Der gestohlene Preis

Winterferien

Dieses Jahr hat es endlich wieder richtig viel geschneit im Skiort Bergen. Die Hänge sind mit einer hohen Schneematte bedeckt. Detektiv Pit genießt seine Winterferien: Er rodelt und baut einen großen Schneemann mit Möhrennase. Außerdem wagt er sich zum ersten Mal in seinem Leben auf Skier. Huh, das ist aufregend – so schnell die Hänge hinab zu sausen. Und es macht hungrig. Er hat schon Magenknurren. Er beschließt, sich seinen großen Elefantenmagen im Hotel Weitblick zu füllen.

Zu früh gefreut

Die Speisekarte am Eingang verspricht viele Leckereien: Kaiserschmarrn, Spagetti, Kartoffelplätzchen mit Apfelkompott. Hm, lecker! Doch als der Detektiv das Hotel betritt, wird er aufgehalten. "Tut mir leid", sagt eine Kellnerin zu ihm, "heute können wir leider kein Essen anbieten." - "Warum denn nicht?" fragt er enttäuscht. Die Kellnerin winkt einen Mann im schwarzen Anzug herbei. "Unser Direktor", flüstert sie ihm zu. Dann ist sie verschwunden und der Detektiv mit dem Mann allein. Der Hoteldirektor erklärt: "Bei unserem Lichterfest wurde gestern der Hauptpreis geklaut. Bis jetzt haben wir den Dieb noch nicht gefunden. Vorher können wir leider den normalen Hotelbetrieb nicht aufnehmen."

Ein Ski-Überfall?

Der Detektiv hält dem Direktor seinen Detektiv-Ausweis unter die Nase. "Vielleicht kann ich helfen?" Der Direktor macht große Augen. Er zögert einen Augenblick und führt Pit dann in ein Nebenzimmer, in dem einige Angestellte heftig diskutieren. "Was ist denn passiert?", fragt der Detektiv. "Unsere Gäste haben drinnen gespeist, während die Angestellten draußen alles für das Lichterfest vorbereitet haben. Sie haben einen Pavillon aufgebaut, Lampions aufgehängt und unseren Hauptpreis, ein Paar nagelneue Schlittschuhe, mit einer Schnur von der Pavillon-Decke baumeln lassen", erzählt der Direktor. "Und dann ging alles ganz schnell", fällt ihm ein Angestellter ins Wort. "Ein Skifahrer kam den Hang herunter, raste mitten durch den offenen Pavillon, streckte seine Hand nach den Schlittschuhen aus und riss sie von der Decke." Er zeigt in die Richtung hinter dem Pavillon, in die der Skifahrer verschwunden ist. "Komisch", überlegt der Detektiv. "Woher soll denn dieser fremde Skifahrer von dem Preis gewusst haben. Und dann in voller Fahrt die Schlittschuhe an sich zu reißen, das klingt unglaublich..."

Spuren am Tatort

Außer dem Angestellten, der die Szene beobachtet hat, war nur eine weitere Kellnerin draußen. Sie stand allerdings mit dem Rücken zum Geschehen. "Ich hab nur gehört, wie mein Kollege dem Dieb hinterher brüllte", sagt sie und zuckt mit den Schultern. "Ich möchte mir den Tatort gern mal näher anschauen", sagt der Detektiv. Der Pavillon, die Lampions, alles steht so da wie beschrieben. Doch er kneift die Augen zusammen. Etwas ist merkwürdig.

Eine faustdicke Lüge

"Hat es in der letzten Nacht geschneit?", fragt er den Angestellten, der den Dieb beobachtet haben will. "Nein, natürlich nicht", antwortet dieser. "Sie sehen doch hier überall noch die Skispuren von gestern." - "Eben", sagt Detektiv Pit, "deshalb weiß ich jetzt auch, dass Sie uns ein Lügenmärchen erzählen. Wahrscheinlich haben Sie sich diese Geschichte ausgedacht, um von sich selbst abzulenken!"

Weiß ihr Kind, warum der Detektiv den Mann verdächtigt?

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