Professor Stachel vermeidet Müll

Plastik, nein danke!

„Ein großes Stück Käse“, schreibt Mimi Maus auf die Liste. Professor Stachel und seine Freunde planen ihren Einkauf. Der Igel macht einen Vorschlag: „In der Elisenstraße hat ein Unverpackt-Laden aufgemacht. Da gibt es Nudeln, Nüsse und Haferflocken lose. Wollen wir das mal testen?“ Ben Bär brummt: „Dann müssen wir ja unsere eigenen Behälter mitschleppen. Wofür denn der Aufwand?“ Der kluge Igel blickt vom Einkaufszettel auf: „Natürlich, um Plastik einzusparen!“

– „Aber wir sammeln unseren Plastikmüll extra in den gelben Säcken. Da wird alles nochmal überprüft und recycelt, oder? Wir tun doch schon viel für die Umwelt!“ Der Professor winkt ab. „Davon ist die Hälfte unbrauchbar und wird verbrannt, weil das Material schlecht oder zu stark gefärbt ist. Und sehr viel Plastikmüll gelangt trotzdem ins Meer! Auch der Abfall, den manche Leute in Wald und Wiese werfen, kann Schaden anrichten: Tiere können sich an Plastikverpackungen verletzen oder Teile verschlucken.“

„Das ist ja gruselig!“, ruft Ben Bär empört. Professor Stachel fährt fort: „Plastik wird aus Erdöl mit chemischen Zusatzstoffen hergestellt. Es verrottet nicht, sondern zerfällt in winzige Teile. Die bleiben für immer im Wasser oder im Boden. Irgendwann landen sie erst in Pflanzen und Tieren, dann in unseren Bäuchen.“ 

„Igitt!“ Mimi wird bleich. Ben sieht ein: „Wir sollten auf Plastik verzichten. Vielleicht sogar für einen ganzen Monat. Jetzt ist ja Fastenzeit, das passt.“ Professor Stachel nickt begeistert: „Super Idee!“ Doch Mimi ist in die Küche verschwunden. Sie ruft: „Ich esse schon mal die Kekse auf. Dann ist das Glas leer und wir können es gleich mitnehmen in den Unverpackt-Laden!“

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Was für ein Müll!

Plastik-Inseln im Meer, Müllberge in der Natur, Mikroplastik im Essen – Plastikmüll ist ein riesiges Umwelt-Problem. Aber jeder einzelne von uns kann einen kleinen Beitrag leisten!

Nachhaltige Verpackungen

Stoffbeutel statt Plastiktüten, Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie, Zahnbürsten aus Holz oder Bambus: Es gibt immer mehr Auswahl. Klar, Plastik ist praktisch, weil es so vielseitig ist. Deshalb tüfteln Forschende auch an Bio-Plastik, das sich im Lauf der Zeit zersetzt.

Müllsammel-Aktion

Machen Sie doch mal mit bei einer Müllsammel-Aktion. Dazu laden viele Orte ein. Oder ihre Familie veranstaltet selbst eine Aktion. Sie werden staunen, was Sie alles finden! Tipp: Machen Sie eine Challenge daraus. Wer findet den meisten Müll?

Kleidung verkaufen oder tauschen

Ihr Kind braucht neue Klamotten? Gucken Sie mal im Second-Hand-Laden. Oder Sie veranstalten eine Klamottentausch-Party für Kinder: Alle bringen Sachen mit, die ihnen nicht mehr so gut passen oder gefallen. Dann wird gemeinsam probiert und getauscht.

In Plastik verpackte Lebensmittel vermeiden

Lassen Sie beim Einkaufen aufwendig verpackte Dinge liegen und halten Ausschau nach besseren Lösungen: loses Obst, Joghurt im Glas, festes Shampoo, Verpackungen aus recyceltem Plastik und Bio-Plastik (zum Beispiel aus Maisstärke).

Leitungswasser trinken

Macht garantiert keinen Müll: Leitungswasser. Es wird ständig kontrolliert, man kann es ohne Bedenken trinken – pur, mit etwas Saft oder Früchten drin. Wenn es spritzig sein soll, legen Sie sich ein Sprudelgerät zu. Für unterwegs füllen Sie für sich und Ihr Kind das Lieblingsgetränk am besten in eine Glas- oder Edelstahlflasche.

Wie kommt der Müll ins Meer?

Jedes Jahr schaffen westliche Länder tonnenweise Plastikmüll zum Recycling nach Südasien. Doch dort funktioniert das Recycling-System oft nicht gut. Daher landet viel Müll einfach im Meer. Die Fische halten Plastikteilchen für Futter. So gelangt das Plastik auch auf unseren Teller!

Mehr von Professor Stachel gibt es monatlich in der Kinderzeitschrift Wapiti.