Exotische Tiere
Tödlicher Trend: exotisch, selten, gefährlich
Dieser Trend hat bei Tierfreunden in den letzten Jahren stark zugenommen. So leben bei uns im Land zum Beispiel mehrere tausend Krokodile, über 100.000 Giftschlangen und etwa 200.000 Riesenschlangen in Privathäusern und Wohnungen. Und obwohl viele Arten, etwa der Grüne Leguan oder Chamäleons, geschützt sind, besorgen sich die Leute diese Tiere samt Papiere übers Internet oder auf Reptilien-Börsen.
"Reptilien sind empfindliche Geschöpfe, die viel und aufwändige Pflege brauchen", sagt Urs Schöllhammer vom Reptilienhaus in Unteruhldingen am Bodensee. So braucht der Grüne Leguan ein Regenwald-Terrarium, die Bartagame ein Wüstenklima. Das ist den Leuten zu kompliziert. Am Ende landen die Tiere im Reptilienhaus: kranke, falsch gehaltene und ausgesetzte Schlangen, Echsen, Krokodile und Schildkröten.
Wenn Babys wachsen
Wir wollen von Urs wissen, warum das so ist. "Die Tiere werden oft günstig angeboten. Man gaukelt den Käufern vor, dass Reptilien klein blieben und einfach zu halten seien." Aber aus einer süßen Babyschildkröte kann schnell eine riesige Schildkröte werden, die einem Kind den Arm abbeißen kann. "Viele Tiere bekommen wir, die krank oder verhaltensgestört sind. Die müssen wir dann einschläfern." Deshalb: Echte Tierfreunde lassen Exoten in der Natur oder im Zoo.
Wer ein Tier möchte, sollte nicht gerade Vogelspinnen und Schlangen wählen, rät Urs Schöllhammer. Im Reptilienhaus in Unteruhldingen erklärt er Kindern, was die Tiere zum Leben so alles brauchen.
Vogelspinne
Beliebt sind Exemplare, die so groß wie ein Teller werden (12 cm ohne Beine). Die meisten Arten brauchen ein Terrarium mit Tropenklima: Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Gefüttert werden Vogelspinnen mit lebenden Heimchen und Grillen, größere Arten auch mit jungen Mäusen.
Frettchen
Das Frettchen ist die Haustierform seines wilden Verwandten, des Iltis. Als Haustier braucht das Frettchen Artgenossen und ein großes Gehege. Es riecht streng, beißt schon einmal kräftig zu, wenn es sich falsch behandelt fühlt. Nur im "Klammergriff" kann man das hektische Tier auf den Arm nehmen — falls es nicht beißt.
Papagei
Er ist sehr intelligent und lernt sogar, unsere Sprache nachzuahmen. Das macht der Papagei jedoch aus reiner Verzweiflung, weil er meist alleine im Käfig sitzt. Da die großen Vögel viel Schmutz machen, dürfen sie in Gefangenschaft kaum fliegen. Das führt oft zu Verhaltensstörungen.
Schlange
Sie sind taub und reagieren auf feinste Erschütterungen. Deshalb brauchen Schlangen unbedingt ein solides standfestes Terrarium. Zahm werden Schlangen nicht. Im besten Falle erreicht man, dass sie keine Angst vor uns haben. Beliebtes Schlangenfutter sind Mäuse, einige Arten wollen sie lebend fressen.
Piranha
Ein Angler zog aus dem elsässischen Flüsschen Ill einen Piranha. Eigentlich sind diese bissigen Raubfische in Amazonasgewässern zuhause. Seine Piranhas wurden wohl einem Aquarianer zu gefährlich und er setzte sie im Fluss aus. Tiere, die bei uns nicht heimisch sind, können unter der einheimischen Tierwelt große Schäden anrichten.
Bartagame
Schon gewusst, dass die Bartagame ihre stachelbesetzte Kehle zu einem Fächer aufstellen kann? So wirkt ihr Kopf größer und bedrohlicher.
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