Mit Singen und Musizieren Kinder stark machen
- Musik für Kinder ist gut fürs Köpfchen
- Mit Musik Gefühle ausdrücken und ausgleichen
- Musik ist Kommunikation ohne Worte
- Soziale Kompetenzen durch Musik fördern
- Singen fördert den Spracherwerb von Kindern
- Tipps fürs Singen mit Kindern zu Hause
- Zeit zum Musik hören für Kinder
- Mit Kindern tanzen
- Mit Kindern singen
- Mit Kindern trommeln
- Mit Kindern über Musik sprechen
- Mit Kindern Instrumente selber basteln
- Musik-Spielzeug und Apps für Kids
- Mit Kindern ins Konzert gehen
- Musikpädagogische Angebote für Grundschüler
- Für Musik ist es nie zu spät
- Häufig gestellte Fragen
Musik für Kinder ist gut fürs Köpfchen
Rhythmen, verschiedene Tonhöhen, Tempo-Wechsel: Musik fordert das Gehirn heraus. Natürlich mache Musik nicht per se intelligent, erklärt Musikpädagogin Sibylle Köllinger. Aber: „Je mehr Erfahrungen das menschliche Gehirn schon in frühen Kinderjahren macht, desto mehr Synapsen bildet es aus. Musizieren und Musikhören führen zu Veränderungen in der neuronalen Struktur des Gehirns.“ Das hilft auch in anderen Lernbereichen.
Mit Musik Gefühle ausdrücken und ausgleichen
Ein trauriges Lied hören oder ausgelassen durchs Zimmer tanzen: Mithilfe von Musik können Kinder ihren Gefühlen Raum geben – ganz ohne Worte. „So gibt Musik ihnen die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen der Innen- und der Außenwelt herzustellen“, sagt Sibylle Köllinger. Wenn sich Kinder zu Musik bewegen, können sie dabei auch Stress und Aggressionen abbauen. Genauso kann es beruhigen, den Lieblingssong zu hören. Deshalb kann Musik für Kinder sehr wichtig und heilsam sein.
Musik ist Kommunikation ohne Worte
Vielleicht war es Ihnen noch gar nicht bewusst, aber in unserer ersten Interaktion mit Babys und Kleinkindern steckt viel Musik! Erwachsene sprechen in hohen oder tiefen Tönen mit Babys, trommeln zusammen auf den Tisch oder klatschen zu einem Kinderreim. All das ist Kommunikation – ohne Worte. Nutzen Sie diese wichtige Form der Interaktion mit Ihrem Kind und stärken Sie dadurch Ihre Beziehung!
Soziale Kompetenzen durch Musik fördern
Ob beim Nachsingen eines Reims, beim Mitklatschen oder beim Trompete spielen im Orchester: Wenn wir musizieren, interagieren wir miteinander. Kinder lernen aufeinander zu hören, sich an Regeln zu halten oder beim Solo-Part im Mittelpunkt zu stehen. „Das gemeinsame Musizieren schult soziale Fähigkeiten und fördert zwischenmenschliche Beziehungen“, erklärt die Musikpädagogin Sibylle Köllinger.
Singen fördert den Spracherwerb von Kindern
Genau wie Musik besteht auch unsere Sprache aus Melodien, Rhythmen, Betonungen und Pausen. Wenn Kinder Melodien hören, im Takt klatschen oder die Mutter summen hören, dann schult das ihre Sprachfähigkeiten. „Es ist sehr wichtig, dass Bezugspersonen früh auch singend mit dem Kind interagieren“, meint deshalb Musikpädagogin Sibylle Köllinger.
Tipps fürs Singen mit Kindern zu Hause
Binden Sie Musik in Ihren Alltag ein! Dafür brauchen Sie nicht musikalisch begabt zu sein. Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, ein wenig Rhythmus und Melodie in den Alltag zu bringen. Sibylle Köllinger ermutigt: „Wenn man Kinder früh musikalisch fördert, kann das ihre Persönlichkeit nachhaltig positiv beeinflussen!“
Zeit zum Musik hören für Kinder
Schenken Sie Ihrem Kind Momente, in denen es aktiv Musik hören kann. Allein durchs Hören bekommen Kinder ein Gespür für Harmonien und Rhythmen. Dabei wird das Gehirn gefordert und aktiviert. Popsongs, Klassik oder Kinderlieder aus aller Welt... „Das Angebot sollte möglichst vielfältig sein“, rät Sibylle Köllinger.
Mit Kindern tanzen
Sich zu Musik zu bewegen, ist Kommunikation und Ausdruck. „Was wir innerlich spüren, können wir in Bewegung umsetzen“, erklärt die Musikpädagogin. Wippen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind im Takt oder bewegen Sie sich frei zur Musik. Das macht Spaß, beruhigt und gibt Kraft! Außerdem hat Tanzen etwas Soziales: „Beim Tanzen kann man sich berühren und nonverbal über die Bewegung kommunizieren.“ Machen Sie Ihrem Kind eine Bewegung vor, die es nachmacht – und andersrum! Zeigen Sie sich die besten Tanz-Moves.
Mit Kindern singen
Beim Kochen, am Abend oder beim Autofahren: Singen Sie! Die Stimme ist unser natürliches Instrument. Deshalb ist es für Kinder auch ganz selbstverständlich zu singen. Bestärken Sie Ihr Kind darin! Für kleinere Kinder bieten sich zunächst Lieder mit einfachen Melodien und Rhythmen an, wie „Bruder Jakob“ oder „Alle meine Entchen“. Später trällern Sie dann gemeinsam den Lieblingssong aus dem Radio mit.
Mit Kindern trommeln
„Als erste Instrumente eignen sich Schlaginstrumente besonders gut“, sagt die Musikpädagogin Sibylle Köllinger. Denn sie sind sehr körpernah und das Kind kommt ohne komplizierte Spieltechnik aus. Mit Trommeln oder anderen einfachen Percussion-Instrumenten lernen Kinder die Basics der Musik.
Mit Kindern über Musik sprechen
Auch die Auseinandersetzung mit Musikgeschichte kann für Kinder ein Zugang zum Musizieren sein. Lesen Sie ein Buch über einen Komponisten oder schauen Sie sich einen Film über Musik an.
Mit Kindern Instrumente selber basteln
Das Bauen eines eigenen Instruments macht Kindern nicht nur viel Spaß, sondern ist auch lehrreich: Wie entsteht Klang? Wie klingen unterschiedliche Materialien? Finden Sie es gemeinsam heraus. Anleitungen gibt es hier.
Musik-Spielzeug und Apps für Kids
Wenn Sie sich selbst als eher unmusikalisch einschätzen, können Sie auf musikalisches Spielzeug zurückgreifen: Zum Beispiel auf Bücher mit integrierten Klaviertasten. Oder Sie nutzen digitale Angebote, wie die kostenlose Web-App "WDR Klangkiste". Hier tauchen Kinder in Klangwelten ein, lernen Instrumente kennen und können sogar einen eigenen Song aufnehmen.
Mit Kindern ins Konzert gehen
Egal ob klassisches Orchester oder wilde Rockband: Geben Sie Ihrem Kind die Chance, erfahrene Musiker zu beobachten und dabei zu sein, wenn live Musik entsteht. Auf diese Weise lernen Kinder Instrumente und deren Klang kennen. Und Sie können musikalische Vorbilder finden!
Musikpädagogische Angebote für Grundschüler
Eltern, die sich die musikalische Förderung nicht alleine zutrauen, sollten musikpädagogische Angebote wahrnehmen. Hier werden Kinder altersgerecht und professionell von ausgebildeten Musikpädagogen an Musik herangeführt.
Für Musik ist es nie zu spät
Ihr Kind ist schon älter und hat sich bisher kaum mit Musik beschäftigt? Natürlich lernen Kinder im frühen Kindesalter am besten. Doch: „Für Musik ist es nie zu spät. Menschen können sich immer musikalisch weiterbilden und auch noch in späteren Jahren ein Instrument erlernen“, sagt Musikpädagogin Sibylle Köllinger. Wichtig ist, dass Kinder dabei professionelle Unterstützung von einer ausgebildeten Musik-Lehrkraft bekommen, zum Beispiel an einer Musikschule oder in privatem Unterricht.
Text: Johanna Dägling; Foto: shutterstock/In Green
Häufig gestellte Fragen
Was fördert man bei Kindern mit Musik?
Die positiven Wirkungen von Musik sind längst bekannt. Sie entspannt, hilft dabei, Gefühle auszudrücken, verbindet, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und stimuliert die Gehirnsektionen, die für die Kreativität zuständig sind. Der Umgang mit Musik fördert das Erlernen eines Instruments. Durch das Singen werden zudem die sprachliche Entwicklung und Gedächtnisleistung gefördert.
Warum ist es wichtig, mit Kindern zu singen?
Gemeinsames Singen macht den Kindern Spaß, denn dabei werden Glücksbotenstoffe ausgeschüttet. Es stärkt ihr Selbstbewusstsein und das Wir-Gefühl. Die sozialen Fertigkeiten, Konzentrationsfähigkeit, Sprachkompetenz und Gedächtnisleistung werden trainiert. Kinder, die jeden Tag ungefähr 30 Minuten lang singen, sollen laut Studien bei Einschulungstests viel besser abschneiden, als Kinder, mit denen nicht gesungen wird.
Was denken Kinder über Musik?
Wer Kinder beobachtet, merkt schnell, wie gern sie singen oder tanzen. Musik, Gesang und Bewegung wirken sich sehr positiv auf die Seele des Kindes aus. Musizierende Kinder sind laut Studien glücklicher und in der Lage, mit Ärger, Frust und Aggressionen besser umzugehen. Mit Kindern zu singen, kann mit emotionaler Zuwendung gleichgesetzt werden. Es wirkt sich förderlich auf die Bindung zwischen den Eltern oder Erziehern und dem Kind aus.
Warum ist musikalische Früherziehung so wichtig?
Die musikalische Früherziehung des Kindes hat auf verschiedene Entwicklungsbereiche positive Auswirkungen und gibt die Möglichkeit, sie auf spielerische Weise auszubauen, beispielsweise die Sprache, Motorik, Kreativität, Konzentration und soziale Kompetenz.
Wie Kinder an Musik heranführen?
Ob Radio, TV, Instrumente, Tanzgruppen oder das Singen in der Familie und im Kindergarten, es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kinder an Musik heranzuführen. Dabei können sie ihr musikalisches Gespür testen und Grundlagen von Gesang und Rhythmus erlernen. Daneben bieten viele private Musikschulen musikalische Früherziehung an.
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