Professor Stachel erforscht die Medienwelt

Was gucken Sie so?

Die Urmenschen haben auf Felszeichnungen geguckt, heute gucken wir aufs Handy. Professor Stachel aus der Kinderzeitschrift Wapiti erforscht die Medienwelt.

„Felszeichnungen?“ Ben Bär runzelt die Stirn. „Als nächstes willst du mir noch was von Rauchzeichen und Buschtrommeln erzählen. Medien sind doch etwas Modernes!“ Professor Stachel schüttelt den Kopf.

Alles, was Informationen verbreitet, ist ein Medium: ein Plakat, eine Zeitung und eben auch eine Buschtrommel. Klar, auch Fernsehen, Radio, Handy und Internet sind Medien. Denn auch sie vermitteln Informationen. Das müssen nicht immer weltbewegende Meldungen sein. Auch eine SMS oder eine handschriftliche Nachricht gelten als Info. Eben alles, was sich Menschen mitteilen wollen. Medien gibt es also schon sehr lange. Nur ihre Form, die hat sich verändert. 

Vor mehr als 500 Jahren erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck. Bis dahin wurde jedes einzelne Buch in vielen hundert Stunden mit der Hand geschrieben. 1920 ertönte zum ersten Mal Musik aus dem Radio. Das war etwas völlig Neues. Neun Jahre später flimmerten dann bewegte Bilder über einen Fernsehbildschirm – wieder eine Sensation! Und das war erst der Anfang. Heute finden wir im Internet Millionen von Informationen. Über soziale Netzwerke wie Facebook können wir uns mit Menschen aus der ganzen Welt vernetzen.

Deshalb heißt es oft: Wir leben in einem Medienzeitalter. Kinder bis neun Jahre verbringen täglich etwa eine halbe Stunde im Netz. Wichtiger ist ihnen das Fernsehen: Eineinhalb Stunden sitzen sie durchschnittlich vor der Kiste. 

Live aus dem Schloss

Unglaublich: In Schottland wurde ein Schlossgespenst verhaftet! Professor Stachel erklärt, wie diese Nachricht um die Welt geht.

Im Telefon steckt ein kleines Mikrofon, das die Schallwellen der Stimme in elektrische Signale umwandelt. Die Signale werden über Kabel oder Funk verschickt. Im Telefon des Gesprächspartners werden sie wieder in Töne verwandelt.

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Fernsehaufnahmen werden mit Kamera und Mikrofon aufgezeichnet. Im Übertragungswagen werden sie bearbeitet und zum Satelliten geschickt. Wie beim Telefon werden die Bilder in elektronische Signale umgewandelt. 

Nachrichten-Satelliten haben riesige Antennen. Sie kreisen um die Welt und übermitteln Signale für Radio, Fernsehen und Telefon an die Sendestationen und Telefonzentralen.

Über Kabel oder eine Satellitenschüssel gelangen die Signale von der Sendestation zu unseren Fernsehgeräten. Dort werden sie zurückverwandelt in Bilder und Töne.

Auch im Internet können die Leute alles über das verhaftete Schlossgespenst erfahren.

Am nächsten Tag steht in der Zeitung, was das „Schlossgespenst“ plante. Ein Reporter hat es aufgedeckt. Zeitungen werden von Maschinen gedruckt, die eine ganze Halle ausfüllen. Sie ziehen das Papier von riesigen Rollen über die Druckwalzen.