Kreativität von Kindergartenkindern fördern

Das Wort Kreativität beschreibt künstlerische und gestalterische Dinge und Tätigkeiten. Es geht darum, etwas zu "schaffen". Sehr früh beginnen Kinder, sich künstlerisch auszudrücken, beispielsweise indem sie mit einem Stift oder Kreide malen. Im Kindergarten wird der künstlerische Bildungsbereich dann konkreter. Erzieher lernen zum Beispiel, wie die Kinder etwas Bestimmtes malen.

Jeder ist kreativ und Kleinkinder sollen es sogar am meisten sein. Häufig wird diese Fähigkeit in der Bedeutung unterschätzt und nicht ausreichend gefördert. Hierfür ist es wichtig, Vorbild zu sein. Wenn Eltern ihr Kind allein basteln lassen, selber aber fernsehen, ist dies keine Motivation. Sie sollten ebenso kreativ werden, Anregungen geben, ohne Vorgaben, Druck und Erwartung, sowie passende Materialien zur Verfügung stellen und dem Kind die Zeit zum Ausprobieren geben.

Kinder sind von Natur aus kreativ und möchten die Welt entdecken und erkunden. Wenn dies gefördert wird, lernen sie Neues kennen, stellen sich auf veränderte Situationen ein und sind in der Lage, Entscheidungen zu treffen, zu improvisieren und Probleme zu lösen. Erfolgreich angewendete, kreative Fähigkeiten stärken das Selbstbewusstsein.

Kreativität ist wichtig für die Entwicklung der Persönlichkeit. Basteln, Zeichnen, Werken und Musizieren fördern beispielsweise die Fingerfertigkeit, Motorik, das abstrakt-logische Denken, die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit, das sprachliche und mathematische Verständnis und Raumgefühl. Musik regt alle Sinne an und fördert die Motorik, Sprachentwicklung und das Lernverhalten.

Durch Wertschätzung und ein optimales Angebot an Möglichkeiten werden Kinder kreativ und künstlerisch gefördert. Erwachsene sollten dem Nachwuchs Anregungen geben und die Zeit zum Ausprobieren lassen, aber nicht zu viele Vorgaben machen, Druck vermeiden und die entstandenen Werke nicht kritisieren. Dies entmutigt das Kind, neue Wege zu gehen.

Wenn Kinder kreativ und künstlerisch tätig sind, können sie nachspielen und das tun, was sie bewegt, ihrer Fantasie freien Lauf lassen, die eigene Vorstellungskraft immer weiter ausbauen, Lösungen finden und daran reifen. Gleichzeitig werden die Konzentrationsfähigkeit, Geduld, Motorik, die körperliche Koordination und das Selbstbewusstsein geschult und verbessert.

Egal, ob mit Papier, Perlen, Knetmasse oder Filz, Basteln fördert die Konzentration, Kreativität, Feinmotorik und das Vorstellungsvermögen des Kindes. Es kann kreative Ideen entwickeln und umsetzen und sich auf spielerische Weise auf das spätere Lernen in der Schule vorbereiten.

Kunst fördert die Kreativität und Vorstellungskraft des Kindes. Sie bieten ihm die Möglichkeit, die eigenen Gefühle und Emotionen auszudrücken und die Fantasie zu entfalten. Kunst ist sehr wichtig für das Selbstwertgefühl, denn das Kind schafft damit etwas Kreatives. Daher ist es auch wichtig, keine Kritik zu üben. Es geht um Experimentierfreude und um keine Perfektion.

Beim Basteln und Werkeln können Kinder etwas Schönes oder Kunst erschaffen und dabei ihr schöpferisches Tun unter Beweis stellen und sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Kinder lernen durch Anfassen und über ihre Sinne. Dadurch weitet sich der künstlerische Prozess aus.

Kreativität lässt sich im klassischen Sinne nicht erlernen. Die Voraussetzungen hierfür müssen gegeben sein, damit sich die Kreativität entfalten kann. Zu den Aufgaben der Erzieher gehört es, Kindern einen Raum, eine passende Atmosphäre und die Möglichkeit für kreative Ideen zu bieten. Wer sich zum Erzieher ausbilden lassen möchte, sollte kreativ sein. Im Kindergarten wird viel gebastelt, musiziert und gestaltet.