Taschengeld für Schulkinder

Mit dem Thema Taschengeld muss sich jede Familie irgendwann beschäftigen. Eltern sind zwar nicht gesetzlich dazu verpflichtet, es ihrem Nachwuchs zu zahlen, doch es ist aus erzieherischer Sicht sinnvoll. Kinder können auf diese Weise frühzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld üben, lernen, es einzuteilen und den Wert von Dingen zu erfahren. Kinder sollten daher spätestens ab der Grundschule regelmäßig Taschengeld bekommen, am besten wöchentlich.

Kinder sind eine sehr beliebte Zielgruppe der Werbung. Täglich sehen sie viele schöne Dinge. Doch man kann nicht alles haben. Dies sollten sie lernen. Es ist wichtig, angemessen mit Geld umzugehen, es sich einzuteilen und für Dinge zu sparen. Hierbei hilft das Taschengeld, das sie zur eigenen Verfügung ausgezahlt bekommen. Durch Erfahrungen können sie immer besser einschätzen, welcher Kauf sinnvoll und welcher nicht nötig ist. Sie lernen, Prioritäten zu setzen.

Die Höhe des Taschengelds hängt vom Alter des Kindes sowie dem Einkommen der Eltern ab. Es gibt jedoch offizielle Empfehlungen: Im Alter von neun Jahren sollten es wöchentlich 3,50 bis 4 Euro sein. Bis neun Jahre ist eine wöchentliche Auszahlung sinnvoll und danach zahlen Eltern das Taschengeld am besten monatlich.

Die Taschengeldtabelle empfiehlt, anfangs mit einem kleinen Geldbetrag zwischen einem und zwei Euro zu beginnen. Danach wird die Summe jedes Jahr an das Alter des Nachwuchses angepasst. Im Alter von acht Jahren bekommen Kinder am besten 3 bis 3,50 Euro Taschengeld in der Woche. Das Jugendamt empfiehlt eine wöchentliche Auszahlung, da die Kleinen in dem Alter noch nicht über einen Monat hinweg planen und sich das Geld einteilen können.

"Wie viel Taschengeld sollte mein Kind bekommen?" Diese Frage stellen sich viele Eltern. Die Jugendämter geben an, dass sich die genaue Höhe des Taschengeldes an die individuellen Möglichkeiten der Eltern orientieren sollte.

Es hilft folgende Tabelle:

• Unter 6 Jahre: 1 Euro wöchentlich
• 6 bis 7: 2 bis 3 Euro wöchentlich
• 8 bis 9: 3 bis 4 Euro wöchentlich
• 10 bis 11: 17 Euro monatlich
• 12 bis 13: 20 bis 25 Euro monatlich
• 14 bis 15: 25 bis 35 Euro monatlich
• 16 bis 17: 38 bis 60 Euro monatlich
• ab 18: 61 bis 75 Euro monatlich
  

Ob dem Kind Taschengeld gezahlt wird und wie hoch die Summe ist, entscheiden allein die Eltern. Es gibt diesbezüglich keine gesetzlichen Regelungen. Doch ein altersgemäß gestaffeltes Taschengeld ist wichtig, damit das Kind lernt, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen und es sich einzuteilen. Die Höhe richtet sich nach dem Einkommen der Eltern und danach, welche Ausgaben der Nachwuchs davon bestreiten soll. Die Taschengeldtabelle der Jugendämter gibt eine gute Orientierung.

Taschengeld wird nicht an Bedingungen, beispielsweise gutes Benehmen, geknüpft. Das Kind entscheidet selber, was es davon kauft, zum Beispiel Spielsachen oder Zeitschriften. Natürlich kann es auch mal passieren, dass es davon Dinge bezahlen muss, die es absichtlich zerstört hat, vielleicht die Puppe der Schwester. Notwendige Ausgaben wie Nahrungsmittel, Kleidung oder Schulsachen müssen die Eltern zahlen. Ist das Taschengeld zu früh aufgebraucht, sollten sie rigoros bleiben, da der Lerneffekt sonst seine Wirkung verfehlt.

Das Taschengeld gibt Kindern den Freiraum, sich das kaufen zu können, was sie wollen, ohne vorher die Eltern fragen zu müssen. Ausgenommen sind selbstverständlich gefährliche oder verbotene Dinge, beispielsweise Zigaretten, Alkohol oder Waffen. Wichtig ist, dass das Geld regelmäßig und unaufgefordert zum vereinbarten Termin gezahlt wird. Dabei spielt keine Rolle, wie sich der Nachwuchs verhalten hat. Taschengeldentzug ist als Bestrafung ungeeignet.

Spätestens mit sechs sollten Kinder regelmäßig Taschengeld bekommen. Als Orientierungswert empfiehlt das Jugendamt für Sechs- bis Siebenjährige 2,50 bis 3 Euro sowie für Acht- bis Neunjährige 4 Euro. Ab dem zehnten Lebensjahr erfolgt die Auszahlung monatlich. Empfohlen werden rund 17 Euro. Mit elf Jahren können es 18 Euro, mit 12 bis 13 20 bis 25 Euro, mit 14 bis 15 25 bis 35 Euro, mit 16 bis 17 38 bis 60 Euro und ab 18 bis zu 75 Euro monatlich sein.

Wie lange Eltern Taschengeld zahlen, ist von ihrer finanziellen Situation abhängig. Die Taschengeldempfehlung der Jugendämter liegt für volljährige 18-Jährige bei monatlich bis zu 75 Euro. Hat das Kind eine Ausbildung begonnen oder verdient selber genügend Geld, ist kein Taschengeld mehr notwendig.