Professor Stachel erforscht Pfützen
Plitsch, platsch!
„Igitt!“ Mimi Maus kreischt. Professor Stachel und Ben Bär bleiben stehen. „Was ist denn?“, fragt der Bär. „Diese doofe Pfütze“, flucht Mimi. „Ich bin reingetreten. Jetzt sind meine Pfoten pitschnass. So ein Mist!“ Der Professor reicht ihr ein Taschentuch und pflichtet ihr bei: „Stimmt, nasse Füße sind blöd. Aber wisst ihr, dass in so einer Pfütze ganz schön was los ist? Hier am Feldweg gibt es eine Kröte, die ihre Eier nur in Pfützen ablegt: die seltene Gelbbauchunke.“ Ben wird neugierig: „Heißt das, da drin sind Kaulquappen?“, fragt er und kniet sich neben die Pfütze. „Stimmt, ich sehe welche!“ Professor Stachel nickt. „Auch Mücken legen ihre Eier dort ab. So eine Pfütze ist das reinste Kinderzimmer.“
Mimi ruft: „Schaut mal!“ Sie deutet auf eine Spur im weichen Boden. „Ein Reh war hier, oder?“, fragt sie. „Ja, Rehe trinken gerne mal aus einer Pfütze“, antwortet der Igel. „Aber im Wasser gibt es noch mehr: winzige Tiere wie Wasserflöhe. Keine Angst, die beißen nicht“, fügt er mit einem Blick auf Bens entsetztes Gesicht hinzu. „Und klitzekleine Bärtierchen sind auch im Wasser. Die sieht man aber nur unter dem Mikroskop.“ Ben Bär wundert sich: „Aber es gibt doch nur so wenige Pfützen. Oft sind die Wege glatt und geteert, Löcher im Boden werden immer ausgebessert. Und im Sommer trocknen Pfützen aus. Was machen denn diese Tiere dann bloß?“
Mimi hat eine Idee: „Wir graben im Garten eine Mulde und gießen sie jeden Tag. Dann können die Bärtierchen bei uns wohnen. Und die Krötenkinder auch.“ – „Gute Idee“, findet Stachel. Mimi nimmt ihre leere Wasserflasche und füllt sie mit Wasser aus der Pfütze auf. „Damit wir gleich ein paar Bewohner für unsere Gartenpfütze haben“, erklärt sie. „Liebe Bärtierchen, ihr bekommt ein neues Zuhause!“
Klitzekleine Welt
Nur Matsch und Wasser? Da irrt man sich oft gewaltig! In einer Pfütze ist ganz schön viel los ...
- Trinkstelle: Schmetterlinge und Wildbienen, Eichhörnchen und Igel stillen an der Pfütze ihren Durst. Manche Falter brauchen auch die Mineralien aus der schlammigen Erde.
- Hat die Pfütze sich gefüllt, kommen Wasserkäfer, Mücken, Libellen und Lurche. Vögel und andere Gäste bringen blinde Passagiere mit: An ihrem Fell und Gefieder hängen oft Pflanzensamen, Eier und Larven, kleine Schnecken und Krebse von anderen Pfützen.
- Pfützen entstehen in den Spuren von Wildschweinen und Pferden, von Autos und Traktoren. In den Vertiefungen sammelt sich Regenwasser. Auf Feuchtwiesen und sumpfigen Böden trocknen Pfützen nicht so schnell aus.
- Kinderzimmer: Lurche und Insekten nutzen jede noch so kleine Pfütze, um darin ihre Eier abzulegen. Das flache Wasser wird schnell warm. Ideal für die Larven, die darin aufwachsen.
- Badeplatz: Amseln, Spatzen und andere Vögel nehmen gerne mal ein ausgiebiges Bad. Schwalben holen sich auch Lehm und schlammige Erde für ihren Nestbau.
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