Professor Stachel gibt Entspannungstipps für Kinder

Einfach mal Abschalten

Ben Bär wundert sich: Es ist so still im Haus. Im Wohnzimmer entdeckt er Professor Stachel. Der Igel steht auf einem Bein, die Arme über dem Kopf ausgestreckt. „Was machst du denn da?“, fragt Ben. Der Igel atmet tief ein und aus. Dann antwortet er: „Yoga. Ich mache den Baum.“ Ben wundert sich: „Wieso willst du ein Baum sein?“

Professor Stachel seufzt. Er beendet die Übung und erklärt: „Heute früh ist meine Tasse umgefallen. Der heiße Kakao ist über mein Buch gelaufen, und beim Aufwischen hab ich mir die Pfote verbrannt. Währenddessen hat Mimi Maus geklingelt und wollte mich überreden, mit ihr auf den Käse-Markt zu gehen. Dabei muss ich noch die Sachen sortieren, die wir auf dem Flohmarkt verkaufen wollen. Mimi war beleidigt, weil ich nicht mitkommen wollte, deswegen haben wir gestritten. Plötzlich ist mir ganz schwindelig geworden. Ich bekam richtig Herzklopfen!“ Ben brummt: „Kein Wunder, bei dem Stress!“ Der Igel nickt. „Ja, da kommst du auf Touren. Du bist in Alarmbereitschaft: Der Blutdruck steigt und du bist hochkonzentriert. So kannst du dein Bestes geben, wenn es drauf ankommt, egal, ob bei einer Prüfung oder einem Unfall. Aber wenn diese Anspannung andauert, kostet das viel Kraft. Das kann richtig krank machen: Kopfschmerzen, Bauchweh, Schlaflosigkeit.“ Ben meint: „Ich schau dann immer fern, um mich abzulenken.“

„Ablenkung reicht nicht, dabei bleibt das Gehirn ja aktiv. Deshalb mache ich Yoga. Da muss ich mich nur auf meinen Atem konzentrieren. Dabei kann das Gehirn gut abschalten.“ Ben meint: „Aha, abschalten. Gut, dann mache ich morgen auch mal den Baum.“ Der Igel fragt nach: „Wieso morgen?“ – „Weil Mimi Maus mir morgen ihren neuen Käse-Atlas zeigen will, mit Infos zu 500 Sorten Käse!“

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Stress? Nein, danke!

Professor Stachel erklärt, wie sich Kinder entspannen können. Probieren Sie mit Ihrem Kind aus, was ihm guttut!

Entspannungsübungen für Kinder

Zeichnen und Malen

Beim Zeichnen und Malen können Kinder abschalten und alles um sich herum vergessen. Malen Sie doch mal gemeinsam, welche Farbe der heutige Tag hat!

Grimassen schneiden

Gnijääärrch! Man hält sich die Hände vors Gesicht und beginnt, schauerliche Grimassen zu schneiden. Dabei kann man auch brummen, grunzen oder stöhnen. Wenn man lachen muss: perfekt! Das funktioniert alleine oder auch zu zweit.

Wasserfall

Man legt sich auf den Boden, streckt die Beine hoch, lehnt die Füße an der Wand an und bleibt einige Minuten in dieser Yoga-Haltung. Sie beruhigt und entspannt den ganzen Körper.

Tagebuch

Besorgen Sie Ihrem Kind ein Tagebuch. Darin kann es Dampf ablassen und sich über seine Gefühle klar werden. Geben Sie Ihrem Kind zum Schreiben einen Rückzugsort, an dem es seine Ruhe hat.

Sport und Bewegung

Wer unter Druck steht, würde am liebsten explodieren. Sport hilft, um schlechte Gefühle loszuwerden, am besten draußen. Bewegung hilft, Spannung abzubauen, und macht den Kopf frei. Wenn man sehr geladen ist, kann es helfen, auf einen Boxsack oder ein Kissen einzuschlagen.

Ohren spitzen

Man schließt die Augen und lauscht den Geräuschen um sich herum... War das eine Straßenbahn? Lacht da jemand? Zwitschert ein Vogel? Und woher kommt die Musik? Man hört einfach zu und genießt die Entspannung.

Reden tut gut

Überlege, wer dich versteht.  Sprich über das, was dir zu schaffen macht. Du wirst dich gleich ein wenig besser fühlen. Mach dir einen Plan, wie du deine Probleme lösen kannst.

Mehr von Professor Stachel gibt es monatlich in der Kinderzeitschrift Wapiti.