Verwirrte Hunde

So geht’s nicht weiter!

Zirkusdirektor Lorenzo sitzt am Schreibtisch seines Wohnwagens, kratzt sich am Bart und grübelt. Plötzlich huscht ein Leuchten über sein sorgenvolles Gesicht. Vielleicht kann Pit mir helfen, überlegt er, der hat ja schon einige Fälle gelöst. Der Zirkusdirektor greift zum Telefon. Kurz darauf betritt Pit den Wohnwagen. Zirkusdirektor Lorenzo erzählt ihm von seinem Problem: „Die beliebteste Nummer in unserem Zirkus sind die tanzenden Hunde. Sie kommen beim Publikum sogar noch besser an als unser Clown Freddy. Doch seit ein paar Tagen wollen die Hunde nicht mehr tanzen! Bei den Proben klappt alles perfekt, aber während der Vorstellung machen sie nicht mit! Es ist wie verhext!“ Pit will der Sache auf den Grund gehen. Er streift über das Zirkusgelände. Die Artisten bereiten sich auf die Vorstellung vor. Jongleure, Seiltänzerinnen, Zauberer und Feuerspucker warten hinter dem Vorhang zur Manege. Etwas abseits entdeckt Pit den Hundetrainer Pedro. Immer wieder übt er die Kunststücke mit seinen schwarzweißen Dalmatinern. Auf Pedros Kommando hüpfen die Tiere auf zwei Pfoten und drehen sich im Kreis wie echte Tänzer. „Bravo“, ruft Pit ihnen zu. Doch Pedro jammert: „Ach, wenn es nur in der Manege so klappen würde. Wenn sie wieder nicht mitmachen, wird mich der Direktor entlassen.“

Manege frei

Da ertönt die Musik. Die Vorstellung beginnt. Pit sucht sich einen Platz auf den Zuschauerbänken. Nach dem Auftritt der Seiltänzerinnen stolpert Clown Freddy mit riesigen Schuhen in die Manege. Mit seiner roten Nase und der viel zu großen Hose sieht er lustig aus. Trotzdem hat Pit das Gefühl, dass ihm der Clown finstere Blicke zuwirft. Unter dem tosenden Applaus der Zuschauer verbeugt sich Freddy nach allen Seiten. So tief, dass seine Hände immer wieder den Boden berühren. Dann sind die tanzenden Hunde an der Reihe. Pit hält den Atem an. Doch oh nein! Die Hunde hören nicht auf Pedros Kommandos. Sie laufen kreuz und quer durcheinander. Statt zu tanzen, schnüffeln sie in der Manege herum und scharren in den Sägespänen am Boden. Hilflos steht Pedro da und weiß nicht, was er machen soll. „Buh!“, rufen die Zuschauer. Pit überlegt angestrengt. Was könnte die Tiere so durcheinanderbringen?

Stumme Pfeife

Pit schaut sich die Zuschauer an. Zwischen den schimpfenden Leuten sitzt ein Herr, der alles andere als enttäuscht aussieht. Er lacht sogar schadenfroh. Pit weiß, wer das ist: der Direktor vom Zirkus Roberto. „Sie freuen sich wohl, dass die Hundenummer nicht klappt?“, spricht Pit ihn an. Sein Blick fällt auf Robertos Tasche. Frechheit siegt, denkt er und sagt: „Ich bin Detektiv, dürfte ich mal einen Blick in Ihre Tasche werfen?“ Breit grinsend öffnet Roberto seine Tasche: „Sie können Lorenzo nicht helfen. Er ist ruiniert.“ Pit deutet auf eine Pfeife in der Tasche. „Ist das nicht eine Hundepfeife mit einem Ton, den nur Hunde hören können? Haben Sie damit die Tiere abgelenkt?“ Roberto lacht. „Jetzt machen Sie mal halblang, ich kann nichts dafür, wenn der Trainer eine Pfeife ist. Die hier brauche ich für meinen Hund Fiffi!“

Geklaute Kekse

Leider kann Pit nicht beweisen, dass Roberto gepfiffen hat. Er schaut noch einmal bei Pedro vorbei, der verzweifelt in seinem Wohnwagen sitzt. „Jetzt ist alles aus. Ich werde entlassen“, sagt er und streichelt einem Hund übers Fell. „Tut mir leid, Prinz, ich hab nichts für dich. Deine Lieblingskekse sind doch geklaut worden.“ „Geklaut? Wann?“, fragt Pit. „Ach, schon seit einiger Zeit fehlen immer welche. Seit …“ Pedro überlegt: „Seit die Hunde nicht mehr tanzen!“ Da hellt sich Pits Gesicht auf. „Ich glaube, jetzt hab ich’s!“

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