Vorschulkinder fit für den Schulweg machen

Die Schulfähigkeit umfasst verschiedene allgemeine Kompetenzen, die Voraussetzung sind, damit das Kind eingeschult werden kann. Um die Schulreife zu prüfen, wird mit Tests oder Untersuchungen gearbeitet. Bestimmtes Wissen wie Rechnen oder Lesen müssen Kinder nicht mitbringen. Das lernen sie im Unterricht. Die Schulreife basiert auf geistigen, sozialen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten. So muss das Kind beispielsweise etwas nachbauen, abmalen und balancieren können und gewisse sprachliche Fähigkeiten aufweisen.

Eltern sollten mit ihrem Kind malen oder es dazu animieren, denn es gilt als Vorstufe zum Schreiben und fördert die Konzentrationsfähigkeit. Lesen macht Spaß, erweitert den Wortschatz und verbessert die sprachlichen Fähigkeiten. Daher ist es sinnvoll, dem Kind regelmäßig vorzulesen. Die Feinmotorik kann durch Ausschneiden und Ausmalen geübt werden. Dies ist eine optimale Vorbereitung auf das Schreiben lernen. Geduld zu üben ist ebenso wichtig, denn Unterrichtsstunden sind lang. Hierbei sind Spiele wie Puzzles hilfreich.

In aller Ruhe sitzen bei gemeinsamen Mahlzeiten, zusammen basteln oder spielen, zum Beispiel Puzzles, es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Geduld, Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen zu fördern. Schreiben, Lesen und Rechnen lernt der Abc-Schütze in der Schule. Es reicht, den eigenen Namen schreiben und bis zehn zählen zu können. Alles sollte auf spielerische Weise geschehen, beispielsweise durch Bücher vorlesen.

Die Vorschule in der Kita sorgt für eine gute Vorbereitung auf den anstehenden Schuleintritt. Die intensivere Förderung soll das Kind an gewisse Fähigkeiten, die in der Schule nötig sind, heranführen, damit es als schulfähig gilt. Das ist der Fall, wenn der Nachwuchs über diverse körperliche, geistige, soziale und motorische Fähigkeiten verfügt. Dabei wird das Vorschulkind keinem direkten Leistungsdruck ausgesetzt. Kinder müssen zum Beispiel zeitweise sitzen bleiben, ohne ständig herumzulaufen, und geduldig spielen, um die Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Sie üben grob- und feinmotorische Fertigkeiten, beispielsweise das Halten eines Stiftes, lernen, Symbole und Zeichen zu verstehen und mit Zahlen und Mengen umzugehen, und die Sprache wird gefördert.

Ab dem fünften Lebensjahr werden aus den Kleinen Vorschulkinder. Um den Übergang zwischen dem Kindergarten und der Schule zu meistern, findet in vielen Kindergärten ein Vorschulprogramm statt. Hierbei werden sie altersgerecht gefördert, um wichtige Kompetenzen und Fähigkeiten wie die Motorik und Sprachfähigkeit zu stärken, die sie in der Grundschule benötigen.

Die Aktion "Schulweg-Safari" hat das Straßenverkehrsamt 2008 ins Leben gerufen. Hierbei geht es um die Erkundung des Schulwegs mit Kindern, um dabei zu üben, aber auch eventuelle Risiken, die die Sicherheit beeinträchtigen, festzustellen. Kinder werden dabei dazu ermutigt, den Schulweg selbstsicher zurückzulegen, denn die Schulweg-Safari soll die Selbstständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein des Kindes fördern.

Zuerst sollten Eltern bedenken, dass der kürzeste Weg oftmals nicht der sicherste für das Kind ist. Dann ist gezieltes, mehrfaches Training zu reellen Zeiten wichtig. Der Schulweg, der über möglichst wenige Straßenüberquerungen verfügt, wird zusammen mit dem Kind mehrmals abgegangen. Es sollten zum Überqueren Zebrastreifen und Ampeln vorhanden sein. Geht das Kind die ersten Male allein, ist es von Vorteil, unbemerkt zu folgen, um zu prüfen, wie sicher es sich verhält.

Lesen, schreiben oder rechnen lernen die Kleinen in der Grundschule. ­Lehrer erwarten nicht, dass sie dies bereits beherrschen. Wie das Schreiben beigebracht wird, ist vom Bundesland abhängig. Es gibt verschiedene Lehrpläne, Methoden und unterschiedliches Lehrmaterial. Eine Grundvoraussetzung für das Schreiben ist, dass das Kind einen Stift richtig halten kann. Spielerische Motorik-Übungen sind ideal, beispielsweise Malen oder Kneten.

Vorschulkinder können mit verschiedenen Übungen und Hilfsmitteln lernen, ihren Namen zu schreiben. Sinnvoll sind beispielsweise Abc-Bücher, Holzbuchstaben und Knetmasse. Das Kind kann unter anderem mit der Knetmasse die Buchstaben seines Namens formen. Eine gute Idee ist es zudem, aus Holzbuchstaben gemeinsam ein Schild mit dem Namen für das Kinderzimmer anzufertigen. Dadurch sieht der Nachwuchs ihn immer wieder. Eltern können den Namen auch auf eine Vorlage schreiben, die das Kind jederzeit als Hilfe nutzen darf.

Es gibt verschiedene Fertigkeiten und Kompetenzen, die Kinder können sollten, um schulfähig zu sein, beispielsweise hüpfen, balancieren, Bälle werfen und fangen. Zu den nötigen feinmotorischen Fähigkeiten gehört es, sich an- und umzuziehen, einen Stift zu halten oder Papier auszuschneiden. Geistige und sprachliche Fähigkeiten zu besitzen, bedeutet, einfache vollständige Sätze bilden zu können, Zahlen zu kennen und Farben zu erkennen. Dies sind einige Bestandteile der Tests, bei denen die Schulfähigkeit geprüft wird.