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Kinderbetreuung: Welche Möglichkeiten gibt es für die Übergangszeit?

Noch vor der Einschulung ihres Kindes stehen viele Eltern vor einer ungeahnten Herausforderung: Der Kindergarten endet in den meisten Bundesländern bereits im Juni oder Juli, wohingegen die Schule erst Ende August oder sogar im September beginnt. Auf gut Deutsch bedeutet das: In der Regel entsteht in der Übergangszeit eine Lücke von rund vier bis sechs Wochen in der Kinderbetreuung. Wie können Sie diese meistern?
Tipps für Eltern - Tipps für Schule und Erziehung: Kinderbetreuung: Welche Möglichkeiten gibt es für die Übergangszeit?

© Pan Xiozhen / unsplash.com

Übergangszeit: Ein Problem für etliche Familien

Diese Übergangszeit zwischen dem Kindergarten und der Schule stellt jedes Jahr für zehntausende deutsche Familien ein echtes Problem dar. Häufig ist mindestens ein Elternteil berufstätig und sich für den (ganzen) Zeitraum Urlaub zu nehmen, ist nicht immer möglich. Hinzu kommt, dass diese Zeit auch für die Kinder meist sehr aufregend ist. Gerade jetzt sind die Eltern sowie geregelte Verhältnisse im Sinne der familiären Stabilität besonders wichtig. Die Übergangszeit ist also der denkbar falsche Zeitpunkt für Eltern, um in Panik zu verfallen und auf Notlösungen in der Kinderbetreuung zurückzugreifen.

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Frühe Planung ist für Familien Gold wert

Das A und O ist daher, die Kinderbetreuung für die Übergangszeit frühzeitig zu organisieren, sodass sowohl die Kinder also auch die Eltern wissen, was auf sie zukommt und wie sie diese Zeit meistern werden. So kann Ihr Kind beispielsweise bereits vorab den neuen Babysitter kennenlernen oder sie legen Ihren Jahresurlaub entsprechend in die freie Zeit zwischen Kindergarten und Schule, um sich voll und ganz den Vorbereitungen auf die Einschulung zu widmen. Letzterer mag der Idealfall sein, doch wie bereits erwähnt, ist es nicht allen Eltern möglich, sich die Überbrückungszeit beruflich (und privat) freizuschaufeln. Welche Möglichkeiten gibt es also, die Betreuungslücken zu schließen und das Kind – gerade in dieser sensiblen Zeit – in besten Händen zu wissen?

6 Betreuungsmöglichkeiten für Kinder zwischen Kindergarten und Einschulung

Viele Vorschüler gehen in den Hort

Viele Horte bieten eine Kinderbetreuung speziell an den künftigen Schulen der Kinder an. Dies ist aber längst nicht überall der Fall und die Angebote sind meist schnell ausgebucht. Wer also nicht rechtzeitig plant, kommt in der Übergangszeit in die Bredouille und kann keinen Betreuungsplatz für das eigene Kind mehr ergattern. Einige Eltern weigern sich zudem bewusst, ihr Kind nur für wenige Wochen in eine neue Umgebung einzugewöhnen und es dadurch unnötig unter Stress zu setzen.

Kinderbetreuung durch die Großeltern

Wer also kann, greift lieber auf das gewohnte Umfeld des Kindes zurück. Wer hat bislang auf Ihr Kind aufgepasst, wenn Sie hin und wieder keine Zeit hatten oder ins Kino gehen wollten? Oft stehen die Großeltern für die Kinderbetreuung zur Verfügung und greifen den Eltern auch in der Übergangszeit gerne vermehrt unter die Arme. Auch hier ist rechtzeitige Planung aber essentiell, um die Angehörigen nicht zu überrumpeln oder in Probleme zu geraten, wenn diese in der Übergangszeit nicht (ausreichend) helfen können. Möglich ist natürlich auch die Betreuung durch andere Angehörige, welche für das Kind Bezugspersonen darstellen.

Kinderbetreuung durch Leihgroßeltern

Solche Bezugspersonen müssen nicht unbedingt biologische Verwandte des Kindes sein. Im Trend liegen derzeit die sogenannten Leihgroßeltern. Hierbei handelt es sich um Seniorinnen und Senioren, welche keine eigenen Enkelkinder haben oder schlichtweg ihre Freizeit (und ihren Geldbeutel) in der Rente durch die Kinderbetreuung aufbessern wollen. Sie finden Freude am Umgang mit Kindern oder fungieren sogar als Haushaltshilfe, sprich sie kochen auch noch oder übernehmen weitere Aufgaben im Haushalt. Wurde einmal eine Vertrauensbasis zwischen Eltern, Leihgroßeltern und Kindern kreiert, profitieren von diesem Modell alle Seiten: Die Eltern haben eine zuverlässige, flexible sowie kostengünstige Möglichkeit der Kinderbetreuung – nicht nur in der Übergangszeit. Die Kinder haben Kontakt zu älteren Menschen, was vor allem bei Fehlen eigener Großeltern sehr wertvoll ist. Sie können in den eigenen vier Wänden betreut werden und flexibel ihren Tag gestalten. Die Leihgroßeltern haben nicht nur finanzielle Vorteile, sondern bleiben geistig sowie körperlich fit, wirken einer Vereinsamung im Alter entgegen und gehen einer sinnvollen Aufgabe nach.

Kinderbetreuung durch befreundete Familien

Möchten Sie dieses Vertrauen nicht aufbringen oder Leihgroßeltern kommen aus anderen Gründen für Sie nicht infrage, können Sie sich die Kinderbetreuung in der Übergangszeit vielleicht mit befreundeten Familien teilen, die Kinder im gleichen Alter und dadurch dasselbe Problem haben. Sprechen Sie mit den Eltern der Kindergartenfreunde Ihres Sprösslings. Die Kinder werden sich freuen, die freie Zeit gemeinsam zum Spielen nutzen zu können und die Eltern entlasten sich gegenseitig hinsichtlich der Betreuungslücken.

Betreuung der Vorschüler durch einen Babysitter

Eine weitere Alternative ist natürlich der klassische Babysitter. Auch hierbei ist jedoch Vertrauen oft das Problem. Der Babysitter und das Kind sollten sich erst einmal aneinander gewöhnen und die Eltern müssen ihren Nachwuchs in guten Händen wissen. Das braucht häufig einige Wochen bis Monate Vorlaufzeit, bevor die Kinder in der Übergangszeit mehrere Stunden oder sogar ganztägig vom Babysitter betreut werden können. Zudem ist der Babysitter nicht ganz günstig. Eine stündliche Bezahlung ist üblich, wobei die Preise stark schwanken können. Wenn Sie einen Babysitter suchen, werden Sie beispielsweise im Internet fündig. Vereinbaren Sie eine Art „Bewerbungsgespräch“. Entscheiden Sie sich für den jeweiligen Kandidaten, sollten sich der Betreuer und die Kinder erst einmal im Beisein der Eltern kennenlernen und „anfreunden“. Zudem ist bereits frühzeitig zu klären, ob der Babysitter während der Übergangszeit überhaupt ausreichend verfügbar ist.

Kinderbetreuung durch Babysitter-Sharing

Weil nicht alle Babysitter während der Übergangszeit jederzeit für das Kind da sein können, hat sich das Modell des Babysitter-Sharings entwickelt. Hierbei teilen sich mehrere Familien ihre Babysitter, sodass die Betreuungslücken vollständig geschlossen werden können. Doch dieser ist nicht der einzige Vorteil beim Babysitter-Sharing: Sie können sich dadurch auch die Kosten für den Babysitter aufteilen. Zwar berechnen diese in der Regel mehr, wenn sie auch mehrere Kinder beaufsichtigen sollen, jedoch wird die Betreuung dennoch im Ganzen günstiger für die einzelnen Familien. Zuletzt freuen sich auch die Kinder, wenn sie die Übergangszeit zusammen verbringen dürfen.

Alles in allem gibt es also zahlreiche Lösungsansätze für die Überbrückung von Betreuungslücken in der Übergangszeit. Welche für Sie am besten geeignet ist, hängt von Ihrer individuellen Situation ab – familiär, beruflich, finanziell sowie zeitlich.

Häufig gestellte Fragen

Wer betreut mein Kind, wenn ich arbeite?

Die Kita streikt, die Tagesmutter ist krank oder ist eine spontane Dienstreise notwendig, es gibt verschiedene Situationen, in denen Eltern auf eine zuverlässige Kinderbetreuung angewiesen sind. Sie können sich, wenn in der Familie niemand einspringen kann, im Notfall an das Jugendamt wenden, um zu erfahren, welche Kitas vielleicht verlängerte Öffnungszeiten bieten oder in welcher Schule eine Betreuung möglich ist. Zum Teil steht auch Unterstützung durch den Arbeitgeber in der Form von Kinderbetreuungsangeboten zur Verfügung.


Wie heißt die Betreuung nach der Schule?

Viele berufstätige Eltern kennen das Problem, wenn die Nachmittagsstunden zwischen beendeter Schule und dem eigenen Feierabend überbrückt werden müssen. Das ist auf verschiedenem Wege möglich, beispielsweise im Schulhort. In dieser pädagogischen Einrichtung gibt es meist auch eine Hausaufgabenbetreuung. Zudem bieten zahlreiche Schulen Nachmittagsaktivitäten für die Schüler an, unter anderem Musikangebote oder sportliche Aktivitäten. Öffentliche Einrichtungen wie Jugendzentren stellen eine weitere Möglichkeit dar.


Was kommt nach Kindergarten?

Nach dem Kindergarten kommt die Schule. Viele Kinder können dies kaum erwarten, doch mit dem Wechsel stehen einige Veränderungen an. Was ist die Vorschule und wann beginnt sie? Es gibt viele Kindergärten, die im letzten Jahr Gruppen für Vorschulkinder einrichten, um sie etwas an die Schule zu gewöhnen. Dabei geht es weniger darum, lesen und schreiben zu lernen, sondern die sozialen und emotionalen Kompetenzen und Fähigkeiten des Kindes stehen im Vordergrund.


Wo beantrage ich Kinderbetreuungskosten?

Für die Kinderbetreuung im Kindergarten müssen Eltern Beiträge zahlen, die je nach Einkommen, Stadt und Einrichtung unterschiedlich hoch sind. In verschiedenen Fällen übernimmt das Jugendamt unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten, entweder teilweise oder komplett. Daher hilft es, Kontakt aufzunehmen und sich beraten zu lassen.


Wie hoch sind die Hortkosten?

In den ersten beiden Klassenstufen ist der Hort kostenfrei, danach kostenpflichtig. Die genaue Höhe der Hortkosten kann nicht angegeben werden, denn sie richtet sich nach dem Einkommen der Eltern. Beide Eltern teilen sich die Kosten. Jeder Elternteil darf einen Freibetrag von 1.100 Euro abziehen.


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