wäre für mich mal ein positiver Erfolg. Da sind wir in Bayern den anderen nicht weit vorraus.
Seit 2 Jahren bekomt mein Sohn 2mal im Jahr vom Elterbeirat ein Schreiben mit nach Hause wo die Eltern unterschreiben sollen, es können auch Nachbarn , Verwandte und Freunde unterschreiben. Dieses
Schriftstück ist sozusagen ein Beschwerdebrief um aufmerksam zu machen das seit Jahren ein Lehrermangel herrscht. Das schreiben geht den an das Kultunministerium und an den Herrn Schneider, damals noch an den Stoiber. Bis jetzt kann ich keine Veränderung an der Schule meines Sohnes feststellen. die Lehrer sind die gleichen und wenn einer krank wird, tja dann kommen die Kinder nach Hause oder werden aufgeteilt in die verschiedenen Klassen.
Was ich am schlimmsten finde ist, das die Lehrer Beamtenstatus haben, wozu frag ich mich.
Das sie noch fauler und unmotivierter arbeiten.
Unser Junior kam gestern nach Hause und sagte, Mam ich komme morgen um 11.20 Uhr heim, es wäre Lehrerkonferenz. Super oder, wie sollen berufstätige Frauen so schnell einen Sitter herbekommen, wenn ich arbeiten würde, ich hätte massive Schwierigkeiten. Meine Eltern wohnen zu weit weg um mal auf die schnelle vorbei zu schauen. Mittagsbetreung klar kein Thema, 2 Tage vorher bitte anmelden.
:sorry: bin nur maßlos von unserem Schulsystem entäuscht und stinkesauer.
Eingetragen von Claudia D. am 09.04.2008 um 13:35 Uhr
In der Grundschule hat sich bei uns in den letzten Jahren einiges getan. Es gibt hier wohl genügend mobile Reserven und die werden auch sofort angefordert, wenn ein Lehrer krank ist. Also in den letzten beiden Jahren gab es so gut wie nie Unterrichtsausfall. Bei Lehrerkonferenzen kommt es schon mal vor. Warum aber die Konferenzen nicht nach Unterrichtsende stattfinden verstehe ich auch nicht..
Am Gymnasium fallen ständig Stunden aus. Mal sind Lehrer auf Fortbildung , mal auf Klassenfahrt oder sonstwo. Es kommt zwar dann oft ein Vertretungslehrer, aber die wenigsten halten Unterricht. Meist korrigieren sie Proben und die Schüler können ihre Hausaufgaben machen.
Eingetragen von Gingha am 10.04.2008 um 09:03 Uhr
Bei uns an der Grundschule gibt es auch genügend mobile Reserven, die einspringen. So fallen hier kaum Stunden aus.
Am Gymnasium sieht es auch bei uns ganz anders aus.
Wir haben heute Morgen mal grob mit meinem Sohn überschlagen wie viele Stunden bis zum jetzigen Zeitpunkt dieses Schuljahr in seiner Klasse ausgefallen sind.
Wir kamen auf etwa 42 Stunden!!!!
Davon allein 18 Stunden in Englisch, wo sie im Moment maßlos hinterher hinken!
Eingetragen von junastern am 10.04.2008 um 11:18 Uhr
Heftig :sauer: ... aber können, sollen sie dann alles, die Kids!
Eingetragen von Kira am 10.04.2008 um 18:14 Uhr
Kam gestern abend in der BR-Sendung 'quer':
'Per Rundschreiben werden die Schulen aufgefordert, bei wiederholungsgefährdeten Schülern, in Zukunft bessere Noten zu geben. Damit soll wohl die Statistik geschönt werden und die Durchfallerquote wird gesenkt. Eine Lehrerin berichtete in der Sendung , dass Sie von der Schulleitung unter Druck gesetzt wurde um Schüler besser zu zensieren.'
Was soll man denn davon halten?
Ich hatte mich schon gewundert, das in der Klasse meines Sohnes Kinder ständig Fünfer und Sechser schreiben und trotzdem versetzt werden. Jetzt weiß ich warum :eek:
Eingetragen von Gingha am 11.04.2008 um 08:36 Uhr
Hi Gingha!
Schon komisch! Wenn sie niemand durchfallen lassen sollen, dann können sie ja gleich von vornherein den Maßstab nicht so hoch legen, oder?
Verstehe ich irgendwie nicht :mmm:
Eingetragen von Kira am 11.04.2008 um 18:09 Uhr
Hi Gingha!
Steckst du irgendwo?
Eingetragen von Kira am 20.04.2008 um 20:04 Uhr
Hallo Kira,
am Wochenende bin ich selten am PC. Bin aber noch da ;).
Ich finde es auch seltsam, erst macht man es den Schülern so schwer und dann kommen sie doch weiter.
Motivierend wirkt sich das Ganze vielleicht auch nicht aus, weder auf den betroffenen Schüler noch auf die Mitschüler. Die sehen dann ja nur, das man auch weiterkommen kann, wenn man sich nicht so anstrengt.
Eingetragen von Gingha am 21.04.2008 um 09:01 Uhr
[QUOTE=Claudia D.;97386]was gefällt euch an Bayern nicht???!!!
außer das wir ein besch...
Gebe ich dir voll und ganz recht...
Bin vor 13 Jahren nach Bayern aus NRW und ich muss sagen hier herrscht echt ein anderer Wind in der Schule.
Meiner kommt dieses jahr in die Schule und bin froh das er hier geboren wurde, weil sonst wäre das ne Katastrophe... Spreche aus erfahrung!!!!!
Eingetragen von rapha am 21.04.2008 um 13:39 Uhr
@rapha
meinst du dein Sohn hätte Nachteile, wenn er in einem anderen Bundesland geboren wäre?
Eigentlich treten die Probleme doch meist erst auf, wenn Kinder schon in einem anderen Bundesland zur Schule gingen und dann nach Bayern umziehen.
Eingetragen von Gingha am 21.04.2008 um 16:45 Uhr
Glaube ich auch! das hat nichts damit zu tun wo man geboren wurde, sondern wenn man das Schulsystem wechseln muss! Wobei das glaube ich immer schwer ist egal woher man kommt und wohin man geht. Weil es einfach Unterschiede gibt.
Hallo Gingha! Schön, dass du da bist ;)
Eingetragen von Kira am 21.04.2008 um 18:20 Uhr
Denke auch, wenn die Kidis ein Schulsystem kennen macht ihnen der Lernstoff weniger aus. Wenn sie allerdings wegen Umzug in einem anderen Bundesland dann zur Schule gehen müssen, ist das schwieriger.
So schlecht ist ja Bayern auch nicht, wir haben schließlich die niedrigste Arbeitslosenrate, das ist doch auch schon was :super:
Eingetragen von Claudia D. am 21.04.2008 um 20:33 Uhr
Hier wollten wir eigentlich auch nur Probleme oder gerne auch positive Erfahrungen mit dem bayerischen Schulsystem einstellen ;).
Eingetragen von Gingha am 22.04.2008 um 08:45 Uhr
Ja, schön ist es in Bayern schon ... das Schulsystem hat auch so manch Gutes, nur leider werden halt die Eltern zu wenig gehört ...
Hatte gestern ein Gespräch mit einer Lehrerin, eine ganz tolle, wirklich, die hat auch ganz tolle Ideen, wie man das System ändern könnte.
Nur ... auf die Lehrer hört auch keiner! Entscheidungen werden an Lehrern und Eltern und natürlich an den Kindern 'Vorbeigetroffen' das ist es!
Wußtet ihr, ab nächstes Jahr werden die Kopfnoten wieder abgeschafft!:juhuu: Ich fand die nicht gut, die ausführliche Beurteilung hingegen schon, dass steht ja so dabei. Die Lehrer taten sich mit dem A B C D auch sehr schwierig ... , was ich so gehört habe. Schon der begriff 'Kopfnote', wie sich das anhört :eek:
dafür soll Englisch schon ab der dritten Klasse benotet werden, ist aber noch nicht durch ... abwarten!
Eingetragen von Kira am 22.04.2008 um 09:01 Uhr
Wenn Englisch ab der 3.Klasse benotet werden soll, müsste dieses Fach aber bitte auch von qualifizierten Lehrern unterrichtet werden.
Stimmt Kira, die Lehrer haben nicht viel zu sagen. Die trauen sich gar nicht Kritik zu üben, weil sie dann oft Ärger mit den Schulleitern bekommen.
Eingetragen von Gingha am 22.04.2008 um 09:08 Uhr
Hi Gingha!
Machen Englisch bei euch keine qualifizierten Kräfte? Bei uns schon, da kommt eine andere, weil bei uns die Klassleiterin die Qualifikation eben nicht hat!
Und stimmt, die Lehrer sagen nichts und wenn dann nur sehr vorsichtig ... 'und das haben Sie aber nicht von mir, ...!
Eingetragen von Kira am 22.04.2008 um 09:11 Uhr
Bei uns dürfen auch nur 2 Lehrerinnen Englisch unterrichten an der Grundschule.
Die haben dann extra die Stunden in den verschiedenen Klassen.
Eingetragen von junastern am 22.04.2008 um 09:14 Uhr
Mein Mann hatte mal in der Sprechstunde gefragt, welche Qualifikation man denn für den Englischunterricht bräuchte. Ihm wurde gesagt, das die Grundschullehrer nur einen Kurs besuchen müssten.
Mein Sohn hatte in den letzten beiden Jahren drei verschiedene Lehrer in Englisch, da sieht man dann die Unterschiede.
In den weiterführenden Schulen müssen die Englischlehrer das Fach ja studiert haben, das würde ich mir dann in der Grundschule halt auch wünschen.
Eingetragen von Gingha am 22.04.2008 um 09:26 Uhr
Ja, wobei das 'Studieren' der Fächer echt heftig ist!
Ich versteh was du meinst aber, beim Studium wird übertrieben ...
Beispiel: Freundin studiert Lehramt Realschule Deutsch, so die muss Mittelhochdeutsch lernen ... braucht die nie! Die Lernen ganz wenig Didaktik nur das Fach. Das Praktische lernen die erst in ihrer Referendarzeit. Die Unis bieten zwar viel an, dies aber freiwillig und weil die Lehrämter so viel mit ihrem Fach und Zeug belastet sind, nehmen diese Angebote nur sehr wenige, also engagierte Studierende an. Ist wirklich so!
Ist wieder ein anderes Thema: Im Lehramtstudium ist auch eine Reform nötig! Die Studierenden sagen das meist selbst und zum Glück auch ein paar Profs ... da tut sich was... aber für unsere ist es zu spät.
Zurück zu Englisch: Also unsere Lehrkräfte mussten da einen 'echten' Abschluss machen, da sind auch welche durchgefallen:eek:, die keine gute Aussprache hatten, zum Beispiel! Ist wirklich so!
Blöd nur, wenn das bei euch nicht so ist, da hilft dir das auch nicht weiter!
Seltsam aber, dass die das überlegen, wenn das nicht einheitlich ist!... und schon haben wir wieder den Salat!
Eingetragen von Kira am 22.04.2008 um 09:37 Uhr
Hallo ihr Lieben,
bei uns wurde vor ich glaube ca. 2 Jahren mitten im Schuljahr Englisch benotet - das war auch eine Aufregung, da es wirklich bis zu dem Zeitpunkt den Lehrern nicht klar war, was sie denn nun benoten sollten. DRAMA.
Es gibt Englisch-Portfolios, wo genau drinnen steht, was die Kinder in welcher Klassenstufe können sollen.
Hatte dazu mal eine Infoveranstaltung bei uns im KER.
Leider ist der Englisch-Unterricht nach wie vor so unterschiedlich - furchtbar:sauer:
Eingetragen von jodatz am 22.04.2008 um 09:55 Uhr
Unser Sohn wird vom Schulrektor in Englisch unterrichtet. Aber das ist alles nur spielerisch. Keine Vokabeln nichts.
Eingetragen von eishockeymama am 22.04.2008 um 10:13 Uhr
Englisch wird bei uns von der Klassenlehrerin unterrichtet. Die Aussprache bei manchen Wörten und Sätzen lässt zu wüschen übrig.
GsD ist meine Freundin an der FH - Englischlehrerin, sie hat viele Jahre in Amerika gelebt. Sie unterrichtet an einer Grundschule, nebenbei noch Englisch. Freitagnachmittag ist bei uns Nachhilfe angesagt. Schadet auch mir nicht.
Eingetragen von Claudia D. am 22.04.2008 um 13:43 Uhr
Vergleichsarbeiten!
Wie schon bei dem anderen Thema: Die Vergleichsarbeiten sollten ja wohl an den gleichen Tagen stattfinden, also am 6 und am 8.
Ist das bei euch auch so? Wann habt ihr davon erfahren? Wird bei euch benotet? Haben eure Kinder geübt?
Also ich habe das erst am Freitag erfahren, da kam der Elternbrief!
Benotet wird das zum Glück nicht! Und geübt, auch nicht mehr als sonst!
Eingetragen von Kira am 06.05.2008 um 00:03 Uhr
Hallo,
Ich bin neu hier, und wollte das Thema, zu dem mir nichts mehr einfällt, mal hier in den Raum stellen:
Unser Sohn (eine faule aber intelligente Socke) geht in die sechste Klasse auf unserem (recht elitären) örtlichen Gymnasium. Die Sprache ist das Seine nicht, er tut sich schon in Deutsch schwer, einen Aufsatz zu stricken, füllt ihn mit Rechtschreibfehlern und vor lauter Ehrgeiz oder komplexen Gedanken schießt er auch so manchen Grammatikbock. Nun muss er auch in Englisch Aufsätze schreiben, mal abgesehen von der Unmege Vokabeln und den Grammatikregeln, die heftig mit Ausnahmen gespickt werden. Zu allem Überfluss hat er jetzt in der Sechsten auch noch Latein dazubekommen. Noch mehr Vokabeln und (wer Latein kennt) (fast) sämtliche Konjugationen und Deklinationen auf einmal. Kurz gesagt, das Lerntempo ist in den Sprachen äußerst scharf.
Das Resultat: in Deutsch durchgehend Vierer (Tendenz 4-), außer mündlich, aber das zählt ja nix am Gymi), in Latein und Englisch schwankend je nach Arbeitseinsatz (der Eltern, mitsamt dem dazugehörigen Erdulden von Wutausbrüchen und Schimpftiraden) 3er, 5er und 6er: im Schnitt auch eine Vier.
Und nun soll in der siebten Klasse eine Stunde Englisch gestrichen werden, bei gleichbleibendem Stoffinhalt. Ebenso wird die Hälfte der Intensivierungsstunden freiwillig (haha) gemacht. Die Pubertät steht auch bevor und ist zum Teil schon spürbar. Das riecht nach 'Schiefgehen'.
Nun wollen wir den Sohn auf die Realschule tun (der Bau ist direkt neben dem Gymnasium). Dort können sie uns natürlich nicht versprechen (auch wenn er erst der achte auf der Liste ist), dass er seinen gewünschten Mathezweig bekommt. Da er eigentlich überall bis auf die Sprachen wirklich gut ist, denken wir, er wäre dann ein sehr guter Realschüler und hätte wenigstens wieder Freude an der Schule. Das Abitur kann er ja auch via FOS (wofür er dann 30 bis 50 km pendeln müsste) oder Berufsausbildung/BOS machen (und will das auch).
Soweit so gut, klingt alles plausibel, oder?
Nur: er ist bei weitem nicht der Schlechteste in seiner Klasse. Oberes Ende vom unteren Drittel, würde ich mal schätzen. Und die anderen Eltern denken gar nicht daran, ihre Kinder (Söhne!) vom Gymnasium zu nehmen.
Sind jetzt wir übervorsichtig/überbeschützend/voreilig, oder die anderen hyperehrgeizig, oder was? Tun wir unserem Sohn etwas Schlechtes an, wenn wir ihn jetzt vor der G8-Willkür bewahren wollen, und statt dessen dafür sind, dass er das, was er lernt, auch wirklich aufnimmt, und nicht nur für Prüfungen 'hinauskotzt'?
Wer steht denn vor ähnlichen Problemen?
Sorry für den Roman, aber _mir_ fällt Schreiben leicht ...
Eingetragen von Sandkorn am 09.07.2008 um 15:57 Uhr
Hallo Sandkorn,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
Vor solch einer Problematik wie dein Sohn stehen wir zwar nicht, denn Junior ist erst in der 1. Klasse.
Allerdings haben wir Zwillinge mit 18 Jahren. Vor 2 Jahre ( beide Realschule) nahmen wir den einen von der Schule mit Ende 9. Klasse. Er ging dann auf die Berufsfachschule. Morgen ist die letzte Prüfung, dann hat er auch seine Mittlere Reife in der Tasche und fängt im September die Ausbildung an.
Wenn ihr als Eltern jetzt schon seht, dass sich euer Sohn auf dem Gymmi schwer tut, finde ich eure Entscheidung richtig, zumal euer Sohn damit einverstanden zu sein scheint.
Viele Eltern denken halt, durchhalten, durchboxen und hoffen einfach auf den entscheidenden Funken.
Bei manchen Eltern scheint allerdings auch nur das Gymnasium zu zählen.
Wie du selbst schon geschrieben hast, gibt es mehrere Wege zum Abitur.
Eingetragen von alusru am 09.07.2008 um 16:22 Uhr
Vielen Dank, alusru, für die nette Aufnahme und Antwort!
Ja, ich glaube auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber Zweifel bleiben halt immer.
Meinen Bruder hat es vor langer Zeit in der siebten Klasse aus dem Gymmi gesemmelt, es war auch die Kombination Latein/Englisch, aber bei ihm kam noch Lehrermobbing (also durch den (Latein)Lehrer) dazu. Als er dann auf die Realschule ging, wurde alle viieel besser. Allerdings hat er es danach bei der Berufsausbildung belassen, FOS und so war damals noch nicht so verbreitet. Aber jetzt ist er auch gut verdienender EDV-Spezialist, also war's auch nicht verkehrt ...
Ich werde mich auf alle Fälle im neuen Schuljahr wiedermelden, wenn wir dann sehen, wie alles läuft.
PS: Ach ja, die zwei Jahre ältere Schwester hat keine Probleme.
Eingetragen von Sandkorn am 09.07.2008 um 16:33 Uhr
Sandkorn, leider weiß man erst später, ob es die richtige Entscheidung war. Aber du hast sogar ein eigenes Beispiel aus deiner Familie. Kinder sind zumal verschieden, das sehe ich ja auch an meinen 3 Kinder, darunter Zwillinge und alle verschieden, auch im Lernverhalten.
Ich würde mich freuen, mehr von dir zu hören.
Hier sind viele interessante Themen und auch eine Quaselecke ist vorhanden.
Eingetragen von alusru am 09.07.2008 um 16:53 Uhr
Das ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Mein Sohn , 7. Klasse Gymnasium Bayern, hat in den sprachlichen Fächer auch nur mittelprächtige bis schlechte Noten ( Latein :gn: ). Aber trotzdem gehört er in seiner Klasse nicht zu den schlechtesten. Er würde auch nie auf die Realschule wechseln wollen.
Das G8 in Bayern ist einfach eine Fehlplanung . Nicht gut durchdacht von den Verantwortlichen. Da gerade in den sprachlichen Fächern viele Schüler Probleme haben, gehen inzwischen nur noch wenige in der 8.Klasse in den sprachlichen Zweig.
Ich würde einen Wechsel davon abhängig machen, was das Kind möchte. Wenn dein Sohn sich auf dem Gymnasium nicht wohl fühlt und selber wechseln möchte, dann sollt er das auch tun. Ansonsten kann er ja auch von der 10.Klasse Gymnasium auf eine FOS wechseln.
Eingetragen von Gingha am 10.07.2008 um 10:07 Uhr
Hallo Gingha,
ich glaube, nicht nur in Bayern, sondern auch in den anderen Bundesländern wurde das G8 nicht gut überlegt eingeführt.
Auch bei uns haben die Kiddies wenig Freizeit, sodass sie schon Hobbies aufgeben mussten. Viele Unterrichtsausfällen, die die Eltern mit den Kindern aufarbeiten müssen. Ich kenne auch ein Kind, dass sich mittlerweile den Kopf blutig kratzt. ( Es will aber nicht die Schule wechseln)
Aber der Zulauf an den Gymnasien wird immer mehr.
Eingetragen von alusru am 10.07.2008 um 10:28 Uhr
Das kann ich auch für Hamburg nur bestätigen
Eingetragen von jodatz am 10.07.2008 um 10:33 Uhr
Der Zulauf wird vielleicht mehr, aber die Zahl der Schüler, die dann doch auf die Realschule wechseln wird auch immer größer.
Bei meinem Sohn (6. Klasse Gym.) gingen an Weihnachten 2 runter und jetzt zum Jahresende sind es mindestens 3 die auf die Realschule wechseln.
Das Problem bei den Sprachen ist, dass sie
a) innerhalb 2 Jahren die komplette Grammatik lernen müssen. Und dann? So schnell kann gar nicht alles hängen bleiben.
b) bereits in der 6. Klasse eine 2. Sprache lernen müssen, obwohl Englisch noch nicht richtig gefestigt ist.
Unser Sohn ist auch kein As in Deutsch (wie ihr wisst), aber ihm machen Englisch und Französisch Spaß und mit etwas Lernwillen läuft es bei ihm. Wenn er natürlich nichts tut, was wir auch immer wieder mal haben, dann rauschen die Noten auch schnell in den Keller.
Wenn sich ein Kind nicht am Gym wohlfühlt und überfordert fühlt, dann würde ich es auch wechseln lassen.
Eingetragen von junastern am 10.07.2008 um 10:40 Uhr
Ab nächsten Schuljahr fangen die an Jettes Gym an, Latein und Französisch auch shcon in der 5ten Klasse zu machen. das finde ich heftig !!!!!
Eingetragen von jodatz am 10.07.2008 um 10:47 Uhr
Hallo Gingha,
Mein Sohn weiß natürlich auch nicht, was ihn an der Realschule erwartet. Kein Latein, soviel ist klar (dabei würde gerade Latein sogar gehen, die viele Grammatik räumt ihm auch sein Deutsch auf, bloß die elenden Vokabeln ...), aber ist er dann eventuell sogar unterfordert? In Mathe kann er komplizierte Probleme ganz intuitiv lösen (und verrechnet sich dann, deshalb immer nur Zweier), und er hofft halt auf die Betonung der Naturwissenschaften, weil er da halt Interesse hat (aber auch an Geschichte, Erdkunde und sowas, und davon gibt es an der RS nicht sehr viel). Er denkt natürlich, dass er insgesamt weniger tun muss; das ist ihm nur recht (die Arbeit verschieben wir dann auf die Oberstufe, in der FOS ...). Diese Haltung kann ich natürlich nicht unterstützen, aber der Gedanke ist halt da, dass er vielleicht mehr lernt, wenn er langsamer lernt (siehe unten).
Unsere Große ist jetzt in der Achten, und lässt sich nicht in die Karten schauen. Von dem bisschen, was ich sehe, meine ich, dass zwar unheimlich viel angeschnitten wird am Gymnasium (gerade in Physik, Geschichte usw.), aber alles nur husch-husch, so dass trotz schwieriger Prüfungen (und irgendwann musste das Zeug ja erklärt werden) auf Dauer nichts hängenbleibt. Die Kinder scheinen nur noch bulimisch zu lernen.
Wg. der Sprachen: in ihrer Klasse von 33 Kindern sind nur noch 6 Jungs, von denen wohl drei oder vier durchfallgefährdet sind (wir werden das erst nächstes Schuljahr sehen). Es ist eine der beiden (von gesamt 6) Sprachenklassen, mit der neu eingerichteten 3. Fremdsprache Spanisch und sechs 'Franzosen' (die einzigen unter 180 Kindern des Jahrgangs). Ja, ich denke auch, dass 'G8' die Sprachenlernfreude hemmt.
So insgesamt habe ich zwar nicht den Eindruck, dass eines meiner Kinder unter Stress leidet (höchstens punktuell), aber die Wissensvermittlung scheint mir viel oberflächlicher zu sein als 'zu meiner Zeit' vor 30 Jahren. Wir hatten z.B. in der 6. Klasse nur 28 Wochenstunden (und nicht 33), und davon waren noch zwei Handarbeiten. Was für ein herrliches Leben! Man durfte noch Kind sein, und nicht nur Lernmaschine (was mich auch nicht davon abgehalten hat, gelegentlich in den Latein-Vokabelexen schwer daneben zu hauen).
Was mir vor allem auffällt, ist der Mangel an Interesse der Kinder an 'anstrengenden' oder 'anspruchsvollen' Freizeitbeschäftigungen. Da gibt's nur den Computer, in verschiedenen Varianten, und auch mit den Freunden. Dazu lesen sie noch, Fantasy-Bücher. Ist das jetzt der 'Schul-Burnout', oder einfach nur (prä-)pubertäre Faulheit?
Als Eltern kann man in dem Alter schon nicht mehr viel beeinflussen. Unser Versuch, die Kinder mit Geocaching (Schnitzeljagd mit GPS-Gerät) ein bisschen ins Freie zu locken, ist völlig daneben gegangen (aber wir Alten haben jetzt ein neues Hobby :) ).
So, jetzt habe ich mir den Elternfrust heruntergeschrieben. Wem geht's auch so?
Eingetragen von Sandkorn am 10.07.2008 um 11:01 Uhr
Hallo Sandkorn,
meine ist ja erst in der 5ten - da geht es noch mit allem.
Kann daher nicht so richtig mitreden.
Aber: was sind denn für die anspruchsvolle Freizeitbeschäftigungen ?
Eingetragen von jodatz am 10.07.2008 um 11:07 Uhr
Hallo Jodatz,
Naja, 'anspruchsvoll' ... z.B. Basteln (also wirklich selbermachen), oder sich mit Experimentierkästen beschäftigen (ohne dass man alles die Eltern machen lässt). Oder üben, mit dem Spielzeughubschrauber zu fliegen, bis man es auch kann. Oder Tischtennis oder Schach spielen. Oder Rätsel lösen. Oder mit Freunden ein Baumhaus oder ein Lager im Wald bauen. Oder (Tochter) auch mal bei einer Show der Reitschule teilnehmen. Das Umfeld zu allem davon wäre da.
Ich gebe zu, das habe ich auch nicht alles gemacht. Aber wir sind unheimlich viel draußen gewesen und Rollschuh gefahren und Gummiseil gehüpft und auf die Teppichstange und auch auf Bäume geklettert (bis zum Alter von meinem Sohn jetzt, ungefähr).
Eingetragen von Sandkorn am 10.07.2008 um 11:30 Uhr
OK, dann bin ich beruhigt, denn vieles davon machen meine Kids.
(die können sich auch nicht mal eben mit dem Nintendo verkrümeln -sie haben nämlich keinen )
Eingetragen von jodatz am 10.07.2008 um 11:59 Uhr
Hallo sandkorn,
hast du denn schon mal mit den Lehrern deines Sohnes gesprochen? Was meinen die denn zu einem Wechsel in die Realschule ?
Ich habe ,genau wie du, den Eindruck, dass die Themen im G8 zu kurz und zu schnell abgehandelt werden. Es wurde auch Stoff aus der Mittel-oder Oberstufe in die Unterstufe verlegt :crazzy:.
Hallo jodatz,
habe ich das richtig verstanden, zwei Fremdsprachen schon in der 5. Klasse? Da sind doch die Kinder total überfordert :eek:.
Eingetragen von Gingha am 10.07.2008 um 15:16 Uhr
@gingha: ja, das hast du richtig verstanden - das sind eben die 'altsprachlichen Gymnasien' Soll aber funktionieren.
Finde es auch heftig und wir waren davon ja noch nicht betroffen. Bei uns kommt Latein erst in der 6ten.
Und noch mal wegen G8: zumindest haben sie angefangen, die Bildungspläne zu überarbeiten - ist ja schon mal was. Wann wir das merken werden, weiß ich allerdings noch nicht.
Eingetragen von jodatz am 11.07.2008 um 06:25 Uhr
[SIZE='2']Hallo!
Ich habe gerade eure Antworten gelesen!
Mein Sohn kommt jetzt zwar erst in die 4. Klasse, aber bei uns steht schon jetzt fest, daß er trotz seines momentanen Zeugnisses, nicht auf das Gym. kommt.
[SIZE='3']
Liebe Grüße
Bettina
Eingetragen von bettina812 am 14.07.2008 um 20:51 Uhr
Bettina, meine Zwillinge haben die Mittlere Reife,. Sehr viele von ihren Klassenkameraden besuchen danach ein berufl. Gymnasium oder Berufskolleg. Wie du schon schreibst, nach oben ist der Weg immer noch offen.
Eingetragen von alusru am 14.07.2008 um 20:54 Uhr