Der Schwarzwälder Fuchs

Zur Rasse des Schwarzwälder Fuchs:

Der Schwarzwald ist eine der höchsten Mittelgebirgsketten mit steilem Gelände, Nadelwäldern und rauem Klima. Dort entstand im Mittelalter ein Arbeitspferd, das bestens an die harten Umweltbedingungen angepasst war. Die Bergbauern brauchten ein kräftiges, aber wendiges Pferd für die schweren Zug- und Rückarbeiten.

Dazu kreuzte man einheimische kleine Stuten mit massigen Ardenner-, Belgier- und Noriker-Hengsten. Anfangs hieß der neue Pferdeschlag St. Märgener (nach dem Kloster, in dem er zuerst gezüchtet wurde), Schwarzwälder Kaltblut oder einfach Wäldlerpferd. Später wurde wegen der überwiegenden Farbe die Bezeichnung Schwarzwälder Fuchs geläufig. Ein Zuchtbuch besteht seit 1896.

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Das Wesen des Schwarzwälder Fuchs: 

Gutmütig, zäh, ausdauernd, dennoch lebhaft.

Das Äußere des Schwarzwälder Fuchs:

Stockmaß 152 bis 158 Zentimeter.

Kompakter Körperbau, hübscher Kopf, üppiges helles Langhaar. Es gibt fast nur Füchse, beliebt sind Dunkelfüchse.

Die Nutzung des Schwarzwälder Fuchs:

Als Zugpferd zur Arbeit meist in den Bereichen Landwirtschaft, Forsten, Gartenbau und Tourismus; zum Reiten und Fahren in der Freizeit. 

Das Besondere am Schwarzwälder Fuchs:

Kleinste und leichteste Kaltblutrasse; eine "Lokalrasse", das heißt, die Zucht ist auf eine Region beschränkt und es gibt nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Tieren.

Hengsthaltung: privat und im staatlichen Haupt- und Landgestüt Marbach/Lauter (Schwäbische Alb). Alle drei Jahre finden in St. Märgen, etwa 25 Kilometer östlich von Freiburg, im September die "Rosstage" statt, die ausschließlich dem Schwarzwälder Kaltblut gewidmet sind. Jedes Jahr im Winter wird dort ein Schlittenrennen nur mit dieser Rasse abgehalten.

Rangordnung

In jeder Herde hat jedes Pferd einen bestimmten sozialen Rang, der seine Pflichten und Rechte regelt. In einer natürlichen Pferdegruppe ist der Leithengst das ranghöchste Tier, nach ihm kommt die Leitstute. Von den anderen Stuten haben Mütter mit Saugfohlen meist mehr Rechte als tragende Stuten. Diese nehmen wiederum einen höheren Rang ein als Stuten, die kein Fohlen erwarten oder Jungstuten, die noch nicht geschlechtsreif sind. Fohlen stehen im Rang ihrer Mutter, bis sie abgesetzt (von ihr getrennt) werden. Dann bilden sie erst einmal die Schlusslichter und müssen sich einen höheren Rangplatz erst untereinander, dann gegenüber den älteren Pferden erkämpfen oder sich mit einem niedrigen Rangplatz zufrieden geben.