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Professor Stachel spricht über Hygiene

Wir sind nie ganz allein: Unzählige winzige Lebewesen wuseln auf und in uns herum. Professor Stachel erklärt, was da los ist.
Wissen - Professor Stachel erklärt Kindern die Welt: Professor Stachel spricht über Hygiene

Heimliche Gäste

„Igitt! Zieh deine Schuhe wieder an!“ Mimi Maus hält sich die Nase zu. Ben Bär ist empört: „Was? Du findest wohl, dass meine Füße stinken? Ich habe doch erst neulich geduscht!“ Professor Stachel meint: „Du hast geschwitzt. Der Schweiß wird von Bakterien zersetzt, das müffelt! Oft fällt das einem selbst gar nicht auf, weil man den Geruch gewöhnt ist.“

„Was sind denn ... äh, Bektarien?“, piepst Mimi Maus. „Und wie kommen die auf die Füße?“ Der kluge Igel korrigiert: „Bakterien heißen sie. Das sind winzige Lebewesen, die überall vorkommen. Auf ein Stück Haut, das gerade mal so groß wie eine Briefmarke ist, passen locker hunderttausend Bakterien.“

„Ehrlich? Lass mal sehen!“ Mimi Maus beugt sich mit zugehaltener Nase über Bens Füße. Professor Stachel lacht. „Bakterien siehst du nur unter dem Mikroskop. Es gibt ganz verschiedene Arten. Manche sind nützlich und halten uns gesund. Im Darm helfen Bakterien bei der Verdauung. Andere sind gefährlich und machen uns krank. Sie alle mögen es warm und feucht, darum sind sie auch gern dort, wo wir schwitzen. Wenn wir uns waschen, werden wir Bakterien los, die uns krank machen können. Aber wir sollten es nicht übertreiben, damit uns die guten Bakterien erhalten bleiben. Wenn wir nicht stark verschwitzt oder schmutzig sind, reicht es, zwei- bis dreimal die Woche zu duschen.“

Der grüne Igel wirft Ben einen Blick zu. „Klar, dass du dich täglich an allen stinkigen Stellen wäschst, oder? Socken nehmen übrigens Schweiß und Bakterien auf. Du solltest sie täglich oder alle zwei Tage wechseln.“ Ben Bär guckt betroffen: „Oje, so viele Socken hab ich gar nicht“, brummt er. Mimi Maus springt auf. „Kein Problem! Ich leih dir ein Paar von mir!“


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Nase zuhalten!

Duschen, Haare waschen und Klos mit Wasserspülung sind für uns selbstverständlich. Doch das war nicht immer und überall so…


Toiletten im alten Rom

Öffentliche Toiletten

Im alten Rom hatten reiche Leute zu Hause Toiletten, die an die Kanalisation angeschlossen waren. Andere benutzten die öffentlichen Latrinen. Dort saßen sie nebeneinander auf Steinbänken mit Öffnungen. Das war niemandem peinlich. Im Gegenteil, die Leute unterhielten sich und erzählten sich Witze!


Franziskus

Heiliger Schmutz

Menschen wie der Heilige Franziskus wurden berühmt für ihren starken Glauben und ihre besonderen Taten. Viele Heilige waren stolz darauf, sich nie zu waschen. Eine reine Seele erschien ihnen wichtiger als ein sauberer Körper. Baden galt nicht nur als unnötig, sondern sogar als sündhaftes Vergnügen!


Mittelalter

Übel von oben

Vorsicht! Im Mittelalter kam es vor, dass die Leute den Inhalt ihres Nachttopfs aus dem Fenster kippten. Das Problem: Es gab keine Kanalisation. Im Hinterhof gab es zwar oft ein Plumpsklo. Doch Spülwasser, Essensreste und andere Abfälle schütteten die meisten einfach auf die Straße. Stell dir mal vor, wie das gestunken haben muss!

Nachttopf

Bloß nicht verwechseln! Nachttöpfe waren damals oft ebenso hübsch bemalt wie Suppenschüsseln.


Barock

Muffelnder Schick

In der Barock-Zeit benutzten adelige Leute oft Parfüm statt Wasser und Seife. Statt sich zu waschen, wechselten sie die Wäsche. Die schmutzigen Haare versteckten sie unter kunstvollen Perücken. Auch die wurden kaum je gereinigt. Deshalb lebten darin Flöhe, Läuse und sogar Mäuse.


Waschen im Weltraum

Waschen im Weltraum

Wasser ist knapp, Duschen unmöglich: In der Schwerelosigkeit würde das Wasser eine freischwebende Kugel bilden! Die Astronauten und Astronautinnen in der Raumstation reinigen sich mit feuchten Tüchern. Clever: Die Weltraum-Toilette funktioniert ähnlich wie ein Staubsauger!


 

Schnecke

Wussten Sie, dass Kosmetik Zutaten wie Vogelkot, Fischschuppen und Schneckenschleim enthalten kann? Natürlich nur in winzigen, unschädlichen Mengen!


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Kinderzeitschrift ab 9 Jahren

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