Kinder und Allergien
Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem unangemessen heftig auf eigentlich harmlose Stoffe, fast so als müsse er sie bekämpfen. Dabei schadet der Körper sich selbst jedoch am meisten.
Warum das so ist, konnten Forscher bisher noch nicht klären. Auch warum es so viele Allergiker gibt, ist noch nicht ausreichend erforscht: Während einige Forscher den westlichen Lebensstil (Fast Food, Polstermöbel und doppelt verglaste Fenster) verantwortlich machen, vermuten andere, dass die übermäßige Hygiene vieler Eltern ein Grund sein könnte.
Was ist eine Allergie?
In einfachen und für Kinder verständlichen Worten wird hier dieses wichtige Wissen vermittelt.
Allergien werden oft vererbt
Ganz wie die Mama... Bekannte Auslöser von Allergien sind Pollen, Tierhaare, Hausstaub, Schimmelpilzsporen, Insektengift, Nahrungs- oder Arzneimittel oder auch Sonnenstrahlen. Aber auch die Veranlagung spielt bei der Entwicklung von Allergien eine wichtige Rolle. Leiden beide Eltern unter einer Allergie, erkrankt das Kind zu 50 Prozent ebenfalls, bei einem betroffenen Elternteil zu 30 Prozent.
Beobachten Sie Ihr Kind beim Verdacht auf Allergien
Verschiedene Allergien zeigen sich durch verschiedene Symptome. Hierauf sollten sie bei Ihrem Kind achten:
Symptome bei Heuschnupfen:
Die Augen jucken und tränen; Gehörgang, Mund und Rachen jucken und ihr Kind leidet unter ständigem Schnupfen.
Symptome bei Nahrungsmittelallergien:
Auch hier können Gehörgang, Mund und Rachen jucken, rote Quaddeln können am ganzen Körper auftreten, Bauchkrämpfe und Durchfall sind nicht selten.
Symptome bei Neurodermitis:
Hier treten „nur“ Hautprobleme auf. Ihr Kind beklagt sich über juckende Stellen, die entweder extrem trocken sind oder aber nässen.
Symptome bei Asthma:
Asthma zeigt sich vor allem durch ein Engegefühl im Brustkorb.
Allergietests für Kinder
Schon bei ersten Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen: Beachten Sie, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und deshalb am besten von einem Kinderspezialisten untersucht werden sollten. Womöglich fragt er zuerst Sie nach den Lebensumständen Ihres Kindes: Wo lebt es? Was isst es? Bei einem Verdacht auf Asthma wird er wahrscheinlich die Lungenfunktion testen. Andere Möglichkeiten auf Allergien zu testen, gibt es viele:
- Beim Pricktest/Patchtest werden Ihrem Kind die Allergie-Auslöser unter die Haut gespritzt oder auf den Rücken geklebt. Nach einigen Minuten bzw. einigen Tagen zeigen mögliche Rötungen das Ergebnis.
- Der Arzt kann ebenso eine Blutprobe des Kindes ins Labor schicken, um zu überprüfen, ob das Immunsystem empfindlich reagiert.
- Ihre elterliche Hilfe ist beim Provokationstest gefragt, der vor allem bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten angewendet wird. In der Auslassungsphase werden alle verdächtigen Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen, die Symptome sollten sich bessern. Erst bei erneuter Aufnahme der Nahrungsmittel treten sie wieder auf.
Das hilft Kindern bei Allergien
Wenn der Arzt eine Allergie festgestellt hat, wird er Ihrem Kind Medikamente zur Linderung verschreiben. Aber Achtung: Nicht alle Mittel sind für Kinder geeignet. Vor allem Kortison kann starke Nebenwirkungen haben und ist deshalb für Kinder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt geeignet.
Übrigens: Schon bei Säuglingen können Sie der Allergie vorbeugen, indem Sie ihr Kind lange stillen. Mindestens 4 bis 6 Monate sollten Ihr Kind keinen Brei, sondern lediglich Muttermilch bekommen. Sie enthält wenig körperfremde Eiweiße, auf die das Kind allergisch reagieren kann.
Häufig gestellte Fragen
Wie erkennt man Allergie bei Kindern?
Der Verdacht auf eine Allergie kann richtig sein, wenn der Ausschlag nicht durch eine Infektion oder Hauterkrankung verursacht wurde oder Atemwegsbeschwerden, wie Schnupfen, Niesreiz, Husten oder eine behinderte Atmung, ohne Infekt vorliegen. Eine Allergie sorgt oft dafür, dass das Kind ständig erkältet ist. Bei diesen Beschwerden empfiehlt es sich, zum Arzt zu gehen, der einen Allergietest durchführen kann. Wird sie frühzeitig behandelt, ist das Risiko geringer, dass die Beschwerden schlimmer werden. Es kann sogar zum allergischen Asthma kommen.
Wie viele Kinder haben Allergien?
Was Allergien bei Kindern angeht, wird die Häufigkeit auf 20 bis 25 Prozent vermutet. Sie leiden unter Beschwerden, wie Heuschnupfen oder Neurodermitis. Etwas seltener treten andere Allergien auf, beispielsweise eine Lebensmittel- oder Hausstauballergie. Allgemein kann beobachtet werden, dass Allergien bei Kindern zugenommen haben. Bei rund der Hälfte ist es möglich, dass sie entstehen. Vererbung ist ein Faktor, aber nicht alle Kinder sind erblich vorbelastet. Umweltfaktoren und ungünstige Lebensbedingungen, wie zu wenig Bewegung, einseitige Ernährung und Stress, können das Allergierisiko ebenfalls erhöhen.
Kann eine Allergie bei Kindern wieder verschwinden?
Kinder entwickeln insbesondere bis zum dritten Lebensjahr Allergien, zum Beispiel auf Kuhmilch, Hühnereier, Nüsse, Weizen oder Fisch und Soja. Hier gilt es, auf den auslösenden Stoff zu verzichten, damit die Allergie verschwindet. Die Chancen sollen besser stehen, umso jünger das Kind ist. Bei rund 80 Prozent der Babys ist dies bis zum Schulbeginn der Fall. Zudem spielt eine Rolle, worauf der Nachwuchs allergisch reagiert. Eine Erdnussallergie ist meist von Dauer. Die Chance, dass sie bei Kindern wieder verschwindet, ist viel höher als bei Erwachsenen. Eine spezifische Immuntherapie bzw. Hyposensibilisierung kann Linderung verschaffen.
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