Professor Stachel und die Angst

„Professor, lass uns auf den Jahrmarkt gehen, ja? Ich war noch nie in der Geisterbahn!“ Ben Bär hüpft aufgeregt auf und ab. „Das können wir schon machen“, sagt der kluge Igel. „In der Geisterbahn verkleiden sich die Leute, die dort arbeiten, als Mumie oder Vampir. Dann versuchen sie, einen zu erschrecken. Viele Menschen genießen es, wenn sie ein bisschen Gänsehaut und Herzklopfen haben.“

Ben Bär wird unsicher. „Ist es da dunkel? Das mag ich nicht so gern.“ Professor Stachel nickt: „Ja, denn bei Dunkelheit sind wir viel nervöser. Bei Nacht kannst du Gefahren nicht so schnell erkennen und bist eher bereit zu fliehen.“ Da schrillt plötzlich die Klingel an der Haustür. Ben Bär schrickt zusammen. „Wer kann das sein, so spät am Abend?“ Es ist Mimi Maus. Sie trottet herein und nimmt mit gesenktem Kopf auf dem Sofa Platz. „Ich hab gerade einen Gruselfilm gesehen. Jetzt hab ich Angst, alleine zu sein!“ Ben holt eine Tasse Tee, während der Professor Mimi tröstet: „Gut, dass du zu uns gekommen bist. Aber nächstes Mal solltest du den Fernseher rechtzeitig ausmachen, wenn es dir zu gruselig wird! Oder du verlässt das Zimmer. Dafür musst du dich nicht schämen. Im Gegenteil: Wer so etwas Unheimliches oder Brutales nicht sehen mag, hat oft ein besonders freundliches Wesen.“

Mimi schluckt. „Die anderen Mäuse sagen, ich soll mich nicht so anstellen. Aber ich wette, sie bekommen nach so einem Gruselfilm auch kein Auge zu.“ Ben Bär kehrt mit Tee und Keksen zurück. Er hat nachgedacht. „Professor, vielleicht sollten wir die Geisterbahn auslassen. Achterbahn fahren ist aufregend genug für mich!“

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Ganz schön gruselig!

Angst ist ganz normal. Professor Stachel erklärt Ihrem Kind, wozu sie gut ist.

Nervenkitzel

Oft haben wir Spaß an Dingen, die ein bisschen Angst machen: Geisterbahn fahren, eine Nachtwanderung machen oder Verstecken im Dunkeln spielen. Warum? Weil das aufregend ist!

Was macht uns Angst?

Manche fürchten sich vor großer Höhe, andere vor Spinnen oder vor der Dunkelheit: Wir haben Angst, wenn wir uns bedroht fühlen oder wenn wir glauben, dass etwas Schlimmes passieren könnte.

Wozu ist Angst gut?

Sie bewahrt uns vor Leichtsinn und gefährlichen Situationen. Wenn wir schon in Gefahr sind, spannen sich die Muskeln an. Atmung und Herzschlag werden schneller. So können wir schnell fliehen oder uns wehren.

Angst und Mut

Wer ist mutiger: Jemand, der keine Angst kennt – oder jemand, der seine Angst bekämpft und überwindet? Tipp: Das kann man lernen und üben!

Wovor hat Ihr Kind Angst?

Reden Sie mit Ihrem Kind über seine Ängste. Das hilft. Was könnte noch helfen? Zum Beispiel weggehen? Oder erst mal nur zuschauen? Oder Dinge in Begleitung eines Erwachsenen, Geschwistern oder Freunden ausprobieren?