Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Lehrpläne machen konfus
Schule ist doof, höre ich jeden Tag von meinen Kindern. Schade, das es nicht mal in der Grundschule geschafft wird, die Kinder zu motivieren.
Meine Tochter schrieb in Religion, evangelisch eine Klassenarbeit, wo es um den Islam geht, sehe ich ja noch ein, aber sie müssen das muslimische Glaubensbekenntnis auswendig lernen. Gehts noch?
Letzte Woche hat sie im Heimatkundeunterricht eine Klassenarbeit über die europäische Union, die zugehörigen Länder, deren Hauptstädte und Sehenswürdigkeiten geschrieben, und das obwohl sie noch nicht einmal Bayern, geschweige denn Deutschland dran hatten. So ganz nebenbei kam auch das Thema noch mit dazu, Weltkinderschutzorganisation, und so ein Kram.
Davor der Test handelte über den Aufbau des menschlichen Ohres, und sie mußten die Teile und die korrekte Reihenfolge lernen. Das war bei uns Biologiestoff 6. Klasse, und wurde im Zusammenhang mit dem kompletten menschlichen Körper nach und nach abgearbeitet.
Jetzt kommt natürlich das neue Thema, und da geht es um Wasser, den Wasserkreislauf, Die Zustände des Wassers, physikalische Gesetze um das Wasser und so weiter.
Yeah, danach kommt dann die römische Antike und danach gehts um Burgen und Ritter im Mittelalter. :sauer:
Manchmal frage ich mich echt, ob die, welche sich die Lehrpläne ausgedacht haben, unsere Kinder verdummen und konfus machen wollen.
Das geht alles kreuz und quer durchs Gemüsebeet, und die Kinder kommen mit dem Umdenken gar nicht hinterher.
Zu meiner Schulzeit hat irgendwie eins aufs nächste aufgebaut, und es waren fließende Übergänge.
Die Textaufgaben in Mathematik verleiten selbst mich, die ich sowieso immer kompliziert denke, dazu, zu fragen 'Was genau wollen die denn nun wissen?' Hinzu kommen noch Lückenaufgaben, wo ich mich dann frage was das soll. Mein Kind soll lernen wie man rechnet, und nicht wie man Sudoku veranstaltet.
In Deutsch werden natürlich Begriffe wie Was-Wort, und Wie-Wort gelehrt, um dann in der 4. Klasse die Kinder zu den lateinischen Begriffen zu führen, obendrein sollen die Kinder erst Druckschrift, dann Schreibschrift lernen, um nun alles durch einander zu wirbeln.
Ja, Schule ist doof. Leider muß ich das meinen armen Kindern zumuten, und es bringt ja auch nichts, mich in ihrem Beisein darüber aufzuregen.
Ich wollte es aber mal loswerden.
Eingetragen von Nanu am 20.04.2010 um 18:05 Uhr
Meine Kinder finden Schule zum Glück nicht doof.
Schließlich kann man da seine Freunde treffen und dann gibt es auch noch die Pause und die Ferien und die Wochenende und ab und zu wird ja auch mal interessantes oder lstiges gemacht. Fazit: Mann kann seine Zeit zwar sinnvoller, aber auch sinnloser vergeuden.:D
In den höheren Klassen baut der Unterricht dann ja schon sinnvoll aufeinander auf. Man fängt im Geschichtsunterricht ja auch in der Steinzeit an und arbeitet sich über Antike, Mittelalter, Französische Revolution, Industriealisierung, Kaiserreich und die Weimarer Republik in die Gegenwart vor. Schließlich kann man einige Sachen nur verstehen, wenn man weiß 'was vorher war'.
Aber ich gebe dir schon Recht, dass besonders in den Grundschule viel zu viel durcheinander unterrichtet wird. Heute will man alle Naturwissenschaften und Gesellschaftwissenschaften in einem Fach verbinden. Bei uns heißt das Sachkunde und bei euch dann wohl Heimatkunde. Kommt denke ich mal auf das selbe hinaus.
Eingetragen von Danny4 am 22.04.2010 um 15:44 Uhr